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Essens Partnerstädte

Die Ruhrmetropole Essen unterhält gute Kontakte zu Ihren Wahlverwandten in England, Frankreich, Finnland, Rußland und Israel.
Dabei stehen ausnahmsweise nicht die hochoffiziellen politischen und wirtschaftlichen Verbindungen im Vordergrund. Vielmehr dienen die Städtepartnerschaften dazu, quer durch Europa Bande von Mensch zu Mensch zu knüpfen und gerade jungen Leuten die Welt zu öffnen. Böse ist man natürlich nicht über das ein oder andere bilaterale Geschäft, aber in erster Linie sollen hier Markus und Michelle, John und Hanne, Tatjana und Thomas Gelegenheit haben, einander kennenzulernen.
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Sunderland

Grafik: Stadtwappen Sunderland
Im Jahr 1949 war es kein leichtes Unterfangen, zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern zu vermitteln. Geglückt ist das einem gewissen Mister Nicholson, Erziehungsoffizier der damaligen britischen Militärregierung in Düsseldorf. Der Mann tat viel mehr als seine Pflicht. Er suchte unermüdlich nach neuen Verständigungsmöglichkei- ten, vor allem um der nachwachsenden Generation ein neues Bild vom ehemaligen Feindesland zu vermitteln.Er schlug dem Essener Jugendamt vor, Freundschaft mit einer englischen Stadt zu schließen. Die Wahl Sunderlands war kein Zufall. Zwar ist die Küstenstadt mit heute 350.000 Einwohnern kleiner als Essen, hat aber in ihrer Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur vieles mit der Ruhrmetropole gemeinsam.Auch Sunderland war lange Zeit von der Montanindustrie geprägt und verfügte über den wichtigsten Kohle-Exporthafen des Reviers von Durham. Dem Austausch zunächst skeptischer, bald jedoch schon begeisterter Jugendlicher folgten Treffen deutscher und englischer Sportvereine, Chöre und Theatergruppen. Für viele Essener Schulen wurden die Besuche in Sunderland zum festen Bestandteil ihres Bildungsangebots.Seit kurzem informiert man einander auch über Konzepte zur Weiterbildung und Umschulung, zur Berufsförderung und Arbeitslosenvermittlung. Denn Sunderland hat in der Zwischenzeit einen ebenso umwälzenden Strukturwandel erlebt wie die Ruhrstadt und beklagt trotz der Polytechnischen Hochschule und des japanischen Automobil-Montagewerks eine hohe Arbeitslosenrate.

Symbol: Kontaktinformationwww.sunderland.gov.uk
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Tampere

Grafik: Stadtwappen Tampere
Neben der Hauptstadt Helsinki bildet Tampere den zweiten kulturellen und industriellen Schwerpunkt des Landes im hohen Norden. Die Stadt ist das pulsierende Herz des Wirtschaftsraumes Pirkanmaa, in dem rund 400.000 Menschen vor allem von der Textil-, Gummi-, Schuh- und Papierfabrikation sowie vom Maschinenbau leben.

Nachdem die guten Handelskontakte zur damaligen Sowjetunion Tampere eine langanhaltende wirtschaftliche Blüte beschert hatten, gingen der Stadt nach dem Zusammenbruch der Ostmacht ihre wichtigsten Absatzmärkte verloren. Seither weiß man auch dort, was das Wort Arbeitslosigkeit bedeutet, und muß sich neuorientieren. Immerhin verfügt auch Tampere über eine erstklassige Verkehrsanbindung und ist per Auto, Flugzeug und Schiff schnell zu erreichen. Architektonisch überwiegen dort trotz der Industrie keineswegs die Zweckbauten. Vielmehr ist die Stadt ein einziges Freilichtmuseum und prunkt mit historischen Holzhäusern, Jugendstilvillen, bemerkenswerten Gebäuden der Moderne und sakralen Bauten aus jeder Epoche.


Überdies darf sich die Stadt außerordentlicher landschaftlicher Schönheiten rühmen. Sie liegt inmitten unendlichen Grüns zwischen zwei großen Seen und ist für Touristen ein erstrangiges Ziel.
Symbol: Kontaktinformationwww.tampere.fi
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Grenoble

Grafik: Stadtwappen Grenoble
Zu Weltruhm gelangte die Alpenstadt als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1968. Sechs Jahre später knüpfte Essen die ersten Kontakte mit Grenoble, bei denen einige Hemmschwellen zu überwinden waren. Immerhin war Grenoble eine Keimzelle des französischen Widerstands gegen die Nazi-Besatzung, und die Vorbehalte gegenüber Deutschland wurzelten tief. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb war man auf beiden Seiten aber auch in besonderer Weise bemüht, auf der verbrannten Erde frischen Humus aufzutragen und dem Pflänzchen der Verständigung eine Chance zum Gedeihen zu geben. Das gelang überraschend schnell, und die freundschaftlichen Bande zwischen Bürgern, aber auch zahlreichen Institutionen, Vereinen und Verbänden, Bildungs- und Kulturgruppen vertieften sich in kurzer Zeit. Für das immense Interesse gerade junger Essener an dem französischen Wintersportort gibt es natürlich weniger politische als vielmehr touristische Gründe. Die Stadt liegt mitten in der Dauphine, einer der schönsten Gegenden Frankreichs. Deshalb ist der Tourismus - nach der Industrie und der Universität - die dritte treibende Kraft. Daß Grenoble ein hochentwickeltes Wirtschaftspotential mit Kernenergie, Elektrotechnik und Elektronik besitzt, mag für die vielen Austauschschüler und -studenten von untergeordneter Bedeutung sein. Anders sehen das natürlich die Wirtschafts- und Verwaltungsfachleute, die ihr Wissen über Strukturen, Systeme und Arbeitsmethoden transferieren.

Symbol: Kontaktinformationwww.grenoble.fr

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Nishnij Nowgorod

Grafik: Stadtwappen Nishnij Nowgorod
Eine Menge Sachverstand und Phantasie ist in der russischen Metropole gefordert. Für die 1,5-Millionen-Stadt am Zusammenfluß von Wolga und Oka war die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mit Essen 1991 nicht zuletzt auch ein Weg aus der Isolation, in der sie sich jahrzehntelang befunden hatte. Als Nishnij Nowgorod nämlich noch Gorki hieß, hatte der Name einen gefürchteten Nachklang. Denn hierhin wurde verbannt, wer dem System unangenehm aufgefallen war. Berühmte Dissidenten wie Solschenizyn und Sacharow waren hier zwangsbeheimatet. Überdies war Gorki - wie Essen im "Deutschen Reich” - eine Waffenschmiede. Fast 70 Prozent der russischen Rüstung wurden in der für Ausländer geschlossenen Stadt produziert. Früher jedoch, also vor der sogenannten Großen Sozialistischen Oktoberrevolution 1917, kannte man Nishnij Nowgorod in aller Welt als lebendige und glanzvolle Handelsstadt, als Treffpunkt der Kaufleute zwischen Westeuropa und dem Fernen Osten. Allmählich erinnert man sich dieser lichten Vergangenheit, und 1991 wurde nach 70 Jahren zum ersten Mal wieder eine Messe in Nishnij eröffnet. Obwohl immerhin 3.000 Kilometer zwischen Essen und dem neuen Mitglied der Partnerschaftsgemeinde liegen, erscheint die Reise weder den offiziellen Delegationen noch den Schülern, Studenten oder Kulturschaffenden zu weit. Die riesigen Strukturprobleme Rußlands bringen es mit sich, daß viele Besuche aus Essen in Nishnij Nowgorod zur Zeit noch den Charakter einer Aufbauhilfe haben. Dabei ist es mit wirtschaftlichem, kommunalpolitischem und administrativem Know-how aber nicht getan. Eine stabile Grundlage für Vertrauen und Freundschaft schufen die zahlreichen Spenden und Sachleistungen, die von der Essener Bevölkerung seit 1992 erbracht wurden. Obgleich auch 50 Tonnen Lebensmittel die Not nur kurzfristig und an einigen Stellen zu lindern vermochten, wirkt die Geste der Menschlichkeit noch immer nach.Symbol: Kontaktinformationwww.unn.runnet.ru/nn
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Tel Aviv

Grafik: Stadtwappen Tel Aviv
Noch immer sind die deutsch-israelischen Beziehungen überschattet von der Barbarei des Nazi-Reiches. Sicher nicht zufällig war Essen erst die vierte deutsche Stadt, die eine offizielle Verbindung mit einer israelischen Gemeinde einging. Die Furcht, unbeabsichtigt an schlecht verheilte Wunden zu rühren, sorgte auch bei den nachgeborenen Generationen zunächst für Scheu und Zurück- haltung im Umgang miteinander. Wenn die Kontakte zwischen Essen und Tel Aviv dennoch intensiv und störungsfrei verliefen, so hat daran die Alte Synagoge maßgeblichen Anteil. Als Essener Gedenkstätte und Historisch-Politisches Dokumentationsforum arbeitet sie daran, die Erinnerungen wachzuhalten und gleichzeitig den Menschen hier wie dort den Weg in eine Zukunft ohne Vorbehalte und Diskriminierungen zu weisen. Auch die Jüdische Kultusgemeinde Essen und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit setzten sich für eine Partnerschaft zwischen Essen und einer israelischen Stadt ein. Inzwischen gibt es einen regen Austausch im Jugend- und Kulturbereich. Und je selbstverständlicher die Begegnungen werden, desto mehr treten in den Augen der Essener die geographischen, architektonischen und kulturellen Besonderheiten der Mittelmeerstadt in den Vordergrund. Tel Aviv wurde 1909 als erste jüdische Stadt der Neuzeit gegründet und 1949 mit der Stadt Jaffa vereinigt. Die Universitätsstadt hat heute 340.000 Einwohner. Neben großen Verwaltungen floriert hier die Textil- und Chemie-Industrie. Wichtig für die städtische und staatliche Wirtschaft sind auch der internationale Flugplatz, die Messe und ein Überseehafen für den Export in alle Welt.

Symbol: Kontaktinformationwww.tel-aviv.gov.il/english/home.asp

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Symbol: KontaktinformationAmt für Ratsangelegenheiten und Repräsentation
Rathaus, Porscheplatz
D-45121 Essen

Tel.: 0201 / 88 15011
Fax: 0201 / 88 15005
E-Mail: repraesentationen@essen.de


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