Das Georg-Eckert-Institut (GEI) untersucht im internationalen Vergleich gesellschaftliche Deutungsmuster, Orientierungshilfen und Identitätsangebote, die über Bildungssysteme vermittelt, institutionell abgesichert und damit legitimiert werden. Eine besondere Rolle spielen hierbei historisch-politisch-geographische Lehr- und Lernmedien.

Identitätsmustern liegen weltweit spezifische Selbst-, Fremd- und Feindbilder zugrunde. Diese Strukturen zu analysieren und den Blick für alternative oder konkurrierende Deutungen, Orientierungen und Identitäten zu schärfen, gehört zu den zentralen Aufgaben der Institutsarbeit. In seinen Projekten und Veranstaltungen bringt das GEI Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen und Experten aus der Unterrichts- und Schulbuchpraxis zusammen. Ihr Ziel ist es, Wahrnehmungsdifferenzen zu bestimmen und wissenschaftlich kontrollierte Vorschläge für die Austragung damit verbundener Spannungen und Konflikte zu entwickeln. Das GEI fördert auf diese Weise zugleich einen – wissenschaftlich wie gesellschaftlich bedeutsamen – reflektierten Umgang mit kulturellen Unterschieden.

Mit seinen interdisziplinären kulturvergleichenden Forschungen, seinen weit reichenden Kooperationen und seinen Transferleistungen, mit seiner Bibliothek und deren Schulbuchsammlung sowie mit seinem Stipendiatenprogramm hat sich das GEI zu einem einzigartigen Forum des internationalen wissenschaftlichen Austausches und weltweit anerkannten Kompetenzzentrum für vergleichende Lehr- und Lernmedienforschung entwickelt.