Hessisches
Kultusministerium 65185 Wiesbaden
Sehr
geehrter Herr Minister, zunächst möchte ich unseren Verein mit dem beigefügten Informationsblatt vorstellen.
Kids
e.V. versucht Kindern und den nicht einer rigoristischen Gruppe angehörenden
Elternteilen zu Helfen, wobei viele an uns herangetragene –Fälle
‑ die Zeugen Jehovas betreffen. Uns
ist bekannt geworden, dass der hessische Kultusminister in einem
sogenannten Gewährleistungsbescheid für die im Dienst der Wachtturm-,
Bibel- und Traktatgesellschaft Deutscher Zweig e.V. stehenden
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter festgestellt hat, dass für diese
eine Anwartschaft nach den Regeln der Gemeinschaft auf die in der
Gemeinschaft übliche Versorgung bei verminderter Erwerbstätigkeit
und im Alter gewährleistet ist. Die Erfüllung der Gewährleistung soll
durch
(las vorhandene Vermögen und die bestehenden Versicherungsverträge
gesichert sein. Diese Gewährleistung wurde befristet bis zum 31.
Dezember 2001. Wir
meinen, dass im Zuge einer demnächst anstehenden Verlängerung
dieses Gewährleistungsbescheides ein neuer Gewährleistungsbescheid
nicht erteilt werden sollte. Uns
Ist bekannt, dass bei der Wachtturmgesellschaft. welche ihren Sitz in
Selters / Hessen hat. dort solche älteren Mitarbeiter wohnen und
versorgt werden, welche sich große Verdiente für die
Wachtturmgesellschaft erworben haben. Andere Mitarbeiter werden dort
in Alter nicht versorgt. Uns
ist der Fall einer Frau Selma Merker bekannt. Die Dame ist über
90.Jahre alt und wohnt im Haus Klarenbach, Remscheiderstr. 53, in
42899 Remscheid. Der Verwalter dieses Altenheimes ist ein Herr Stoll..
Frau Merker war jahrelang Mitarbeiterin bei der Wachtturmgesellschaft
und erhält keinerlei Leistungen von der Wachtturmgesellschaft. Es sollte auch geprüft werden ob Personen, die als Zivildienstleistende bei der Wachtturmgesellschaft arbeiten, wirklich dort ältere Personen betreuen, oder ob sie nicht anderweitig beschäftigt werden.
Es
ist sicherlich bekannt, dass die Zeugen Jehovas ein religiös
weltanschauliches Konzept im laufe der Jahre entwickelt haben,
welches totalitäre Züge trägt. Die Mitglieder der Sekte sind
durch einen klerikalen Absolutismus entmündigt, ihnen sind keine
kritischen Gedanken erlaubt.
Die Sekte ist auf Wissenschaftsfeindlichkeit und Antirationalität aufgebaut. Dies wirkt sich vor allem auch im medizinischen Bereich aus, wo Bluttransfusionen untersagt sind, was zu einer konkreten Lebensgefährdung führen kann. Die Sekte ist Kultur- und Politikfeindlich. Ich verweise insoweit auch auf die Feststellungen im Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zum Thema "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" . Wir wären Ihnen dankbar wenn Sie unser Anliegen baldmöglichst aufgreifen könnten. Hochachtungsvoll Jutta
Birlenberg |