Erst im Stechen geschlagen: Ernie Els aus Südafrika

Als Hamilton nach vier Löchern im Stechen gegen Ernie Els aus Südafrika den entscheidenden Putt versenkt hatte, schossen Tränen in seine Augen. "Respekt an Ernie", waren seine ersten Worte bei der Siegerehrung. "Du bist ein grandioser Golfer." Das nächste Lob galt den enthusiastischen Fans in Troon. "Ihr seid die Besten, die ich je erlebt habe. Nicht nur beim Golf, sondern auch beim Football, Eishockey oder Basketball. Ihr seid der absolute Wahnsinn."

Bogey an der 18

Dabei hatte Hamilton seine Siegchancen um ein Haar am letzten regulären der 72 Löcher verspielt. Mit einem Schlag Vorsprung war er auf die Schlussbahn gegangen, ein Par hätte zum Erfolg gereicht. Doch erstmals zeigte der No-Name-Golfer Nerven, verballerte zwei Schläge und rettete sich mit großer Mühe zu einem Bogey und damit ins Stechen gegen Els. Da aber zeigte er sich so cool wie zuvor und versenkte den letzten Schlag eiskalt.

Tiger Woods aus den USA hatte den Schlusstag mit zwei Birdies furios begonnen und durfte nach drei mäßigen Runden sogar noch einmal vom Sprung an die Spitze träumen. Nach den ersten sechs Löchern war die Herrlichkeit aber einmal mehr vorbei, am Ende landete er auf Rang neun, was ihm immerhin den ersten Platz in der Weltrangliste sicherte.

Mickelson auf Platz drei

Zur Halbzeit des Schlusstages hatte noch der in dieser Saison grandiose Phil Mickelson vorne gelegen, und es sah so aus, als könne er nach seinem Masters-Sieg und dem zweiten Platz bei den US Open erneut einen ganz großen Wurf landen. Am Schluss stand dann ein starker dritter Platz mit einem Schlag Rückstand auf die beiden Führenden - noch mehr hatte er mit einem Doppelbogey an der 15 vergeben. Der einzige Deutsche im Feld, Sven Strüver, saß zu diesem Zeitpunkt bereits am Fernsehschirm: Er hatte den Cut zur Halbzeit der Open verpasst.