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Ich heiße Dieter Steffmann, bin gelernter Schriftsetzer, übe den Beruf aber seit 1966 nicht mehr aus. 1986 erwarb ich einen Commodore Amiga 2000 mit 6 MB RAM und einer 50 MB großen SCSI-Festplatte und einem Multitasking-Betriebssystem. Das hört sich aus heutiger Sicht für Unwissende vielleicht immer noch nach "Spielzeug-Computer" an, aber damals hatte ein MS-DOS-Rechner maximal 640 KB RAM und eine Festplatte von höchstens 20 MB; von Multitasking, Sound, 4096 Farben etc. gar nicht zu reden. Das Betriebssystem des Amiga passte auf 4 Disketten - und das sehr ausführliche Handbuch umfasste ca. 500 Seiten in einem Schuber.

Selbstbildnis


Der Amiga hatte bereits eine graphische Bedieneroberfläche ("Workbench") mit Maus-Bedienung, und das zu Zeiten, als PC-User ihre Kommando-Kürzel noch per Tastatur eingeben mussten und der PC-Monitor höchstens 16 Farben darstellen konnte. Die Disketten waren damals übrigens bereits im 3,5-Zoll-Format. Von den Grafikfähigkeiten konnten die MS-DOS-User also nur träumen. Es gab 1987 auch bereits ein sehr professionelles Desktop Publishing Programm aus St. Louis namens "Pagestream", welches bereits WYSIWYG-fähig war: Preis 130 Dollar. Das Amiga-Betriebssystem arbeitete bereits mit Vektor-Fonts der Firma Agfa ("Intellifonts"), kam aber auch mit Adobe Postscriptfonts zurecht. Eine Schriftdiskette mit 4 Fonts kostete ca. 100 DM und war
- wenn überhaupt - nur in einem Großstadtwarenhaus erhältlich.

Andererseits gab es in Mailboxen bereits damals viele Public Domain Postscriptfonts (True Type Fonts waren noch unbekannt), die jedoch in der Regel nicht über die deutschen Umlaute verfügten. Es war also nahe liegend, dass ich diese Public Domain Fonts um den vollen Zeichensatz erweiterte. All das geschah noch auf dem Amiga; das entsprechende Schriftbearbeitungsprogramm nannte sich "FontDesigner" (die Weiterent-wicklung "Typesmith"), und war weder in Deutsch noch in Deutschland  erhältlich.

Irgendwann 1993/94 war es dann vorbei mit der Firma Commodore, und ich musste auf einen Windows-Rechner "absteigen". Damit ich aber meine vielen Fonts weiter verwenden konnte, waren diese vom Amiga bzw. aus dem Mac-Format auf die Windows-Plattform zu konvertieren. Das hört sich für Nichteingeweihte vermutlich einfacher an als es wirklich war.

Ich übe mein Hobby mittlerweile seit über 18 Jahren aus und meine Kenntnisse und Fertigkeiten haben sich zwangläufig ständig erweitert und verbessert. Seit einigen Jahren vervollständige ich nicht nur fehlerhafte Public Domain Fonts, sondern ich digitalisiere bzw. vektorisiere komplette Schriften.

Heutzutage sind auch hochwertige Schriften für jedermann erschwinglich oder verfügbar. Deshalb habe ich mich auf das Sammeln und Digitalisieren von "gebrochenen Schriften" (Frakturschriften) spezialisiert, welche für die großen Schrifthäuser wegen unzureichender Nachfrage keinen Marktwert haben, und die deshalb in der Regel nicht  käuflich zu erwerben sind. Da Schriften für mich zum kulturellen Erbe gehören, bin ich aber auch mit der Kommerzialisierung nicht einverstanden. Dass Schriften im Bleisatz einen Preis hatten und haben mussten für den Metallwert, die Kosten für Entwurf, Schnitt und Guss, ist einleuchtend, zumal der Käufer auch das Eigentum an den gekauften Schriften erwarb! Wer aber glaubt, er könne heute - wie früher in Bleisatzzeiten - eine Schrift kaufen und hätte dann das Eigentum erworben, der irrt gewaltig: Die Schrifthäuser vergeben lediglich "Lizenzen" für eine Datei aus lauter "Nullen und Einsen", die keinen realen Materialwert hat, und der Käufer wird in der Regel  mitnichten Eigentümer sondern lediglich Lizenznehmer! Aus all diesen Gründen stelle ich meine Schriften jedermann für nichtprofessionelle Zwecke kostenlos ohne irgendwelche Einschränkungen zur Verfügung und hoffe, dass Sie sich an diesen Schriften genau so erfreuen wie ich und viele andere Schriftfreunde in aller Welt!

Da mir aber mein Beruf und weitere ehrenamtliche Tätigkeiten nicht mehr so viel Zeit lassen, meine Fontsammlung im Internet zu pflegen, hat Petra Heidorn aus Hamburg, vielen ggf. besser bekannt als "CyberPee", die Pflege meiner Sammlung übernommen. Für diese Unterstützung bedanke ich mich bei Petra auf diesem Wege auf das Herzlichste.

Falls Sie Fragen oder Anregungungen haben, schreiben Sie mir bitte eine E-Mail:
dieter@steffmann.de


aktualisiert: Mittwoch, 08. September 2004