Vorwort

Verehrte Unterstützer der FREIHEIT,

vor einigen Tagen haben wir unser Grundsatzprogramm in der Version 1.0 veröffentlicht. Wir freuen uns, dass wir darauf eine Vielzahl von Reaktionen erhalten haben und dass ebenso viele ganz konkrete Änderungsvorschläge, Anregungen und Hinweise eingegangen sind, die wir zusammentragen und soweit möglich auch berücksichtigen und einem baldigen Bundesparteitag zur Abstimmung stellen wollen. Redaktionelle Änderungen zum besseren Verständnis können wir nach kurzer Beratung kurzfristig berücksichtigen.

Wir werden in Kürze zu den einzelnen Programmpunkten eine Diskussionplattform anbieten, in der Anregungen jeweils diskutiert werden können.

Wir sind keine Ein-Themen-Partei, auf die uns politische Gegner gern reduzieren würden. Im Gegenteil: neben unseren Kernthemen “Mehr Freiheit und Demokratie”, “Zuwanderung und Integration” oder “Sicherheit”, mischen wir uns auch in andere wesentliche Politikfelder ein, weil Politikfelder immer auch ineinander greifen. Aus verschiedenen Reaktionen ist uns deutlich geworden, dass gerade das Vorwort zum Programm nicht nur zu lang ist, sondern insbesondere auch verschiedene Formulierungen enthält, die zu Missverständnissen geführt haben. Um diese Missverständnisse auszuschließen, werden wir unabhängig von der Weiterentwicklung unseres Programms das Vorwort, das ohnehin nicht Bestandteil des Programms ist, schon jetzt kürzer und klarer fassen.

Vorab aber wollen wir zunächst zwei Punkte eindeutig klarstellen:

  1. Wir sind keine „fundamentale Christenpartei“, wie manche aus unserem Bekenntnis zu unseren jüdisch-christlichen Wurzeln heraus lesen wollen. Wir ergreifen hiermit nicht Partei für eine Religion, sondern betonen ausdrücklich: Die christliche Kultur prägt die Länder Europas bis in die heutige Zeit. Der Politik liegt ein christlich geprägtes Menschenbild zu Grunde, dass insbesondere durch humanistische Wurzeln der Aufklärung geprägt ist. Dieses Menschenbild hat seinen Niederschlag in unserem Grundgesetz gefunden, dass die Säkularität der Politik bestimmt und unserer grundlegenden Werte prägt. Diese Werte verteidigen wir auch gegen zunehmende Einflüsse der islamischen Ideologie und stehen dabei für eine klare Trennung von Staat und Religion.
  2. Wir sind auch keine „schwulenfeindliche“ Partei. Im Gegenteil: Wir verteidigen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und stehen für eine freie und selbstbestimmte Partnerwahl, die auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften ausdrücklich mit einbezieht. Wir wollen niemanden schlechter stellen, wollen aber den Benachteiligungen, die Familien mit Kindern im Alltag ausgesetzt sind, entgegentreten und insbesondere ihren gesellschaftliche Beitrag würdigen.

DIE FEIHEIT
Bundesvorstand, 1. November 2010

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