Jena / Emden: Emmerling kritisiert Jenas Fans

"Bürger raus"-Rufe von der Tribüne

Emdens Trainer Stefan Emmerling brach nach dem 1:1 eine Lanze für seinen Kollegen auf der Gegenseite: "Wenn ich diese Rufe von der Tribüne höre, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Besser als Jena in der ersten Halbzeit spielte, geht nicht." Jenas Anhänger interessierte die ansehnliche Partie ihres Teams nicht. Ihre lautstarke Forderung: "Bürger raus!"

Steht nach vier Saisonspielen schon unter Beschuss: Jenas Coach Henning Bürger.

© imago

"Die Fans zahlen für ihre Tickets, deshalb dürfen sie sagen, was sie wollen", erklärt Jenas Innenverteidiger Hervé Bochud nach fünf Punkten in vier Spielen. Henning Bürger (38, Foto) selbst wollte sich nicht zu diesen Rufen äußern - er habe sie vernommen und fertig.

Vor der Pause spielte Jena den Spitzenreiter wahrlich an die Wand. Zehn Chancen vergaben die Thüringer - das 0:0 zur Pause schmeichelte bis dato nur den Gästen. "Wir waren nicht präsent in den Zweikämpfen, Jena hat uns rund gespielt, das sah nach Hühnerhaufen aus", bemerkt Emmerling.

In der zweiten Halbzeit zeigten die Kickers nach Emmerlings Einschätzung ihr "wahres Gesicht" und erarbeiteten sich das letztlich verdiente Remis. Glück für Jena, dass Carsten Nulle kurz vor Schluss per Glanztat gar die Pleite verhinderte. Sonst wären die Rufe von der Tribüne wohl um einiges lauter geworden ...

Michael Ulbrich

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