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Nahverkehr

Einzelfahrt bei der BVG soll teurer werden

BVG-Vorstandschef Sturmowski will die Preise für Einzelfahrscheine erhöhen – der Termin ist aber ungewiss. Laut Berliner Senat gibt es 2010 keine Änderung mehr und für 2011 noch keine Festlegung.
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Bei Fahrten mit Bahnen und Bussen soll der Einzelfahrschein teurer werden, der derzeit innerhalb der Stadt (Tarifgebiet AB) 2,10 Euro kostet. Der Preis ist seit August 2005 unverändert geblieben. Preise für Abonnements könnten dagegen nach den Planspielen unverändert bleiben. Wann die Tariferhöhung kommen wird, ist allerdings unklar. Der Ende Oktober ausscheidende BVG-Chef Andreas Sturmowski würde die Preise am liebsten zum Fahrplanwechsel im Dezember in die Höhe schnellen sehen, was der Senat und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) jedoch nach wie vor ablehnen. Nicht geäußert hat sich bislang der BVG-Aufsichtsratschef, Finanzsenator Ulrich Nußbaum. Dieser hatte bereits vor einem Jahr eine Preiserhöhung gefordert. Zuletzt waren die Preise 2008 gestiegen.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wies gestern darauf hin, dass mit den Verkehrsunternehmen im VBB vereinbart worden sei, dass sie Anfang 2011 ihre Pläne zu den künftigen Tarifen vorlegen sollen. Danach werde man sehen, ob eine Tariferhöhung erforderlich sei. Da diese nach Angaben von Sturmowski fünf bis sechs Monate Vorbereitungszeit erfordert, würden bei einer Entscheidung für Tariferhöhungen die Preise fast unmittelbar vor den Wahlen steigen, was als ziemlich unwahrscheinlich gilt. Im Wahljahr 2006 waren die Preise in Berlin stabil geblieben, 2009, als in Brandenburg gewählt wurde, ebenso. Und 2010 hielt man es für ausgeschlossen, angesichts des Desasters bei der S-Bahn höhere Preise zu verlangen. So kann es sein, dass die Fahrgäste bis Ende 2011 oder gar Anfang 2012 von Preiserhöhungen verschont bleiben.

Danach könnte es aber teuer werden. Versuche, den Preis für den Einzelfahrschein von 2,10 Euro auf 2,30 Euro zu erhöhen, waren mehrfach am Widerstand von Junge-Reyer (SPD) gescheitert. „Ewig können wir uns diesen Preis aber nicht leisten“, sagte Sturmowski jetzt. In München, wo das Tarifgebiet in Waben eingeteilt ist, kostet eine Fahrt durch zwei Zonen zum Beispiel im Barverkauf 4,80 Euro.

2004 lag der Preis in Berlin bereits bei 2,20 Euro. Dafür galt der Einzelfahrschein aber auch innerhalb von zwei Stunden für Hin- und Rückfahrten. Nach dem Wegfall dieser Regelung war der Preis auf 2 Euro gesenkt worden, um bereits ein Jahr später wieder auf 2,10 Euro erhöht zu werden.

Eine Tariferhöhung um ein Prozent bringe der BVG Mehreinnahmen zwischen sechs und sieben Millionen Euro, sagte Sturmowski. Von 2011 an will das Unternehmen die Einnahmen jährlich um 15 Millionen Euro steigern, um seinen Finanzplan bis zum Jahr 2020 umsetzen zu können. Im vergangenen Jahr kletterten die Einnahmen auch ohne Preiserhöhung um 14, 9 Millionen Euro auf 507, 4 Millionen Euro. Allerdings waren die Einnahmen 2008 wegen des Streiks im Frühjahr zurückgegangen. Die Zahl der Fahrgäste ist von streikbedingt 832,3 Millionen auf 925,4 Millionen gestiegen – auch durch das S-Bahn-Chaos.

Das Jahr 2009 wird die BVG voraussichtlich mit einem Verlust in Höhe von 65 Millionen Euro abschließen. Die BVG hätte dank der Senatszuschüsse sogar einen Gewinn in Höhe von 33 Millionen Euro gemacht, wenn sie nicht 98 Millionen Euro zusätzlich hätte aufbringen müssen. Mit dieser Summe wurde den Altmitarbeitern die Differenz zwischen den 2005 gesenkten Tariflöhnen und dem damaligen höheren Einkommen ausgeglichen.



(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 12.02.2010)
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Kommentare [ 36 ] Kommentar hinzufügen »

Comment
von prokrastes prokrastes ist gerade offline | 11.2.2010 20:19 Uhr
Erhöhung nur mit Wiederherstellung des alten Zustandes!
> 2004 lag der Preis in Berlin bereits bei 2,20 Euro. Dafür galt
> der Einzelfahrschein aber auch innerhalb von zwei Stunden für
> Hin- und Rückfahrten.

So und nicht anders.

Und die kaputten und fehlkonstruierten Fahrkartenautomaten gehören auf den Müll, aber das ist 'ne andere Geschichte.
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von yolanda yolanda ist gerade offline | 11.2.2010 20:47 Uhr
Vergleich mit München?
In München ist doch alles teurer - dort sind auch die Einkommen viel höher als in Berlin.
Nehmen wir Frankfurt/Oder, da sind die Fahrscheine billiger als hier - aber was soll so ein Vergleich?
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von rudiiruessel rudiiruessel ist gerade offline | 11.2.2010 20:51 Uhr
Schlecht recherchiert!
In München ist das Tarifgebiet nicht in Waben, sondern in Ringe aufgeteilt. Der innerste Ring ist eine Zone und umfasst das Stadtgebiet und teilweise bereits Umlandgemeinden. Somit wird für eine Fahrt innerhalb Münchens der Fahrpreis für 1 Zone fällig, immerhin teure 2,40 Euro.
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von cisco cisco ist gerade offline | 11.2.2010 21:18 Uhr
schlecht recherchiert
haben Sie.
Es ist richtig das das Tarifgebiet in Ringe und Zonen eingeteilt ist, der Einzelfahrschein für 2.40€ gilt aber nur für eine Zone. Das wäre beispielsweise der City bereich. Keinesfalls aber City und Umland gemeinden, auch nicht City und Aussenbezirke.
Und zu den angeblich so hohen Einkommen in München (anderer Kommentar), das mag statistisch so sein, der Friseur verdient in München aber auch nicht mehr als andernorts
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von rudiiruessel rudiiruessel ist gerade offline | 11.2.2010 21:46 Uhr
lesen hilft!
Cisco,
ich habe in meinem Kommentar exakt beschrieben, dass die Innenraumzone in München im wesentlichen das Stadtgebiet umfaßt zzgl. einiger Umlandgemeinden wie z.B. Haar, Ottobrunn, Feldmoching, Karlsfeld ...
Was haben Sie davon jetzt nicht verstanden?
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von manne manne ist gerade offline | 11.2.2010 21:18 Uhr
Münchner Tarifsystem
In München ist das Tarifgebiet nicht in Waben, sondern (für Einzelfahrten) in vier kreis- bzw. ringförmige Zonen aufgeteilt.

Der innerste Zone reicht bis in die näheren Vororte, die noch zum Landkreis München gehören (ein Radius von etwa 10-12km rund um das Stadtzentrum). Die dritte Zone (Radius ca. 40km) reicht bis an die Endpunkte der S-Bahn-Linien (die weiter ins Umland führen als in Berlin).

Eine Einzelfahrt im inneren Kreis kostet 2,40 Euro, eine Fahrt vom Zentrum bis zu einer S-Bahn-Endstation 7,20 Euro.
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von lionfood lionfood ist gerade offline | 11.2.2010 22:01 Uhr
Werbung in der Ubahn
Wenn die BVG mehr Geld braucht, würde ich vorschlagen dass sie die Möglichkeit nutzt im Inneren der Ubahnen Bildschirme anzubringen, und mit einer Mischung aus Information und Werbung könnte sie auf diese Weise Millionen zusätzlich im Jahr erwirtschaften. DAS machen doch weltweit viele Ubahnen so.

(Man müsste halt grössere Bildschirme besorgen um sie über die bestehenden zu stülpen mit denen die peinliche BVG dank eines Knebelvertrages bis 2017, oder so, jedes Jahr Millionen Verlust macht, den die Fahrgäste durch höhere Preise natürlich bezahlen.)
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von as-506 as-506 ist gerade offline | 11.2.2010 22:38 Uhr
Terror durch Werbung
@lionfood
So weit kommt es noch, daß es bald keinen Ort mehr gibt, an dem man vor dem Berieselungs- und Werbeterror sicher ist. Die Reizüberflutung ist allgegenwärtig. Leute merkt ihr es noch? Man kann auch mal einfach so dasitzen und nichts tun! Ich steige schon seit langem so in den Zug ein, daß die Bildschirme nicht in meinem Blickfeld sind.
Bald wird es für alle Bürger Implantate geben, die die Werbung (Manipulation) direkt ins Gehirn leiten. Dann haben wir den perfekten Menschen: Er exisitiert dann ausschließlich für den Konsum! Wunderbar
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von ubbu ubbu ist gerade offline | 12.2.2010 8:15 Uhr
werbung ist auch information
ich versuche immer so zu sitzen dass ich die schlagzeilen der bz mitbekomme.
so ist halt jeder anders und er darf es auch sein auch in der ubahn.
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von as-506 as-506 ist gerade offline | 12.2.2010 10:04 Uhr
Es ist eben nicht egal
Es ist wie beim Rauchen. Man kann sich der Berieselung eben nicht mehr entziehen - höchstens durch Nichtbenutzung der Bahn. Wenn ich mich informieren will ganz sicher nicht so oberflächlich wie über die Flimmerkiste im Zug! Schlimmer ist es noch an den Flughäfen, dort hängen überall Riesenfernseher mit wahllosen Fernsehprogrammen - natürlich ohne Ton damit es komplett sinnentleert ist.
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von prokrastes prokrastes ist gerade offline | 12.2.2010 11:41 Uhr
Werbung ist keine Information
Werbung ist Fußpilz. Sie ist unnötig.

Und warum das "Berliner Fenster" ausgerechnet ins journalistische Klo greifen muss, für ihre "Nachrichtenschnipselchen", das wird sicherlich auch irgendjemand wissen. Und dabei wurde schon gewechselt, aber nur von einem Klo zum anderen.
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von Dr.Jekyll Dr.Jekyll ist gerade offline | 11.2.2010 23:07 Uhr
neeneenee
das ist dann der Dank dafür das der nette Herr ca 85.000 Euro Prämie bekommen hat für (gute Leistungen)sprich mit Risikoanleihen immensen Schaden verursacht hat,Nun gut es wird geprüft ob er das Geld zurückzahlen muss(lächel)Da halt ich es lieber mit einem Klassiker von Ton Steine Scherben,
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von Gliese581b Gliese581b ist gerade offline | 12.2.2010 0:26 Uhr
Abzocke hoch drei!!!
Es ist wunderbar das Berlin so ein große Stadt ist, und jeder der hier geboren worden ist,
Dank der Willkür der Umstände, diesen kontinuierlichen Ausbeutungsbetrieben auch BVG und
S-Bahn AG genannt alternativlos ausgeliefert ist.
Die einzigen Alternativen sind Auto, motorisiert oder nichtmotorisiertes Radfahren, oder
besser man hat die Wahl andere mit Ruß, Staub und Kohlendioxid gesundheitlich zu
schädigen oder sich schädigen zu lassen.
Öffentliche Verkehrsmittel sollten aus Steuermitteln finanziert werden und in staatlicher Hand
bleiben, denn so ist wenigsten gewährleistet das man auch ohne dieser Wucherei zu seinem
Ziel kommt, auch wenn mal wieder aufgrund von Geldnot sich keinen Fahrschein leisten
kann, denn das betrifft doch meistens die, die sowieso das niedrigste Einkommen haben,
nämlich Schüler, Studenten und Arbeitslose bzw. Geringverdiener.
Wann findet diese Wucherei ein Ende? Wann findet dieser Pauperismus ein Ende?
Muss es denn erst wieder zum Äußersten kommen, um euch Gierhälse den Rachen zu
stopfen?!
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von terrier terrier ist gerade offline | 12.2.2010 1:06 Uhr
Was bringen diese 10ct oder 20ct?
Auf jeden Fall ist das keine Werbung, um Gelegenheitsnutzer davon zu überzeugen, öfter mal auf das Auto zu verzichten. Und die Menschen, die sich eine Monatskarte nicht leisten können und nur im Ausnahmefällen mal die Öffentlichen nutzen, die bekommen es richtig heftig ab.
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von jonnyrotten jonnyrotten ist gerade offline | 12.2.2010 7:24 Uhr
Vergleich
Also schaut Euch die Tarife in anderen Städten an. Madrid, Tokio, Rom - alles sehr viel billiger als in der Provinzhauptstadt Berlin. Gute Nacht
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von kleineslicht kleineslicht ist gerade offline | 12.2.2010 8:12 Uhr
Mehr zahlen nein danke...
...erst sollte man das gesamte Streckennetz neu strukturieren.
Das heisst z.B. auf den Strecken, auf denen bis zu 4 Bussen gleichzeitig fahren und zusätzlich eine U-Bahnstrecke existiert, rigoros Kosten einzusparen. Ständige Preisanhebungen
sind natürlich einfacher durchzusetzen als mal den Kopf zu benutzen...
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von abc abc ist gerade offline | 12.2.2010 8:13 Uhr
2,10 Euro
... sind für eine Fahrt durch die ganze Stadt in der Tat recht wenig. Allerdings: Wer fährt schon von Lichtenberg nach Spandau oder von Hohenschönhausen nach Wannsee? Kurze Strecken, die knapp über die Kurzstrecke hinausgehen, z.B. vier U-Bahnhöfe, oder die ein Umsteigen innerhalb des Straßenbahn- oder Busnetzes erfordern, sind schon heute überproportional teuer. So also der Kurzstreckenfahrschein bei gleichem Preis in ein 60-min-Ticket umgewandelt wird und sowohl dieser als auch das 120-min-Ticket (wieder) ohne räumliche Beschränkungen gelten, wäre eine Preiserhöhung für letzteren auch vermittelbar.
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von rob3 rob3 ist gerade online | 12.2.2010 8:16 Uhr
Die Vorstände
bei der BVG vedienen einfach zu viel,
Sturmowski , bekommt ja auch noch Geld für Rationalisierung.
Werbetafeln an den U Bahnhöfen verschwinden schrittweise, bestes Beispiel U Bahnhof Westphalweg da leuchten jetzt bunte Blumen aus Fliesen statt himmelschreiender Werbung.
Alles wird teurer auch die BVG kann nicht ständig zuschiesen,
auserdem bezahlen wir es durch unsere Steuern so und so. Die BVG ist nun mal eine " öffentliche Anstalt" wobei das Wort "Anstalt" manchmal wörtlich zu nehmen ist,
Sturmowski sitz schon auf Abschuss und wird wieder eine gehörige Portion öffentlicher Gelder einstecken bevor Er geht.
Dieses ständige Personalkarusell kosten uns eine Unmenge und der Senat ist Schuld weil ständig neues Vorstände eingesetzt werden. also Leute wenn Ihr mal wieder wut im Bauch habt wenn Ihr BVG fahrt, das " Bodenpersonal" ist genauso gefrustet wie Ihr, Schuld ist eine Politik die auf menschlichen Verschleis ausgerichtet ist. Es fehlt an Fahrern und das merkt jeder der auf Bus oder Bahn wartet. Sucht die Schuldigen mit spitzengehältern also beim Senat und in der Vorstandsetage wo mit Geld der Fahrgäste umgegangen wird als gäbe es kein Morgen.
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von peter peter ist gerade offline | 12.2.2010 9:35 Uhr
*kofschüttel*
Die Verantwortlichen der BVG haben mit ihren Cross Border Leasing Geschäften das Unternehmen in den Ruin getrieben und benötigen nun frisches Geld. Pfui Teufel Sturmowski!
Aber solange sich diese Leute ihre Taschen immer noch mit Boni füllen dürfen ist doch alles ok !
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von frankophot frankophot ist gerade offline | 12.2.2010 9:58 Uhr
eine Fahrt
mit einer 10er Karte kostet mich in Barcelona 78 eurocent. Da gehört das gesamte stadtgebiet dazu, inclusive flughafen. Ich empfinde das Netz nicht als schlechter als in berlin, die u-bahn takte sind sogar besser. Aber ich bin nicht so richtig der normale öpnv benutzer, da ich mich am ende doch lieber auf meine Fahrrad verlasse. Trotzdem sollte es überall in der westlchen welt möglich sein, einem bewohner von metropolen deren durchquerung zu einem preis von unter 2 Euro zu ermöglichen...sonnige grüsse
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von rainbow rainbow ist gerade offline | 12.2.2010 11:43 Uhr
Vergleich mit anderen Großstädten
Ein Ticket in für die New Yorker Metro kostete letztes Jahr $ 2,25 , das ist doch deutlich günstiger als die 2,10€ in Berlin. Aber NY ist auch eine richtige Weltstadt, Berlin möchte nur gern eine sein.
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von brainforce brainforce ist gerade online | 12.2.2010 11:51 Uhr
Wer ist Sturmowski?
Ist Sturmowski nicht derjenige, der eigentlich schon mit sofortiger Wirkung hätte freigestellt werden müssen, als ihm der Aufsichtsratsvorsitzende im Oktober 2010 die Nichtverlängerung seines Vertrages verkündete? Ist das nicht einer der Vorstände, bei dem sich das Land Schadensersatzforderungen wegen der Sale-and-Lease-Back-Geschäfte vorbehält, und der trotzdem weiterhin als Vorstandsvorsitzender herumschwadronieren darf? Jetzt auch noch zum hochpolitischen Thema der Fahrpreiserhöhungen?

Leben wir in Schilda? Oder ist unser Senat völlig unpolitisch?

Wenn es richtig ist, dass der Vorstand der BVG zu Schadensersatzansprüchen herangezogen werden soll, wenn es richtig ist, dass Sturmowskis Vertrag nicht verlängert wird, wenn es richtig ist, dass es innerhalb des Vorstands einen Mann gibt, der Rechtsgeschäfte für das Unternehmen, damit auch für das Land, tätigen darf, obwohl er rechtwidrig Vorstand wurde, was gleichbedeutend mit der Nichtigkeit seiner Berufung ist, wenn es richtig ist, dass die Gewährträgerversammlung der BVG diesen Vorstand auch noch entlastet haben soll: WIESO DARF DIESER VORSTAND DANN ÜBERHAUPT NOCH ALS VORSTAND FÜR DIE BVG TÄTIG SEIN???

Erst dann stellen sich Fragen nach der Berechtigung von Fahrpreiserhöhungen!
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von bigtomcat bigtomcat ist gerade offline | 12.2.2010 12:20 Uhr
Nehmt doch das Geld.....
....der Schweizer Steuerhinterzieher und päppelt die BVG damit auf, dann könnten wir wahrscheinlich ein paar Jahre zum Null-Tarif fahren!

Bonus-Zahlungen in ALLEN Bereichen ab sofort verbieten! Den meisten normalen Arbeitnehmern sind ja in den letzten Jahren auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen worden.

BTC
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von robert56 robert56 ist gerade offline | 12.2.2010 12:34 Uhr
Passt schon.
Warum sollen immer nur die Besitzer einer Jahreskarte Preiserhöhungen erdulden?

Zeit wird es das für Einzelfahrten das 3,- Euro Niveau erreicht wird.
Teuer ist das noch immer nicht.
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von jonnyrotten jonnyrotten ist gerade offline | 13.2.2010 8:34 Uhr
Passt schon
Ja genau. Manche Leute sind von allen guten Geistern verlassen. Ist normal.
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von ratunde ratunde ist gerade offline | 12.2.2010 12:36 Uhr
Dreist
In Frankfurt am Main, einer Möchtegern-Großstadt, kostet die Einzelfahrt in Hauptfahrzeiten 2,40 und sonst 2,30. Das finde ich schlicht völlig unverschämt. Ich habe hier eine Monatskarte, aber wenn die 2-h-Karte wieder für Hin- und Rück- und Rundfahrten gelten würde, ließe sich auch über eine Erhöhung reden.
Aber dass nach diesem und dem letzten Jahr, sich überhaupt jemand traut, über Fahrpreiserhöhungen zu reden, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten!
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von Managernachwuchs Managernachwuchs ist gerade offline | 12.2.2010 12:47 Uhr
Fahrpreiserhöhung
Die BVG braucht dringend Geld, damit die Manager Ihre Einkommen/Boni erhöhen können. Außerdem will man endlich wieder spekulieren und Verluste einfahren.
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von vonpankow vonpankow ist gerade offline | 12.2.2010 12:55 Uhr
Tariferhöhung für Touristen
Touristen schätzen für gewöhnlich unser ach so tolles ÖPNV-Angebot. Touristen fahren mit subventionierten Fahrscheinen und meckern ständig, das alles in X Sprachen ausgeschildert werden soll, englischsprachige Infozettel ausgegeben werden sollen, usw. Warum nicht nach Pariser Vorbild auch in Berlin folgende Regelung: wer hier wohnt/arbeitet/studiert erhält subventionierte Zeitkarten. Touristen kaufen dann Einzelkarten oder teurere Mehrtageskarten. Die zusätzlichen Einnahmen gegenfinanzieren die Subvention. Alternative: keine zusätzlichen Fahrten mehr bei Großveranstaltungen, kein Busshuttle mehr bei den langen Nächten von Museum und Denkmal. Einführung eines Zuschlags für den 100er Bus und den TXL.
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von robert56 robert56 ist gerade offline | 12.2.2010 13:06 Uhr
Gibts doch schon- nur umgekehrt!
Das paradoxe an Berlin ist das eine Umweltkarte/Monatsmarke im Vergleich teurer ist als so ein Einzelfahrtschein/Touristenticket.

Ich sehe es genau wie Sie das der Einzelfahrtschein teuer sein sollte und die Umweltkarte/Monatskarte im Vergleich dazu günstiger.

Also sprachlich: Wer viel fährt muss weniger zahlen- wer einmalig oder wenig fährt soll mehr zahlen.

Das ist Kundenbindung!
Comment
von w.r. w.r. ist gerade offline | 12.2.2010 13:34 Uhr
Dieses Gejammer....
.... ist ja nicht auszuhalten.
Die Fahrt zum Flughafen in München kostet inzwischen 9,60 Euro, nach Tegel 2,10 Euro, nach Schönefeld 2,80 Euro. Und in München geht dennoch niemand zu Fuß.
Die Münchner Ringe steigen so: 2,40-4,80-7,20-9,60 Euro. In Berlin: 2,10-2,50-2,80.
Schon die Zusammenfassung des Tarif-Gebiets „AB“ ist Blödsinn. Deshalb ist die einfache Fahrt für dieses große Gebiet auch mit 2,30 Euro immer noch zu billig.
Vorschlag: Kurzstrecke 1,00 Euro, Gebiet „A“ 2,00 Euro (beides billiger als heute aber gerechter, und es spart Wechselgeld und damit Zeit), Gebiet „AB“ 3,00 Euro, Gebiet ABC 4,00 Euro.
Der Senatszuschuss für die BVG allein beträgt 250 Mio Euro jährlich, für die S-Bahn noch einmal 232 Mio Euro. Das kann doch nicht ewig so weitergehen.
Comment
von prokrastes prokrastes ist gerade offline | 12.2.2010 14:27 Uhr
Die Rechtfertigung von Missständen
... mit denen anderswo ist keine Lösung.

Nur weil es in München oder Frankfurt teurer ist als in Berlin, muss man nicht die Preise an diese Städte anpassen - selbst wenn die erbrachte Leistung sich unterscheiden oder auch nicht unterscheiden sollte.

Was soll der Unfug? Das ist kein Wettbewerb, wir leben in Berlin, und wir zahlen unsere Tickets in Berlin. Ob es in München, Bockbeutelshausen oder Kleinniedesheim besser/schlechter oder teurer/günstiger ist, kann nicht als Grund herangezogen werden, eine seit Jahren immer schlechter werdende Leistung zu verteuern.

Ja: Die von der BVG angebotene Leistung wird immer schlechter. Auch hier ist der Vergleich mit Kleinpöppelsdorf irrelevant.

Wenn es das erklärte Ziel der Verkehrspolitik in dieser Stadt ist, den Autoverkehr zu fördern, dann kann man so mit der BVG weitermachen wie bisher. Wenn es das aber nicht sein sollte, dann müssen auch andere Maßnahmen als ausgerechnet eine Verteuerung überlegt werden.
Comment
von ratunde ratunde ist gerade offline | 12.2.2010 15:20 Uhr
Rechtfertigen?
Wer rechtfertigt hier denn was?
Comment
von abc abc ist gerade offline | 13.2.2010 0:14 Uhr
@ w.r.
"Kurzstrecke 1,00 Euro, Gebiet 'A' 2,00 Euro (beides billiger als heute aber gerechter, und es spart Wechselgeld und damit Zeit), Gebiet 'AB' 3,00 Euro, Gebiet ABC 4,00 Euro."

Was ist daran bitteschön gerechter, wenn eine Fahrt vom Alex zum Zoo ein Drittel billiger ist als eine vom Leopoldplatz zur Friedrichstraße? Und was ist mit denen, die sich nur innerhalb der Tarifzone B bewegen, aber deren Strecke über die einer Kurzstrecke hinausgeht?

"Der Senatszuschuss für die BVG allein beträgt 250 Mio Euro jährlich, für die S-Bahn noch einmal 232 Mio Euro. Das kann doch nicht ewig so weitergehen."

Wieso nicht? Steht irgendwo geschrieben, dass ÖPNV Gewinn machen muss?
Comment
von keraban keraban ist gerade offline | 12.2.2010 15:40 Uhr
Finanzspritze für die BVG
Wie wäre es, wenn Herr Sturmowski in der ihm noch verbleibenden Amtszeit ein neues cross-border-leasing-Geschäft eingeht? Diesmal könnte er die BVG-Kunden teuer an Finanzhaie verkaufen und dann billig zurückleasen.
Klingt verrückt, aber kaum verrückter, als den Fahrzeugbestand zu verscherbeln, die unverzichtbare Grundlage jedes Verkehrsunternehmens.
Vielleicht hat ja auch Herr Sarrazin eine Idee, der seinerzeit ebenso energisch dieses Desaster mit verursachte, wie er jetzt auf Tauchstation gegangen ist.
Comment
von ABCXYZ ABCXYZ ist gerade offline | 12.2.2010 15:58 Uhr
Diese BVG-Preise
sind eine einzige Frechheit. Die regelmäßige Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist langsam was für Bessergestellte. Fies vor allem für all diejenigen, die drauf angewiesen sind.
Comment
von vipide vipide ist gerade offline | 12.2.2010 17:59 Uhr
Was
bitte ist denn, mit den arbeitenden Menschen, die nicht jeden Arbeitstag im Monat ins Büro und nach Hause fahren? Damit meine ich Leute, die sporadisch mit dem Firmenwagen nach Hause fahren dürfen aber nicht wissen, wann das der Fall ist. Ich kenne das, ich hatte auch immer eine Monatskarte. Nachdem ich das mal auf ein Jahr hochgerechnet hatte und festgestellt hatte, dass ich sage und schreibe 4 (in Worten vier) Monate für nichts bezahlt hatte ( da Firmenwagen), bin ich wieder beim Einzelticket gelandet. Knapp 90 € sind das in einem Monat, nur um auf Arbeit und zurück zu kommen. Ich bin auch dafür, das Touristen mehr zahlen sollten und mehr Kontrollen stattfinden. Wenn ich früh um halb sechs zu Arbeit fahre, kontrolliert niemand. Ich kauf mir aber ein Ticket. Das verleitet doch gerade zu nicht zu bezahlen.

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