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Kulturnachrichten
Friedenspreis an chinesischen Dissidenten Liao Yiwu
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an den chinesischen Schriftsteller Liao Yiwu. Das gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bekannt. Zur Begründung hieß es, der 53-Jährige sei ein unbeirrbarer Chronist, der Zeugnis ablege für die Verstoßenen des modernen China. Liao Yiwu hatte sich nach Repressionen in seiner Heimat 2011 nach Deutschland abgesetzt. Er veröffentlichte zuletzt das Buch "Für ein Lied und hundert Lieder". Darin schildert er seine vierjährige Haftzeit in China. Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ist mit 25.000 Euro dotiert und wird Liao Yiwu im Oktober zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche verliehen.
Fristlose Kündigung für Kölner Opernintendanten
Die Stadt Köln hat ihrem Opernintendanten Uwe Eric Laufenberg fristlos gekündigt. Das gab Kulturdezernent Georg Quander am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz im Rathaus bekannt. Anlass waren Äußerungen Laufenbergs, in denen er Verantwortliche der Stadt als unfähig und intrigant bezeichnet hatte. Hintergrund ist ein wochenlanger Streit über die Finanzierung der Kölner Oper. Laufenberg hält sein Haus für unterfinanziert. Die Stadt kreidet ihm an, zu wenig zu sparen.
Ai Weiwei darf China weiterhin nicht verlassen
Der Künstler Ai Weiwei darf weiterhin nicht aus China ausreisen. Der Regimekritiker war vor einem Jahr aus der Haft entlassen worden mit der Auflage, Peking ein Jahr lang nicht zu verlassen. Doch obwohl die Bewährungsauflage jetzt abgelaufen ist, erhielt Ai Weiwei seinen Reisepass nicht zurück. Die Behörden begründeten die erneute Reisebeschränkung mit neuen Ermittlungen gegen ihn wegen angeblicher Bigamie, Pornografie und unerlaubtem Geldwechsel. Ai Weiwei bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich. Der Künstler hatte geplant, in die USA und nach Deutschland zu reisen. In Berlin wollte Ai Weiwei über eine mögliche Dozententätigkeit an der Universität der Künste sprechen.
"Kultur-Olympiade" in Großbritannien eröffnet
In Großbritannien ist der Höhepunkt der "Kultur-Olympiade" eingeläutet worden. Das kulturelle Begleitprogramm zu den Olympischen Spielen bietet in den kommenden Monaten mehr als 900 Veranstaltungen. Zum landesweiten Festivalauftakt gab das venezolanische Jugendorchester "Simon Bolívar" im schottischen Stirling ein Konzert, an dem auch Kinder aus einer Sozialsiedlung der Stadt beteiligt waren. Auch in England und Wales fanden Auftaktveranstaltungen statt. An der "Kultur-Olympiade" nehmen mehr als 25.000 Künstler aus gut 200 Ländern teil, unter anderem auch das Wuppertaler Tanztheater.
Dirigent Markus Stenz will Köln 2014 verlassen
Der Chefdirigent des Kölner Gürzenich-Orchesters, Markus Stenz, will seine Tätigkeit 2014 beenden. Stenz kündigte an, seinen Vertrag als Künstlerischer Leiter des Orchesters und Generalmusikdirektor der Stadt Köln nicht zu verlängern. Der Dirigent betonte, er habe seine Entscheidung unabhängig von der aktuellen Diskussion um die finanzielle Ausstattung der Kölner Bühnen getroffen. Markus Stenz ist seit der Spielzeit 2003/2004 Kapellmeister des Kölner Gürzenich-Orchesters.