Facebook-Eintrag eines Massenmörders

erschienen bei nocheinparteibuch

Wie Einwohner Anna News vor der Kamera in Houla berichteten, war Abdul Razak Tlass, Anführer der sich als “Farouk Brigaden” bezeichnenden Bande, am Freitag beim Feltman-Massaker persönlich vor Ort im syrischen Houla, als dort mehr als Hundert Menschen, darunter viele Frauen und Kinder, aus nächster Nähe barbarisch massakriert wurden, zum Beispiel, in dem ihnen die Kehlen durchgeschnitten wurden. Bereits am Samstag war aufgefallen, dass in auf dem SNC nahestehenden Kanälen Videos aus Houla einige aus Homs bekannte Personen der Farouk-Brigaden zu sehen gewesen sind.

In Deutschland sind die Farouk-Brigaden vor allem deshalb bekannt, weil sich einige ihrer Mitglieder, wie der Spiegel im Artikel “Der Henker von Baba Amr” beschrieb, damit gebrüstet hatten, in der syrischen Stadt Homs zahlreiche Menschen, die verdächtigt wurden, Unterstützer oder Sypathisanten der syrischen Regierung zu sein, dadurch umgebracht zu haben, dass sie ihnen die Kehlen durchgeschnitten haben.

In Homs hatten die Farouk-Brigaden eng mit den Lügnern von AVAAZ, Al Jazeera, Al Arabiya und westlichen Propaganda-Organisationen zusammengearbeitet, darunter insbesondere “Paris Match”, einer französischen Zeitschrift, bei der Valerie Trierweiler, die Lebensgefährtin des neugewählten zio-französischen Regime-Chefs Francois Hollande, beschäftigt ist.

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Nachtrag: In deutscher Übersetzung finden sich die zwei letzten Berichte von Anna News bei chartophylakeion tou polemou:

Der gewöhnliche Faschismus der zivilisierten Welt

Al-Hula: eine Rekonstruktion

hier noch ein Live-Beweis früherer Mordtaten von “Leutnant Abdul Razak Tlass”:


Facebook sagt: http://www.facebook.com/Syrian.Dignity.Revolution.English/posts/226015510817378

 

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jo on Mai 31st, 2012

Julia Timoschenko November 2009 - Bild: Wikipedia

Stammlesern ist diese Meldung seit 11. Mai nichts neues…

erschienen bei RIA NOVOSTI

Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko und ihr früherer Amtskollege Pawel Lasarenko sollen laut Ermittlungsergebnissen eine millionenschwere Geldsumme auf die Bankkonten von Personen überwiesen haben, die 1996 den ukrainischen Unternehmer und Abgeordneten Jewgeni Schtscherban ermordet hatten.

Das sagte Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka in einem Interview für die ukrainische Zeitschrift „Fokus“.

Pschonka zufolge haben die Ermittler bewiesen, dass mehr als zwei Millionen US-Dollar von den von Timoschenko und Lasarenko kontrollierten Firmen auf die Bankkonten der Täter überwiesen worden waren, schreibt „Fokus“.

Sollten stichhaltige Beweise für die Teilnahme der Ex-Regierungschefin an dem Auftragsmord gesammelt werden, werde sie zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen, so der Chefankläger.

Im Jahr 1996 waren auf dem Flughafen von Donezk der Chef der Finanzkorporation „Aton“ und Parlamentsabgeordnete Jewgeni Schtscherban sowie seine Ehefrau und ein Flughafenangestellter erschossen worden.

Schtscherbans Sohn Ruslan teilte Anfang April dieses Jahres mit, er habe dem Ermittlerteam Dokumente über die mutmaßliche Teilnahme von Timoschenko an der Ermordung seines Vaters übergeben. Wie der stellvertretende Staatsanwalt Renat Kusmin späterhin äußerte, hat die Generalstaatsanwaltschaft allen Grund zu der Behauptung, dass der Mord an Jewgeni Schtscherban von Ex-Premier Lasarenko organisiert worden war. Lasarenko habe im Interesse des Unternehmens „Einheitliche Energiesysteme der Ukraine“ gehandelt, das zu diesem Zeitpunkt von Timoschenko kontrolliert worden sei.

Lasarenko verbüßt jetzt in den USA eine Haftstrafe wegen Geldwäsche.

Timoschenko war im Oktober 2011 zu sieben Jahren Haft wegen Amtsmissbrauchs beim Abschluss eines Gasabkommens mit Russland im Jahr 2009 verurteilt worden und sitzt nun in einer Strafkolonie bei Charkow ein. Ende März wurde ein zweites Ermittlungsverfahren gegen die Oppositionspolitikerin eingeleitet. Sie wird angeklagt, als Chefin des Unternehmens „Einheitliche Energiesysteme der Ukraine“ unlautere Finanzgeschäfte abgewickelt zu haben.

Quelle: RIA NOVOSTI

 

 

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jo on Mai 31st, 2012

von John Schacher

Bani Walid -  Abgesandte des Innenministeriums und des Justizministeriums trafen überraschend in der Stadt Bani Walid ein. Sie besuchten das “Social Council” der Warfalla-Stämme, die einzig verantwortlichen Repräsentanten der Stadt.

Die Abgesandten gaben auf die Frage der Ältesten nach dem Hintergrund ihres unangekündigten Besuches an, eine Liste der während des Krieges zerstörten Ämter zu erstellen und deren Wiederaufbau finanzieren und durchführen zu wollen.

Sie fanden die Stadt in einer stabilen Situation vor. Sie erkannten an, dass die örtliche Polizei excellente Arbeit bei der Regelung des Verkehrs macht. Auch die Polizeipräsenz vor Universitäten, Colleges und Schulen wurde gelobt. Die Strassen sind voller Menschen, die friedlich ihrem Tagwerk nachgehen…
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Zur Erinnerung: die Warfalla verlangten den Abzug eines jeden Rebellen aus ihrer Stadt. Die Bürger verwalten ihre Stadt ohne den NTC.
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Rundfahrt durch die Zerstörungen in Bani Walid ab 1:33 min:

Quelle: LibyaSOS

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erschienen bei “Hinter der Fichte”

Gauck bläst auf seiner Reise ins Propaganda-Horn der Zionisten. Das achte Gebot hat der Pfarrer ignoriert
“Du sollst kein falsches Zeugnis von dir geben wider deinem Nächsten.”

Joachim Gauck - Bild: Wikipedia

Seine Reise durch Israel offenbart Gauck wie er leibt und lebt: Lächelnde Schönrednerei. Sprechblasen. Schein statt sein. Selbstdarstellung und imperiale Propaganda. Für mich ein unglaublicher Skandal in verschiedener Hinsicht. Der Grinsemann ist nur in einer Funktion ernst zu nehmen; als Mietmaul des militärisch-industriellen Komplexes und seiner “Psychologischen Kriegsführung (PsyOps)”. Wumm!

Machen wir es kurz. Gauck in der Holocaust-Gedenk- und Dokumentationsstätte Jad Vaschem:
“Das ist für mich natürlich aus mehreren Gründen besonders interessant. Ich weiß, was Archive wert sind, obwohl ich kein Historiker bin”, sagte Gauck. “Denn es gab ja mal eine Zeit unmittelbar nach der Befreiung der Deutschen Demokratischen Republik durch die eigenen Bürger, da haben wir entschlossen, die Archive der Staatssicherheit in unsere Hand zu nehmen.” (Zitat und Schreibfehler Original ARD)
Gauck bringt es damit fertig, an einer Holocaust-Gedenkstätte, die die industriemäßige Vernichtung der Juden vor und während des zweiten Weltkrieges dokumentiert, ausgerechnet einen Vergleich zur DDR und zu ihrer „Staatssicherheit“ zu ziehen, die schon im Vergleich zu NATO-Geheimdiensten – die Kriege anzetteln, foltern, Geheimgefängnisse unterhalten, Massaker initiieren, putschen und morden – bei aller Aktenanlegerei völlig unerheblich war. Doch dieser Geschichtsleugner Gauck minimiert Hitlers Leichenberge mittels Vergleich mit seinen heißgeliebten Aktenbergen.

Quelle: Satiremagazin Eulenspiegel

Der Selbst- und Staatsdarsteller Gauck schwallt harmlos lächelnd die Deutschen – und jetzt auch die Israelis –  zu. Doch was er hinter der Opa-Maske absondert ist hochgefährliche imperialistische Propaganda. Zu hart? Wie wäre es denn  mit seiner nächsten Kernthese der „Methode Gauck“?

Die Lüge von der Auslöschung Israels

Er könne Israels Sorgen verstehen: “Israel ist nicht das Land, das gegenüber anderen Ländern sagt: ‘Ihr müsst hier vom Erdboden verschwinden’, sondern Israel steht einem machtvollen Gegner gegenüber, der genau diese Absicht verkündet hat”, erklärte Gauck. “Deshalb tut die deutsche Öffentlichkeit gut daran, diese israelische Sorgen sehr ernst zu nehmen.” (Zitat und Schreibfehler Original ARD)
Gauck wiederholt in Israel wissentlich und vorsätzlich in scharfmacherischer Absicht eine der Kernlügen der psychologischen Kriegsführung der NATO.
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jo on Mai 31st, 2012

von John Schacher – Danke an Tanja

Heute abend traf mich fast der Schlag, als ich von dieser Polizeiaktion las. Auch die Honigmann-Nachrichten von heute können nicht direkt auf dem Honigmann-Blog angesehen werden “derzeit nicht möglich”. Funktioniert aber direkt bei YouTube oder Politaia oder hier:


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EILMELDUNG und Aufruf zur Hilfe, bei Ernie wird gerade die Wohnung durchsucht!!!

31. Mai 2012 von honigmann

Achtung, bei Ernie (Honigmann) wird gerade durchsucht, es werden alle Rechner und die Kamera beschlagnahmt, 4 Männer und eine Frau sind noch in seiner Wohnung. (8:10  -  10:45 h)

Der Durchsuchungsbeschluss wurde vom für Varel nicht zuständigem Amtsgericht Oldenburg ausgestellt.

Aktenzeichen: 28G5600JS12522/12 (1717/12)

Der nichtunterschriebene Durchsuchungsbeschluss wurde von Dr. Warnken, Richterin am Amtsgericht Oldenburg, welches nicht für Varel zuständig ist, erlassen, das bereits am 08.05.2012!

Die Begründung:

Er wäre angeblich RICHARD WILHELM VON NEUTITSCHEIN und hätte der UNI Dresden ein Schreiben geschickt, worin er den HOLOCAUST geleugnet hätte.

1. Er ist nicht RICHARD VON NEUTITSCHEIN, im Gegenteil!  (… sondern:

Gerhard Ittner
Estabelecimento Prisional de Beja
Rua de Lisboa Nr. 81
P – 7801-906 Beja
Portugal

…und wurde in Portugal am 11.4.12 verhaftet.

…danke an Jurij Below für seine Mühe.

 

2. Er hat niemals irgendein Schreiben an die UNI Dresden verfasst.

 

Wer in der Gegend von Varel unterwegs ist, oder wohnt, bitte schnell auf den Weg machen, die Leute von der wilhelmshavener Polizei sind noch bei ihm in der Wohnung!

Herzlichst

Nussknacker

 

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jo on Mai 30th, 2012

Neue Richtung

Politische Bürgerbewegung für Demokratie, Neutralität und Gerechtigkeit

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FRIEDEN FÜR LIBYEN!

Solidaritätsbewegung für das von der NATO angegriffene Libyen

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Partei der Arbeitswilligen und Sozial Schwachen (PASS)

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Foto: picture alliance / dpa

von Kay Hanisch

Dresden, 23.5.2012

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Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin

Frau Angela Merkel

Willy-Brandt-Str. 1

10557  Berlin   

 

Betreff: Geplante Wahlfarce in Libyen

 

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

im Juni 2012 plant der sogenannte „Nationale Übergangsrat“ (NTC) und die libysche Übergangsregierung eine Wahl für eine Verfassungsgebende Versammlung.

Vom heutigen Standpunkt aus gibt es keinerlei Grundlage dafür, daß diese Wahl frei und fair sein wird.

Die von zahlreichen Staaten anerkannte „Regierung“ unter Abdelrahim al-Kib kontrolliert nicht einmal vollständig die Hauptstadt Tripolis.

Die Kontrolle über weite Teile des Landes haben dagegen zahlreiche Milizen übernommen, welche sich der Regierung nicht unterordnen. In denen von ihnen kontrollierten Gebieten herrschen Folter, Terror und Willkür – das prominenteste Beispiel ist hier die Stadt Misrata, wo sich die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ aus Protest gegen die anhaltenden Misshandlungen der „revolutionären Milizen“ zurückzog.

Etwas besser sieht es in den Orten aus, wo die Stämme die Kontrolle übernommen haben (Bani Walid, Zintan u.a.). Hier herrscht ein gewisses Maß an Ordnung, dennoch steht man dem NTC-Regime sehr reserviert gegenüber. Etliche kleinere Oasen in Südlibyen werden wieder von Ghaddafi-Anhängern kontrolliert und sind Rückzugsräume für vom NTC-Regime verfolgte dunkelhäutige Libyer und afrikanische Migranten geworden. Diese Orte werden sich offenkundig nicht an der „Wahl“ beteiligen.

Es ist also überhaupt nicht sichergestellt, dass alle Libyer wählen können. Die Zahl der Toten und Verschwundenen in diesem Krieg wird wahlweise mit 30.000, mal mit 90.000 Menschen angegeben. Solche Zustände laden zum Wahlbetrug ein, zumal ganz offensichtlich ein zuverlässiges Wählerregister fehlt, da es unter Ghaddafi ja keine Wahlen im herkömmlichen Sinne gab („nur“ Abstimmungen auf den Volkskongressen). Wie soll dieses Register – angesichts der zahlreichen Binnenflüchtlinge – denn erstellt werden?

Die neuen Wahlgesetze in Libyen schließen alle Bürgerinnen und Bürger, welche Ämter in den inzwischen aufgelösten Volkskomitees innehatten oder welche die Ideen des „Grünen Buches“ von Muammar al-Ghaddafi unterstützen, vom passiven Wahlrecht aus. Darunter übrigens auch Intellektuelle, die sich mit dem „Grünen Buch“ aus rein „wissenschaftlichen“ Gründen befasst haben oder befassen mussten.

Umfragen haben ergeben, dass eine Partei, welche sich auf die Ideen Ghaddafis beruft, mit großer Wahrscheinlichkeit die Wahl gewinnen würde. Hierin ist der Grund zu sehen, warum der Mehrheit der politisch interessierten Libyer eine Kandidatur verwehrt wird – was die geplanten „Wahlen“ zu nichts anderem als einem großangelegten Betrug macht.

Hingegen hat das NTC-Regime aber offensichtlich keine Probleme damit, radikale Salafisten und Steinzeitislamisten zur Wahl zuzulassen – obwohl diese Gruppierungen jeden Demokratisierungsprozeß ad absurdum führen könnten.

Diese „Wahlen“ werden nicht zu einer Befriedung Libyens führen, wenn die potentiell stärkste politische Kraft von den Wahlen ausgeschlossen wird. Im Gegenteil, es werden wohl einige Gruppierungen wieder zu den Waffen greifen, wenn ihr Stimmenanteil nicht in der Größe ausfällt, welche sie sich vorgestellt haben.

Neben Folter und willkürlicher Inhaftierung politisch Andersdenkender zeigt das NTC-Regime auch mit einem weiteren neuen Gesetz gegen „Meinungsverbrechen“, dass sich in Libyen eine weitere Diktatur etabliert. So können mittels diesem Gesetz laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Libyerinnen und Libyer, welche Muammar al-Ghaddafi, seine Ideen und seine Kinder „verherrlichen“ inhaftiert werden. Wobei „Verherrlichung“ ja ein dehnbarer Begriff ist, mit dem jede Kritik im Keim erstickt werden kann.

Die österreichische Tageszeitung „Der Standard“ berichtet am 3. Mai 2012 über ein weiteres Repressionsgesetz: Lebenslange Haft sieht dass Gesetz vor, wenn die “Gerüchte oder Informationen dem Land schaden”. Ein zweites, die Übergangsperiode in Libyen betreffendes Gesetz sieht Haftstrafen für diejenigen vor, die der libyschen “Revolution vom 17. Februar (2011) Schaden zufügen oder die muslimische Religion herabwürdigen oder die Autorität des Staates oder seiner Einrichtungen”.

Meinungsfreiheit, offene Diskussionen – ein Klima, welches für einen Wahlkampf gebraucht wird – sind unter diesen Umständen undenkbar.

Wir fordern daher die Bundesregierung auf, das „Wahlergebnis“ in Libyen nicht anzuerkennen. Wir fordern den Deutschen Bundestag, die Fraktionen und die Bundesregierung vielmehr auf, Druck auf das Regime in Tripolis auszuüben, damit sich alle politischen Kräfte an den Wahlen beteiligen können, da sonst die gewaltsame „Demokratisierung“ Libyens durch NATO-Bomben als endgültiger Fehlschlag in die Geschichte eingeht.

Mit freundlichen Grüßen,

i.A. der unterzeichnenden Organisationen

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Kay Hanisch

(Sprecher Neue Richtung)

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Gez. Dr. Rainer Harke

(Mitglied des Sprecherrates „Frieden für Libyen!“)

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Gez. Peter Martin

(Mitglied des Bundesvorstandes PASS)

 

 

 

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jo on Mai 30th, 2012

von John Schacher

Heute erreichte mich ein kurzer Brief von Leonor, der freigegeben wurde und den ich – nach Übersetzung – hier einer breiteren Leserschaft vorstellen darf:

Hallo meine Lieben,

erstmal beste Wünsche. Die Dinge lassen sich nicht so rasch wie erwartet erledigen, weil die Schwierigkeiten im Kontakt nach Libyen jedes Mal immer noch größer werden. Ich warte darauf, dass meine Freunde Libyen verlassen und Tunesien besuchen können, doch gerade jetzt herrscht eine sehr große Unsicherheit bis in die entferntesten Winkel des Landes. Libyen ist derzeit ein Land völlig ohne Gesetz, in dem eine Reise mit der großen Gefahr verbunden ist, ausgeraubt oder getötet zu werden. Deshalb müssen sogar einige Hilfsgüter zurückgesendet, andere eingelagert werden.

Erst heute nacht drang eine bewaffnete Gruppe in das Haus einiger meiner libyschen Freunde ein, in dem sich zu diesem Zeitpunkt nur einige Feldarbeiter und die Frau meines Freundes aufhielten. Die mit Schnellfeuergewehren bewaffneten Räuber bedrohten die Feldarbeiter und durchsuchten gerade das Haus nach Wertsachen, als bewaffnete Nachbarn zur Hilfe kamen. Auch mein Freund, der Hausherr, kam bald darauf mit einigen Freunden unter Waffen hinzu.

Nun wissen sie, dass diese bewaffnete Gruppe Häuser und Bauernhöfe überwacht, um sie dann später zu überfallen und auszurauben. Die Organisation von Wachen in der Gegend ist unvermeidlich. Mein Freund sagt, wenn jemand bewaffnet vor dein Haus kommt, bedeutet dies, dass er bereit ist jemanden zu töten – die Einheimischen können das gar nicht fassen, wollen aber natürlich auch nicht sterben…

In dieser Plantage kam es schon vor kurzem zu einem Überfall einer anderen bewaffneten Gruppe, die alles von Wert (auch Persönliches) aus dem Haus raubte. Nun glaubt man, dass die Räuber wegen dem einzigen noch vorhandenen Werkzeug, dem Traktor, kamen. Diese Maschine ermöglicht den Bauernfamilien der ganzen Umgebung, ihr Land zu bestellen und Nahrung zu erzeugen. Der Traktor ist die letzte Brücke dieser Familien zum Überleben.

Ich erzähle Euch das, weil keine Polizei gerufen wurde, da eine Odnungsmacht im Land Libyen nicht mehr existiert. Es gibt keine Polizei, keine Regierung mehr, nur noch KONTROLLE. Die starken Stämme der Gegend verteidigen die Ihrigen schon, aber meine Freunde sind nur sehr wenige in dieser Zone, da der Hauptteil ihres Stammes in einer anderen Gegend des Landes lebt.

Dies soll Euch eine Ahnung von den Informationen geben, die ich täglich empfange. Man erzählt uns von “Demokratie” und “Freiheit” in Libyen, während man noch vor einem Jahr problemlos die Haustür offen lassen konnte, da die Menschen noch friedlich und gastfreundlich waren. Die Informationsblockade bewirkt, dass man im Westen absolut nichts von der Realität in Libyen erfährt.

Die Libyer sind völlig schutzlos und Opfer einer künstlich vom Ausland geschaffenen, sehr, sehr schweren Situation. Der NTC versprach kürzlich jeder libyschen Familie 2000 libysche Dinar, meine Freunde verbrachten deshalb 15 Tage in der Warteschlange, verloren Tage mit Bankgängen, aber es traf KEIN GELD ein, weil die Banken einfach kein Geld mehr haben. Das bedeutet: man weiss um die große Not, streut falsche Hoffnungen und tut dennoch absolut NICHTS, um dem Volk zu helfen.

Ich umarme Euch – wir machen trotzdem weiter!
Leonor

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Aktion UBERWACH!