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Raich greift wieder nach Schladming-Sieg

Der Tiroler hat auf der Planai nicht weniger als viermal gewonnen, das "Nightrace" am Dienstag ist eines seiner absoluten Paraderennen.

Benni Raich freut sich 2007 nach sinem Zieleinlauf in Schladming. 2007 jubelt Benni Raich über seinen Sieg im Nachtslalom. DruckenSendenLeserbrief
Benjamin Raich ist der "Mr. Nightrace". Der Tiroler ist der mit Abstand erfolgreichste Athlet in der Geschichte des Schladminger Weltcup-Nachtslaloms, der am Dienstag zum zwölften Mal stattfindet (18:00 und 20:45 Uhr/jeweils live ORF 1). Raich hat auf der Planai nicht weniger als viermal gewonnen - 1999, 2001, 2004 und 2007. Das "Nightrace" ist damit eines seiner zwei absoluten Paraderennen, viermal hat der 29-Jährige sonst nur den Riesentorlauf in Kranjska Gora für sich entschieden.

Erfolgsfaktoren: Hang und Stimmung

Befragt nach seinem Schladminger Erfolgsgeheimnis, gibt es für den aktuellen Leader im Gesamt-Weltcup vor allem zwei Faktoren. Einerseits der Hang. "Der Hang ist mit jenem in Kitzbühel nicht vergleichbar, hier in Schladming gibt es kein Flachstück und man muss genauer fahren. Dazu sind die Bedingungen meistens sehr ähnlich. Das gibt einem ein gutes Gefühl, weil man weiß, dass die Voraussetzungen für ein gutes Rennen passen."

Andererseits ist es aber natürlich die Stimmung. Der äußerlich so ruhig und ausgeglichen wirkende Raich weiß genau, was man im Brennpunkt des Hexenkessels Planai zu tun hat. "Die Stimmung, die hier herrscht, ist unglaublich. Und da ist es extrem wichtig, dass man in diesem Trubel die Ruhe bewahrt." Die Benni-Rufe aus zehntausenden Mündern seien "natürlich beflügelnd, in gewisser Form findet da schon ein Energieaustausch statt".

Byggmark verletzt

Benni Raich bei seiner Siegesfahrt in Schladming 2007. Raichs Siegesfahrt.Schön seien laut Raich selbstverständlich alle vier Schladming-Siege gewesen, "aber der letzte ist noch sehr gut in Erinnerung und war schon etwas sehr Spezielles". 2007 hatte Raich den Schweden Jens Byggmark bezwungen, der nach seinen beiden Kitzbühel-Siegen völlig entfesselt unterwegs war. "Byggmark ist so gefahren wie ich bei meinem ersten Sieg 1999. Er hat alles riskiert und überhaupt nicht nachgedacht. Trotzdem ist es mir gelungen, ihn zu schlagen." Byggmark verletzte sich am Montag bei einem Trainingssturz an der rechten Hand. Nach Auskunft seines Trainers bereitet die Verletzung Byggmark große Schmerzen, der 22-Jährige will aber im "Nightrace" unbedingt starten, eventuell mit einer Schiene.

Vor allem dank Raich ist die ÖSV-Bilanz beim "Nightrace" hervorragend, in den bisher elf Auflagen gab es sechs Siege und insgesamt 13 Stockerlplätze. Und auch heuer hat Österreich neben Raich noch weitere Stockerlkandidaten zu bieten, nämlich vor allem Mario Matt, Rainer Schönfelder und Reinfried Herbst.

Schönfelder "zurück zu alter Stärke"

Spaßvogel Schönfelder ist immer zu einem Scherz aufgelegt. Spaßvogel Schönfelder.Schönfelder, der sich eigentlich im Zentrum von fast 50.000 fanatischen Fans pudelwohl fühlen sollte, war in Schladming noch nie auf dem Stockerl. Das Ziel des Zweiten 2002 und 2005 ist diesmal ganz eindeutig die Siegerehrung: "Sich von so vielen Menschen bejubeln zu lassen, das wäre schon schön. Und ich weiß, dass ich im Slalom auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke bin." Der Kärntner setzt einerseits auf die Tatsache, dass er nach seiner Laser-OP ohne Kontaktlinsen in den Abend geht, und andererseits auf seine Routine.

Den Faktor Publikum streicht der 30-Jährige so wie die anderen Athleten hervor. "Man muss sich natürlich aufs Wesentliche konzentrieren. Aber speziell im zweiten Durchgang ist es hier in Schladming schön möglich, dass man sich in einen echten Rausch fährt."

Matt hat in Schladming 2000 gewonnen und glaubt auch 2008 an seine Chance. "Ich fühle mich sehr wohl in Schladming und bin gut in Form. Zudem herrschen ähnliche Schneebedingungen wie damals bei meinem Sieg." Bei Alexander Koll, der in Kitz bis zu einem Ausfall super unterwegs war, "ist derzeit leider ein wenig der Hund drinnen". "Ich weiß, dass ich schnell bin, bringe es aber leider nie ins Ziel. Aber ich muss entspannt bleiben, denn mit der Brechstange geht überhaupt nichts", wartet der Oberösterreicher auf das berühmte Aha-Erlebnis.

Artikel vom 21.01.2008 16:04 | apa | tan, jos

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