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Neonazis auf Kreuzzug in Berlin
In Berlin-Pankow macht die NPD Stimmung gegen einen geplanten Moscheebau und will mit einer Unterschriftenaktion Unmut in der Bevölkerung schüren.

Von Ralf Fischer

Das die Ahmadiyya Muslim Gemeinde eine Moschee an der Kreuzung Prenzlauer Promenade/Ecke Triniusstraße bauen will, sollte eigentlich ein Stück Normalität in Europa darstellen. Doch für Ewiggestrige ist es nur ein weiterer Vorwand ihren Hass auf die Straße zu tragen.

  Im bürgerlichen Bezirk Pankow sind Kirchen eine völlig normale Angelegenheit. Sie sind ein bedeutender Teil der Geschichte des Bezirkes, wie die Gethsemanekirche und die Zionskirche im Prenzlauer Berg in der sich zu DDR-Zeiten Oppositionelle, als an den Fall der Mauer noch gar nicht zu denken war, zu Punkkonzerten ebenso wie zu politischen Diskussionen trafen.

Für die lokale NPD, die sich eigentlich atheistisch versteht, gehen all die Kirchen im Bezirk neuerdings völlig in Ordnung. Sie stehen in einer neu von ihnen ins Leben gerufenen Propagandakampagne stellvertretend für das Abendland, welches die wackeren Kämpfer des deutschen Volksstums gerne vereinnahmen, um gegen jene zu agitieren die aus einem anderen Land, als jenem Abendland, kommen.

Brandaktuell schüren die Pankower NPDler derzeit einen Konflikt, das im Nordosten Berlins der überfällige Bau einer Moschee in Angriff genommen wird, und das obwohl die Ahmadiyya Muslim Gemeinde ihr Gebetshaus relativ abseitig platzieren will. Doch für die Rechtsextremisten ist allein der Baubeginn ein erster Bote einer ‚schleichenden Überfremdung’ Pankows, weshalb sie mit dem Beginn einer Unterschriftenaktion auf ihrer Internetseite drohen - und einer Demonstration am 1. April.

Liedermacher und Bäumchenpflanzer.

An vorderster Front der potenziellen Moscheestürmer steht das Mitglied der Vereinten Nationalisten Nordost (VNNO) und  der Vorsitzende der NPD Pankow, Jörg Hähnel. Als Liedermacher und Multifunktionär wird es seine Aufgaben sein, die heidnischen inspirierten Neonazis ebenso wie die christlichen Fundamentalisten unter den extremen Rechten gegen den geplanten Bau des Gebetshauses zu mobilisieren.

Hähnel ist in der neonazistischen Szene Deutschlands kein Unbekannter. Seine Neonazikarriere begann vor über zehn Jahren in der beschaulichen Kleinstadt Frankfurt/Oder. Als Liedermacher und JN-Funktionär machte Hähnel dort schnell Schlagzeilen und wurde sogar in den Stadtrat gewählt. Er forderte einen ‚nationalen Jugendklub’ für die brandenburgische Stadt, trat mit Landser- und Heimatliedern im Seniorenheim auf und pflanzte gemeinsam mit einigen Kameraden in einem Frankfurter Plattenbaugebiet kleine Bäumchen an, damit die Lebensqualität der Bewohner steige.

Nach einigen Lehrjahren in der Provinz zog er nach Berlin um und übernahm von der Bankangestellten Stella Palau das Amt des Vorsitzenden in Pankow sowie weitere Posten im Landesvorstand. Bundesweit bekannt wurde er aber durch seine Auftritte als Liedermacher sowie seinen Aufstieg in den NPD-Bundesvorstand, wo er heute für das Referat Neue Medien zuständig ist.

Lokaler Kampf der Kulturen – nicht nur in Pankow.

Ganz neu ist sein Kreuzzug-Gedanke aus Pankow allerdings nicht. Es ist nicht das erste Mal das sich extreme Rechte gegen den Bau eine Moschee wenden´, sondern Teil einer Strategie, diffuse Vorurteile zu instrumentalisieren. So griffen in der Silvesternacht 1999/2000 mehrere Personen aus dem Spektrum der Jungen Nationaldemokraten (JN) eine Moschee in Moers (NRW) an. Gleich um die Ecke, in Duisburg, demonstrierten im letzten Jahr hunderte Neonazis angeführt von Axel Reitz - einem jungen Möchtegern-Hitler von Köln - gegen den geplanten Bau einer Moschee. Gemeimsam mit lokalen Kader der NPD und 280 weiteren Kameraden wollte der braune Stosstrupp durch den Stadtteil Marxloh, vergleichbar mit Berlin-Kreuzberg, aufmarschieren. Und im hessischen Bensheim wurden von der lokalen Kameradschaft im letzten Jahr tausende Flugblätter gegen den geplanten Bau einer Moschee verteilt.


Duisburger Anti-Moschee-Kampagne
des rechtesextremen Freien Widerstands

Ähnliche Aktionen müssen nun auch in Pankow befürchtet werden. Die lokale NPD unter Jörg Hähnel gilt als äußerst aktionistisch. So tauchte am 27. Januar 2006 vor dem jüdischen Waisenhaus im Stadtteil Pankow eine Abordnung der NPD auf, als dort gerade die alljährlichen Kundgebung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus stattfand. Bewaffnet mit einem Transparent auf dem zu lesen war: "Sie sagen ‚die Nazis’ und meinen uns Deutsche" versuchten die Männer um Hähnel erfolgreich die Teilnehmer der Kundgebung zu provozieren.

Genau auf solche Überraschungseffekte setzend, wird die lokale NPD in nächster Zeit in Pankow heimsuchen und die Zivilgesellschaft tut gut daran, sich darauf vorzubereiten. Neben Informationsständen bei denen Unterschriften gegen den Moscheebau gesammelt werden, ist zu erwarten, dass ähnliche Aktionen, wie am 27. Januar diesen Jahres, im Rahmen einer neonazistischen Kampagne gegen den Moscheebau von den Braunhemden organisiert werden. Und nicht zu vergessen, der Aufmarsch am 1. April 2006...


© www.mut-gegen-rechte-gewalt.de - 15.3.2006



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Im Bundestagswahlkampf fand das Thema kaum statt: Rechtsextremismus. Union und FDP erwähnten das Thema nicht einmal in ihren Wahlprogrammen. Aus diesem Grund schickten mehrere Projekte Wahlprüfsteine an die großen Parteien.
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Frage 3

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Die Mär vom Ende der braunen Gefahr
Das Ergebnis ist eindeutig: Von einem Einzug in den Bundestag ist die NPD trotz Bündnis mit der DVU weit entfernt geblieben. Ist die beschworene braune Gefahr damit erledigt? Ein etwas genauerer Blick ist nötig.
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''Sind Sie verfassungsfeindlich?'' - ''Feindlich, ja.''
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Große Koalition - auch gegen Rechts?
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Kehraus gegen rechte Gewaltoffensive im Harz
Im Mittelpunkt von Auseinandersetzungen in Wernigerode: Eine 'no-go-area' für Nicht-Rechte. Kürzlich sorgte dort ein Angriff vermeintlicher Linker auf Neonazis für Schlagzeilen. Dagegen werden sehr viel mehr Gewalttaten von Rechtsaußen 'übersehen'.
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Der Fall „Thor Steinar“
Die Zeiten in denen Neonazis im Skinhead-Stil mit Springstiefeln und Bomberjacken als klar erkennbar galten sind längst vorüber. Heute wollen sie sportlich, modisch und diskreter auftreten - aber ohne auf ihre rechtsextremen Symbole zu verzichten. Die werden immer zweideutiger und bereiten Gerichten Kopfzerbrechen.
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Im Harz sind nicht nur Räuber...
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl rechtsextrem und rassistisch motivierter Gewalttaten in der Harzregion für das Jahr 2005.
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PDS: Innenministerien lügen...
Dass es nicht mit rechten Dingen zugeht, wenn Landeskriminalämter und Innenministerien ihre Monatsstatistiken über rechtsradikale Gewalttaten veröffentlichen, ist hinlänglich bekannt. Opferberatungsstellen führen oft aufschlussreicher Buch. Die Bundestagsabgeordnete Petra Pau wirft nun einigen Innenmininisterien gezielte Lügen durch Verharmlosung vor und Pößnecker Jugendliche belegen sie.
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Mehr als nur ein Gewitter
Nur das Titelfoto erfüllt alte Klischees. Ansonsten hat die politische Wochenzeitung Das Parlament ihre jüngste Ausgabe zu einem extrem lohnenden Schwerpunktheft gemacht. Thema: Rechtsextremismus in Europa. Nachfolgend der Leitartikel von Heribert Prantl über die szeneverbindende 'Fremdenfeindlichkeit ohne Fremde' und über das gemeinsame braune Rezept: populistische Angstmacherei.
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Neonazis in den Landtag?
Sie mischen in Bürgerinitiativen mit, tauchen in Feuerwehren auf, gründen Heimatvereine: Die Rechtsextremisten im Nordosten marschieren stramm in Richtung Akzeptanz und Bürgernähe. Beobachter der Szene warnen vor dem drohenden Einzug der NPD in den Landtag.
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Zum Tod von Timur Katscharawa in St. Petersburg
Gewalttätige Neonazis beunruhigen die russische Bevölkerung. Ausgerechnet in dem Staat, der den Faschismus besiegen wollte, machen sich Faschisten breit, die keine Scheu haben, Andersdenkende zu töten. Vieles erinnert an die deutsche Nachwendezeit.
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Deutsche Zustände
Eine zunehmende ''gesellschaftliche Verstörung'' diagnostiziert der Bielefelder Wissenschaftler Wilhelm Heitmeyer in seiner neuesten Studie über die Ursachen von Menschenfeindlichkeit in Deutschland. Mit wachsender Orientierungslosigkeit nimmt Fremdenfeindlichkeit zu - mehr noch unter Älteren, als jüngeren Menschen.
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Rechtes Pflaster Sachsen-Anhalt
Selbstbewusst sieht die rechte Szene in Sachsen-Anhalt den Landtagswahlen im kommenden Jahr entgegen. Im Jahr 2005 nahmen rechtsextremistische Aktivitäten im Land bereits spürbar zu. Ein Jahresrückblick von Miteinander e.V. in Magdeburg.
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Neonazis in Südtirol
Viele kennen Südtirol nur als Wintersportidylle. Doch auch hier wachsen Probleme und laut örtlichen Zeitungen für Nicht-Rechte ein Klima der Angst. Ende Dezember nahm die Polizei mehrere junge Neonazis fest, seitdem wird genauer hinterfragt, wo die Ursachen für Neonazismus liegen und welche Rezepte es dagegen gibt.
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Politologen machen bei Rechtsextremen Trend zu Tarnung aus
Rechtsextreme mühen sich mehr und mehr um Tarnung und schwören angeblich der Gewalt ab. So versuchen sie, in der Mitte der Gesellschaft Raum zu erobern. Das stellten Experten auf einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin fest. Ein Gastbeitrag aus der Frankfurter Rundschau.
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Datenkrieg im Internet
Getreu dem Motto 'Wissen ist Macht' bekämpfen sich Antifaschisten und Neonazis nicht nur auf der Straße. Auch im virtuellen Cyberspace wird mit harten Bandagen um jede noch so kleine Information gekämpft. Die Täter nennen sich Datenantifa.
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Rheinland-Pfalz: NPD setzt auf deftige Wahlkampfkost...
Eine''Volksfront'' mit Neonazis soll der NPD bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz zum Achtungserfolg verhelfen. Militante Kameradschaften unterstützen den Wahlkampf - zum Dank bekamen sie Spitzenplätze auf der NPD-Landesliste. Die Zahl rechtsextremer Delikte stieg in Rheinland-Pfalz indessen um 11 Prozent.
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„Hey, schwarzer Neger!“
Diskobesuche für erkennbar Nichtdeutsche in Ostdeutschland sind immer ein Glücksspiel. Die Chance im gewünschten Tanzschuppen Einlass zu erhalten ist äußerst gering. Hoch dagegen ist nach wie vor die Wahrscheinlichkeit, auf dem Heimweg von Rechtsextremen abgegriffen zu werden. Ein Beispiel aus Cottbus.
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''Neonazi gegen Bulle''
Schlagen, würgen, treten, "erlaubt ist, was nicht verboten ist", so lautet die einfache Grundregel des so genannten Freefight. Veranstaltungen wie etwa die sächsische Fight-Club-Serie sind im Trend. Und spiegeln ein einschlägiges Milieu...
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Abgang?
Die DVU hat es nicht geschafft, ins Parlament von Sachsen-Anhalt einzuziehen und verzog sich blitzschnell aus den Wahlstudios im Landtagsgebäude. Trotzdem wäre es zu früh, die rechtsextreme Partei mit einem redegewandten Rechtsanwalt an der Spitze aus Dessau politisch abzuschreiben.
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Mitgliederanstieg bei der Berliner NPD
Der Innensenator Dr. Ehrhart Körting (SPD) hat am 05. April den Verfassungsschutzbericht für das vergangene Jahr vorgelegt. In diesem werden besonders die aktuellen organisatorische Verschiebung im extrem rechten Milieu und die anhaltende Gefährdung durch den transnationalen islamistischen Terrorismus hervorgehoben.
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Nazis sind kein Ostproblem
Bei der Erregung über den Mordversuch in Potsdam gerät aus dem Blick, dass sich rechtsextreme Strukturen längst in der gesamten Bundesrepublik etabliert haben. Ein Kommentar aus der taz.
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Zur Lage in Brandenburg
Der rassistische Angriff auf Ermyas M. vom April zeigt noch einmal deutlich, wie brutal und selbstverständlich Neonazis und Rassisten in Brandenburg agieren. Das ist Alltag und gehört für viele Beobachter aus dem In- und Ausland irgendwie zu Brandenburg dazu: Und das seit 1990 - als dieses Bundesland aus der Taufe gehoben wurde. Warum dann dieser Aufschrei - ist denn seit 16 Jahren nicht alles so wie immer? Ja und nein.
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England - Deutschland 1:0
Noch einen Monat bis zur Fußballweltmeisterschaft. In Großbritannies Botschaft erlebte Deutschland diese Tage eine erste Niederlage im Leistungsvergleich. Britische Konzepte gegen Rassismus und Antisemitismus in Stadien sind sehr viel effizienter, als bei uns.
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Streit im braunen Kindergarten
Eine Reihe regionaler Neonazidemonstrationen in Sachsen und Brandenburg sorgen für Unruhe. In der Zivilgesellschaft vor Ort, aber auch in der rechtsextremen Kameradschaftsszene. Die Organisatoren werten ihre Aufmärsche als Erfolg. Bisherige Neonaziführer dagegen nicht.
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''Gewisse Probleme''
Überraschend aufrichtig hat Bundesinnenminister Schäuble den Verfassungsschutzbericht 2005 vorgestellt. "Besorgniserregendes" stellt der Unionsminister nunmehr fest, "No-Go-Areas" sieht der Minister aber nicht.
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Schwarzweißes im Farbfernsehen
Lügen Fernsehen und wir Medien, wie es Neonazis prinzipiell unterstellen? Nein. Aber vielerorts würde mehr Versachlichung weiterhelfen, statt Klischees und Emotionalisierung. In diesem Sinne zeigt eine von der ARD/ZDF Medienkommission durchgeführte Studie zu Rechtsextremismus im Fernsehen erhebliche Defizite im TV-Journalismus auf.
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Verhasste ''Systemmedien''
Journalisten werden von Rechtsextremisten zunehmend bedroht und auch tätlich angegriffen. Der Grund: Sie gelten als „schlimmster Feind eines nationalen Erwachens'', indem sie über Neonazis und ihre Ziele aufklären. Zur Einschüchterung tauchen auf braunen Internetseiten Portraits und persönliche Angaben von Szene-Beobachtern auf. Aber nicht nur das...
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Die Instrumentalisierung des Iran
Längst ist das iranische Fußballteam aus der WM ausgeschieden und hat der deutschen Politik ein Aufatmen beschert. Denn hätte die Elf aus Iran erfolgreicher abgeschnitten, wäre Präsident Ahmadinedschad nach Deutschland gereist, der als Holocaust-Leugner gilt. Allein deshalb können ihn deutsche Neonazis so gut leiden.
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Trügerische Idylle in Bayern
Eine junge Frau aus Nürnberg schreibt: "Am Samstag vor einer Woche wurden wir Opfer rechtsradikaler Gewalt. Leider gibt es in Bayern wohl keine Opferberatungsstelle.Polizei und Bürgermeister behandeln das nur als normale Körperverletzung. Wir als Opfer fühlen uns allein gelassen und von der Polizei wie Täter behandelt."
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Die neuen 'Friedensengel'
Es klingt auf den ersten Blick wie ein billiger Scherz. Ausgerechnet zum Antikriegstag planten rechtsextreme Kameradschaften eine eigene Demonstration. Unter dem Slogan "Nie wieder Krieg!" wollten sie am 2. September, einen Tag nach dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen, in Dortmund auf die Straße gehen.
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Geistige Brandstifter
Am 31. Juli wurden in Dortmund und Koblenz zwei Kofferbomben in Nahverkehrszügen gefunden. Spekuliert wird, ob die Verdächtigen durch die islamistisch Organisation Hizb ut-Tahrir beeinflusst worden sind. Zu dieser Bewegung einige Hintergründe.
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''Krankhafte Keime''
Zur Wahl in Mecklenburg-Vorpommern am 17. September trat die NPD mit Udo Pastörs an. Ein cleverer Schachzug der Bauernfänger von der NPD. Der Uhrmacher pflegt das Bild des netten Rechten. Und plant eine rassenreine Siedlung.
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Nächstes NPD-Ziel Thüringen?
Drei beispielhafte Initiativen aus Mecklenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben noch am Wahlabend frustriert auf das Wahlergebnis von Mecklenburg-Vorpommern reagiert. Denn parallel zum Einzug der NPD in den Schweriner Landtag müssen die bislang erfolgreichsten Bundesprojekte für Demokratieentwicklung ihre Arbeit einstellen, denn für sie soll es ab 2007 keine Förderung mehr geben.
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Motto: Attacke
Keineswegs einfach: Wie umgehen mit Rechtsextremisten in Medien, insbesondere im Fernsehen, wenn am Wahlabend die Gewählten befragt werden sollen? Nicht selten macht sich da Hilflosigkeit breit. Und diesmal?
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Sind Nazis Demokraten?
War die NSDAP eine demokratische Partei? "Nein!" wird unsere entsetzte Antwort auf diese Frage lauten. Denn wir kennen die Geschichte der NS-Diktatur: Den Terror, den Weltkrieg und vor allem: Die Vernichtung der europäischen Juden. Und die NPD? Und die extreme Rechte, die mit ihr einen Nationalen Sozialismus propagiert? Wer eigentlich schaut genau hin?
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''Raus aus der Zwickmühle: Die NPD gehört verboten''
Die Zeit für ein NPD-Verbot ''ist reif'', appelliert Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann (SPD) in einem Thesenpapier. Allein schon die zunehmende Integration von neonazistischen Kameradschaften sei ein Grund, über eine härtere Gangart gegen die "politischen Erben des deutschen Faschismus" nachzudenken, denn ''von diesen Gruppen gehen akute Gefahren für Leib und Leben von Andersdenkenden – oder oft auch nur anders Aussehenden – aus, gerade in den Regionen mit schwach ausgebildeter Zivilgesellschaft". Der Text im Wortlaut:
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Die Mitte rückt nach rechts
Rechtsextremismus nur als Randerscheinung zu betrachten, ist irreführend und verharmlost ihr Ausmaß, belegt eine neue Studie Leipziger Wissenschaftler. 8,6 % der Bundesbevölkerung haben ein geschlossenes rechtsextremistisches Weltbild. Besonders ausgeprägt ist rechtsextremes Denken bei Menschen über 60.
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Mit Bildung gegen NPD & Co.
Das MUT-Portal von Amadeu Antonio Stiftung und stern-MUT-Aktion gegen rechte Gewalt betreut in Zukunft eine neue Website der bpb über Rechtsextremismus. Spezielle Ratgeberrubriken für Lehrer und Schüler sind geplant und monatlich wird ein Themenschwerpunkt gesetzt. Aktuell: Rechtsextreme Jugendkultur.
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Wo sich Angst breit macht
In manchen Gegenden Deutschlands ballen sich die gesellschaftlichen Probleme − es herrschen Abstiegsängste, Orientierungslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit. Die Folge: Demokratieentleerung entsteht. Ein aktueller Forschungsbericht über ''feindselige Mentalitäten''.
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Eine neue Dimension
Zur Fußballweltmeisterschaft im Juni 2006 schien die deutsche Fan-Welt noch in Ordnung. Die Welt war zu Gast bei friedlichen Freunden. Befürchtete Randale in und um Fußballstadien fand nicht statt. Jetzt aber sind die Schlagzeilen andere. Brutale Fan-Gewalt und rechtsextreme Parolen bringen den deutschen Fußball um seinen Ruf. Nicht nur in Sachsen, aber besonders dort.
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Juristisch gestärkte braune Musik-Fraktion
Musikalische Volksverhetzung dürfte durch diesen Verfahrensausgang Auftrieb erhalten. Denn ein peinlich sang- und klangloses Ende fand am 28. Februar das Verfahren gegen den rechtsextremistischen Versandhandel "Front Records" in Wurzen.
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Der braune Traum von sächsischer Dynamik
Die NPD in Sachsen-Anhalt tritt immer aggressiver öffentlich auf. Zwei Monate vor den Kommunalwahlen versucht die Partei, Themen an sich zu reißen und Kommunalpolitiker und Behörden einzuschüchtern. Ein Beitrag aus der Magdeburger "Volksstimme".
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Braune Einmannpartei
Bei den bevorstehenden Wahlen in Bremen möchte sie wieder ins Parlament, ebenso bei den Kreistagswahlen in Sachsen-Anhalt. Die 'Deutsche Volks-Union'. Sie tarnt sich bürgerlicher, als die NPD, mit der sie jedoch intensiv verbunden ist. Doch es knirscht im taktischen Pakt der Rechtsaußen-Parteien. Mehr in unserem neuen Monats-Schwerpunkt auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung...
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Was heißt eigentlich gruppenbezogen menschenfeindlich?
Der Begriff der "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit", den Wissenschaftler Wilhelm Heitmeyer geprägt hat, fällt immer häufiger bei Diskussionen über erfolgreiche Arbeit gegen Rechtsextremismus oder Antisemitismus. Aber was heißt er eigentlich, auf die Praxis bezogen? Fünf Projekte berichten.
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Integration gibt es nur, wenn Diskriminierung geächtet wird
Ein Antidiskriminierungsgesetz ist gut - wenn es auch Folgen hat. Zum Start der Kampagne "Für Vielfalt" machten die Initiatoren klar, wie sie daran arbeiten wollen, dass Schimpfworte wie''Du schwule Sau" oder ''Du Jude" aus dem Alltag verschwinden oder dass Menschen nicht mehr ihre Wohnung verlieren, wenn "herauskommt", dass sie Sinti oder Roma sind.
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''Kaderschulung im Geiste der Wannsee-Konferenz''
Vor etwa einem Jahr gab die NPD eine Schulungsbroschüre für "Kandidaten und Funktionsträger" heraus, die ausschließlich parteiintern verteilt wird. Die NPD-Kader sollen damit für die "Wortergreifungsstrategie" geschult werden, mit der die rechtsextreme Partei in die Öffentlichkeit drängt. Der Informationsdienst redok.de hat die Broschüre jetzt ins Internet gestellt, um die NPD zu demaskieren. MUT schließt sich der Veröffentlichung an...
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Stadt, Land, Zivilgesellschaft
Die neue Studie "Grenzen lokaler Demokratie - Zivilgesellschaftilche Strukturen gegen Nazis im ländlichen Raum" des ADB Leipzig und der Sächsischen Akademie zeigt ein Dilemma: Ohne Einbindung in kommunale Strukturen ist Protest gegen Nazis oft wirkungslos - mit dieser aber auf einigen Augen blind.
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Bayern: Umweltverbundene Waffennarren
Rechtsextremismus in Bayern heißt unter anderem: ein breit gefächertes Angebot für Radikale bis Spießer, ein besonderes Interesse für Umweltschutz und eine gefährliche Vorliebe für Waffen - und fast kein zivilgesellschaftliches Engagement dagegen. Interview mit dem engagierten Fachjournalisten Robert Andreasch.
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Berlin: Rechtsextreme Erlebniswelten in einer symbolträchtigen Stadt
Berlin gilt als Geburtsstätte der Nationalen Autonomen und der Anti-Antifa-Arbeit und besitzt für Rechtsextreme aus Kameradschafts- bis NPD-Spektrum als "Reichshauptstadt" besonderen Symbolcharakter. Welche Strategien sie verfolgen, berichtet Bianca Klose von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin (MBR).
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Brandenburg: Gefährliche Ruhe zieht Kader an
Kameradschaften lösen sich selbst auf, Konzerte gibt es wenige: Auf den ersten Blick scheint Brandenburg ruhiger als seine Nachbarländer, was Rechtsextremismus angeht. Dafür siedeln im Speckgürtel um Berlin immer mehr wichtige rechtsextreme Köpfe. Damit umzugehen, muss die Zivilgesellschaft erst einmal lernen, berichtet Anna Spangenberg vom Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.
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Bremen: Eine kleine, aber gewalttätige Szene
In Bremen gibt es nur eine geringe Zahl Rechtsextremer - die sich aber auf ungute Weise mit Fußballhooligans einerseits und ihren niedersächsischen Kollegen andererseits zusammen tun. Das Ergebnis ist oft genug Einschüchterung und Gewalt, berichtet im Interview Soziologe und Buchautor Cornelius Peltz.
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Braun kennt keine Grenzen
Wie ausgeprägt sind rechtsextreme Bewegungen im Ausland? Wie vernetzt sind sie mit der rechtsextremen NPD? Auf einer Tagung in Berlin wurde versucht, dies etwas zu erhellen.
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Hamburg: Wo rechts rockt
Hamburg hat eine alteingesessene rechtsextreme Szene, die fleißig mit den Nachbarländern kooperiert und besonders im Rechtsrock-Bereich aktiv ist. In der oft als so weltoffen benannten Hamburger Bevölkerung stößt das nicht nur auf Ablehnung, berichtet Fachjournalist Andreas Speit.
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Mecklenburg-Vorpommern: Straff organisierte Vorzeige-Szene
Nirgendwo in Deutschland ist die rechtsextreme Szene so gut und vielfältig organisiert wie in Mecklenburg-Vorpommern. Auch die Vernetzung zwischen NPD und Kameradschaften ist eng. Das bedeutet viel Arbeit für das Mobile Beratungsteam für demokratische Kultur, zumal die Zivilgesellschaft oft noch nicht so fit ist, wie Mitarbeiterin Anja Schmidt berichtet.
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Niedersachsen: Hochaktive Szene agiert bundesländerübergreifend
Die rechtsextreme Szene in Niedersachsen ist weit gefächert und hat Breitenwirkung: Kooperationen mit Rechtsextremen in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen oder Bremen werden gepflegt. Auch die NPD gewinnt Anhänger. Mehr zur Lage berichtet Reinhard Koch von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt
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Nordrhein-Westfalen: Volksfront von rechts?
Die Kameradschaftsszene in Nordrhein-Westfalen blüht wie eh und je - sogar die NPD übt sich derzeit in Verjüngungsstrategien, um deren Erfolge abzugreifen. Und die Zivilgesellschaft hat insbesondere der rechtsextremen Hetze gegen Muslime und Islam wenig entgegen zu setzen, befürchtet Wissenschaftler Alexander Häusler.
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Rheinland-Pfalz: Schulungszentren und nationaler Weinbau
In Rheinland-Pfalz hält die NPD die Öffentlichkeit mit geplanten Schulungszentren in Atem. Bisher wehren sich die Orte erfolgreich. Aber auch die NPD gewinnt kontinuierlich Mitglieder, unter anderem mit Hetze gegen amerikanischen Wein. Mehr berichtet Kai Partenheimer, Leiter des Netzwerks für Demokratie und Courage Rheinland-Pfalz.
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Saarland: Beliebt für internationale rechtsextreme Aktivitäten
Obwohl ihr Rassismus es eigentlich verbieten müsste, agieren auch Rechtsextreme gern mal international. Die rechtsextreme Szene des Saarlandes feiert etwa gern in Frankreich, wenn sie in Deutschland Angst vor Verboten haben muss. Auch die NPD nutzt die Lage des Saarlandes am Rande der Republik, berichtet Christiane Ritter vom Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V..
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Sachsen: Große und erschreckend organisierte Szene
Sachsen hat den stärksten NPD-Landesverband der Bundesrepublik und muss sich auf seinem Gebiet mit 25 % aller bundesweit bekannten Kameradschaften herumschlagen. Noch besorgniserregender finden die Mitarbeiter der Mobilen Beratungsteams allerdings, wie weit rechtsextreme Einstellungen schon in der Gesellschaft verankert sind.
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Sachsen-Anhalt: Brutale Gewalt und Wirklichkeitsverkehrung
Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt äußert sich brutal: Es ist eines der Länder mit der höchsten Anzahl von rechtsextrem motivierten Gewalt- und Straftaten. Gleichzeitig gerieren sich die Neonazis als Opfer von Zensur, wenn sich ihnen Zivilgesellschaft entgegenstellt, berichtet Pascal Begerich von der Arbeitsstelle Rechtsextremismus - Kompetente Zivilgesellschaft des Vereins Miteinander e.V..
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Schleswig-Holstein: Aktionsorientierter
Mitmach-Neonazismus

Die rechtsextreme Szene in Schleswig-Holstein agiert eher unorganisiert und aktionsorientiert. Rechtsextreme Klamotten-Läden, Clubs und Konzerte und Gewalttaten gibt es viele, doch die NPD kam bei der letzten Landtagswahl nur auf 1 %, berichtet die Redaktion von "Enough is enough".
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Thüringen: Die NPD hängt sich an jedes Aufreger-Thema
In Thüringen arbeiten NPD und freie rechtsextreme Szene schon immer Hand in Hand. Die Erfolge lassen sich seit 2005 auch bei den Wahlen erkennen. Besonders mit sozialen und anderen allgemeinen Aufregerthemen finden die Rechtsextremen Anschluss an die Bevölkerung, berichtet Uwe Schubert von mobit - Mobile Beratung in Thüringen für Demokratie gegen Rechtsextremismus.
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Hessen: Vier-Säulen-Modelle und konservative Schnittmengen
Ein Bundesland fehlte noch in unserer Serie "Rechtsextremismus ind Deutschland" und soll hiermit nachgetragen sein: Sabine Diederich vom Projekt "Zivile Kräfte stärken" der JBS Anne Frank und Christoph Vogel vom Mobilen Beratungsteam Hessen berichten, warum in Hessen die JN ein Vier- statt des üblichen Drei-Säulen-Modells hat und wie die Anbiederung an konservative Kreise gelingt.
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Spaltung von NPD und Autonomen Nationalisten
Irokesenschnitte, Anglizismen, Gewaltbereitschaft: Die Autonomen Nationalisten schlagen für NPD-Geschmack deutlich über die Stränge. Nach einer tätlichen Auseinandersetzung innerhalb des rechten Flügels auf einer Frankfurter Demo entbrannte die Diskussion über die Rolle der Autonomen. Jetzt hat die Partei-Spitze sich von den ''etwas anderen Nazis'' distanziert.
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Engagement - lohnt das denn?
Vorbildlich blockierten im August 2007 Bürger Neonazis in Gräfenberg und Wunsiedel. Was hilft aber dauerhaft gegen Rechtsextremismus? Große Reden gibt es viele, schlaue Handbücher auch, markige Einfälle ebenso. Doch so lange die Mitte der Gesellschaft Engagement und Einmischung nicht überall als ihre selbstverständliche Dauer-Aufgaben betrachtet, haben Rechtsextreme an genügend anderen Orten leichtes Spiel.
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Breites Nein zu Naziläden
Rechtsextreme Geschäfte sind nicht nur für etablierte Neonazis ein Ort, an dem sie sich mit menschenverachtenden Accessoires eindecken können. Sie sind auch ein einfacher Rekrutierungspunkt für Nachwuchs. Kein Wunder, dass sich die Zivilgesellschaft gegen solche Läden wehrt - auf lange Sicht auch mit Erfolg.
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Hier irrt Eva Herman
"...was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft, es durfte nichts mehr stehen bleiben". Mit diesem Lob für Hitlers Familienpolitik hat sich die TV-Journalistin Eva Herman bei der ARD ins Aus geschossen, weil sie offenkundig unkundig war, über das, was Adolf Hitler mit Familienpolitik verband. stern.de fragte nach bei der Hamburger Historikerin Annette Kuhn
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Serie: Rechtsextremismus in Deutschland - eine Momentaufnahme
Wir wollen wissen: Wie rechtsextrem ist Deutschland? Deshalb haben wir für jedes Bundesland einen Experten oder eine Expertin aus der Zivilgesellschaft befragt, wie die Lage im Land aus seiner / ihrer Sicht aussieht. Heute starten wir mit Baden-Württemberg. Ein Interview mit Politikwissenschaftler Michael Distel.
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Letzte Hoffnung NPD-Verbot?
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist dagegen, SPD-Chef Kurt Beck dafür. MUT stellt die wichtigsten Pro und Contra-Argumente vor.
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Zusammenfassung: Vom Osten lernen heißt Siegen lernen?
Zum Abschluss unserer Serie "Rechtsextremismus in Deutschland - eine Momentaufnahme" kommentiert Dierk Borstel, Politologe des Zentrums Demokratische Kultur: Die Rechtsextremen haben die Wiedervereinigung besser vollzogen als alle anderen gesellschaftlichen Gruppen. Aber gewinnen die westdeutschen Rechtsextremen, wenn sie Erfolgsrezepte aus dem Osten kopieren?
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Rudolf Heß – ein Friedensflieger?
Er ist die Symbolfigur vieler Neonazis nicht nur im bayerischen Wunsiedel: Rudolf Heß. Am 17. August vor 20 Jahren nahm sich der ehemalige Stellvertreter Adolf Hitlers im Gartenpavillon des Militärgefängnisses Berlin-Spandau das Leben, was die rechte Szene seit Jahren leugnet.
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Deutscher Rassismus gegen Dänen
Nicht nur Mordrohungen erhielt Anke Spoorendonk im Frühjahr 2005 aus dem rechtsextremistischen Spektrum. Auch von angesehenen Politikern aus der Union erfuhr die Vorsitzende des SSW, was Sonntagspolitik bedeutet: Wenn es drauf ankommt, ist in Deutschland Gleichstellung auf dem Papier wenig wert.
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Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Heterophobie steigen
Rassistische und fremdenfeindliche Einstellungen nehmen in Deutschland leicht zu.Hat Forscher Wilhelm Heitmeyer (re.) herausgefunden, im Bild mit Wolfgang Thierse (li.) bei der Präsentation der Studie "Deutsche Zustände 2".
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Bis zu 15 Jahre Haft für Potzlow-Mord
Chronik zum Potzlow-Prozess, der den grausamen Mord von drei Rechtsextremen am 16-jährigen Marinus Schöberl veerhandelte. Eine Chronik des Prozesses (Foto: der Schweinetrog, an dem der Mord geschah).
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Rechtsextremer Sprengstoff-Terror
Chronik zum zum geplanten Sprengstoff-Attentat der Münchner Neonazi-Gruppe "Kameradschaft Süd" im September 2003.
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Einfach so tot getreten
Reportage zum Mord in Potzlow: Warum quälen drei Jungen einen Kumpel und töten ihn grausam?
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Zehn Jahre Brandanschlag in Solingen
Vor zehn Jahren, am 29. Mai 1993, steckten junge Rechtsextreme das Haus der türkischen Familie Genc in Solingen in Brand. Fünf Frauen und Mädchen starben.
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National befreite Zonen oder islamische Inseln?
Wie gefährlich sind Rechtsextremismus und politischer Islamismus in Berlins Multikulti-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg? Antworten vom Zentrum Demokratische Kultur
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Lichtenbergs Plan gegen Rechtsextremismus
Berlin Lichtenberg hat jetzt einen Plan - einen Aktionsplan gegen Rassismus im Bezirk.
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Bürgerstiftungen gegen Rechtsextremismus
Was wirkt gegen Rechtsextremismus? Ein recht neues Modell aus den USA: Bürgerstiftungen. Und so funktioniert's.
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Nest beschmutzen - gewusst wie
Ein Bürgerabend zum Thema "Neue Standorte für Asylbewerberheime": Viele "Normalbürger", einige Rechtsextreme - wie so ein Abend schlecht & gut ausgehen kann...
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Rechtsextremes Denken in Zahlen
"Die Losung 'Deutschland den Deutschen' ist mir sehr sympathisch" - dem stimmten bei einer repräsentativen Untersuchung 38 % der Befragten zu.
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Gewaltopfer müssen bleiben dürfen!
agOra, die Arbeitsgemeinschaft der Beratungsprojekte für Opfer von rechtsextremistischer Gewalt, fordert ein generelles Bleiberecht für Opfer rechtsextremistischer Gewalttaten. Warum?
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Herzlich willkommen!
Die Internet-Plattform mut-gegen-rechte-gewalt.de ist im April 2003 eröffnet worden. stern-Chefredakteur Andreas Petzold (Foto links) und Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung (Foto Mitte) haben das Projekt initiiert, Holger Kulick (Foto rechts) leitet seit März 2005 die Redaktion.
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Mehr Hintergrund-Geschichten
Auf www.stern.de/mut gibt es Stories zu rechtsextremen Aussteigern und V-Mann-Aktionen.
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