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IPv6-Support in Routern und bei verschiedenen Herstellern

Juniper Juniper-Router aller Klassen enthalten IPv6-Funktionalität sei JunOS-Version 5.1. Gegenüber einigen anderen Herstellern geschah das IPv6-Forwarding bei Juniper auch früh schon in der Hardware. Das Angebot von zu IPv6 erweiterten Features reicht über das reine Forwarding jedoch weit hinaus und schließt außer allen gängigen Routingprotokollen und Transitionsmechanismen seit Version 5.2 auch Management-Features wie beispielsweise SNMP über IPv6 ein.
Eine Liste von RFCs, die JunOS in Bezug auf IPv6 implementiert, kann man hier nachlesen.
Cisco Bei Cisco ist die Aussage, für welche Plattformen und in welchem Ausmaß IPv6 verfügbar ist, leider nicht so einfach, da es viele verschiedene Architekturlinien gibt, die Ipv6 in unterschiedlicher Weise unterstützen. 12.2(2)T war jedoch in jedem Fall die erste Version vom Router-Betriebsystem IOS, die IPv6 offiziell (in der Software) unterstützte. Seit 12.0(23)S wird IPv6-Forwarding auf den Routern aus der 12000er Reihe auch in der Hardware unterstützt.
Für genauere und aktuelle Informationen zu den einzelnen Features und Architekturlinien, kann man am besten auf Ciscos Webseiten selbst nachlesen. Dort finden sich auch einige ausführliche Dokus zur Konfiguration.
Fujitsu Fujitsus GeoStream R900 Series enthält vollen IPv6-Support in der Hardware. Außerdem werden verschiedene Transitionsmechanismen angeboten.
Hitachi Wie fast alle asiatischen Firmen, nahm auch Hitachi das neue Internet Protokoll Version 6 sehr früh sehr erst und bot 1997 als erster Hersteller überhaupt in den NR60-Routern IPv6 Support ein. Im Juni 2001 brachte Hitachi dann mit seinem GR2000 den ersten Gigabit-Router heraus, der IPv6 in Hardware forwarden konnte. Für eine Liste der IPv6-Features, über die Hitachi-Router aktuell verfügen, kann man sich hier informieren.
Nortel Nortel ist sehr aktiv in der Entwicklung von IPv6 und engagiert sich dafür stark in der IETF, dem IPv6-Forum und dem 3GPP-Projekt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk vor allem auf dem Mobility-Sektor, wo IPv6 zunächst am nötigsten gebraucht wird.
Schon 1997 brachte der Konzern mit der Protokoll-Suite BayRS das erste Produkt mit IPv6-Support heraus, welche auf verschiedener Hardware eingesetzt werden konnte. Heute verfügt beispielsweise der RSP2 auch über IPv6-Support in der Hardware.
Extreme Networks Extreme Networks hat IPv6 seit 2002 auch im Programm. Für die Layer3-Switches aus den Serien BlackDiamond (6808 und 6804), Alpine (3808 und 3804) sowie der Summit "i"-Series ist seit März 2003 (hauptsächlich in Japan) eine spezielle IPv6-Software für ExtremeWare 7.0 verfügbar. Für den BlackDiamond hat Extreme auch bereits ein spezielles Hardwaremodul entwickelt, welches das Forwarding von IPv6-Paketen beschleunigt.
ATI/Allied Telesyn ATI bietet seit etwa 2002 IPv6-Support in seinen Layer3-Switches und Routern. Welche IPv6-Funktionalitäten dabei im einzelnen unterstützt werden, und ob das Forwarding (teilweise) bereits in Hardware stattfindet, konnte JOIN bisher nicht herausfinden.
FutureSoft Futuresoft bietet einen IPv6-Software-Protokoll-Stack einschließlich diverser Router-Software an. Diese Software lässt sich auf unterschiedlichen Betriebsystemen installieren und stellt sämtliche gängen IPv6-Funktionalitäten und Transitionsmechanismen zur Verfügung.
NextHop/GateD Die Software-Protokoll-Suite GateD verfügt über Module für IPv6-Routing-Funktionalität unter den Protokollen RIPng, BGP, IS-IS und OSPFv3.
IP-infusion/ZebOS Die ZebOS-Produkte von IP-infusion bieten neben normalen IPv6-Funktionalitäten wie der Unterstützung von Standard-Routingprotokollen wie BGP, IS-IS und OSPFv3 auch eine ganze reihe erweiterter IPv6-Features wie IPv6-Multicast-Routing und QoS.
IP-infusion hat zu IPv6 und der Integration des neuen Protokolls in seine Produkte einige White Paper verfasst.
Zebra Zebra ist eine Routing-Software für UNIX- und BSD-Betriebsysteme, die unter der GNU-Lizenz frei verfügbar ist und schon seit langem IPv6 unterstützt. Der Autor arbeitet mittlerweile bei IP-infusion an deren Software ZebOS, was die Weiterentwicklung von Zebra seit 2002 etwas ins Stocken gebracht hat. Seit August 2003 gibt es aber einen neuen Fork mit dem Namen Quagga. Das Team um Quagga hat seither bereits einiges an Bugfixes herausgebracht und ist nun bei Version 0.96.2.
Merit Das Merit-Projekt entwickelt Routing-, Netzwerk-Management und -Überwachungs-Software mit Unterstützung für verschiedenste Plattformen und Protokolle. Seit 1999 enthält das Merit-Paket für BSD den KAME-Stack, 2000 kam volle IPv6-Unterstützung in den Binaries für Windows2000/XP dazu.
Nokia Nokia ist ebefalls sehr engagiert im Bereich IPv6, vor allem natürlich im Bereich der mobilen Kommunikation und 3G. Der Konzern unterhält jedoch viele Projekte, die sich mit dem neuen Internetprotokoll in unterschiedlicher Weise auseinandersetzen und die Technologie weiterentwickeln.
Xorp Xorp steht für "Extensible open router platform" und ist ein Software, die am International Computer Science Institute in Berkeley entwickelt wird. Das Ziel dieses Projektes is eine brauchbare, einfach erweiterbare Routing Software, die es Forschern erlaubt neue Protokolle und Mechanismen zu testen, bevor sie in den Routern der großen Hersteller integriert sind. Das Projekt ist erst im Jahr 2002 gestartet und hat kürzlich Version 0.4 erreicht. Die Pläne für die nahe Zukunft beinhalten noch die Implementation von IS-IS und den Multicast Features SSM und MLDv2. Intern kann das System neben dem UNIX Kernel Forwarding auch auf dem Click Modular Router aufsetzen. Für nähere Informationen zu diesem Projekt, dem Design der Software und den verfolgten Zielen, gibt es auf der Homepage von Xorp eine ganze Reihe von interessanten Dokumenten.
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