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28.09.2008 01:31
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Chefökonom

 
Thomas Frickes Tagebuch aus der Welt der Wirtschaftswunder - über wunderbare Wachstumstrends, wundersame ökonomische Klischees und wundervolle wie verwunderliche Theorien

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Klimaschecks - die Folgen

31. Juli 2008 19:02 Uhr
Thomas Fricke
Auf die Idee, Klimaschecks zu verschicken, gab es eine Menge positiver Reaktionen und (meist) anregende Kritik, nicht nur hier im WirtschaftsWunder. Der Vorschlag hat immerhin auch den Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) animiert, zu reagieren, ebenso wie Peter Bofinger aus dem Sachverständigenrat.

*

Intelligente Provokation

"Die Idee, mit Klimaschecks den Absatz nachhaltig hergestellter Produkte anzukurbeln, ist durchaus pfiffig. Dieses Format könnte zum Beispiel aus den Auktionserlösen für Emissionszertifikate finanziert werden. Klimaschecks sind allerdings keine strategische Lösung für die Probleme, die wir in diesem Jahrhundert zu bewältigen haben: Bis 2050 muss der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen mindestens (!) halbiert werden, wenn wir unbeherrschbare Folgen des Klimawandels wie den Kollaps des grönländischen Eisschilds noch vermeiden wollen. Bis zum Ende des Jahrhunderts müssen die Emissionen sogar praktisch auf null gesenkt werden. Dieser Herausforderung werden wir nur mit einer grundsätzlichen Transformation unseres industriellen Metabolismus begegnen können.

Klimaschecks (beziehungsweise allein schon die Überlegungen dazu) könnten aber als intelligente Provokation einen wichtigen Beitrag leisten. Denn während weltweit mehr und mehr politische Entscheidungsträger feste Klimaschutzziele ins Auge fassen, verzeichnen wir in einem entscheidenden Bereich Stillstand: dem privaten Konsum. Gutschriften für klimafreundliches Einkaufen könnten die weitverbreitete Fantasielosigkeit aufbrechen, mit der in Industrienationen nachgefragt wird, mit der aber auch die Angebotspaletten zusammengestellt werden. Klimaschecks wären für träge Konsumenten und Produzenten zwar nur als Nadelstich zu spüren. An der richtigen Stelle angesetzt kann ein Nadelstich aber eine Menge bewirken."

Prof. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Schecks als Mittel der Wahl

Wenn sich die konjunkturelle Situation noch weiter eintrübt, sind Steuerschecks das Mittel der Wahl. Sie könnten genau dann zur Wirkung kommen, wenn die privaten Haushalte mit hohen Nachzahlungen für ihre Nebenkosten konfrontiert werden. Anders als Steuersenkungen führen die Schecks für den Staat nur zu einmaligen und nicht zu dauerhaften Einnahmeverlusten.

Wenn man die Schecks an alle Sozialversicherungspflichtigen abgibt, haben sie eine deutlich größere Breitenwirkung als Änderungen beim Steuertarif, von denen Menschen mit niedrigen Einkommen überhaupt nicht profitieren würden. Bei diesen ist auch das Risiko sehr gering, dass sie das Geld sparen würden.

„Klimaschecks“ haben den zusätzlichen Vorteil, dass mit ihnen ein Beitrag zum effizienteren Umgang mit Energie erreicht wird. Allerdings wären sie für Geringverdiener wenig attraktiv und würden deshalb voraussichtlich ungenutzt bleiben. Deshalb könnte man daran denken, dass jedem Haushalt ein Wahlrecht eingeräumt wird: Er kann statt eines regulären Schecks auch einen Klimascheck bekommen, der dafür über einen doppelt so hohen Betrag lautet.

Prof. Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrats, Würzburg

Kommentare

  @Jürgen [antworten]

Zum Thema Minderheitenmeinungen, möchte ich anmerken, dass sie zwar recht haben und diese nicht wahr sein müssen aber es in der Geschichte des öfteren so war, dass sich die Ansichten der Minderheiten später als wahr herausgestellt haben. Ich möchte hierzu beispielhaft das Mittelalter mit seinen Ansichten über die Form der Erde (Scheibe) oder die Minderheit der Deutschen zur NS Zeit die der Ansicht waren, dass die ganze Nazi-Ideologie völliger Unsinn ist, anführen...

Fakt ist, es gibt nicht wenige Wissenschaftler, die gegen den anthropogenen Klimawandel opponieren und das wird einfach oftmals unterschlagen und das ist es was mich an der Berichterstattung stört...Ich werde mir gerne ihre "Einstiegshilfe" durchlesen, ich hoffe sie befassen sich dann auch etwas mit den Argumenten der Klimawandelgegner (z.B.: http://www.theaustralian.news.com.au/story/0,25197,24036736-7583,00.html). Letztendlich wird nur die Zukunft zeigen wer recht hat...

WiWi-Student 4.Semester | 08/08/2008, 11:14


  wissenschafftlicher Konsens und Nonsense [antworten]

Lieber WiWi-Student,
nur weil es Minderheiten-Meinungen gibt, heisst das noch lange nicht, dass diese auch richtig sind. Vielleicht sollten Sie auch nicht einfach im Internet eine Ihnen genehme Meinung suchen und sich zu Eigen machen, sondern einfach mal in Fachmagazinen blättern. Eine Einstiegshilfe:
http://www.sciencemag.org/cgi/reprint/306/5702/1686.pdf
Oh, ich vergaß, Science ist ja auch ein Massenmedium welches kein Interesse daran hat, wissenschaftliche Erkenntnisse zu publizieren, sondern zu indoktrinieren.

Juergen, Diplom Biochemiker

Juergen | 06/08/2008, 12:33


  Re: Doktrinen [antworten]

Warum? Ja das ist eine gute Frage? Vielleicht, weil nicht genug recherchiert wird oder weil es nicht in den aktuellen Zeitgeist paßt den anthropogenen Klimawandel in Frage zu stellen. Eventuell steigert Angst und Panikmache auch die Auflage. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich ein Großteil der Medien im Besitz weniger großer Medienkonzerne befindet und allzu abweichende Autoren dort nicht so gerne gesehen werden. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich erlebe einfach oft nur eine in meinen Augen einseitige Berichterstattung in den besagten Massenmedien. Dort kommen fast nur "Experten" zu Wort die diese These unterstützen und kaum welche die anderer Ansicht sind und Gegenargumente werden auch selten gebracht. Es wird wie gesagt immer davon ausgegangen, dass das so richtig ist mit dem menschengemachten Klimawandel, obwohl vieles dagegenspricht. Mir ist das einfach viel zu einseitig. Der menschengemachte Klimawandel ist einfach eine der Dokrinen unserer Zeit. Und es gibt noch viel mehr Beispiele einseitiger Berichterstattung in den Mainstreammedien. Obama wird als der Messias verklärt (so wurde er in der FTD tituliert). Dabei hat er bisher außer einigen diffusen "Change" Verheißungen wenig geleistet aber er wird so dermaßen von den Medien gepushed, dass es hierzulande hunderttausende zu seiner Rede gezogen hat. To be honest I don't belive in his "Change". Für mich muß er erstmal als Präsident beweisen, dass er wirklich was an den zahllosen Missständen in den USA ändert, was ich ehlich gesagt bisher bezweifle. Und warum berichteten die FTD und andere ausführlich über das G8 Treffen aber keinen Ton über die Bilderberg Konferenz, obwohl dort massenhaft wichtige Leute daran teilnahmen...Unter ihnen waren z.B. Hillary Clinton, Barack Obama, McCain, Bernankie, Trichet, Mervyn King, Ackermann, Zumwinkel und viele andere Entscheidungsträger aus allen wichtigen Bereichen Politik, Wirtschaft und Medien. Falls ihnen die Bilderberg Konferenz nichts sagt, googlen sie es doch mal. Und warum wird weiterhin so einseitig gegen den Iran gehetzt, obwohl selbst die CIA dem Iran attestierte, dass er derzeit kein Atomwaffenprogramm unterhält!? Das wurde kurz erwähnt in den Medien aber jetzt ist es völlig in Vergessenheit geraten und Business as usual betrieben und der Irankrieg weiter an der Heimatfront vorbereitet...Und es gibt da noch viele weitere Bespiele, weshalb ich mich nicht auf die Informationen aus den Massenmedien mehr verlasse, sondern auch andere Quellen im Internet nutze. Die sind zwar auch nicht objektiv aber man kann versuchen sich aus den verschiedenen Quellen den "wahren Kern" herauszudestillieren. Des weiteren möchte ich mich entschuldigen, dem WirtschaftsWunder-Team Indoktrination unterstellt zu haben aber ich ärgere mich einfach nur über diese meiner Meinung nach Einseitigkeit. Ansonsten leistet das WirtschaftsWunder-Team gute Arbeit und ich lese gerne die hier geposteten Beiträge.

Hier noch ein paar Links zum Beleg, dass der anthropogene Klimawandel kein Wissenschaftlicher Konsens ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_die_globale_Erw%C3%A4rmung

http://video.google.de/videoplay?docid=8655966364251013448

WiWi-Student 4.Semester | 06/08/2008, 10:11


  Doktrinen [antworten]

Lieber WiWi-Student im dritten Semester, lassen Sie uns doch Ihre Telefonnummer da, dann rufen wir Sie künftig immer an, wenn wir die Welt wieder nicht verstehen. Ganz im Ernst: Ihr Text ist wirklich interessant, noch besser wäre allerdings, wenn Sie uns auch einen Grund nennen würden, warum Sie so sicher sind, dass die Autoren des Massenmediums WirtschaftsWunder seine Leser "indoktrinieren" sollten. Schon mal drüber nachgedacht? Sollte man tun, bevor man anderen so etwas unterstellt, ohne es ein klein bisschen zu belegen.

WirtschaftsWunder-Team | 05/08/2008, 19:33


  Klimawandel=Klimaschwindel [antworten]

Was mich an diesem Vorschlag Klimaschecks zu verschicken am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass (wie überall in den Mainstreammassenmedien) behauptet wird, der "anthropogene Klimawandel" wäre wissenschaftlicher Konsens. Das ist absolut falsch!!! Wer sich auch nur ein wenig mit der Materie beschäftigt und sich im Internet mal verschiedene Meinungen zu dem Thema zu Gemüte führt, dem dürfte schnell klar werden, dass die "offizielle Geschichte" (wie so oft) nicht ganz respektive gar nicht der Wahrheit entspricht. Die Hauptdeterminante der Erdtemperatur ist nämlich die Sonnenaktivität und nicht der Anteil des Kohlendioxids in der Erdatmosphäre. Des weiteren ist bei genauerem Hinsehen dem Film von Al Gore zu entnehmenen, dass der Anstieg der CO2 Konzentration mit massiver zeitlicher Verzögerung dem Anstieg der Erdmitteltemperatur folgt und nicht wie von ihm behauptet umgekehrt. Dieses ist ja auch ganz logisch. Angenommen die Erdtemperatur steigt bspw. durch eine zyklisch auftretende Erhöhung der Sonnenaktivität an, dann steigt auch die Temperatur der Weltmeere an, welche eine der Hauptspeicher des auf der Erde vorhandenen CO2s sind. Durch den Anstieg der Meerestemperatur sinkt die Lösungsfähigkeit des Wassers für Kohlenstoffdioxod, folglich wird dieses in die Atmosphäre abgegeben und Kohlendioxidkonzentration in der Luft steigt an. Weiterhin erinnere ich mich, trotz meines jungen Alters, noch gut daran, dass vor einigen Jahren noch die Angst vor einer neuen Eiszeit durch die Medien geisterte und Wissenschaftler dieses bestätigten. Und wenn man weiter zurückgeht wechselten sich im vorherigen Jahrhundert alle paar Jahre die Panikmache vor einer neuen Eiszeit und einer Klimaerwärmung ab. Meiner Meinung nach sind Wissenschaftler (Meterologen, Physiker usw) die nicht einmal in der Lage einen verlässlichen Wetterbericht für eine Woche im Voraus abzugeben, erst recht nicht in der Lage die Entwichlung der Erdmitteltemperatur in den nächsten Jahrzehnten zu prognostizieren. Im Übrigen liegt die derzeitige Erdmitteltemperatur leicht unter dem Durchschnitt der letzten paar Tausend Jahre. Mir fallen hier noch jede Menge weitere Argumente ein aber ich überlasse es jedem einzelnen Leser sich selber über diese wichtige Thematik zu informieren und nicht einfach das zu glauben was uns die Massenmedien zu indoktrinieren versuchen. Das ist meiner Meinung nach auch ein guter Rat in vielen anderen Bereichen.

WiWi-Student 3. Semester | 05/08/2008, 18:41




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