FAQ überarbeitet am: Dienstag 11 März 2003 01:48:55
Bei meiner Eumex 504 PC USB war beim Umstieg auf Windows XP ein neuer Treiber (von telekom.de) nötig. Ebenso wurde empfohlen, die neue Firmware 1.15 zu installieren. Als ich das machte, verlief alles ohne Probleme. Seit dem Herunterfahren von Windows (nach dem Firmware update mit FlashLoad) geht die Anlage überhaupt nicht mehr. Es wird keine Firmware mehr erkannt oder angenommen. Jegliches Update war bis jetzt erfolglos. Die Techniker der Telekom sagten nur: "Kaufen sie sich eine neue...:-((". > Leider ist die Fehlerbeschreibung noch ein wenig unzureichend. Wie > verhält sich denn deine Anlage? Blinken alle Lichter außer T-ISDN im > Sekundentakt? Beschreibe mal welche LED an/aus sind. > Wenn du das "Lichtorgel"-Problem hast, dann [...] >> Genau, ich hab dann sozusagen das lichtorgel problem. Alle lichter blinken >> im Sekundentakt, außer ISDN. Und ich habe auch unter Windows über USB >> geflasht.Natürlich soll diese FAQ nicht die offiziellen Versionen von der Telekom oder DeTeWe ersetzen, sondern nur erweitern und ergänzen.
(R) 8*<PIN># 900#resetten (Wiederherstellung der Werkskonfiguration), dann sollte sie wieder vernünftig funktionieren. Vorher ist es jedoch ratsam die alte Konfiguration zu sichern, um sie hinterher schnell wieder einspielen zu können.
Die Ursache für dieses Problem ist, daß beim Start die vom Bootloader der Anlage ermittelte Checksumme nicht korrekt ist und er somit in den Flashloader bootet. Meist passiert das durch einen abgebrochenen Firmwareupload.
Da der Treiber dieses Problem scheinbar erst ab der Eumex 604 korrekt behandelt, müsst ihr den Upload per Hand mit einem Terminalprogramm durchführen. Um zu prüfen um der Treiber das behandeln kann, versucht einmal bei laufendem und angeschlossenem PC den Stecker der Anlage zu ziehen und wieder rein zu stecken. Wenn ihr dann keinen Meldung vom Treiber für den Firmwareupload bekommt, bzw. er gleich Flashload startet, dann erkennt der Treiber dieses Problem noch nicht und ihr müßt per Hand die Firmware wieder hochladen. Dazu brauchst ihr ein Terminalprogramm, das entweder externe Protokolle (z.B. minicom f. Linux) bzw. von Haus aus Xmodem-1k unterstützt (z.B. Telix für DOS (das ist bei vielen Modems als Zugabesoftware dabei gewesen, ihr bekommt es aber auch hier)). Inzwischen gibt es aber auch mehrfach Berichte, das es problemlos mit dem Xmodem-1k-"Kompatibilitätsmodus" klappt (nach ca. 30 Sekunden macht der Flashloader einen kombinierten Xmodem-1k/Xmodem-Handshake). Somit kann man dann nahezu jedes Terminalprogramm z.B. auch Hyperterm von Windows benutzen, denn Xmodem-1k sollte nach Möglichkeit abwärtskompatibel zu Xmodem implementiert sein und das ist bei der Eumex der Fall. Xmodem-1k ist aber aufgrund der größeren Blöcke (1kb statt 128 Byte) etwas schneller, was aber bei der übertragenen Datenmenge kaum auffällt.
Da die Firmware der Eumex 504 PC USB zwei mal in der Firmwaredatei enthalten ist, aber aus bautechnischen Gründen maximal 248 kb in die Eumex hochgeladen werden können, müßt ihr sie auf die für den erforderliche Größe verkürzen, indem ihr die nicht benötigte zweite Kopie aus der hochzuladenden Datei entfernt. Zum Abschneiden benutzt man unter Linux am besten split, das ebenso wie md5sum Bestandteil der GNU textutils ist, die eigentlich jede Distribution installiert, da diese Programme nicht nur unter Linux zur Grundausstattung gehören. Die textutils sind aber inzwischen auch für Win32 als native Portierung verfügbar. Mit "split -b <Größe>k <Dateiname>" wird die Datei <Dateiname> nach <Größe> kb (1kb = 1024 Byte) abgeschnitten, wobei der für den Upload benötigte Teil sich danach in der Datei mit dem Namen "xaa" befindet (z.B. befinden sich nach "split -b 100k bla.txt" die ersten 100kb der Datei in "xaa". Da es von einigen Firmwareversionen offenbar mehrere Varianten gibt, habe ich hier mal die MD5-Hashwerte der mir bekannten Firmwareversionen mit aufgeführt, mit md5sum <Dateiname> bekommt ihr den Hashwert für die jeweilige Firmwaredatei vor und nach dem Verkürzen heraus. Wenn sie hier noch nicht mit dabei sein sollte, schickt mir die sie mir einfach. Desweiteren ist natürlich auch der jeweilige Wert für die Dateigröße (<Größe>) mit angegeben, den ihr in split einsetzen müßt.
MD5-Hash vor dem Abschneiden Version/Dateiname Größe MD5-Hash nach dem Abschneiden d238cf44cfb3a9c24688524f6e569612 1.00/Eumex504.bin 192 kb Abschneiden nicht erforderlich. 704e23fe5cd88fc71fb07b702c7b668f e504_v111_a.efw 195 kb 05bfc78700be127d42e36033936b565b 87134fb082ebd780ee1fd75d596e615b e504_v111_b.efw 196 kb 2317d194781f202eb9d7ee3fee9f6542 ca32f7bb5239a6481ab5b0cdb16834ad e504_v112.efw 198 kb da4b92097eebb45c2f7534faffe5c9a8 a7eb9a0503d2d3a8269458eca3a0c743 e504_v113.efw 201 kb a62d055521c28c8138a2d6610d09fa04 95ec6f31819c18a7ef404fd39b8938a6 e504_v114.efw 202 kb 6ec85c25aae2d8e654196eb96b946cea 6d46ad6397c8dde5dbf3e2da90c0b896 e504_v115.efw 202 kb 3ebf488a854e0550ac4ef4b0be64b6ef 28fe8b8e75601c62562d86a69de8fa78 e504_v207.efw 205 kb 07d637aadce47531500daab6a6a75b83
Wenn ihr minicom benutzt, müßt ihr Xmodem-1k noch unter "Options/File transfer protocols" einrichten. Dazu braucht ihr lrzsz, sofern es noch nicht auf eurem System installiert ist. Dann tragt ihr in eine freie Zeile der Reihe nach folgende Einstellungen ein: "Xmodem-1k", "sx -vv -k -b", Name:Y, U/D:U, FullScr:N, IO-Red.:Y, Multi:N. Danach stellt ihr die Terminalemulation auf ANSI, die Schnittstellengeschwindigkeit auf 115200, die Datenbits auf 8 und die Zahl der Stopbits auf 1, ohne Parität ein (115200,8,N,1). Nun schaltet ihr das lokale Echo an (Ctrl-A E) (das ist nötig, damit ihr eure eigenen Eingaben seht) und macht erst einmal eine Trockenübung ohne angeschlossenen Eumex, um zu sehen, ob der Upload (Ctrl-A S und Xmodem-1k und dann die Firmwaredatei auswählen) funktioniert. Vorher solltet ihr aber vorsichtshalber noch die Initialisierungsstrings in den Wähleinstellungen löschen.
Wenn ihr Telix benutzt, dann bootet euer Windows im DOS-Modus und startet Telix. Stellt die Terminaleinstellungen entsprechend den obigen Angaben ein (Xmodem-1k braucht ihr hier natürlich nicht als externes Protokoll einzurichten) und könnt dann gleich mit ALT-S einen Uploadversuch durchführen.
Dann trennt ihr eure Anlage mal kurz vom Stromnetz und müßtet bei der Wiederherstellung der Stromversorgung die Meldung "X to download and boot, B to boot only. Use X-Modem1k 115200,N,8,1 for download." bekommen. Wenn ihr statt dieser Meldung überhaupt nichts seht, dann liegt das sicher daran, daß ihr die Hardwareflußkontrolle eures Terminalprogramms aktiviert habt (manche Anlagen haben in diesem Zustand damit Probleme). Jetzt gebt ihr x und Enter ein und startet sofort nach erscheinen des ersten C´s den Upload der Firmware (der startet nicht automatisch, die erscheinenden C´s sind nur der Xmodem-Handshake der Eumex!). Dann sollte die Firmware (das sollte nach Möglichkeit die gleiche Version sein, die schon vor dem gescheiterten Flashversuch auf der Eumex war) übertragen werden (wenn ihr nicht wißt, welche das ist, gebt einfach mal v im Flashloader ein, also dort, wo man sonst x drückt). Wenn der Upload erfolgreich war, sollte die Anlage danach wieder gehen. Dann macht ihr am besten gleich noch einen Konfigurationsreset mit R8<PIN> 900# machen und fertig. Getestet habe ich das ganze mit Telix für DOS. Wenn ihr das Problem habt, das ihr die Firmware nicht komplett übertragen könnt, was relativ selten ist, aber schon vor kam, dann seht euch die entsprechende Frage bezüglich der nicht vollständigen Uploads an. Nach der Reparatur sollte es dann wieder gehen (übrigens dann auch mit der neusten Version des Windows-Flashloaders).
Da inzwischen undifferenziert meine frühere Uploadbeschreibung im Netz herumschwirrt (z.B. hier) und auch einige Leute, bei denen es ohne Abschneiden funktioniert hat, dies weitergeben, kommt hier noch der Hinweis, das das durchaus korrekt ist, aber nur, wenn man eine Eumex 504 PC USB mit einer sehr späten Version des Flashloaders hat (deshalb hatte ich es am Anfang auch so). Der empfohlene, allgemeine Weg, der eigentlich immer funktionieren sollte, ist die Firmware abzuschneiden, da das auch dem Verhalten des Windows-Flashloads entspricht.
Dieser häufige Fehler, den Andreas Ruhmich gefunden hat, ist scheinbar die Ursache für das "Eumex 504-Massensterben" und hat leider ziemlich viele Gesichter, was aber so gut wie fast nie funktioniert, ist ein vollständiger Firmwareupload, meist kommen spätestens nach 15kb die ersten NAKs.
Die genaue Ursache ist der Defekt der oben gezeigten SMD-Sicherung zwischen der Schnittstellen- und der Prozessormasse. Diese Sicherung, die in diesem Fall einer alten Eumex ohne zusätzlichen RAM von BSI, 160 mA ist, ist meistens (derzeitiger Stand: eine 160er auf 9 Anlagen) aber eine blaue bzw. durchsscheinende flinke 125 mA Sicherung, die sich neben der USB-Buchse befindet. Sinn dieser Sicherung ist es, zu großen Stromfluß über die Masse zwischen Computer und Anlage zu verhindern, was im Extremfall zu schmorenden Kabeln oder einem Kabelbrand führen kann, wenn diese Sicherung nicht vorher kaputt gehen würde.
Oben ist das ganze nochmal für eine neuere Eumex mit BSI-RAM gezeigt, die Sicherung ist in diesem Fall 125 mA, außerdem ist hier gleich eine Möglichkeit gezeigt, an der man eine neue Sicherung einlöten kann. Wie dargestellt, lötet man diese am besten zwischen der Gehäusebefestigung der USB-Buchse (auf der anderen Seite der kommt man besser ran, es ging hier aber nur ums Prinzip) und der selbigen der V.24 Buchse ein. Es ist nicht zu empfehlen die Stelle einfach nur zu überbrücken, da ihr im Extremfall einen Kabelbrand riskiert. Besser lötet ihr eine neue Sicherung ein und schließt danach dann Computer und Eumex an die selbe Steckdose (oder besser den selben Stromkreis) an. Wenn ihr noch Garantie habt, dann ist es sicher am einfachsten, die Anlage einfach bei der Telekom umzutauschen.
Das Problem ist so häufig, das ich hier ebenfalls auf den Sicherungsdefekt tippe, als mögliche Ursache kommen also Störungen durch die nicht mehr vorhandene Masseverbindung in Frage. Wenn das Problem bei der Eumex 404, 504 oder 604 auftritt und eure Anlage am seriellen Port angeschlossen ist, so liegt das vermutlich an einem Protokollfehler im seriellen Treiber. Auch sonst würde ich en Fehler eher auf ein Treiberproblem, als auf ein Firmwareproblem zurückführen, denn die Firmwareversionen sind immer noch mit das Stabilste, wenn man das mit der Windowssoftware vergleicht. Lustigerweise reißen sich aber alle um die diversen Firmwareversionen, um diese durchzutesten, an stelle auch mal verschiedene Windowstreiber zu versuchen.
Zu diesem Problem schrieb mir "Ca Ad", daß es an RVS-Com liegen soll:
"Wenn die Verbindung zwischen PC und der Eumex sporadisch abbricht, liegt das an der RVS Com. Wer die RVS Com nicht löschen will und ab und zu z. B. die Faxfunktion braucht,deaktiviert das Laden der RVS Com beim Windows-Start.
Man muss das ComCenter beenden(Systray), damit wird es beim nächsten Start nicht geladen. Anschließend im Systemkonfigurationsprogramm unter Autostart den RVS Installer deaktivieren."
Diese Problem tritt u.a. wie folgt in Erscheinung: Wird nur die Anlage nur über den USB-Port angeschlossen, so verhält sie sich so, als wenn sie im fehlerfreien Zustand nicht angeschlossen ist. Wird die die Anlage nur über den seriellen Port angeschlossen, so wird die Anlage zwar erkannt, aber jeweils nach 5 Sekunden bricht die Verbindung immer für 1 Sekunde zusammen. Schließt man die Anlage sowohl über den USB als auch über den COM-Port an, so kann man zwar eine Verbindung aufbauen, die Übertragungsgeschwindigkeit ist jedoch schneckenlangsam.
Die Ursache für dieses Problem ist mal wieder die defekte flinke 125 mA SMD-Sicherung (Hersteller ist u.a. Wickmann). Bei Jörg Luff, der dieses Problem gelöst hat, war diese Drahtsicherung jedoch transparent (schimmert grünlich, weil die Platine durchscheint) und trug die schwarze Aufschrift "FB". Das die Anlage scheinbar funktioniert, wenn beide Verbindungen angeschlossen sind, liegt daran das die fehlende Masseverbindung über den PC hergestelllt wird, dabei gelangen aber durch den PC-Betrieb Störungen auf diese Verbindung, wodurch die Geschwindigkeit sinkt.
Die Ursache dafür ist, daß bei der Installation der Eumex-Software die Datei CAPI2032.DLL durch eine spezielle DeTeWe-Version überschrieben wird, welche aber nur noch mit DeTeWe-Geräten läuft.
Normalerweise wird diese Datei schon mit Windows mitgeliefert und stellt die standardisierte Schnittstelle (CAPI, s. www.capi.org) zwischen dem jeweiligem ISDN-Hardwaretreiber den ISDN-Anwendungsprogrammen her, es ist also normalerweise nicht notwendig, diese Datei auszutauschen.
Da diese zentrale Systemschnittstelle aber, bei der Installation der Software, von DeTeWe durch ihre eigene angepasste Version überschrieben wird, laufen anschließend keine ISDN-Geräte anderer Hersteller mehr.
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