Berlin-Infos

Timeline - Eine kurze Geschichte des Sadomasochismus in Berlin

Leider ist diese Zusammenstellung derzeit noch ziemlich unvollständig und fehlerhaft. Wir freuen uns über jeden, der mehr Informationen über die Vor- und Frühgeschichte der Berliner SM-Szene beisteuern kann: eine Mail an webmaster@bdsm-berlin.de genügt. Wir danken Birgit von der Internationalen Frauen-SM-Konferenz Berlin, Tom vom Katharsis, Bernd, Sabine und Ulrich für ihre Hinweise.

Bei Datenschlag findet sich die ausführliche, überregionale Datenschlag-Chronik des Sadomasochismus [DACHS], aus der wir einige Einträge übernommen haben.


23. Oktober 1893
Im "Zeitgeist", einem Beiblatt zum "Berliner Tageblatt", erscheint ein Artikel von Otto Brandes unter dem Titel "Die Auspeitscherin".
(Dühren, Eugen (Iwan Bloch) "Das Geschlechtsleben in England")

1901
Burghard Assmus veröffentlicht unter dem Pseudonym "Asmodeus" "Die Kupplerinnen von Berlin: Enthüllungen aus Perversen Kreisen", eine 31seitige Broschüre u.a. über sadomasochistische Prostitution.
(Asmodeus "Die Kupplerinnen von Berlin: Enthüllungen aus Perversen Kreisen", Tessaro, Berlin, 1901)

Um 1925
Die SM- und Fetisch-Szene in Berlin trifft sich in "Ellis Bierbar". Die Betreiberin Elli war lesbische Zahnärztin; der spätere SA-Stabschef Ernst Röhm soll Stammgast gewesen sein.
Diese Informationen sind ein bisschen zweifelhaft. Über präzisere Angaben würden wir uns freuen.
(Siegessäule 06/2000, S. 55)

Vor 1972
Berlins erste schwule Lederbar "S-Bahn-Quelle" eröffnet.

Ostern 1974
Schwules Ledertreffen in der S-Bahn-Quelle

Oktober 1974
Der MSC Berlin wird als Interessengemeinschaft gegründet (damals noch unter dem Namen "MS Berlin")

Ostern 1975
Erstes Ledertreffen des MSC Berlin in der Eichbornklause

Ostern 1976
Ledertreffen des MSC Berlin in der Eichbornklause mit 596 Teilnehmern

Ostern 1977
Ledertreffen des MSC Berlin im Metropol am Nollendorfplatz mit etwa 1000 Teilnehmern

1978
MSC Berlin wird in einen eingetragenen Verein umgewandelt. Da der Vereinsname im Vereinsregister bereits vergeben ist, wird der Name in "Motorsport und Contacte Berlin e.V." geändert.

1980
Der MSC Berlin gründet einen Arbeitskreis "Soziales".

1980
"Tom's Bar" eröffnet.
(Siegessäule 06/2000, S. 57)

1981
Der "Knast" eröffnet.
(Siegessäule 06/2000, S. 57)

frühe 80er Jahre
Bernd S. und Sabine D. veranstalten in ihrer Privatwohnung SM-Parties mit etwa 30 Teilnehmern. Der Kontakt wird über eine Anzeige hergestellt, in der sie Gummikleidung zum Verkauf anbieten. Anzeigen, in denen es offiziell um SM oder Fetisch ging, seien damals nur unter Schwierigkeiten zu veröffentlichen gewesen und hätten obszöne Anrufe in großer Zahl provoziert.
(Persönliche Mitteilung Bernd S.)

frühe 80er Jahre
In "Dany's Shop" findet einmal monatlich ein SM-Brunch mit Sekt und Brötchen statt.
(Persönliche Mitteilung Bernd S.)

1984
Der SM-Gesprächskreis entsteht und findet bis 1987 im Selbsthilfezentrum SEKIS statt.
Nach mehreren Umzügen trifft sich der Gesprächskreis seit Anfang 1996 in der AIDS-Hilfe Meinekestraße.

1986
Mahide Lein macht in der Potsdamer Straße das vom Senat geförderte Lesbenprojekt "Pelze" zur ersten "Erotischen Bar für Frauen" in Deutschland, in der sich die lesbische SM-Szene etabliert.
(Siegessäule 06/2000, S. 57)

Januar 1986
Die erste Ausgabe des Magazins "SACHER" erscheint unter dem Motto: "Es gibt kein unglücklicheres Wesen unter der Sonne, als einen Fetischisten, der sich nach einem Frauenschuh sehnt und mit einem ganzen Weib vorlieb nehmen muß."
Herausgeber damals: Michael Kehr, Mehringdamm 61, Berlin, Redaktion: Michaela S.
Inhalt: Bilder des Grauens - Deutsche Pornomagazine; Interview mit Lady Mac Laine; Deutsche Videos - Finger weg!; Magie; Fürs Auge: Provokationen in Leder, Gummi und Lack; Büchervorstellungen; Historisches: Zwei Verträge des Leopold Ritter von Sacher-Masoch; Gedichte; Psycho Test; Kurzgeschichte; Bizarres Horoskop; Kontaktanzeigen.
Ob es noch mehr Ausgaben gab, ist uns leider nicht bekannt. Für Hinweise wären wir dankbar.
(Persönliche Mitteilung Gerhard, Allgäu)

Ende 1986
Im "Offenen Kanal" wird eine Dokumentation über SM ausgestrahlt, die im Umfeld des SM-Gesprächskreis entstand.

Sinn und Zweck der Sendung war es gewesen, SM in der Öffentlichkeit postitiv darzustellen. In den Kurzvideos wurden verschiedene Themenschwerpunkte abgehandelt wie "Kontaktanzeigen", "Besuch bei einer Domina" ... (Was war da noch??? Ist doch schon etwas länger her ...). Die Diskussion im Studio war eher ein Witz, weil fast alle Teilnehmerinnen aus dem Gesprächskreis kamen, also gar nichts gegen SM hatten. Der einzige "Fremde" war der Sänger der Rockband "SADO", die uns einmal durch den Namen und dann durch softe SM-Shows während ihrer Auftritte seelenverwandt waren.

(Persönliche Mitteilung einer Teilnehmerin)

1986
Einzelne Outfit-Parties im " Potsdamer Abkommen", mit strengem Dresscode.
(Persönliche Mitteilung des Veranstalters Horst Koch)
("O" 5/1990, S. 7)

Herbst 1987
Der SM-Gesprächskreis wird im SEKIS fristlos gekündigt.
(Schlagzeilen 2/1989, S. 8)

1988
Die Alternative Liste Berlin geht wegen "Verbreitung von Gewaltpornographie in Berlin" gegen Sexläden vor und fordert Zensur und Verbote. Auf den Filmfestspielen 1988 wird gegen einen "sexistischen" Beitrag (welchen?) agitiert, so dass der Film abgebrochen werden muss. Eine Informationsvorführung des "Eiszeit"-Kinos wird "in einer widerwärtigen Aktion" (Schlagzeilen) gestoppt. In den "Sputnik"-Kinos finden ähnliche Aktionen mit Verwüstung statt. Pornoläden werden durchsucht und viel Material, einschließlich schwulen SM-Heften und erotischer Belletristik, beschlagnahmt; es gibt Prozesse und Bußgelder Ein Kinoprogramm des Xenon (zusammen mit Sputnik und Eiszeit) vom September 198? stand unter dem Thema "S/M im Film", womit diese Aktionen eventuell zusammenhängen könnten. Über sachdienliche Hinweise freuen wir uns. Die AL ignoriert eine Einladung zum Gespräch mit SMlern, nimmt dann aber doch an einer Diskussion teil, die im Vorfeld der Berliner Wahlen öffentlich im alternativen Sender "Eldoradio" übertragen wird.
(taz Datum?
(Schlagzeilen 2/1989, S. 8-10)
(Persönliche Mitteilung Ulrich)

ab 1989
Jeden 1. Samstag im Monat finden Fetisch-Parties in der "Domina-Musikbar", Winterfeldtstr. 20, statt. Die Treffen werden öffentlich beworben und kosten keinen Eintritt. Veranstalter Manfred Oschatz, der Besitzer von Hautnah-Fashions zieht nach zwei Jahren weiter ins Orpheo, danach ins Café Melange und schließlich in den Walfisch. Über die gut besuchten (bis zu 250 Teilnehmer) "Fashion-Parties" im Orpheo veröffentlichen zitty und tip neutrale Berichte.
("O" 3, Jahr fehlt, S. 6)
(Persönliche Mitteilungen)

11. November 1989
Michael Goos eröffnet den Fetischmodeladen "Hautnah" am Stuttgarter Platz 16. Zur Eröffnungsparty mit Modenschau erscheint auch ein Fernsehteam des SFB; der Beitrag wird im ARD in der Sendung "Berliner Nachtschwärmer" ausgestrahlt. Der Kommentar zu dieser Sendung habe allerdings, "teilweise die Moralvorstellungen der 60er Jahre" widergespiegelt.
("O" 4, Jahr fehlt, S. 7)

Ende 1989 oder Anfang 1990
Im Kreuzberger "Hoftheater", das maximal 40 Zuschauer fasst, wird fünf Wochen lang das Einmann-Stück "Der Fetischist" von Walter Rauch aufgeführt.
("O" 4, Jahr fehlt, S. 8)

1989
Ein Artikel über SM erscheint im Stadtmagazin zitty, der so starkes Leserecho hervorruft (Leserbriefe, aber auch eine Welle von SM-Kleinanzeigen), dass die zitty einige Ausgaben später die SM-Kleinanzeigenrubrik "Harte Welle" einführt. Der Tip lehnt Ähnliches unter Berufung auf das Jugendschutzgesetz ab und ist bis heute (2000) erheblich heikler als die zitty, was das Veröffentlichen von privaten SM-Anzeigen angeht.
(Persönliche Mitteilung Ulrich)

Januar 1991
Die Berliner Gruppe “Quälgeist”, ein Zusammschluß homo- und heterosexueller Frauen und Männer mit der gemeinsamen Vorliebe für sadomasochistischen Sex, veranstaltet in den Räumen des alternativen Schwulenzentrums “SchwuZ” ihre erste SM-Party.
Im Laufe des Jahres werden die Quälgeist-Feten ins “New Action” verlegt, da die Gruppe zu diesem Zeitpunkt noch nicht über eigene Räumlichkeiten verfügt.
(taz 30.4.1991, S. 26)

1992
Die "Sadomasochistische Interessengemeinschaft" wird gegründet. Sie wird später zu einem eingetragenen Verein mit etwa 20 Mitgliedern.
Die "Sadomasochistische Interessengemeinschaft" wird von der Domina "Dominique" in den Räumen des Studios "Dominiques Metroon" gemanagt. Nachdem Dominique sich etwa 1998 zurückzieht, schlafen auch die Vereinsaktivitäten ein.
(AG S/MÖFF, "SM Adressbuch 95/96", Neumünster)

14.11.1992
An Bord der "Alten Liebe" findet die SM-Party "Harte Kür" statt. Beim Dresscode herrscht " völlige Freiheit". Als Veranstalter ist das Deutsche Festspielhaus Berlin angegeben.
(S/M-Depesche November 1992)

1992
Die Berlin Sex Mafia wird von drei Frauen gegründet und veranstaltet in den nächsten vier Jahren Frauenplayparties und einen monatlichen SM-Workshop. Die Gruppe ist bis Ende 1996 aktiv.
(Women at Amsterdam Leather Pride 1998, Programmheft)

16.1.1993
Rot-Kreuz-Club eröffnet im Hinterhaus des Bunker (Albrechtstr. 24/25) und muß Anfang 1994 nach Ärger mit dem Roten Kreuz in Ex-Kreuz-Club umbenannt werden; das Logo wird um 45 Grad zu einem X gedreht. Jeden Samstag finden dort SM-Veranstaltungen statt, außerdem gibt es im Bunker selbst alle ein bis zwei Monate die Party "Fetisch & Fantasy". Veranstalter ist wieder Manfred Oschatz von Hautnah.

Frühjahr 1993
Hautnah zieht in die jetzigen Geschäftsräume in der Uhlandstraße um.
("O" 16/1993, S. 13)

Mai 1993
In der Kulturbrauerei finden SM-Fetisch-Parties statt.

Juni 1993
Die SM-Mailbox "Hot Connection Box" (HCB) in Berlin schließt plötzlich, vermutlich nach einer Polizeidurchsuchung. Weiß jemand mehr über diese mysteriöse Mailbox und ihre Betreiber?

Juni 1993
Quälgeist und die AG Leder veranstalten gemeinsam "Eine Sommerwoche für Ledermänner" in Karwik, Polen

1993
Die Gruppe "Quälgeist" wird rein schwul und bietet erst ab 1999 wieder gemischte Veranstaltungen an.
(S/M-Depesche Februar 1993)
(Persönliche Mitteilung Quälgeist e.V. 1999)

1993
Das Fetischmagazin "O" führt 11 SM-Gruppen im deutschsprachigen Raum auf, darunter in Berlin "FSC, Hasenheide 54, 1. Hof, 5. Stock". Was mag das gewesen sein? Weiß jemand mehr?

Ende 1993
Die erste Ausgabe der Fetisch- und SM-Zeitschrift Twilight erscheint, Redaktionsort ist Berlin. Der Untertitel der ersten Nummern lautet noch "Das Magazin für strenge Liebe - algolagnistisch, fetischistisch, intersexuell".
Twilight wird erst ein Jahr später auf farbigen Druck umgestellt. Bis zum Sommer 2000 erscheinen insgesamt 27 Ausgaben, dann wird Twilight in "Vamp" umbenannt.
(S/M-Depesche Dezember 1994
Twilight 2/1994)

31. Dezember 1993
Die Bar Kloster eröffnet in der Friedrichstraße 114a und muss wegen fristloser Kündigung des Mietvertrags schon am 5. Juli 1994 wieder schliessen.
Das jetzige Kloster in der Skalitzer Straße hat, soweit wir wissen, nichts mit dieser Bar zu tun. Zur Eröffnung heißt es in Twilight 2/1994: "Empfangen wird man vom Bodyguard in Mönchsrobe Kowalski und betritt eine Bar, deren Wandbemalung ein Ausblick aus Klostermauern darstellt (Beichtstuhl demnächst!), die Getränkekarte hat's ebenfalls in sich: Sünde, Beichte und Gebet sind hochprozentige Begleiter für den Abend. Einer der Inhaber, Marquis de Lopez, der Ansprechpartner in S/M-Angelegenheiten, will einen Partykreis hauptsächlich für Paare gründen, diese Clubabende (strenger Dresscode) finden separiert vom alltäglichen Treiben (normaler Barbetrieb) an speziellen Abenden statt. Der erste dieser Abende war am 7. März ab 20 Uhr, wobei aber noch kein Studio zur Verfügung stand. Um Clubmitglied zu werden, sollte man sich beim Marquis in einem Vorgespräch (Richtung, Neigung etc.) vorstellen. Mit der Eröffnung der Studioräume kann gegen Ende April gerechnet werden." Um wen es sich bei "Marquis de Lopez" handelte, wissen wir nicht.
(S/M-Depesche August 1994
Twilight 2/1994, S. 9)

21. Januar 1994
Im Tacheles findet eine "S/M-Performance" statt.
In Twilight 2/1994 wird sie folgendermaßen kritisiert: "... extrem laute Musik von einer schlechten Anlage, Gewaltvideos auf einer Großleinwand - wie asiatischen Frauen der Kopf weggeschossen wird (was hat das mit S/M zu tun?!) - eine Stimmung nur für echt harte Masochisten, weil tödlich langweilig und von Performance keine Spur!!!"
(Twilight 2/1994, S.9)

Anfang Februar 1994
Das Tattoo- und Piercingstudio "Tatau Obscur" eröffnet in der Solmsstraße.
(Twilight 2/1994, S.41)

12. Februar 1994
Im Boudoir findet "DOGUE - Die Ausstellung für den Hund" bzw. die "erste S/M-Party für Hunde" statt. Ein Künstler zeigt Möbel für Hunde und stellt Hundebilder aus.
Der SM-Titel scheint nur gewählt worden zu sein, um die Presse anzulocken - laut Twilight hatte die Veranstaltung eigentlich nichts mit SM zu tun.
(Twilight 2/1994, S.9, S. 11)

Februar 1994
Im "Multimedia-Ausstellungsprojekt XXX" in der "Abdeckerei" in Berlin Mitte präsentieren 13 in Berlin lebende Künstler ihre Werke zum Thema Sexualität, davon viele mit SM-Bezug. Die teilnehmenden Künstler: Ines Berger, Wolfgang Brückner, Tony Dickmann, Geraldine de Faucher, Marc Hipper, Stefan Hoenerloh, Johannes Kahrs, Engelbert Kievernagel, Tobias Lange, Sven Marquardt, Mao und Maria, Luise Pop, Falk Richwien, Reinhard Scheibner, Alexander Schröder, Katharina Wulff. Am 20.2. liest im Rahmen dieser Ausstellung Kathrin Burmeister.
(Twilight 2/1994, S. 24-29)

Anfang 1994
Der SM-Club Catacombe eröffnet.

Anfang 1994
Im Stadtmagazin zitty schreibt "tom" über die erste Ausgabe von Twilight: "Wenn in Zitty ein nackter Frauenarsch oder Damenhintern nebst Peitsche abgebildet wird, kostet uns das sofort mindestens eine/n Abonnent/in, auch wenn's ausdrücklich um Lustvolles und Freiwilliges aus beider Beteiligter Sicht geht. Wenn schon, dann muß wenigstens die Frau zuschlagen und dabei gut verhüllt sein, sonst gibt's sofort böse Briefe. Dies Problem dürften die MacherInnen von Berlins nagelneuer SM-Lokalzeitschrift nicht haben. Dort wird gepeitscht, gedemütigt, gefesselt und geschmuddelt was das Zeug hält. Twilight heißt das aufwendig-ästhetisch gemachte Magazin mit schwer kultureller Note und kostet an den einschlägigen Adressen 15 Mark. Motto: 'Jetzt gibt's die Peitsche für die Hauptstadt.' Da ja dank unersättlicher Medienlust am Thema Sado-Maso auch die hinterletzte Oma in Kleinkleckersdorf ihre Dominafernausbildung hat, bleibt allerdings fraglich, über was die Redaktionssados und -masos kontinuierlich berichten wollen. Als Service gibt's Kleinanzeigen, Programmteil, Profikontakte. Bloß komisch und eigentlich ungeil, daß immer alle salonfähig und anerkannt werden wollen ..."
(Twilight 2/1994, S. 11)

Anfang 1994
Der "Stern" berichtet von dem 30-jährigen Berliner Schlosser und Sadomasochisten Andreas Hoff, der seit 1982 als "Sadomaso-Klempner" in Notfällen Leute aus ihren Fesseln befreien soll. Dem Artikel nach betreibt Hoff hauptberuflich eine Firma für Kanalisationsroboter.
Dieser Artikel entstand aus einem Anruf eines Fernsehredakteurs bei der Berliner Domina "Dominique". Es handelt sich nicht, wie wir an dieser Stelle leider längere Zeit behaupteten, um eine Presse-Ente. Andreas Hoff schreibt dazu: "Zu dieser Zeit experimentierte ich gerade mit SM-Metaltoys herum. Ich hatte eigene Entwürfe gefertigt und Auftragsarbeiten in meinem Lieblings Werkstoff X5 CrNi18/10 (V2A) ausgeführt. Eines Tages erhielt ich von einem Studio einen Anruf, dass sich ein Kunde nicht mehr aus seinen selber mitgebrachten Fesseln befreien konnte. Man bat mich um Hilfe, die ich auch leistete. Da offenbar ein Markt vorhanden war, bot ich als Dienstleistung zu meinen Metaltoys den 'SM-Schlüsseldienst' an. Dieser Service wurde auch sporadisch genutzt. Die erste Kontaktaufnahme durch die TV-Medien kam in der Tat wie beschrieben zustande. Da ich TV-Präsenz als preiswerte Werbung für meine Projekte sah, gab ich einige Interviews. Weiterhin sah ich die Möglichkeit, der Öffentlichkeit die Vorurteile über Sadomasochisten zu nehmen, bzw. durch mein öffentliches Bekenntnis zur SM Szene ein Outing zu erleichtern. Aus persönlichen Gründen habe ich mich später aus der öffentlichen SM-Szene zurückgezogen." Ob die Angabe "1982" korrekt ist, wissen wir nicht; 1992 wäre vermutlich plausibler.
(Krause, Dieter "Klempner für pikante Fälle" Stern Heft 46 / 1994, S. 217)
(Persönliche Mitteilung Andreas Hoff, Februar 2003)

März 1994
Der KitKat-Club startet in der "Turbine" in der Glogauer Str. 2. Alle zwei Wochen, später wöchentlich stehen freitags unter dem Titel "Sex Trance Bizarre" erotische Live-Acts und "S/M and Bizarre Performances" auf dem Programm.  Das Angebot läuft zuerst mehr oder weniger parallel zum Ex-Kreuz-Club, aber mit mehr Disco und weniger SM-Aktivitäten. Später entwickelt sich das Publikum zunehmend auseinander.

ca. Juni 1994
Die SM-Gruppe "Manus Sinistra" wird von einem Wilhelm T. gegründet, scheint aber kurz darauf wieder eingegangen zu sein. Weiß jemand Näheres?
(S/M-Szene Intern, Juni 1994)
(Twilight 4/1994, S. 11)

22. Juli 1994
Der ehemalige Kloster-Betreiber "Marquis de Lopez" veranstaltet zusammen mit "Madame Mona" erstmals die "private S/M-Cocktail-Party" Soirée Marquis im Domicil, Monumentenstr. 21, die in der Folge zuerst jeden Freitag stattfindet, etwa ab Herbst dann nur noch 14-tägig, ab Anfang 1995 nur noch "in unregelmäßigen Abständen nach Ankündigung).
(Twilight 4/1994, S. 12)
(Twilight 6/1994/95, S. 15)
(Twilight 7/1995, S. 28)
(Marquis 1/1994, S. 21)

Sommer 1994
Bläck Strätsch eröffnet in Steglitz
(Twilight 4/1994, S. 12)

Sommer 1994
Einmal monatlich veranstaltet Mona von Twilight Berlin einen "S/M-Abend für Paare und Frauen, die wissen, was sie wollen, oder es kennenlernen möchten" (Weiß jemand, wo diese Parties stattgefunden haben?)

Sommer 1994
Ein Uwe veranstaltet "Penthouse-Bizarre-Parties" mit handverlesenem Publikum in seinem Penthouse. Die Teilnehmer mussten bezahlen, wurden jedoch zuvor bei einer Tasse Kaffee begutachtet. Teilnehmen durften ausschließlich Paare, ggf. zusätzliche weibliche Mitspieler. Dabei ging es nicht unbedingt um SM, sondern auch ums Swingen. Die Parties finden bis Anfang 1995 statt.
(Quelle: Persönliche Mitteilung Sabine)
(Twilight 7/1995, S. 28)

30. September bis 8. Oktober 1994
Unter dem Motto XXX Xtrem finden in Kellerräumen in der Neuen Schönhauser Straße 19 Ausstellungen, Vernissagen, Lesungen, Performances und Parties statt.
(Persönliche Mitteilung Ulrich)

29. November 1994
Café Smalltalk eröffnet.
(Twilight 7/1995, S. 26)

1994
Jubiläum des MSC Berlin: "20 Jahre Ostertreffen" im Bunker

1994
Die S/M-Depesche berichtet über die SM-freundliche Berliner Pension "Domicil Sachs".

Herbst 1994
Im Rahmen der Ausstellung "Tempel der Lüste - Perlen und Säue" von Gala Breton findet ein Peitschen-Workshop der Dominas Dominique (Dominique's Metroon) und Lady Rahja (?) im Roten Salon der Volksbühne statt.
(Twilight 6/1994/95, S. 15)

Ende 1994
Das Piercingstudio "B52" eröffnet in der Bülowstraße.
(Twilight 8/1995, S. 11)

Anfang 1995
Alexander von LSL-Moden begründet die Mailbox "Twilight PC-Forum". Registrierte Mailbox-Teilnehmer bezahlen einen Jahresbeitrag von 60,- DM und müssen eine Kopie ihres Personalausweises einschicken. Wie lange die Mailbox bestand, wissen wir nicht.
(Twilight 7/1995, S. 23)

11. Februar 1995
Die Leder-, Lack- und Latex-Boutique "Exciting" eröffnet in der Gneisenaustraße.
(Twilight 8/1995, S. 12)

12. Februar 1995
Bob Flanagan und Sheree Rose sind in einer SM-Performance im Bethanien zu sehen.
(Persönliche Mitteilung Ulrich)

Februar 1995
Kirsten und Thaur übernehmen die "Turbine" ganz, im April folgt die Umbenennung in "KitKat-Club". Das Programm: Mittwochs "Blümchensex-Party", Donnerstags "Sex Machine" für Schwule, Lesben und Bisexuelle, Freitags "Sex Trance Bizarre", samstags und sonntags Techno-Party.
(Twilight 8/1995, S. 11)

März 1995
Im Ex-Kreuz-Club wird jeden Dienstag ein SM-&-Fetischabend im Techno-Sound mit gelockertem Dresscode angeboten, außerdem ein regelmäßiger "Aktionsabend für Paare".
(Twilight 8/1995, S. 11)

März 1995
"Black Style" zieht aus der Marienburger Straße in neue Räume in der Malmöer Straße.
(Twilight 8/1995, S. 11)

Mai 1995
Henry, Berliner Studio-Ausstatter und SM-Möbel-Designer (SMArt Berlin) bezieht eine Werkstatt und Ausstellungsräume in der Marienburger Straße. Den Laden gibt es schon lange nicht mehr; wann er geschlossen wurde, wissen wir nicht.
(Twilight 8/1995, S. 12)

Mai 1995
Bläck Strätsch veranstaltet eine Party unter dem Motto "Fetisch ja - Techno nein!" im Quartier Latent mit etwa 50 Teilnehmern.
(Twilight 9/1995, S. 55)

ca. 1995
Ex-Kreuz-Club schließt

14.-16. Juli 1995
Michaela, Roy und Dirk vom SMallTalk veranstalten ein "S/M-Party-Weekend", die "Fetish CorreXion". Die Hauptveranstaltungen finden am Freitag und Samstag im "Pfefferberg" statt, am Sonntagmorgen endet die Party mit einem "S/M-Breakfast" im Café SMallTalk. Auf dem Programm stehen diverse Performances, eine SM-Show von "Umbra et Imago" und eine rituelle "schwarze Hochzeit" anlässlich der Heirat von Michaela und Roy. Das Wochenendticket kostet 95 DM.
(S/M-Depesche Juni 1995)

16. Juli 1995
Unter dem Motto "Schwarze Mode Berlin & Pomp Duck and Circumstance" wird Haute Couture in Leder, Lack und Latex, kreiert von Schwarze Mode, im Rahmen einer Vorstellung von Pomp Duck and Circumstance gezeigt.
(S/M-Depesche August 1995)

Sommer 1995
Das Café SmallTalk richtet einen 14tägigen "S/M-Brunch" am Sonntag ein. Wie lange dieses Angebot aufrechterhalten wurde, wissen wir nicht.
(S/M-Depesche August 1995)

17. November 1995
Das Museum für Verkehr und Technik zeigt die Sonderausstellung "Gummi - Die elastische Faszination". Zur Ausstellungseröffnung, die mit einer Modenschau von LSL-Moden, Sabine Marcianik und Schwarze Mode eingeleitet wird, erscheinen etwa 500 Gäste.
(Twilight 11/1996, S. 25)

Frühjahr 1996
Der Twilight-Kalender "Twilight Timecode" ist erstmals online verfügbar, und zwar über die "Comcontact Mailbox".
"Im Gegensatz zum Internet", wirbt Twilight, "ist hier der Zugang auf Szene-Interessierte beschränkt und kostet Euch übrigens auch deutlich weniger Einheiten ..."
(Twilight 12/1996, S. 5)

April 1996
Der Offene Gesprächskreis Sadomasochismus zieht in die Räume der AIDS-Hilfe in der Meinekestraße um.

Oktober 1996
Die erste "Ouvertüre der Lust" findet im Bunker statt.
(Persönliche Mitteilung Andree)

November 1996
In der Nostitzstraße eröffnet der Bar Bizarre Club.

Dezember 1996
In der "Catacombe" ist die von Andreas Piper (Verein “Berliner Lust e.V.”) organisierte Fotoausstellung “Erotische Annäherung an den Sadomasochismus” mit Bildern von Kay Straßer und abschließender Podiumsdiskussion zum Thema "SM und Öffentlichkeit" zu sehen.
(Quelle: TAZ-Berlin vom 31.12.1996, S. 28)

1996
Im Jaron Verlag Berlin erscheint das "Handbuch Erotik - Lust auf Lust in Berlin" von Vanessa Mehlitz. Im Kapitel "S/M-City" werden auf 15 Seiten Clubs, Studios und Selbsthilfegruppen besprochen. Die Informationen sind relativ fundiert, das Kapitel enthält aber auch offenkundigen Unfug wie die Aussage: "Dass es natürlich perversen S/M gibt, weiss bei 'Dominique's' jede(r). Doch es ist nur eine Minderheit, die darauf steht."
Angeblich soll dieses Handbuch 2000 neu aufgelegt worden sein, ohne dass das SM-Kapitel aktualisiert wurde. Die Informationen von 1996 sind jedenfalls zu nichts mehr zu gebrauchen - kaum eines der besprochenen Angebote existiert noch in dieser Form.
(Quelle: Mehlitz, Vanessa "Handbuch Erotik - Lust auf Lust in Berlin", Jaron Verlag, Berlin 1996)

Januar 1997
Club Leger eröffnet, die "Ouvertüre der Lust" (eine Fortsetzung der Bunker-Parties) findet etwa bis Mitte 1997 dort statt. Der Club Leger schließt noch 1997 wieder.

4. Juni 1997
Der Berliner Stammtisch des IRC-Channels #bdsm.de findet zum ersten Mal statt.

November / Dezember 1997 (?)
Culture Houze eröffnet in der Görlitzer Straße.

Januar / Februar 1998
Bar Bizarre Club schließt.

Frühjahr 1998
Club eXtreme eröffnet in den Räumen des ehemaligen Bar Bizarre Club.

16. April 1998
Der schwule Verein Berlin Leder und Fetisch e.V. wird gegründet

Ostern 1998
Berlin Leder und Fetisch e.V. richtet die ersten Wahlen zum German Mr. Leather aus. Andreas aus Bayreuth wird German Mr. Leather 1998.
(Quellen: www.blf.de, Sergej 04/2000)

5. Juli 1998
Das Berlin Munch wird von den Teilnehmern des #bdsm.de-Stammtischs ins Leben gerufen und findet zuerst alle 14 Tage im Café Übereck statt, später im Café Chagall, Kollwitzstraße.

Ostern 1999
Erste Internationale Frauen-SM-Konferenz Berlin mit etwa 50 Teilnehmerinnen, seitdem regelmäßige Frauenplayparties

Ostern 1999
Dirk Grundmann wird bei den vom Berlin Leder und Fetisch e.V. ausgerichteten Wahlen zum German Mr. Leather 1999 gewählt.
(Quelle: Stiefel-Online 2/99)

Juni 1999
Club eXtreme schließt

Juni 1999
Das "Berlin Munch", angehender BDSM Berlin, ist mit einem Infostand beim "Schwullesbischen Stadtfest" in Schöneberg vertreten.

Sommer 1999
Das "Café Smalltalk" veranstaltet eine "SM-Schifffahrt" auf dem Wannsee.

Herbst 1999
Café Smalltalk schließt.

September 1999
Katharsis eröffnet in den Räumen des ehemaligen Club eXtreme.

September 1999
BDSM Berlin e.V. wird von den Veranstaltern des #bdsm.de-Stammtischs und Berlin Munch gegründet.

8. Oktober 1999
In Friedrichshain findet in der Mühlenstr. 11 die vom Inhaber des Club Culture Houze organisierte Party "L' Heritage du Marquis" statt. Es nehmen ca. 250 Menschen aller sexuellen Orientierungen teil; die Veranstaltung zeichnet sich durch die Vermischung von schwulen, lesbischen und heterosexuellen Besuchern ohne die szeneüblichen Berührungsängste aus.
(Persönliche Mitteilung Phil, Bar Bizarr)

Oktober 1999
Die SKVdC-Herbstkonferenz ("Ständige Konferenz der Vertreter deutschsprachiger Clubs", schwuler Lederclubs) findet in Berlin statt.

November 1999
Das Berlin Munch wird von zweimal monatlich auf sechsmal monatlich umgestellt.

November 1999
Der nichtkonfessionelle Bund Deutscher PfadfinderInnen verweigert BDSM Berlin e.V. die Nutzung eines Berliner Tagungshauses für ein Treffen der Organisatoren von SM-Gruppen. Zur Begründung heißt es, der Hausmeister habe ein Kind, dem so etwas nicht zugemutet werden könne. Zudem wolle man nicht bei den Nachbarn ins Gerede kommen.

Dezember 1999
Der KitKat-Club zieht um ins Metropol am Nollendorfplatz.

Januar 2000
BDSM Berlin e.V. wird als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt.

März 2000
Die Kleinanzeigenredaktion des "tip" lehnt es ab, eine Anzeige von BDSM Berlin e.V. zu veröffentlichen, weil sie die Worte "Schmerz" und "Unterwerfung" enthält.

Ostern 2000
An der zweiten "Internationalen Frauen-SM-Konferenz Berlin" nehmen 70 Frauen teil.
(Persönliche Mitteilung)

Ostern 2000
Christian Hermann aus Fürth wird in Berlin zum German Mr. Leather 2000 gewählt.
(www.blf.de)

Juni 2000
BDSM Berlin e.V. ist mit einem Infostand beim "Schwullesbischen Stadtfest" in Schöneberg vertreten.

16.-18. Juni 2000
Der Arbeitskreis SM und Christsein tagt mit etwa 20 Teilnehmern in Berlin.
(Persönliche Mitteilung)

29. Oktober 2000
Der im Oktober 1974 gegründete MSC Berlin (e.V. seit 1978) löst sich auf Grund eines Beschlusses der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf.
(Persönliche Mitteilung)

Dezember 2000
Der KitKat-Club zieht wieder um, diesmal auf das Gelände der alten Schultheiss-Brauerei in der Bessemerstraße. Kurze Zeit später wird der Club wegen Verstoßes gegen einen antiken Gaststättengesetz-Paragraphen vorübergehend geschlossen.
(Persönliche Mitteilungen)

Januar 2001
BDSM Berlin beginnt mit der Einrichtung eines "Kink Aware Professionals"-Verzeichnisses SM-freundlicher Fachleute.

ab ca. Januar 2001
Jeannette und Katja veranstalten in der "Catacombe" die "Freestyle"-Playparty für Frauen. Diese Partyreihe wird im Juli 2001 wieder eingestellt.
(Persönliche Mitteilung)

ab Februar 2001
BDSM Berlin bietet ein monatliches D/S-Treffen an.

Februar 2001
Stephanie Kuhnen und Sophie Hack eröffnen die erotische Buchhandlung "Lustwandel" mit einem Schwerpunkt auf SM- und Fetischliteratur.
(Persönliche Mitteilung)

16. Februar bis 31. März 2001
Der Fotograf Thomas P. stellt Fetischfotografien in den Räumen des "Katharsis" aus.
(Persönliche Mitteilung)

März 2001
Die Betreiberin der "Catacombe", Cassandra, übergibt die Leitung des Clubs an Lady Sue. Die "Catacombe" wird kurze Zeit später in "Les Scandaleurs" umbenannt.
(Persönliche Mitteilung)

April 2001
Die SM-Manufaktur "Princess Yara Toys" eröffnet.
(Persönliche Mitteilung)

13.-16. April 2001
An der dritten "Internationalen Frauen-SM-Konferenz Berlin" nehmen ca. 80 Frauen teil. Eine Expansion ist aus organisatorischen Gründen vorerst nicht angestrebt.
(Persönliche Mitteilung)

21. April 2001
Nach Behebung der Lizenzprobleme eröffnet der KitKat-Club offiziell in den neuen Räumen in Tempelhof.
(www.kitkatclub.de)

28. April 2001
Das "Katharsis" schließt mit einer letzten Party. Grund für die Schließung war wohl eine Mieterhöhung.
(Persönliche Mitteilungen)

17. Mai 2001
Arne Hoffmann präsentiert im "Beate Uhse Erotik-Museum" sein im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienenes "Lexikon des Sadomasochismus". An der Podiumsdiskussion beteiligen sich außerdem Kathrin Passig (BDSM Berlin e.V.) und Andrea Schneider (Lustschmerz). TV Berlin sendet einen kurzen Bericht über die Veranstaltung,
(Persönliche Mitteilung)

Juni 2001
BDSM Berlin e.V. ist mit einem Infostand beim "Schwullesbischen Stadtfest" in Schöneberg vertreten.

14. Juli 2001
KitKat-Club und das Domina-Studio "Dominique's Metroon" veranstalten gemeinsam die SM-Fetisch-Parade "Carneval Erotica" auf dem Ku-Damm, um gegen die vorausgegangene Schließung des KitKat-Clubs zu protestieren. Initiator ist der "Verein zur Förderung hedonistischer Lebenskultur", der mit dem KitKat-Club vermutlich identisch ist. Etwa 15 Gruppen (u.a. KitKat-Club, "Sadomasochistische Interessengemeinschaft e.V." (das Vereinsfeigenblättchen von Dominique's Metroon), Ficken3000, einige SM-Läden und Künstler) beteiligen sich an der Aktion.
(Persönliche Mitteilungen)
(taz vom 16.7.2001)
(Tagesspiegel vom 14.7.2001)

8. September 2001
BDSM Berlin e.V. ist mit einem Infostand beim "Wigstöckel"-Festival im BKA-Luftschloss vertreten.

Sommer 2001
Quälgeist e.V. muss u.a. wegen Insolvenz des Vermieters die bis dahin genutzten Räume in der Merseburger Str. 3 aufgeben und bezieht nach einigen Monaten der Heimatlosigkeit neue Räume in der Körtestraße.
(Persönliche Mitteilungen)

November 2001
Die "Bar Extrem" eröffnet in Friedrichshain, schließt aber bereits nach zwei Monaten wieder.
(Persönliche Mitteilungen)

ca. Herbst/Winter 2001
Einige Wochen lang finden im Culture Houze jeden Dienstag Frauenplaypartys statt.
(Persönliche Mitteilung)

Anfang 2002
Das "Les Scandaleurs" zieht - weiterhin unter der Leitung von Lady Sue - in eigene Räume in Tiergarten um. Die Räume der "Catacombe" werden wieder wie früher von Cassandra bewirtschaftet.
(Persönliche Mitteilungen)

25. Januar 2002
In den Räumen des ehemaligen "Katharsis" in der Nostitzstraße eröffnet der "Dark Side Club".
(Persönliche Mitteilung)

22. Februar 2002
In der Nostitzstraße eröffnet der "Bar Bizarr Club" wieder.
(Persönliche Mitteilung)


Hinweise, Korrekturen und Ergänzungen zu dieser Timeline an webmaster@bdsm-berlin.de nehmen wir jederzeit dankbar entgegen.