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In Deutschland ist der zwölfte Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Die Zahl der Toten und Erkrankten ist weltweit weiter gestiegen. Soziologe Jean Ziegler allerdings bemängelt: "Jeden Tag sterben 100.000 Menschen an Hunger und seinen Folgen. Das nehmen wir hin mit eisiger Normalität."
Die Schweinegrippe wurde jetzt erstmals in China bestätigt
In Deutschland ist der zwölfte Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Eine 27-jährige Frau aus Bayern sei erkrankt, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Die Frau hatte in einem mexikanischen Krankenhaus Patienten mit Atemwegssymptomen behandelt, hieß es. Es müsse mit weiteren Erkrankungen gerechnet werden.
Für die Bevölkerung bestehe nach wie vor keine „allgemeine Gefährdung“. Es könne jedoch noch keine Entwarnung gegeben werden.
Bei den meisten deutschen Fällen ist das Virus aus Mexiko eingeschleppt worden. Zwei Deutsche hatten sich in Bayern bei einem Mexiko-Rückkehrer angesteckt. Damit gibt es in Bayern sieben, in Brandenburg und Sachsen-Anhalt jeweils zwei sowie in Hamburg einen bestätigten Fall. Die ersten drei Fälle waren am 29. April bestätigt worden.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, sie rechne im Falle einer Pandemie damit, dass weltweit zwei Milliarden Menschen an Schweinegrippe erkranken.
In den USA starb am Donnerstag ein Mann an Schweinegrippe. Kanada bestätigte, dass eine am 28. April verstorbene Frau dem neuen Virus erlag, und das Gesunheitsministerium von Costa Rica meldete den ersten Toten außerhalb Nordamerikas: einen 53-jährigen Mann, der auch an Diabetes und einer chronischen Lungenerkrankung litt. Damit stieg die Zahl der Toten durch Schweinegrippe weltweit auf 53. In Mexiko starben 48 Menschen, drei starben in den USA, jeweils einer in Kanada und Costa Rica.
Die Schweinegrippe hat auch das chinesische Festland erreicht: Das Virus wurde bei einem 30-jährigen Studenten nachgewiesen, wie das Seuchenkontrollzentrum in Peking am Montag mitteilte. Der Student war am Donnerstag von einer USA-Reise nach China zurückgekehrt. Sein Zustand wurde als stabil beschrieben. Zuvor war bereits ein Fall von Schweinegrippe in Hongkong gemeldet worden. Als Vorsichtsmaßnahme stellten die Behörden 33 Mitreisende des Studenten unter Quarantäne. Asien war bislang von der Schweinegrippe weitgehend verschont geblieben.
Die Zahl der Infektionen stieg weltweit auf mehr als 4500, darunter 1626 in Mexiko. Die mexikanischen Behörden teilten mit, seit vergangenem Dienstag habe es nur eine bestätigte neue Erkrankung an Schweinegrippe gegeben. Das öffentliche Leben des Landes kehre allmählich zur Normalität zurück. In Großbritannien kamen am Wochenende neun neue Infektionen hinzu; die insgesamt 48 Grippeerkrankungen seien mild verlaufen. Japan, China und Norwegen meldeten die ersten bestätigten Fälle.
Während die bisher an Schweinegrippe gestorbenen Menschen außerhalb Mexikos alle bereits wegen anderer chronischer Krankheiten geschwächt waren, zeigte sich bei der Auswertung der Todesfälle in Mexiko ein anderes Bild: 84 Prozent waren zwischen 20 und 54 Jahren alt, nur 2,2 Prozent hatten ein geschwächtes Immunsystem, und keiner hatte zuvor eine Atemwegserkrankung. Nach einer Statistik des Gesundheitsministeriums waren rund ein Viertel der Verstorbenen übergewichtig oder litten an Diabetes. Elf Prozent litten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und neun Prozent waren Raucher.
Die WHO erklärte mit Verweis auf frühere Pandemien, bei einem vollen weltweiten Ausbruch der Schweinegrippe könne ein Drittel der Weltbevölkerung, zwei Milliarden Menschen, an dem Virus erkranken. Eine solche Pandemie könne zwei Jahre dauern. Unabhängige Experten stimmten dem zu, betonten aber auch, dass viele der Infizierten gar keine eindeutigen Symptome entwickeln könnten.
Der Soziologe Jean Ziegler bemängelt, dass Angst geschürt werde. "Jeden Tag sterben 100.000 Menschen an Hunger und seinen Folgen", sagte er. "Das nehmen wir hin mit eisiger Normalität." Er empfinde es als "Unverschämtheit", dass ein führender WHO-Vertreter sage, zwei Milliarden Menschen seien von dem neuen Schweinegrippe-Virus H1N1 bedroht. "Wer sieht, wie die Krankheit verläuft, handelt mit solchen Aussagen unverantwortlich", sagte er.
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In Deutschland ist der zwölfte Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Die Zahl der Toten und Erkrankten ist weltweit weiter gestiegen. Soziologe Jean Ziegler allerdings bemängelt: "Jeden Tag sterben 100.000 Menschen an Hunger und seinen Folgen. Das nehmen wir hin mit eisiger Normalität."
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In Deutschland ist der zwölfte Fall von Schweinegrippe bestätigt worden. Die Zahl der Toten und Erkrankten ist weltweit weiter gestiegen. Soziologe Jean Ziegler allerdings bemängelt: "Jeden Tag sterben 100.000 Menschen an Hunger und seinen Folgen. Das nehmen wir hin mit eisiger Normalität."