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Tablet-Vergleich: Asus Transformer Pad Infinity vs. Samsung Galaxy Note 10.1

Asus und Samsung geben derzeit abgesehen von Apple den Ton auf dem Tablet-Markt an – Asus bringt jetzt schon in der dritten Generation sein Tablet mit einem äußerst funktionalen Keyboard-Dock in den Handel, Samsung setzt bei seinem neuesten Gerät auf eine ausgefeilte Stiftbedienung und GSM-Telefonie. Doch für wen lohnt sich welches Gerät? Wir klären das in unserem Tablet-Vergleich.

Die Transformer-Serie

Asus Transformer Pad Infinity (TF700) | (c) Asus

Asus Transformer Pad Infinity (TF700) | (c) Asus

Das erste Asus Transformer war seiner Zeit voraus. Nach eigenen Angaben verkaufte der Hersteller davon deutlich weniger als erhofft, das Android-Tablet hatte abgesehen von technischen Problemen generell mit mangelndem Interesse an Android-Tablets zu kämpfen. Als Resultat ging das Modell trotz guter Ansätze in der iPad-Flut unter. Beim Nachfolger Transformer Prime sah das schon anders aus. Die potenzielle Käuferschaft war inzwischen auch für Geräte ohne Apfel-Logo aufgeschlossener und das Transformer Prime kam nicht nur als erstes Tablet mit einem potenten Quad-Core-Prozessor auf den Markt, sondern erhielt auch wenige Tage nach der Markteinführung zum Jahreswechsel 2011/2012 als eines der ersten Geräte die damals neue Android-Version 4.0 Ice Cream Sandwich.

Mit dieser in schickes Metall gehüllten Kombination feierte Asus auch tatsächlich größere Erfolge als zuvor, auch wenn leicht eingeschränkter Wlan- und Bluetooth-Empfang und kaum funktionierendes GPS für Ärger sorgten. Mit dem Transformer Pad TF300 behob das Unternehmen diese Probleme und schuf außerdem eine günstigere Einstiegsvariante, die auf Wunsch auch mit 3G- und LTE- Empfang zu haben ist. Das aktuelle Transformer Pad Infinity TF700 ist hingegen wieder mit Full-HD-Auflösung und starken Dual- oder Quad-Core-Prozessoren ganz oben auf der Technikskala angeordnet. Und allen Geräten ist ein Keyboard-Dock gemein, das nicht nur eine mechanische Volltastatur bietet, sondern Zusatzakku, herkömmliche USB-Anschlüsse und SD-Kartenleser. Das Ganze lässt sich dann wie ein Netbook zusammenklappen – wegen dieses Ansatzes gehören die Asus-Modelle zu den am vielfältigsten einsetzbaren Tablets auf dem Markt.

Die Galaxy Tabs und die Note-Serie

Samsung Galaxy Note 10.1 | (c) Hersteller

Samsung Galaxy Note 10.1 | (c) Hersteller

Samsung geht einen anderen Weg. Als erstes Modell brachte der koreanische Hersteller mit dem Galaxy Tab einen 7-Zöller auf den Markt, mit dem man nicht nur Daten über 3G empfangen konnte, sondern auch über GSM telefonieren. Später folgten mit Galaxy Tab 7.7, Galaxy Tab 8.9 und Galaxy Tab 10.1 einige Modelle, die wegen Vorwürfen des Verstoßes gegen geschützte Geschmacksmuster durch Apple entweder gar nicht oder erst nach einer optischen Überarbeitung in Deutschland verkauft werden dürfen. So wurde aus dem Galaxy Tab 10.1 das technisch identische Galaxy Tab 10.1N (Fotovergleich), dessen Designsprache trotz erneutem Einspruch von Apple vor Gericht als ausreichend eigenständig angesehen wurde und die derzeitige Geräte-Optik der Samsung-Tablets prägt.

Inzwischen gibt es Nachfolger für das erste Galaxy Tab (Galaxy Tab 2 7.0) und auch für das Galaxy Tab 10.1N (Galaxy Tab 2 10.1), wirklich herausragend ist aber das neue Modell Samsung Galaxy Note 10.1. Es folgt dem Ansatz, den das Unternehmen schon mit dem Smartlet Galaxy Note und dessen 5,3-Zoll großem Display verfolgte: Neben der normalen Fingerbedienung erlauben beide Geräte auch den Einsatz eines Stiftes. Ein entsprechender Stylus ist dafür in beide Modelle integriert, außerdem verfügen sie über spezielle Software, mit der sich etwa Handschrift erkennen und in Druckschrift umwandeln lässt, außerdem können mathematische Formeln erkannt, berechnet und sogar grafisch dargestellt werden. Das große Galaxy-Note-Modell geht aber noch einen Schritt weiter.

Der Trick mit dem Stift

Samsung Galaxy Note 10.1 | (c) Areamobile

Samsung Galaxy Note 10.1 | (c) Areamobile

So ist dessen integrierte Stift druckempfindlich und eine spezielle Technik, die vermutlich von Grafik-Table-Spezialisten Wacom stammt, sorgt dafür, dass man nicht nur besonders genau zeichnen kann, sondern auch mit aufgelegtem Handballen. Damit soll das Gerät Business-tauglich werden, denn ein Architekt könnte dem Kunden vor Ort so etwa direkt passende Vorschläge machen und Änderungen einzeichnen. Doch Samsung denkt nicht nur an die Arbeit, sondern auch ans Lernen. Dafür integriert das Unternehmen ein Learning-Hub, das spezielle Lern-Software beinhaltet. Damit sollen Lernwillige pädagogisch sinnvoll und strukturiert neue Wissensgebiete erschließen. Der Hersteller plant, Kooperationen mit Schulen und Universitäten abzuschließen – offenbar ist man bei Samsung vom pädagogischen Mehrwert des Galaxy Note 10.1 überzeugt.

Bedienungsgeschwindigkeit kontra Benchmarks

Welches Tablet ist jetzt aber besser? Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Beide Geräte sind sehr extrem schnell, Ruckler bei der Bedienung gibt es kaum – uns steht derzeit die Transformer-Variante mit auf 1,5 Gigahertz getaktetem Dual-Core-Chip von Qualcomm und LTE-Modul zur Verfügung, während das Samsung-Tablet vom hauseigenen Exynos-Quad-Core angetrieben wird. Bei der Bedienung sind keine Unterschiede zu bemerken – obwohl das Asus-Modell mit 1.920x1.200 die deutlich größere Pixelzahl zu bewegen hat als das Galaxy Note 10.1 mit 1.280x800 Pixel. Die niedrige Auflösung war übrigens auch einer der wenigen Kritikpunkte am großen Note-Modell – gerade für ein Zeichen-Tablet hätte man da mehr erwartet.

Samsung Galaxy Note 10.1 Unboxing | (c) Areamobile

Netter Effekt: Flüssige Wasserannimation

Samsung Galaxy Note 10.1 Unboxing | (c) Areamobile

Im laufenden Betrieb ist das Note 10.1 genauso ruckelfrei, wie...

Asus Transformer Pad Infinity Unboxing | (c) Areamobile

...das Asus Transformer Pad Infinity | (c) Areamobile

 

In Benchmarks zeichnet sich ein anderes Bild ab. Dort steht das Transformer Pad Infinity von Asus wegen der viel höheren Display-Auflösung im direkten Vergleich auf verlorenem Posten – im Grafiktest Taiji von Righware kommt das Asus-Gerät nur auf 14,72 Bilder pro Sekunde (auch wenn es nach knapp 20 aussieht), und wird vom Galaxy Note 10.1 mit 36,51 Frames deklassiert. Im Quadrant-Benchmark sieht das Asus-Modell ebenfalls kein Land, auch wenn der Abstand hier deutlich geringer ausfällt. Dennoch liegt das Samsung-Tablet mit 5.320 zu 4.846 Punkten vorn. Bei Vellamo ist der Abstand erneut eher knapp, doch auch hier siegt das Galaxy Note 10.1 mit 2.423 zu 2.167 Punkten. Ein Kantersieg fährt das Samsung-Gerät im Antutu-Benchmark ein: 12.383 zu 6.645 Punkte sind eine klare Ansage. Dass das aber tatsächlich in erster Linie mit der etwa doppelt so hohen Pixelanzahl zusammen hängt, zeigt der Prozessor-Test Linpack. Dort fertigt der Qualcomm-Chip des Infinity Pad trotz nur zwei statt vier Kernen den Exynos 4 von Samsung regelrecht ab – im Single-Thread-Test liegt der Dual-Core-Chip mit 103,1 zu 156,8 Megaflops (Gleitkomma-Operationen pro Sekunde) klar vorne, bei Multi-Threading wird der Vorsprung des Qualcomm-Chips mit 196,3 zu 189,9 Megaflops geringer.

Kosten-Nutzenrechnung: Vorteil Asus

Samsung Galaxy Note 10.1 gegen Asus Transformer Pad Infinity | (c) Areamobile

Samsung Galaxy Note 10.1 gegen Asus Transformer Pad Infinity | (c) Areamobile

Das dürfte aber den wenigsten Nutzern im Alltag auffallen – selbst bei extremer Flash-Wiedergabe liegen beide Modelle auf Augenhöhe. Der wesentliche Unterschied liegt also im Zubehör. Samsung bietet davon eine ganze Menge an. Der Standard-Stylus ist zwar schon vorhanden, alles andere will aber beim Galaxy Note 10.1 hinzugekauft werden. Wer unterwegs viel schreibt, Inhalte vom Tablet auch auf dem Fernseher abspielen können will und viel Speicher benötigt, der kommt beim Samsung Gerät schnell auf 830 bis 860 Euro (UVP) – das Gerät kosten in der 3G-Variante 689 Euro, das Keyboard-Dock wird etwa 70 Euro kosten, der Preis für den HDMI-Adapter dürfte um 40 Euro liegen und der für den USB-Adapter liegt auch bei 30 Euro. Dabei kann das Samsung-Gerät dann noch nicht einmal zusammengeklappt werden – wer das unbedingt will, muss zur Bluetooth-Tastatur samt Schutzhülle greifen, die statt 70 Euro mit 100 Euro zu Buche schlägt.

Asus Transformer Pad Infinity Unboxing | (c) Areamobile

Fokus auf das Alleskönner-Dock | (c) Areamobile

Asus ist da nutzerfreundlicher. Das Tablet bietet einen Micro-HDMI-Ausgang und eine Speicherkartenerweiterung (microSD), das im Lieferumfang enthaltene Tastatur-Dock liefert darüber hinaus abgesehen von Tasten und Touchpad USB-Anschluss und SD-Kartenleser. Außerdem lässt sich beides wie ein Netbook zusammenklappen und die Metallhülle verleiht dem Gerät dann sogar eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. Zwar kostet das Gerät in der Wlan-Version auch stolze 719 Euro, doch da sind auch schon 64 Gigabyte interner Speicher mit dabei. Wer will kann dann noch eine microSD- und eine herkömmliche SD-Karte mit je 64 Gigabyte Speicher dazukaufen oder gleich eine externe Festplatte anhängen. Die Speicherkarten gibt es zusammen schon für etwa 75 Euro, anschließend hat man für unter 800 Euro (UVP) 192 Gigabyte Speicher ständig parat – das schafft man nicht mal mit der 64-Gigabyte-Variante des Galaxy Note 10.1, schließlich wird die in Deutschland voraussichtlich ohnehin wieder nicht auf den Markt kommen. Und selbst wenn – mit geschätzten 800 Euro plus 40 Euro für die Speicherkarte wäre das Galaxy Note 10.1 dann immer noch teurer und unpraktischer als das Asus-Modell, wenn auch mit 3G-Funk. Wer das beim Asus-Modell haben will, der muss auf die LTE-Version warten. Die kommt dann zwar nur mit 16 Gigabyte internem Speicher, dafür aber mit den gleichen Erweiterungsmöglichkeiten, einem bärenstarken Krait-Dual-Core von Qualcomm (statt etwas schwächerem Quad-Core von Nvidia) und 3G und LTE. Ein Preis steht für diese Version allerdings noch nicht fest.

Note 10.1: Tablet für das Big Business?

Das klingt ja fast so, als ob nichts für das Samsung Galaxy Note 10.1 sprechen würde? Doch, auf jeden Fall. Wer gerne handschriftliche Notizen verfasst oder unterwegs Skizzen zeichnet, der ist mit dem Gerät sogar hervorragend bedient. Denn natürlich gibt es auch für das Asus Transformer Pad Infinity und andere Tablets Stifte, die man zum Malen oder Schreiben nutzen kann, doch die sind meist nicht so ausgefeilt wie der Stylus des Galaxy Note 10.1, außerdem fehlt dem Asus-Tablet dann immer noch die passende Software wie S-Note und Photoshop Touch. Auch als Lernmittel könnte sich das Samsung-Tablet wegen des Learning-Hubs als vorteilhaft erweisen. Für ein endgültiges Urteil darüber ist es mangels Testmöglichkeit aber noch zu früh – derzeit fehlen entsprechende Angebote schlichtweg noch.

Fazit

Beide Geräte erweitern ihren Nutzwert durch die Ausstattung im Vergleich zu anderen Tablets enorm. Letztendlich kommt es also für die Antwort auf die Frage, welches der beiden Android-Tablets besser ist, ganz klar auf den beabsichtigten Anwendungszweck an. Beide Geräte haben ihre Daseinsberechtigung, Samsung hat aber eine große Chance vertan, sein Produkt auf den (Android)-Tablet-Thron zu setzen – offenbar wollen die Südkoreaner lieber mit viel Zubehör noch mehr Geld verdienen, statt wie Asus ein omnipotentes Allzweckdock anzubieten. Das macht das Asus Transformer Pad Infinity gerade unterwegs und obendrein auch noch preislich im direkten Vergleich für den Großteil der Tablet-Nutzer zur ersten Wahl.

Sollte Samsung allerdings genügend Kooperationspartner für das Learning-Hub und anschließend auch Geschäftspartner wie Universitäten oder Großunternehmen finden, könnte die Rechnung des Herstellers und die sicherlich großen Erwartungen dennoch aufgehen. Ansonsten - so unsere Prophezeiung - verschwindet das Modell wegen der letztendlich nischenhaften Stift-Bedienung, die den typischen Tablet-Nutzer kaum ansprechen dürfte, und wegen des hohen Preises schnell wieder vom Markt. Das dürfte dann nur Schnäppchenjäger freuen, die das Note 10.1 in diesem Worst-Case-Szenario in wenigen Monaten für einen Bruchteil des ursprünglich veranschlagten Preises ergattern könnten.

Themen: Dual-Core, LTE
Quelle: Areamobile
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Kommentare
  1. 14.08.12 17:01 Noticed (Moderator)

    @ chigy
    Bezüglich L-Style:
    Du hast Glück, dass du überhaupt noch Member hier bist. Hab grad gesehen, dass du unser Forum mit Werbung für dein L-Style Bild zugespammt hattest. Hätte ich das damals gesehen, wärst du gleich gesperrt worden.

  2. 14.08.12 15:58 Stefan Schomberg (areamobile.de)

    Der Redaktion kann man zur Not auch eine Mail schreiben. Ich frage mich gerade, ob ich das dreist finden soll, trotz mehrfacher Hinweise einfach immer wieder offtopic zu posten - oder witzig. Ich lege es mal als witzig aus, lösche jetzt aber trotzdem den letzten Kommentar ;)

    mfg

  3. 14.08.12 15:42 eichyl (Handy Profi)
    @chigy30

    Wäre es möglich, dass Du das per PN o.ä. klären könntest? keiner Deiner Beiträge hat hier was mit dem eigentlichen Thema zu tun.

  4. 14.08.12 15:34 chigy30 (Member)
    L-style Kampagne für Deutschland

    Ah ok, Frank...das L-style shooting lehnt sich ans damalige Prada shooting mit Edward Norton an. Die Kampagne diesmal lief allerdings über facebook http://www.facebook.com/LG?sk=app_406370829387410&app;_data=/participations/17 Ich habe unter mehreren tausenden Teilnehmern den 6en Platz belegt, wurde allerdings nicht gewählt. Ihr könnt euch ja dass mal anschauen, oben ist der Link und da findet ihr die Sieger, top 10....Ich hätte mich gefreut wenn ihr dazu einen Artikel gebracht hättet, hätte mich auch sicher unterstützt ! Gruß Georg

  5. 14.08.12 15:28 Gorki (Expert Handy Profi)

    Einfach nur JB raufballern bringt schon was. Kann ich ja an meinem Xoom sehen und das ist nur ein "Nightly" und kein Release Canditate :). Es läuft jedenfalls sehr schön rund jetzt :)

  6. 14.08.12 15:25 Frank Kabodt (areamobile.de)

    Kannst mich ruhig beim Vornamen nennen ;)
    Der L-Style sagt uns nix und nun bitte btt. Danke!

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