Di, 15.06.2010 | 09:48 Uhr

Nächster Protest gegen Waldmüller

Nach Irina Kirchler legt auch Yvonne van Vlerken Einspruch ein.

Im Visier der Ermittler: Lydia Waldmüller. Foto: gepa

Wien – Die österreichischen Triathlon-Meisterschaften vom vergangenen Wochenende entwickeln sich immer mehr zu einem Krimi. Oder zu einer Farce. Am Sonntag hatte die Tiroler Titelverteidigerin Irina Kirchler, wie berichtet, inoffiziellen Protest gegen den Sieg der 24-jährigen Wienerin Lydia Waldmüller eingelegt. Jetzt will auch Yvonne van Vlerken, die hinter Waldmüller als Zweite ins Ziel lief, das Ergebnis des Rennens beeinspruchen. Beide Athletinnen haben Zweifel an der Korrektheit der Radleistung der frischgebackenen Staatsmeisterin. „Ich bin lange genug in diesem Sport, um zu erkennen, was möglich ist und was nicht“, schildert Thomas Vonach, der Betreuer der Niederländerin van Vlerken. „Es gibt in Österreich keine Frau, die so schnell Rad fährt wie Yvonne. Trotzdem hat ihr Waldmüller, die eine schwache Radfahrerin ist, mehr als drei Minuten abgenommen. Das kann ohne Hilfe nicht passiert sein.“

Konkret wollen einige Zeugen gesehen haben, dass die Wienerin im Windschatten eines Motorrads fuhr. Waldmüller hatte am Samstag ihre Radzeit gegenüber dem Vorjahr auf derselben Strecke um sieben Minuten verbessert. Auch der Chefkampfrichter Peter Larcher sprach von einer „unglaubwürdig schnellen Radzeit“.

Die Neo-Staatsmeisterin, die für den Veranstalterverein Tri-Kagran an den Start ging, hatte für die 38,5 Kilometer 58:32 Minuten benötigt. Und das angeblich ohne Windschatten, weil sie als Führende nach dem Schwimmen alleine unterwegs war, während ihre Verfolgerinnen im Pulk fahren konnten. Laut Vonach war neben dem Motorrad des ORF und dem Führungsmotorrad auch eine Maschine von Waldmüllers Verein Tri-Kagran auf der Strecke. Was bei den Zweiflern an Waldmüllers Leistung sogar den Verdacht des organisierten Sportbetrugs weckt.

Waldmüllers Trainer Christian Halmer verwehrt sich gegen alle Vorwürfe der Unkorrektheit. Auch der Veranstalter Gerhard Seidl spricht von „haltlosen Gerüchten“. Der Triathlonverband ist bereits tätig geworden und hat Zeugen befragt. Bislang allerdings ohne konkretes Ergebnis. (mil)

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