Unterhaltsam und kompetent umreißt der Publizist und Geisteswissenschaftler Jörg Auf dem Hövel die Geschichte und den aktuellen Stand der Wissenschaft von der Künstlichen Intelligenz und beleuchtet die unterschiedlichen Weltbilder, die Forscher in Europa, den USA und Asien antreiben.
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Eine Maschine, die denkt, fühlt, redet und sich selbst erkennt – für die einen ein Menschheitstraum, für die anderen eine Horrorvision. Noch streiten sich die Wissenschaftler, ob Künstliche Intelligenz überhaupt jemals technisch realisierbar sein wird (und schon diese Frage birgt philosophischen Sprengstoff). Aber in den Labors wird daran gearbeitet. Die Ergebnisse fallen vor dem Hintergrund manch gewagter Vision noch bescheiden aus, doch dies tut der Faszination an dem Thema keinen Abbruch. Die Wissenschaft von der Künstlichen Intelligenz berührt das soziale, kulturelle und religiöse Selbstverständnis des Menschen. Denn mit der Konstruktion denkender Maschinen will der Mensch nicht nur die Gesetze der Natur, sondern auch sich selbst erkennen. Was, zuende gedacht, vermessen klingt: Er wird sich sein Ebenbild schaffen – und im gleichen Zug die Einzigartigkeit seines Menschseins zerstören.
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