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WhoAmI

Stefan Kroboth, 20 Jahre, Salzburg

Die Leidensgeschichte beginnt mit der Geburt am 30. 9. 1986 als Sohn von Elisabeth und Erich, woraufhin der kindliche und pseudochristliche Standardwerdegang folgte. Ich war kein Wunderkind und habe auch keine herausragenden Leistungen hervorgebracht auf welche ich stolz sein könnte.
Meine Männlichkeit habe ich wie alle anderen auch, hingegen der allgemeinen Meinung, nicht durch das Bundesheer erlangt, sondern durch Lego.
Irgendwann bin ich Berichten zufolge 4 Jahre in die Volksschule St. Veit und dann 4 Jahre in die Hauptschule Schwarzach gegangen worden. Ich weiß es nicht mehr, die Zeit habe ich verdrängt.

Es beginnen im Jahr 2001 fünf Jahre an der HTL Saalfelden, Abteilung Elektrotechnik und Informationstechnik, was ich mir paradoxerweise auch noch selbst ausgesucht habe. Die Zeit verlief relativ reibungslos, ich hatte nie mit Noten und/oder Lehrern zu kämpfen und konnte das ganze im Juni 2006 mit einem guten Erfolg in der Matura und der – zumindest notenmäßig – gelungenen Diplomarbeit abschließen.

Zu Beginn meiner HTL-Zeit war ich im Schülerheim untergebracht. Diese, einem Arbeitslager gleichende Einrichtung lies ich nach zwei Jahren mit Getöse hinter mir und zog für die nächsten drei Jahre in eine WG in „Alberts Pub“. Auch wenn ich das Schülerheim immer noch verfluche, es war der erste kleine Schritt in die Unabhängigkeit. Während sich Heim- und WG-Schüler selbst um alles kümmern müssen, genießen andere das Mama-Rund-Um-Sorglos-Paket mit sanftem Weckdienst, fertigem Frühstück, hergerichteter Jause und warmer Mahlzeit bei der Rückkehr – oft bis zum zwanzigsten Lebensjahr oder noch länger… Das klingt zwar gemütlich, ist aber auf lange Sicht gesehen sicherlich nicht sehr förderlich.

In der spärlichen Freizeit die ich neben der HTL hatte versuchte ich mich vergeblich als Musiker. Den Posten als Gitarrist bei einer Death Metal Band ließ ich nach kurzer, qualvoller Zeit bleiben, indem ich, wie es sich gehört, einfach nicht mehr zu den Proben kam. Es reicht aber dennoch aus um damit anzugeben, weil eh niemand beweisen kann wie mies ich war und in Worten fassen lässt es sich ebenfalls nicht.

Als überzeugter Konsummensch musste nach dieser finanziellen Entlastung eine neue Beschäftigung finden, die mich kontotechnisch gegen Null zieht. Paintball!
Völlig überzeugt von einer Runde Paintball in Uttendorf legte ich mir 2006 eine eigene Ausrüstung zu und begann bei dem frischen Paintballverein Paint-It St. Johann in Tirol. Warum ich als Salzburger bereit war den weiten Weg ins ferne Tirol aufzunehmen war ganz einfach: Meine Freundin wohnt auch dort in der Nähe. Paintball spiele ich jetzt noch und werde das auch noch lange nicht aufgeben.

Während der HTL-Zeit hatte ich dank Willi die Chance, die QM- und QSt-Prüfung in Wien abzulegen. Nach der HTL wollte ich mir das Qualitätsmanagement mal in real ansehen und bewarb mich beim Liebherr Bischofshofen für ein Ferialpraktikum.
Ich wurde auch prompt genommen, vom Qualitätsmanagement sah ich aber relativ wenig. Ich überzeugte wohl eher durch meine Programmierkenntnisse und wurde für die Weiterentwicklung der Radladerprüfstandssoftware in National Instruments LabVIEW eingeteilt. Ich musste zwar in den ersten Wochen erstmal LabVIEW lernen, konnte das Programm aber innerhalb von sieben Wochen fast fertigstellen.

An dieser Stelle beginnt ein finsteres Kapitel in meinem Lebenslauf: der Zivildienst. Dieser Begann im Oktober 2006 im Landeskrankenhaus St.Veit (jetzt Landesklinik St.Veit). Eigentlich dachte ich, in so einem kleinen Krankenhaus sind sicher alle freundlich und menschlich, was neben der unmittelbaren Nähe auch der Grund war, wieso ich mich dort zuweisen lies, aber das war weit gefehlt.
Zuerst musste ich für die Chefitäten, die direkt aus der Hölle aufgestiegen sind, die ganze Arbeit erledigen, für die sie selbst zu faul waren. Und die sind wirklich faul. Als ich kurz vor einem Amoklauf stand, wurde ich in die Küche versetzt – Geschirrwaschen. Ist das ein Zivildienst? Das ist Zeitverschwendung. Ich hoffe immer noch auf ausgleichende Gerechtigkeit.

Als Erholung von dem neunmonatigen Schreck habe ich wieder ein Monat beim Liebherr gearbeitet und meine Software bis auf Kleinigkeiten völlig fertiggestellt, was vor allem meinem kompetenten, geduldigen und netten Betreuer Walter zu verdanken ist.

Und da sind wir jetzt. Meine nächste größere Herausforderung wird das „Biomedical Engineering“ Studium an der TU Graz, welches ich am 1. Oktober 2007 beginne.

Fragen? E-Mehl! info [ät] donstechan.at

Ich, jetzt.