Frau(en) der Woche:

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Rosalba Carriera

Rosalba Carriera, Selbstporträt kurz vor der Erblindung

geboren am 7. Oktober 1675 in Venedig
gestorben am 15. April 1757 in Venedig

italienische Malerin
255. Todestag am 15. April 2012


Könige, Fürsten und unzählige Angehörige der europäischen Aristokratie, die auf ihrer »Grand Tour« selbstverständlich Venedig besuchten, versäumten es nicht, Rosalba Carriera in ihrem Atelier aufzusuchen, sich von ihr porträtieren zu lassen, einige ihrer Gemälde zu kaufen oder später bei ihr zu bestellen. Die größte Sammlung besaß zweifelsohne August III von Sachsen und Polen, der am Ende seines Lebens in Dresden mehr als 150 ihrer Pastelle im »Rosalba Saal« versammelte. Kein Wunder, hatte er doch allein bei seinem Aufenthalt 1739 die gesamte Produktion im Atelier aufgekauft. Die Nachfrage war zu einigen Zeiten so groß, daß Rosalba neben ihrer jüngsten Schwester Giovanna …

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Marion Gräfin Yorck von Wartenburg

Marion Yorck von Wartenburg

geboren am 14. Juni 1904 in Berlin
gestorben am 13. April 2007 in Berlin

deutsche Widerstandskämpferin und Juristin
5. Todestag am 13. April 2012


Weniger bekannt als Marion Yorcks Beteiligung am Widerstand gegen Hitler ist die Tatsache, daß die promovierte Juristin 1952 zur ersten weiblichen Vorsitzenden eines Schwurgerichts und später zur Landgerichtsdirektorin wurde. Beim Jurastudium in den zwanziger Jahren saß sie als einzige Frau unter 22 StudentInnen im Berliner Seminar des später emigrierten jüdischen Professors Martin Wolff. Ihr Vater Franz Winter, Generalverwaltungsdirektor der Königlichen Bühnen in Berlin, war eher erleichtert als Marion 1927 an der Berliner Juristischen Fakultät promovierte, denn er hatte befürchtet, seine Tochter würde im diffizilen Terrain des Theaters landen. Vierzig Jahrzehnte später stellt Yorck mit charakteristischer Ironie fest, sie hätte heute …

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Clara Barton

Frauenbild

geboren am 25. Dezember 1821 in North Oxford, Massachusetts
gestorben am 12. April 1912 in Glen Echo, Maryland

Gründerin des Roten Kreuzes in den USA
100. Todestag am 12. April 2012


Mit drei Jahren konnte sie lesen, mit 18 Jahren stand sie erstmals - schmal, schüchtern, 1,52 m groß - vor einer Schulklasse. Pädagogisch hoch begabt, gründete sie 1853 die erste freie Schule in New Jersey. Aus anfänglich sechs SchülerInnen wurden in kurzer Zeit 600. Den Schulleiterposten bekam ein Mann. Barton resignierte. Sie wurde Sekretärin im Patentamt der Regierung in Washington und somit die erste weibliche Regierungsangestellte der USA. Ihre eigentliche Lebensaufgabe aber fand Barton im amerikanischen Bürgerkrieg. Sie leistete als “Engel des Schlachtfelds” und “Florence Nightingale Amerikas” schier Unmögliches. Das amerikanische Rote Kreuz wurde Bartons “Kind”, so wie die Veteranen …

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Agnes Sapper

Agnes Sapper

geboren am 12. April 1852 in München
gestorben am 19. März 1929 in Würzburg

deutsche Schriftstellerin
160. Geburtstag am 12. April 2012


Biografie 1875: In Gotha wird die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands gegründet. In England werden Streiks legalisiert und Fahrräder mit Freilauf und Rücktritt gebaut. An Berliner Mädchenschulen wird das Turnen eingeführt. Im Seminar zu Blaubeuren, wo der württembergische Theologen-Nachwuchs ausgebildet wird, turnt man schon seit den Anfängen der Turnerbewegung. Die Blaubeurer Bauern sind jetzt, im Frühherbst, mit Mosten und Kartoffeln-Ernten beschäftigt. Und in Ulm sorgt sich die Nadelmacherswitwe Sapper, ob denn die Braut ihres Eduard auch eine brauchbare Hausfrau abgebe. Die 23-jährige Agnes Brater ist ein zartes, kleines Ding mit feinem Gesicht und feinen Fingerchen, die sich wunderbar zum Klavierspielen und zum …

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Elisabeth Gnauck–Kühne

Frauenbild

geboren am 2. Januar 1850 in Vechelde bei Braunschweig
gestorben am 12. April 1917 in Blankenburg im Harz

deutsche christliche Sozialpolitikerin
95. Todestag am 12. April 2011


Elisabeth Gnauck–Kühnes Leben weist interessante Parallelen zum Leben Helene Langes und Simone Weils auf. Wie Helene Lange mit der 25 Jahre jüngeren Gertrud Bäumer, lebte Gnauck–Kühne mit der 25 Jahre jüngeren Ida Ernst zusammen, die der verehrten älteren Freundin “zuallererst Tochter, dann engste Vertraute…, selbstlose Ratgeberin und aufrichtige Kritikerin, aber auch Haushälterin und Sekretärin” war. 14 Jahre lang, bis zu Gnauck–Kühnes Tod 1917, war Ida Ernst “dem sensiblen Menschen fester Halt, der mütterlichen Freundin wertvolle Stütze, gestaltete den Rahmen, damit die Welt, vorrangig die Frauen, in den Vorzug der wissenschaftlichen, gesellschaftsverändernden Leistungen von Elisabeth Gnauck–Kühne kommen konnten.” (I. Böhm in …

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Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach

Frauenbild

geboren am 24. Oktober 1739 in Wolfenbüttel
gestorben am 10. April 1807 in Weimar

deutsche Komponistin, Regentin und Mäzenin
205. Todestag am 10. April 2012


Die Tochter des Herzogs Karl I. von Braunschweig und Nichte Friedrichs des Großen heiratete als Sechzehnjährige den zwei Jahr älteren Herzog Ernst August Konstantin von Sachsen-Weimar; sie gebar zwei Söhne. Als ihr Mann nach drei Jahren stirbt, verwaltet Anna Amalie die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn. Sie leitet das Herzogtum mit menschlichem und wirtschaftlichem Geschick. Während der Hungersnot 1771-72, der unzählige Menschen und Tiere zum Opfer fielen, ließ sie Lebensmittel, die sie selber nur unter Mühen heranschaffen konnte, sofort verteilen. Trotz der belastenden offiziellen Pflichten pflegte sie die Künste, besonders die Musik. Sie nahm Unterricht in Komposition und Klavier bei …

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Wera von Württemberg

Wera von Württemberg

geboren am 16. Februar 1854 in St. Petersburg
gestorben am 11. April 1912 in Stuttgart

100. Todestag am 11. April 2012
russisch-deutsche Prinzessin


»Das Kind ist schrecklich!«, findet Eveline von Massenbach, die Hofdame der Kronprinzessin und späteren Königin Olga von Württemberg. Das Kind heißt Wera Konstantinowna und ist mit seinen Geschwistern am Zarenhof aufgewachsen. Weras Eltern (Großfürst Konstantin, der Bruder des Zaren Alexander II., und Alexandra geb. Herzogin von Sachsen-Altenburg) werden nicht mehr fertig mit dem hyperaktiven, verhaltensgestörten Mädchen, das zudem jüngst durch einen Attentatsversuch auf seinen Vater traumatisiert worden ist, der als russischer Statthalter im aufständischen Polen amtiert. Wera soll in ruhigere Verhältnisse kommen, am besten unter ärztliche Aufsicht in ein Heim. Doch stattdessen nimmt sich das kinderlose württembergische Thronfolgerpaar des schwierigen …

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Margarete von Navarra

Frauenbild

geboren am 11. April 1492 in Angoulême
gestorben am 21. Dezember 1549 auf Schloss Odos bei Tarbes

französische Dichterin und Diplomatin
520. Geburtstag am 11. April 2012


Sie beherrschte sieben Sprachen und schrieb ihre Texte meist nebenbei, in ihrer Sänfte, wenn sie über Land getragen wurde. Margarete von Navarra, die Schwester König Franz I., war die glänzendste und, wie die Chronisten rühmen, liebenswürdigste Gestalt der französischen Renaissance. Sie förderte die Künste und Wissenschaften, unterstützte die kirchlichen Reformbewegungen, auch wenn sie selbst den alten Glauben beibehielt, und baute und unterhielt viele Spitäler, u.a. das erste Pariser Kinderspital. Sie führte ein wechselvolles Leben mit vielen Reisen und diplomatischer Tätigkeit für den Bruder (Damenfrieden von Cambrai). Zweimal unglücklich verheiratet, von häufigen Schwangerschaften und Fehlgeburten belastet, fand sie Ausgleich und später …

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Hedwig Dohm