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Der Wolfgang Paul-Preis



Wer war Wolfgang Paul?



Wolfgang Paul wurde am 10. August 1913 in dem sächsischen Dorf Lorenzkirch geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in München fasste er den Entschluss, Physiker zu werden. Vor Aufnahme seines Studiums an der Technischen Universität München 1932 folgte er dem Rat des Physikers Arnold Sommerfeld und absolvierte eine Ausbildung als Feinmechaniker. 1934 wechselte er nach Berlin, schloss dort sein Studium mit dem Diplom ab und wurde fünf Jahre später promoviert. 1944 habilitierte sich Paul an der Universität Göttingen im Fach Physik. Nachdem er 1952 einen Ruf an die Universität Bonn angenommen hatte, wurde er dort auch Direktor des Physikalischen Instituts.

Im Mittelpunkt seiner Forschungsinteressen standen die Atom- und Molekülphysik, die Massenspektrometrie sowie die Elementarteilchenphysik. Dass er als "Pionier" auf dem Gebiet der Teilchenphysik bezeichnet werden kann, zeigen u.a. seine Forschungsergebnisse in Bonn. Während seiner Amtszeit wurde dort das erste europäische Elektronensynchrotron mit starker Fokussierung gebaut. Mitte der achtziger Jahre wurde eine noch größere Anlage, genannt ELSA, unter den Gebäuden des Physikalischen Instituts errichtet.

Während seiner Amtszeit in Bonn war Wolfgang Paul zudem in leitenden Funktionen beim Kernforschungszentrum Jülich und CERN in Genf sowie beim Deutschen Elektronensynchrotron (DESY) in Hamburg tätig. Auch zog ihn die Bundesregierung als Berater heran. 1979 wurde er zum dritten Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung gewählt und bekleidete dieses Amt zehn Jahre lang mit Freude und Engagement.

Für die Entwicklung einer "Ionen-Falle", mit deren Hilfe Atomkerne "eingefangen" werden können, erhielten Wolfgang Paul und der Humboldt-Forschungspreisträger Hans G. Dehmelt, zusammen mit Norman F. Ramsey, den Nobelpreis für Physik 1989. Wolfgang Paul erhielt viele internationale Auszeichnungen. Ihm wurden zum Beispiel Ehrendoktorwürden der Universitäten in Uppsala, Aachen, Poznan, Saloniki und Canterbury verliehen, er war Vizekanzler des Ordens Pour le mérite und Ehrensenator der Universität Bonn. Er war Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern, und die Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnete ihn mit dem Robert-Wichard-Pohl-Preis aus. Weiter erhielt er die Goldmedaille der Akademie der Wissenschaften in Prag und die Dirac-Medaille der Universität von New South Wales.

Wolfgang Paul starb am 7. Dezember 1993 in Bonn.


Fakten und Statistiken zum Paul-Preis

Biographien und Forschungsvorhaben der Preisträger

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