Es sollen nur kleine Abweichungen sein, heißt es aus dem Umfeld des Autors, das große Ganze sei aber fast 1:1 aus dem echten Leben abgeschrieben. Wer unter diesen Vorzeichen Kurto Wendts Roman "Ich rannte aus Zitronen" liest, dem wird vielleicht ein bisschen anders, so wie sich das kundenfreundliche Transportunternehmen namens Wiener Linien hier... weiter
Die Hölle, das muss es zum Beispiel für Salman Rushdie sein, einen Roman von Dan Brown zu lesen. Er sagte einmal: "Hören Sie mir mit dem ,Da Vinci Code‘ auf. Das ist so ein schlechtes Buch, dass es selbst für schlechte Bücher eine Beleidigung ist!" Noch infernalischer drückt es Stephen Fry, britischer Schriftsteller und dezidierter... weiter
Die "Lieblingsnichte Louise" versuchte der Tante Jolesch am Totenbett das Rezept der Krautfleckerln zu entlocken. So steht es in Friedrich Torbergs Anekdotensammlung. Aber wer war Louise Jolesch wirklich? Die Szene wäre reif für eine Seifenoper. Franz Jolesch, der Sohn eines Textilfabrikanten in Wiese bei Iglau, heiratet am 7... weiter
Rom. Vor einem Monat beendeten die Übersetzer von Dan Browns neuem Thriller "Inferno", der am 14. Mai weltweit erscheint, ihren Job. Sie arbeiteten sechs Wochen lang unter strengsten Sicherheitsbedingungen in einem unterirdischen Bunker in Italien - inklusive bewaffneten Wächtern. Jeden Morgen waren die Übersetzer aus Frankreich, Spanien... weiter
Im Jahr 1933 erhielt Veza Canetti den zweiten Preis des Kurzgeschichten-Wettbewerbs der Wiener "Arbeiter-Zeitung" - es waren 827 Einreichungen, und der erste Preis wurde nicht vergeben. Ihre Erzählung "Ein Kind rollt Gold" liefert eines der nachhaltigsten Bilder der purzelnden Valutawerte und Moralbegriffe in den Inflationsjahren: Die fünfjährige... weiter
Wir sind für fünf Uhr nachmittags im Malabar, einem Straßencafé in der Altstadt, verabredet. Doch von unserem Gesprächspartner keine Spur. Dann plötzlich sehen wir jemanden achselzuckend winken - umkreist von ein paar jungen Leuten, die ihn im Vorübergehen in ein Gespräch verwickelt haben. Jemand hält ihm ein Buch für ein Autogramm entgegen... weiter
"There's magic in the web of it", ließ Shakespeare den eifersüchtigen Othello zu seiner angebeteten Desdemona sagen. Auch wenn das "web" eigentlich ein Taschentuch bezeichnet hatte: das Zitat ist nach wie vor aktuell - sofern man erlaubt, es in die Gegenwart zu übertragen. Denn magische Anziehungskraft hat das Web auch dann... weiter
Ist es nicht ein großes Gerücht, das Versprechen vom Glück durch Schreiben? Die Liste der Verkannten, postum Entdeckten, hoffnungslos Vereinsamten und finanziell Ausgebluteten ist nicht enden wollend. Sie wird vielmehr beharrlich fortgesetzt; es bestehen keine Zweifel, dass es weitergehen wird mit tragischen Biografien von Autorinnen und Autoren... weiter
Wenn Börsianer von einem Blutbad sprechen, dann ist das meistens bildlich gemeint und betrifft abstürzende Aktienkurse. Im Fall von Nic Bennetts Thriller "Dead Cat Bounce" ist das Blutbad aber nicht nur ein fiktives, sondern auch ein reales. Wenn auch kein weit ausschweifendes. Aber es gibt Tote. Weil sie zu viel gewusst haben... weiter
Wenn das eigene Leben so trist ist, dass man nicht selbst damit konfrontiert werden will, dann hilft es, wenn man sich in jenes der anderen flüchtet. Meint zumindest Ruth Amsel, die Protagonistin in Isabella Straubs beeindruckendem neuen Roman "Südbalkon". Ruth hat zwar eigentlich einen Westbalkon, aber im Verlauf der Geschichte wird besagter... weiter
Die Pubertät ist die schwierigste Phase im Leben, sagen viele. Und wer Janet Clarks neuesten Jugend-Thriller liest, ist geneigt, dem zuzustimmen. Da lösen scheinbar banale Dinge im heranwachsenden Mädchenkopf die größten Katastrophen aus. Und wenn sich die Betroffene dann an jenen rächt, die in ihren Augen schuld sind... weiter
Eigentlich könnte Caleb, den seine Freunde Cale nennen, zufrieden sein. Er ist einer der besten Timecatcher in Onkels Team und braucht sich eigentlich nur Sorgen um seinen Konkurrenten Mario zu machen, dessen Karten aber auch nicht viel besser sind als seine. Und doch spürt Cale, dass es nicht richtig ist, wo wie es ist... weiter
"Bitte, zeichne mir ein Schaf." Welch ein Auftritt! Gewiss einer der besten der gesamten Literaturgeschichte. Das ist die Situation: Der Pilot musste in der Sahara notlanden und überlegt, wie es weitergehen könnte. Da tritt dieser Knirps zu ihm, bittet ihn, ein Schaf zu zeichnen, lehnt jede der Zeichnungen ab und ist erst zufrieden... weiter
Santiago de Chile. In Chile ist mit der Exhumierung der sterblichen Überreste von Pablo Neruda begonnen worden, durch welche die genaue Todesursache des Autors geklärt werden soll. Als erstes errichteten Polizeiermittler und Forensik-Experten am Sonntag (Ortszeit) in der Küstenstadt Isla Negra ein Spezialzelt... weiter
"Brahmane! Für viele Jahrhunderte war dieser Name in der Gesellschaft Indiens ein Inbegriff absoluter Macht." Die Brahmanen unterteilten die übrige Gesellschaft in Kasten, "(erhoben sich) über ihre Mitmenschen und etablierten ein System der strikten Diskriminierung". In seinem Comicepos über Buddha holt Osamu Tezuka (1928-1989) weit aus... weiter
Buenos Aires. "Ich werde mich nicht für dich ändern", singt die Argentinierin Isol mit eindrucksvoll verzaubernder Stimme, "La Calandria - Die Heidelerche" lautet der Titel des Liedes, zu hören auf YouTube. Isol ist eine starke, kreative Frau aus Buenos Aires, der Papststadt. Am 27. Mai 2013 wird Isol in Stockholm den Astrid Lindgren Gedächtnis... weiter
Wer in der Schule gut aufgepasst hat, weiß vielleicht noch, dass bei der Spinnerin am Kreuz an der Wiener Südausfahrt früher Hinrichtungen stattfanden. Oder dass es auch in Wien so etwas wie Hexenverbrennungen gab. Weniger bekannt ist, dass im gerne klischeehaft gemütlich verklärten Alten Wien unvorstellbare Grausamkeiten zum Alltag gehörten... weiter
Berlin . Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse nahm am Mittwoch in der Berliner Akademie der Künste den mit 8.000 Euro dotierten "Heinrich-Mann-Preis 2013" entgegen. Die Jury ehrt damit "vor allem auch den Europäer Robert Menasse", der etwa in dem Essay "Der Europäische Landbote" den Vorwurf widerlege... weiter
Wien. Der Friseursalon ist ja ein berüchtigter Ort für Klatsch und Tratsch. In Simbabwe aber erfährt man dort nicht nur, wer mit wem und wo, sondern erhält auch wichtige Informationen, die einem das Leben in der Mangelwirtschaft, die das afrikanische Land im Griff hat, erleichtern: etwa, wo es gerade Zucker gibt... weiter
"Was kann ich dafür, dass ich so bin und dass man mir das tut?" Die Pfleglinge wussten über das ihnen bevorstehende Schicksal, wenn wieder einmal die grauen Busse vor ihren Anstalten vorfuhren, um erneut Insassen zu "verlegen", also: zu ermorden. "Die Regierung will nicht mehr so viele Anstalten, und uns wollen sie auf die Seite schaffen"... weiter
(eb) Die argentinische Zeichnerin, Kinderbuchautorin und Sängerin Isol bekommt den Astrid-Lindgren-Gedächtnis-Preis 2013. Isol wurde als Marisol Misenta 1972 in Buenos Aires geboren, wo sie bis heute lebt. Sie arbeitete als Kunsterzieherin, ehe sie sich selbständig machte. Ihre oft ironisch gefärbten Bücher sind seit ihrem Debüt "Vida de perros" ... weiter
Eigentlich ist es eine simple Geschichte, wie sie in den psychiatrieversessenen USA der Fünfziger- und Sechzigerjahre dutzendfach (dutzendfach? - hundertfach!) erzählt wird: Esther Greenwood, eine Collegestudentin, kommt mit ihrer Sexualität und dem Leben in der Großstadt nicht zurecht, dann mit dem Leben ganz allgemein nicht mehr... weiter
Herkules ist ein kleiner frecher Dackel, der eigentlich alles hat, was er braucht: Ein Herrchen, den Tierarzt Marc, samt dessen liebenswerter Tochter Luisa und deren Stiefmutter Carolin, die sich rührend um ihn kümmern; einen obergescheiten befreundeten Kater namens Herr Beck; und den menschlichen Streuner Willi, der immer für ihn da ist... weiter
Die Anreise ist mühsam und nicht ungefährlich: von Lima, der Hauptstadt Perus, eine Flugstunde Richtung Nordosten nach Tarapoto, von dort mit dem Auto einen Tag und eine Nacht an den Ostrand der Anden, wo Militär an einem Checkpoint die Daten der Reisenden aufnimmt, damit im Fall von deren Ableben die jeweilige Botschaft verständigt werden kann... weiter
(Wei) Er war eitel und verschwenderisch, ein unbedeutender Barockfürst. So lautet das Urteil der Historiographie über den Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg, der sich 1701 in Königsberg selbstherrlich zum "König in Preußen" proklamierte. Das war immerhin ein historisches Ereignis. Es wird in der vorliegenden... weiter
Linna singt nicht mehr. Trotzdem meldet sich plötzlich wieder ihre alte Band bei ihr für eine Reunion. "Linna singt" hießen sie, weil eben Linna die Stimme der Band war. Doch sie will gar nicht mehr singen. Traut sich aber nicht, das offen zu sagen. Also kommt sie widerwillig mit zum Proben auf eine verlassene Berghütte... weiter
Lagos. "Achebe hat der Welt Afrika gebracht", urteilte der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela einmal über Chinua Achebe. Der nigerianische Schriftsteller und Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels hat nicht nur der Welt Afrika nahe gebracht, sondern auch seinen nigerianischen Landsleuten einen Spiegel vorgehalten... weiter
Zum fünften Mal lädt das NextComic-Festival nach Linz und Wels und macht getreu dem heurigen Motto "NextComic goes Music" Zeichner zu DJs, während Musiker ihre bildnerische Ader präsentieren. Überschneidungen gebe es viele, vom Artist als DJ und gestalteten Platten-Cover bis zu Cartoons über Musik, hieß es in der Ankündigung... weiter
Kennen Sie Budo? Nein? Dann sollten Sie ihn schnell kennenlernen. Oder noch besser: Denken Sie sich sich selbst einen imaginären Freund aus, der Sie durchs Leben begleitet und Ihnen hilft. Denn genau das ist Budo - ein imaginärer Freund. Um genau zu sein: der imaginäre Freund eines autistischen Achtjährigen namens Max... weiter
Paris Anfang 2010. Die bekannte französische Journalistin Anne Sinclair, als Tochter französischer Eltern in New York geboren, muss auf einem Amt ihr "Franzosentum" nachweisen. "Sind ihre vier Großeltern Franzosen?", fragt sie der Mann hinter dem Schalter. "Das letzte Mal, als man derartige Fragen gestellt hat... weiter
Der Mensch ist eitel. Selbstgefälligkeit ist zwar die erste der Todsünden. Doch keiner fühlt sich dieser Sünde schuldig, noch will er darauf hingewiesen werden, sondern sieht sie meist nur beim Anderen. Wie könnte man es anstellen, dass sich der Eitle persönlich getroffen fühlt und dennoch nicht beleidigt ist? Jean Paul konnte das - mit dem... weiter
Wer sich vor Unberechenbarkeiten fürchtet, sollte nicht auf Revolutionen setzen. Das führen soeben wieder die politischen Vorgänge in Ägypten und anderen südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers auf beklemmende Weise vor Augen. Zur Unberechenbarkeit zählt meist auch das Auftauchen von Führerfiguren... weiter
Egon Friedells Hauptwerk, die "Kulturgeschichte der Neuzeit", reicht laut Untertitel "von der Schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg", also von 1348 bis 1918. Als Friedell 1938 stirbt, geht die altösterreichische, vom assimilierten jüdischen Bürgertum geprägte Kulturepoche endgültig unter. Mehr Symbolträchtigkeit ist kaum möglich... weiter
Viel Nostalgie steckt in einem Büchlein, das der frühere Sekretär von Alois Mock und österreichische Botschafter in Rumänien verfasst hat: Martin Eichtinger, Jahrgang 1961, hat weite Teile seiner Kindheit in der Steiermark verbracht, in einem kleinen, beschaulichen Dorf an der Grenze zum damaligen Jugoslawien... weiter
Ein Kindheitstrauma verfolgt Claire Waters: Als sie ein kleines Mädchen war, wurde ihre beste Freundin von einem fremden Mann entführt und ist seither nie wieder aufgetaucht. Jetzt, als junge Erwachsene, ist Claire Tag für Tag mit abnormen Rechtsbrechern befasst. Sie hat nämlich eine Stelle als forensische Psychiaterin angetreten... weiter
Wenn nicht selbst Betroffene über unheilbar Kranke schreiben, ist die Gefahr groß, dass es peinlich wird. Dass die Handlung entweder ins Schwülstig-Tränendrüsendrückende abgleitet oder aber sich der Leser fragt, wem der Autor jetzt eigentlich Mut zusprechen will mit seiner "Der Tod ist nicht das Ende"-Predigt... weiter
Kabarettist und TV-Late-Night-Host Dirk Stermann legt nach seinem ersten Bestseller mit dem zweiten Roman "Stoß im Himmel" nach: ein Buch, das in Wien spielt, aber in Istanbul entstand. "Wiener Zeitung": Sie führen ein Leben zwischen Fernsehen, Radio und hunderten Live-Auftritten. Wie schafft man es... weiter
Es gibt sie schon noch. Aber sie werden immer weniger: die kleinen mittelschicken Damenboutiquen, Familienunternehmen mit persönlicher Betreuung statt "Bitte nur fünf Teile in die Kabine mitnehmen". In einer solchen arbeitet Maria, die Hauptfigur in Anna Weidenholzers Roman "Der Winter tut den Fischen gut". Also, sie hat dort gearbeitet... weiter
Noch nie war ich beim Öffnen einer Briefsendung eines Verlages unvermutet mit meiner eigenen Jugend konfrontiert. Dieses Erlebnis verdanke ich dem Buch des peruanischen Aufrührers Hugo Blanco Galdós mit dem schlichten Titel "Wir Indios". Schon als Mitglied der sozialistischen Mittelschüler fühlte ich mich mit diesem seit 1963 verhafteten Führer... weiter
Dass Ali Shaw ganz große melodramatische Liebesgeschichten liebt, weiß man spätestens seit seinem Bestseller "Das Mädchen mit den gläsernen Füßen". Mit seinem jüngsten Werk "Der Mann, der den Regen träumt" setzt er noch eins drauf. Darin verliebt sich nämlich nicht nur eine Frau an einem ihr fremden Ort in einen Außenseiter... weiter
Bis heute ist an der Fassade eines Hauses mit der Aufschrift "Alte Schmiede" in der Wiener Innenstadt ein schmiedeeiserner Schlüssel zu sehen. Der Name betont die lange Tradition dieser Stätte, die heute zugleich musealer Ort und Treffpunkt für zeitgenössische Kulturschaffende ist. Die Werkstätte wurde um 1880 im Gewölbe des Hauses Schönlaterngasse... weiter
Nichts ist wie es scheint. Auch bei Michael Connelly, der bisher in seinen Kriminalromanen Detective Harry Bosch ermitteln ließ. Nun wechselt er die Seite und lässt dessen fiktiven Halbbruder Mickey Haller als Strafverteidiger einen verzwickten Fall lösen. Die Ausgangslage: Eine verschuldete Hypothekarklientin soll den Chef ihrer kreditgebenden... weiter
Jedes Jahr im Herbst tauchen sie aus dem Meer auf und werden am Ufer der Insel Thisby eingefangen: die Capaill Uisce. Und jedes Jahr werden diese mythischen Wasserpferde von den Inselbewohnern eingefangen, um mit ihnen das große Rennen am Strand zu bestreiten. Ein Rennen auf Leben und Tod, weil die Capaill Uisce keine gewöhnlichen Pferde sind:... weiter
Stockholm. 195 Autoren sind in diesem Jahr für den Literaturnobelpreis nominiert. Das teilte die schwedische Nobelpreis-Akademie am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. 48 Autoren davon seien zum ersten Mal nominiert worden. Fünf finale Kandidaten im Mai Die Akademie wird diese Liste im April auf 15 bis 20 Kandidaten eingrenzen und... weiter
Leipzig. Lesen ist gut, sich etwas vorlesen zu lassen ist besser. Autorenlesungen boomen, da ist sich die Buchbranche einig. Zehntausende Lesefreunde strömen jedes Jahr zu Festivals wie "Leipzig liest" (14.-17. März) oder der Kölner "Lit Cologne" (6.-16. März), um sich von etablierten Autoren und von Newcomern aus neuen Romanen vorlesen zu lassen... weiter
Vielleicht ist das ja für heutige Verhältnisse wirklich alles zu banal, zu abgestanden, altvaterisch: das Individuum, das einen Archetyp repräsentiert, den es kaum noch gibt, die Frage nach dem Bösen in der Welt, nach Schuld und Unschuld, die betuliche Bürgerlichkeit, die wahrscheinlich wirklich nur ein Amerikaner so hinkriegen kann. Vielleicht, ja... weiter
Ist die Beobachtung richtig, dass es am Buchmarkt zurzeit viele Autoren gibt, die gemeinsam Romane schreiben? Berühmte Vorbilder gäbe es einige: André Breton schrieb mit Philippe Soupault, Jorge Luis Borges mit Adolfo Bioy Casares. Auch die Brüder Goncourt gehören dazu. Die meisten heutigen Co-Autoren finden sich im ständig wachsenden Krimi-Sektor... weiter
"Warum sollte einer, der Rockmusiker ist, nicht auch ein literarisches Werk verfassen können? Bei Lehrern, Juristen oder Tischlern hat ja auch keiner was dagegen. Naja, wenn ein Künstler sehr erfolgreich ist, dann will man ihn natürlich auch mal straucheln sehen, insofern ist der Bedarf, einem bekannten... weiter
In der kommendenWoche würde Hermann Lenz einhundert Jahre alt. Der schwäbische Dichter verbrachte die Jugend in Stuttgart und Künzelsau und wohnte danach die meiste Zeit in seinem Elternhaus in Stuttgart. Die letzten zwanzig Jahre bis zu seinem Tod im Mai 1998 verlebte er in München. Bis zu seiner Entdeckung für die breitere Öffentlichkeit durch... weiter
Dass er ein internationaler Lyrik-Bestseller werden würde, hätte sich Dylan Thomas wohl kaum träumen lassen. Und doch wurde er auf Schallplatte ein weit größerer Star, als er zu Lebzeiten (1914-1953) je gewesen war. Dabei begann die Sache, harmlos genug, mit zwei jungen Damen in Connecticut. "Wir würden gerne eine Schallplattenaufnahme mit Ihnen... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Maurel, darf ich Ihnen eine Frage stellen? Jean-Pierre Maurel: Ja gern, und jetzt die zweite Frage bitte! Verstehe, man braucht beim Thema Krimi besonders feine Antennen für Logik . . . Zumindest wird jedes Wort auf die Waagschale gelegt, denn es kann eine falsche oder richtige Spur bedeuten... weiter
Otfried Preußler ist tot. Der Schriftsteller starb, wie erst jetzt bekanntgegeben wurde, am 18. Februar in Prien am Chiemsee im Alter von 89 Jahren. Seine bekanntesten Bücher sind "Der Räuber Hotzenplotz", "Das kleine Gespenst", "Die kleine Hexe" und "Krabat". Preußler gilt als Kinder- und Jugendbuchautor... weiter
Wien/Berlin. Der deutsche Kinderbuchautor Otfried Preußler ist tot. Der Vater von klassischen Figuren wie dem Räuber Hotzenplotz, dem kleinen Gespenst oder der kleinen Hexe verstarb am Montag (18. Februar) in Prien am Chiemsee im Alter von 89 Jahren. Dies teilte sein Verlag Thienemann am Mittwoch mit... weiter
Wie so einiges, was der deutsche Dichterfürst Goethe veröffentlicht hat, war seine letzte und umfangreichste Gedichtsammlung, der "West-östliche Divan" (endgültige Fassung 1827 erschienen), kein Bestseller: Über Jahrzehnte hinweg kam sie über ihre erste Auflage nicht hinaus, auch heute erscheint sie selbst für eingeweihte Leser voluminös und nicht... weiter
Für einen wie Ilija Trojanow gibt es keinen "Kampf der Kulturen". Zwistigkeiten zwischen den Völkern seien nicht auf die Unterschiedlichkeit von Lebensweisen oder Religionen zurückzuführen, so der Schriftsteller, Übersetzer, Verleger und Weltenbummler, sondern lediglich auf die Machtansprüche einzelner Vertreter dieser Kulturen... weiter
Der in Klosterneuburg ansässige Autor Johannes Schönner legt mit "Traite des Blanches" seinen Krimi-Erstling vor. Im Schmelztiegelflair der k&k Residenzstadt Wien im beginnenden 20. Jahrhundert angesiedelt, lässt er Polizeioberkommissär Leopold Albrecht im zwielichtigen Milieu eines Prateretablissements in einem Mädchenmord ermitteln... weiter
Seit der mit Co-Autor David Weiss verfassten Trilogie Ewig/Narr/Teufel ist Gerd Schilddorfer sicher vielen Lesenden bekannt. Mit "Falsch" legt er nun einen allein verfassten Thriller vor. Das Grundrezept scheint er dabei erfolgreich beibehalten zu haben: Ein Mix aus mehr oder weniger verschrobenen Typen unterschiedlichen Alters und beiderlei... weiter
Zwei Fälle lang mussten die Fans des grantigen isländischen Kommissars Erlendur mit dessen Assistenten als Ermittler vorlieb nehmen, nun lässt ihn Arnaldur Indriðason für ein angekündigt letztes Mal auftreten. Eigentlich nicht wirklich einen Kriminalroman, eher ein Psycho-Sitten-Drama bietet der Autor dabei, mit tiefen Einblicken in Gefühlswelten... weiter
Äußerlich hat sich Boris Strugatzki die Aura eines Findlings aus einer anderen Zeit gegeben: abgewetzte Jacke, Hornbrille, Hosen im undefinierbar grauen Stil. Irgendwie sah der Mann wie sein eigener Großvater aus. Zugleich schrieb Strugatzki aber luzide über die Zukunft des Universums, betrieb einen der beliebtesten russischen Sience-Fiction-Blogs... weiter
"Wiener Zeitung": In Kafkas Erzählung "Ein Bericht für eine Akademie" verkörpern Sie einen Menschenaffen, mit der Maske sind Sie kaum zu erkennen. Felix Mitterer: Das wollte ich genau so, ich wollte nicht mein Gesicht hinhalten, sondern mich hinter einer Maske verstecken, dann geht es leichter. Die Rolle führt Sie zum ersten Mal seit 30 Jahren... weiter
Es gibt literarische Figuren, die eine seltsame Eigendynamik entwickelt haben und deren Bekanntheitsgrad größer ist als der ihrer Schöpfer. Das gilt für Georges Simenons Kommissar Maigret, für Agatha Christies Miss Marple, für Donna Leons Ermittler Guido Brunetti - und auch für Henning Mankells Erfolgsfigur Kurt Wallander... weiter
Peter Handke, längst ein Großmeister des bedachten Schweigens, machte zu Beginn seiner Laufbahn mit zwei spektakulären Auftritten auf sich aufmerksam. Im April 1966 schleuderte der damals 23-Jährige bei einer Tagung der Gruppe 47 im amerikanischen Princeton den versammelten Nachkriegsliteratur-Granden das Wort von der "Beschreibungsimpotenz" an die... weiter
Seine erfolgreiche Autorenkarriere war Felix Mitterer nicht in die Wiege gelegt worden. "Ich habe unglaubliches Glück gehabt. Eigentlich ist es unfassbar", sagt der Schriftsteller kürzlich in einem Interview. Er wurde als Sohn einer Kleinbäuerin und eines rumänischen Flüchtlings geboren und von einem Landarbeiterehepaar adoptiert und erzogen... weiter
Wien. Mit ihren Büchern und Bildern trug sie maßgeblich dazu bei, das Schicksal der Roma zu Zeiten des Nationalsozialismus an die Öffentlichkeit zu bringen. Nun ist die gebürtige Steirerin und Romni Ceija Stojka im Alter von 79 Jahren in einem Wiener Spital verstorben. "Ich habe zum Stift gegriffen, weil ich mich öffnen musste, schreien"... weiter
Manche Menschen wurden dank einer einzigen Tat oder mit einem einzigen Werk berühmt. Herostrates als antiker Brandstifter, Brutus durch die Ermordung Cäsars, Max Bruch mit seinem Violinkonzert Nr. 1, Munch mit dem Gemälde "Der Schrei", Eiffel mit der Errichtung eines eisernen Turms in Paris, Seume mit seinem Spaziergang nach Syrakus... weiter
Er dachte keineswegs nur edle Gedanken. 1939 schwurbelt er: "Feurig kam der Krieg auf das Vaterland, / Feurig brach sein Glanz in jede Brust. / Ach, was eng war, schwand in Flammenlust, / Warf sich sprühend in den Opferbrand." Aber ein Dichter, also einer, der virtuos mit Versmaß und Reim hantiert, war der am heutigen Donnerstag vor 100 Jahren in... weiter
Die Erfahrung der Natur, ihrer Weite, ihrer Gewalt und Macht taucht bis heute immer wieder im Werk bedeutender amerikanischer Autoren auf. Ja mehr noch: vielfach, wie etwa im Werk Cormac McCarthys, ist sie fortlaufend präsent. Demgegenüber erscheint die kunst- und innenweltversessene Literatur der Tonangebenden unter Mitteleuropas Dichtern... weiter
New York. Das mit Spannung erwartete dritte Buch des afghanischen Bestseller-Autors Khaled Hosseini (47) erscheint im Mai. Es werde "And the Mountains Echoed" (auf Deutsch etwa: "Und von den Bergen kam ein Echo") heißen und am 21. Mai in der englischen Fassung herauskommen, teilte der Riverhead Verlag am Montag in New York mit... weiter
Wien. Der Mann ist und bleibt ein Geheimniskrämer. Deshalb braucht man gar nicht zu hoffen, im Vorfeld irgendetwas über Thomas Pynchons neuen Roman "The Bleeding Edge" zu erfahren. Wenn im Verlag Penguin Press keine Indiskretion geschieht, muss man sich bis zum Erscheinen des Buchs gedulden. Wann das sein wird - ja, nun . . ... weiter
Nun ist die Katze aus dem Sack - nämlich Roland Emmerichs lang angekündigter, dann verschobener und jetzt - gleichzeitig in Amerika und bei uns - schließlich doch in den Kinos startender Film "Anonymus". In Emmerichs bisherigen Filmen ging meistens gleich die ganze Welt unter. Offenbar wurde er der Weltuntergänge ein wenig überdrüssig... weiter
Wien. Das neue Jahr bringt einige Umbrüche in der Literatur-Branche. Die Rede ist nicht nur von den Urheberrechts-Kämpfen gegen den Giganten Google, dem ewigen Warten auf den Siegeszug des E-Books auch in Europa oder dem zunehmenden Marktanteil des Online-Buchhandels, sondern auch von Verlags-Personalia... weiter
Die ganze Geschichte ist einfach unglaublich: Eine amerikanische Kunstgeschichtlerin namens Deborah Dixon erklärt in ihrem Buch "Der Mona Lisa Schwindel", dass die im Pariser Louvre hängende Ikone der Renaissance-Malerei nach dem Diebstahl von 1911 nie zurückgekommen ist. Zumindest nicht als Original... weiter
(ski) Reinhold Stecher, der 91-jährige Altbischof von Innsbruck, hat viel erlebt und überlebt - ob als Soldat im Zweiten Weltkrieg oder später im Dienst der Kirche, die viel mehr solche authentische Persönlichkeiten bräuchte. Wie seine bisherigen Werke ist auch sein neues Buch "Spätlese" sofort zu einem Bestseller geworden... weiter
(pb) Für Johannes Heimrath ist die Frage nicht mehr, ob der Zusammenbruch unserer Gesellschaft kommt. Er zerbricht sich schon den Kopf, "wie wir danach leben werden". Für den Musiker und Pionier der Neuen Sozialen Bewegungen in Deutschland ist der Kollaps der gegenwärtigen Zivilisation nicht aufzuhalten... weiter
(pb) "Unter dem Müll des Marxismus kann man Karl Marx neu entdecken": Das ist der Ansatz von Bernd Ziesemer, der den "realen Sozialismus" als Korrespondent in China und der Sowjetunion aus nächster Nähe besichtigt hat. Als Jugendlicher hatte ihn die Wortmächtigkeit von Karl Marx fasziniert. Nun hat er mit der indessen erworbenen Lebenserfahrung und... weiter
Catherine Fried, Erich Frieds Witwe, auf Wienbesuch. Der Anlass: die Enthüllung der Steine der Erinnerung für Frieds Vater Hugo, der im Mai 1938 von der Gestapo tödlich verletzt wurde, und für seine geliebte Großmutter Malvine, die 1943 im KZ Auschwitz starb, am Haus in der Alserbachstraße 11: Dort hat Fried seine Kindheit und Jugend verbrachte... weiter
Berlin. Raue Töne im Streit um die Vorherrschaft im Suhrkamp-Verlag: Der langjährige Suhrkamp-Autor Peter Handke attackierte in der morgen erscheinenden Wochenzeitung "Die Zeit" den Minderheitsgesellschafter Hans Barlach als "Unhold" und "prall des bösen Willens". "Aber da, da ist, nein handelt ein von Grund auf Böser, ein Abgrundböser. Ein Unhold... weiter
Sie kamen beide aus dem österreichischen Kronland Galizien, das sie als junge Männer zum Studium in Wien verließen, erlebten beide das Judentum als prägende Religion und Sozialisation, wählten beide die deutsche Sprache zu ihrem Ausdrucksmittel, betrieben beide Journalismus und verfassten Romane, schrieben beide für die renommierte "Frankfurter... weiter
Natürlich muss zuerst von Sherlock Holmes die Rede sein. Schließlich geht es um seinen - ja: Wie sagt man das eigentlich bei einer Romanfigur? Vielleicht: Ersterscheinungstag? Der liegt jetzt ziemlich genau 125 Jahre zurück. Im Dezember 1887 wurde der Roman "A Study in Scarlet" (Eine Studie in Scharlachrot) in "Beetons Christmas Annual"... weiter
(wegro) Kaum vorstellbar, dass die heutige Fremdenverkehrs-Idylle rund um Bad Ischl noch bis ins frühe 19. Jahrhundert quasi Sperrgebiet war. Grund dafür war die immens wichtige Salzgewinnung, die in den Händen der ortsansässigen Bevölkerung lag. Diese genoss dafür einige soziale Privilegien, unterstand aber strengen Absiedlungs- und bei Bedarf... weiter
(WT) Otto von Bismarck (1815-1898), oft der "eiserne Kanzler" genannt, hat mit seinem "souveränen Selbst" Deutschland geschaffen, war aber nie sein Herrscher. Der preußisch-junkerische Staatsmann in Uniform, der "Zivilbeamte im Kürassierrock", wie ihn kritische Zeitgenossen beschrieben, diente unter drei Monarchen... weiter
Von wegen Weihnachtszauber in den Alpen, hier präsentiert sich eine Sammlung zum Teil wirklich bösartiger Krimis mit Tatort Alpen und Tatzeit Weihnachten. Schaurige Verbrechen, aber was wirklich schaudern lässt, ist die Bösartigkeit der Verbrecher. Zuckersüße Oberfläche, abgrundtiefe Bosheit - irgendwie abartig heimatlich... weiter
Alle Jahre wieder gibt es in dieser Form eine Geschichtensammlung zu einem Weihnachtsthema von österreichischen Journalisten. Von Märchen bis Realsatire sind hier 48 irgendwie weihnachtliche Texte vereint. Ob das Christkind Hosen anhat, ist die Frage, die über (fast) allen Beiträgen der unterschiedlichsten Autoren schwebt... weiter
Von wegen friedliches Fest - wer diese Geschichtensammlung vor oder zu Weihnachten liest, beschert sich eine gesunde Distanz zum zuckersüßen Klischee. Ob da Bankräuber einen Weihnachtsraub begehen, eine verirrte Kugel das Fest zerstört, Mord und Totschlag am verschneiten Bauernhof passieren - diese Weihnachtskrimis haben es in sich... weiter
Henri Thomas verbringt sein Leben damit, zu schreiben. Beinahe sechzig Jahre lang verfasst er Romane, Gedichtbände, Essays, Aufsätze und Übersetzungen. Zeitgenossen wie Philippe Jaccottet und André Gide bewundern ihn, die Nachwelt beginnt jedoch erst allmählich, die Besonderheit seines Werks zu entdecken... weiter
Wien. Am 8. Dezember wäre Jura Soyfer 100 Jahre alt geworden. Er starb 1939 im KZ Buchenwald. Die Gedichte und Schriften des illegalen KPÖ-Mitglieds Soyfer begleiten Willi Resetarits seit Jahrzehnten - mit der 1969 von ihm mitbegründeten Politikrockband Die Schmetterlinge produzierte er vor 30 Jahren für die Wiener Festwochen "Verdrängte Jahre"... weiter
Kassel. "Es war einmal..." - wohl jedes Kind freut sich auf die Geschichte, die dann folgt. Ob Rotkäppchen, Schneewittchen, Aschenputtel oder Hänsel und Gretel - die Märchen der Brüder Grimm sind um die Welt gegangen. Bald werden sie 200 Jahre alt, denn am 20. Dezember 1812 erschien die Erstausgabe der "Kinder- und Hausmärchen"... weiter
1924 in Wien geboren, ihre Schwester Hannah kam knapp sieben Jahre später zur Welt, erlebte Renée Wiener, geborene Kurz, eine wohlbehütete Kindheit in einer orthodoxen jüdischen Familie in Wien. "Dieser Haushalt meiner Kinderzeit in Wien vermittelte ein Gefühl der Sicherheit, das ich danach nie wieder fand"... weiter
In der "Hörspiel-Galerie" am Samstag, den 8. Dezember (Ö1, 14 Uhr) steht Soyfers Werk "Astoria" auf dem Programm. In der Schweizer DRS-Produktion aus dem Jahr 1979 wirken Peter Simonischek, Alfons Hoffmann, Alexander Duda, Alf Breithen, Jenny Rausnitz, Renate Müller, Margret Neuhaus, Joachim Ernst u.v.a. mit. Regie führte Amido Hoffmann... weiter
Michael Kerbler sprach mit Rafik Schami, dem aus Syrien gebürtigen und seit langem in Deutschland ansässigen Schriftsteller anlässlich seines Wien-Besuchs bei der diesjährigen Buchmesse. Dort wurde auch sein Buch "Eine Hand voller Sterne" präsentiert; gedruckt im Auftrag der Stadt Wien in einer Auflage von 100... weiter
"Ich fürchte, ich werde alt. Heutzutage brauche ich mindestens 10 Minuten, bis mir eine brauchbare 1-Millionen-Idee kommt." Das sagt Dagobert Duck einmal. Eine lässliche Alterserscheinung, wenn eine Million eine der kleineren Werteinheiten ist, in denen man sein Vermögen bemisst. Millionen sind für die reichste Ente der Welt naturgemäß Portokasse... weiter
Seine Lebensbahn war kurz, sein Lebensweg ungewöhnlich, eine Sternschnuppe, die am Literaturhimmel Österreichs aufleuchtete und in der stockfinsteren Nacht der nationalsozialistischen Terrorherrschaft verglühte. Jura Soyfer starb im Alter von 26 Jahren im KZ Buchenwald. Er war ein Supertalent, das nicht zur Entfaltung kommen konnte... weiter
Bereits im Exil in England begannen Otto Tausig und Herbert Steiner in den 1940er Jahren mit der Sammlung der Texte Jura Soyfers. Otto Tausig brachte 1947 die erste Buch-Ausgabe Soyferscher Texte unter dem Titel "Vom Paradies zum Weltuntergang" heraus. Herbert Steiner gründete gemeinsam mit vielen anderen 1963 das Dokumentationsarchiv des... weiter
Stuttgart im Jahre 1867: Der württembergische Ministerpräsident Friedrich Karl Gottlieb Freiherr von Varnbüler fand Gefallen an der jungen Schauspielerin Marie Meyer - und schon bald musste die junge Schauspielerin wegen ihrer Schwangerschaft Stuttgart verlassen. Sie reiste nach Wien, wo sie am 19. Jänner 1868 im Hotel "Zum blauen Bock" in der... weiter
Das hat heuer manche Kritiker zum Staunen gebracht: Nach mehr als zwei Jahrzehnten schreibt Peter Handke eine Fortsetzung seiner literarischen Versuche - nach jenen über die Müdigkeit, die Jukebox und den geglückten Tag -, nennt das Ganze "Versuch über den Stillen Ort" und meint damit tatsächlich jenen, dem so gern ein "-chen" angehängt wird... weiter
Stockholm. Neuerlich ist ein Konflikt um die Vergabe des Literaturnobelpreises an den Chinesen Mo Yan entbrannt. Das Komitee muss seine Entscheidung nun gegen die scharfe Kritik der deutsch-rumänischen Nobelpreisträgerin Herta Müller verteidigen. Müller, die in Rumänien starken Repressionen der kommunistischen Diktatur ausgesetzt gewesen war... weiter
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Frauen lesen Frauen sind am Donnerstag, dem 29. November, Reportagen über jüdisches Leben in Wien und Galizien von Klara Blum zu hören. Klara Blum, geboren 1904 in Czernowitz. Sie lebte ab 1913 in Wien. 1923 begann sie ein Psychologie-Studium, das sie aus finanziellen Gründen abbrechen musste... weiter
Wien. Der Sprachtod hat das Latein zwar schon vor Jahrhunderten ereilt, doch nicht so in der Literatur. Und die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit neulateinischer Literatur beschäftigt, ist sogar eine relativ junge. Wissenschaftsminister und Altphilologe Karlheinz Töchterle stellte Montagabend das von ihm mitherausgegebene Buch "Tyrolis... weiter
Das Schwerpunktprogramm von Radio Ö1 zu Peter Handkes 70. Geburtstag kann sich sehen lassen. Es wird vor allem der Vielfältigkeit des Schriftstellers gerecht. Anlässlich Peter Handkes rundem Geburtstag am 6. Dezember stehen fünf Ö1-Sendungen ganz im Zeichen des Dichters: die "Hörspiel-Galerie" und "Logos" am Samstag, dem 1... weiter
"Mut zeiget auch der Mameluck, Gehorsam ist des Christen Schmuck." Dieser Satz aus Friedrich Schillers Ballade "Der Kampf mit dem Drachen" wurde oft zitiert, seit die österreichische Pfarrerinitiative um Helmut Schüller, den früheren Caritas-Chef und Generalvikar der Erzdiözese Wien, am 19. Juni 2011 ihren "Aufruf zum Ungehorsam" veröffentlicht und... weiter
"Ich kann sonst nicht viel gut, ich kann nicht tanzen, nicht Ski fahren, aber schreiben, das kann ich", sagt Lily Brett (66). Seit sie in den 60er Jahren als Journalistin begonnen hat, hat sie mit dem Schreiben nicht mehr aufgehört. Ihre Zeit als Interviewpartnerin von Rockgrößen wie Mick Jagger, Cher und Janis Joplin hat sie in ihrem neuen Roman ... weiter
"Wiener Zeitung": Frau Berg, Sie waren gerade mit einem Kreuzfahrtschiff der Costa-Linie unterwegs. Hatten Sie Angst? Sibylle Berg: Ein wenig, nachdem ich verstand, warum die Passagiere der Costa Concordia nicht einfach ins Wasser gesprungen sind. Viele Kajüten haben nur ein Bullauge, und diese Cruisingschiffe sind so hoch wie drei Hochhäuser... weiter
Emanuel Xavier gilt als eine der lautesten und gleichzeitig poetischsten Stimmen junger, homosexueller Latinos in den USA. Für seine Arbeit wurde der im New Yorker Stadtteil Brooklyn lebende Dichter mehrfach ausgezeichnet; Gedichtsammlungen wie "Christ Like", "If Jesus were gay" oder der erstmals 2002 erschienene... weiter
Salzburg/Klagenfurt/Paris. Der Große Kunstpreis des Landes Salzburg für Literatur geht heuer an Peter Handke. Der 69-jährige Peter Handke verbrachte die Jahre 1979 bis 1987 in Salzburg. "Hier erlebte er eine seiner produktivsten und wichtigsten Schaffensphasen", so Brenner. Der mit 15.000 Euro dotierte Anerkennungspreis für das literarische... weiter
Moskau. Die in Gemeinschaftsarbeit geschriebenen Romane der Brüder Arkadi und Boris Strugazki stehen für philosophische Science Fiction auf höchstem Niveau. Nachdem 1991 Arkadi Strugazki starb, ereilte nun auch Boris Strugazki am Montag in St. Petersburg der Tod. Boris Strugazki hatte im Alleingang die Romane "Die Suche nach der Vorherbestimmung... weiter
"Es war einmal ein Buch, das hatte zwei Rücken: den einen da, wo ihn alle Bücher haben, und den anderen dort, wo man sonst ein Buch aufschlägt. Man konnte also nicht in ihm lesen, aber das war vielleicht auch gar nicht nötig, denn obwohl auch kein Titel auf dem Buch stand, wusste doch jeder, der es in die Hand nahm, sofort... weiter
"Wiener Zeitung": Frau Helfer, seit Ihrem Roman "Oskar und Lilli", einer berührenden Geschichte rund um zwei Geschwister, die bei verschiedenen Zieheltern aufwachsen, verfolge ich Ihr Werkschaffen und staune immer wieder über Ihr Vermögen, wie Sie sich speziell in die Gedanken- und Gefühlswelt von Kindern hineinversetzen können... weiter
Nicht zufällig gehören Krimis neben Ratgebern zu den meistverkauften Büchern. Wie der Ratgeber, dessen Kauf die reale Lösung eines Problems ersetzen soll, erweist sich auch der Krimi oft als ein Surrogat. Und damit ist nicht das oberflächlich-kritische Urteil gemeint, Krimis seien, da ihnen das Hohe der "echten" Literatur fehle... weiter
Wer kommt nur auf solche Ideen? Wer so etwas ausbrütet, muss Literatur verachten, Bücher verabscheuen, Kultur hassen. Da vergeben die Österreichischen Bundesforste zusammen mit dem Magazin "Wald" ein Autorenstipendium. Dauer: zwei Monate. Aufenthaltsort: eine Berghütte im alpinen Nirwana. Oder nehmen wir das grammatikalisch so ungraziös klingende ... weiter
Oslo/Wien. In Norwegen ist Tor Ulven das, was man einen Kult-Autor nennt. Dieser sein Status gründet nicht zuletzt auf die Tatsache, dass er sich 1995 im Alter von 41 Jahren das Leben nahm. Naturgemäß bedeutet er auch nicht, dass er nun wirklich viel gelesen würde. Das ist nicht weiter verwunderlich... weiter
Wirklich vergleichbar ist der Fall natürlich nicht: Als Gerhart Hauptmann 1912 der Literaturnobelpreis zuerkannt wurde, konnte niemand auch nur ansatzweise ahnen, dass der deutsche Dichter und Dramatiker am 16. März 1933 eine Loyalitätserklärung der Deutschen Akademie der Dichtung gegenüber den Nationalsozialisten unterzeichnen würde... weiter
München. Europa ist nach Ansicht von US-Bestsellerautor John Irving (70) nicht mehr so liberal wie es schon einmal war. "Ich bin es gewohnt, nach Europa zu kommen und darüber zu sprechen, wie viel liberaler Europäer in Bezug auf Sexualität sind als meine amerikanischen Freunde", sagte er im Interview der Nachrichtenagentur dpa in München... weiter
Er ist während der Nachkriegsjahre der "meistgelesene deutsche Autor in den öffentlichen Büchereien". Seine Werke sind in 18 Sprachen übersetzt und in Millionenauflagen gedruckt. Die sterblichen Überreste des 1960 Verstorbenen liegen in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof. Dennoch ist er, als der Wiener Milena Verlag 2010 seinen Roman ... weiter
Beharrlich hält sich eine Anekdote über die Produktion des ersten "Star Trek"-Kinofilms: Bei einer Sitzung zur Entwicklung der Handlung sagt der Produzent: "Gebt mir etwas wirklich Großes." Darauf kommen Vorschläge, was sich mit der Mannschaft des Raumschiffs "Enterprise" zutragen könnte - alles dem Produzenten zu gering... weiter
Alfred Komarek hat sich in seinen Romanen und Landschaftsbänden stets als Kenner österreichischer Lebenswelten erwiesen. Man könnte getrost auch seine Krimis um den Weinviertler Polizeibeamten Simon Polt oder die Erlebnisse des Daniel Käfer im Ausseer Land unter dem Überbegriff "Österreich von innen" zusammenfassen... weiter
Meine erste Kletterstelle hatte den Schwierigkeitsgrad I+, und ich fürchtete mich sehr. Ich war sechs Jahre alt. Ich bestieg mit meiner Mutter, oder besser gesagt meine Mutter bestieg mit mir die Erlspitze über den Normalweg, und dieser Normalweg weist an einer Stelle eine kleine Unterbrechung des Weges auf, da muss man mit den Händen an den Fels... weiter
Die Zukunft des Thomas-Bernhard-Archivs ist länderübergreifend gesichert. Es kooperieren dazu die Thomas-Bernhard-Privatstiftung, das Land Oberösterreich und die Universität Salzburg. Das Archiv bleibt in Gmunden in der dortigen sogenannten Kleinen Villa Toscana, die sich im Besitz des Landes befindet... weiter
Wien. Die Historikerin Brigitte Hamann prägte das Bild der Habsburger, schrieb Bücher über Wolfgang Amadeus Mozart und Adolf Hitler. Und das nicht obwohl, sondern weil sie gebürtige Deutsche ist: "Ich hatte einen anderen Blick auf Österreich und begann mit einer gewissen Distanz zu schreiben", sagte sie einmal in einem APA-Interview... weiter
Wien. Der Literaturnobelpreis für den als regimetreu geltenden chinesischen Autor Mo Yan verursacht weiterhin Unverständnis. Zumal sich nun herausstellte, dass einer der Juroren, Göran Malmqvist (88), Übersetzer der Werke Mo Yans ist und als solcher persönliche Vorteile aus der Zuerkennung zieht. Irgendwie dürfte Malmqvist das Szenarium bekannt... weiter
Lübeck. Eine offizielle Feier zu seinem 85. Geburtstag hatte sich Günter Grass verbeten. Stattdessen hatte er sich gewünscht, dass sein Werk und dessen Präsentation angemessen gewürdigt werden solle. Dieser Wunsch ist ihm erfüllt worden. Zwei Tage vor seinem Geburtstag am 16. Oktober ist am Sonntagabend in Lübeck das neu gestaltete... weiter
Im Jahr 1774 veröffentlichte der junge Jurist Goethe den auf seinen Liebeserfahrungen während seiner Praktikantenzeit in Wetzlar beruhenden Roman "Die Leiden des jungen Werther", der den jungen Autor in ganz Europa berühmt machte. Ein Jahr später, im November 1775, zog er auf Vermittlung seines Freundes, des Herzogs Karl August, nach Weimar... weiter
Der chinesische Autor Mo Yan erhält den Literaturnobelpreis 2012. Damit bleibt die Schwedische Akademie ihrer Linie treu, möglichst überraschende Kandidaten zu wählen, und sie wird sich weiterhin den Vorwurf gefallen lassen müssen, bedeutende Schriftsteller der Gegenwart wie Margaret Atwood, Joyce Carol Oates, Milan Kundera... weiter
Stockholm. Nach dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht heuer auch der Literaturnobelpreis an einen Autor aus China: Anders als sein Kollege Liao Yiwu, der am 14. Oktober in Frankfurt geehrt wird, lebt der 57-jährige neue Nobelpreisträger Mo Yan jedoch in seiner Heimat. Im Westen wurde der Bauernsohn aus der ostchinesischen Provinz... weiter
"Alle sechs neuseeländischen Autoren werden nach Frankfurt kommen", hat Anthony McCarten im Vorfeld der Buchmesse mit typisch neuseeländischem Understatement gescherzt. Understatement - es bleibt den Neuseeländern ja nichts anderes übrig: Obwohl es natürlich doch ein paar mehr als nur sechs Schriftsteller gibt... weiter
Brüssel/Wien. Die aus Südkorea stammende Autorin Anna Kim ist die diesjährige österreichische Gewinnerin des EU-Literaturpreises. EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou gab auf der Frankfurter Buchmesse insgesamt zwölf Preisträger bekannt. Der Preis wird an besonders erfolgreiche Nachwuchsautoren in Europa vergeben, die Preisträger erhalten 5... weiter
Frankfurt am Main. Sie war die einzige Frau auf der Liste der Bewerber für den Deutschen Buchpreis 2012: Die 64-jährige Autorin Ursula Krechel hat die Jury mit ihrem Roman "Landgericht" (Verlag Jung und Jung) überzeugt. Am Montagabend wurde ihr der Preis übergeben. Als Romanschriftstellerin ist die Berlinerin eine Spätzünderin... weiter
Gegen Ende landet der Autor der satanischen Verse in der Stadt der Engel. Doch auch in Los Angeles findet Salman Rushdie die Liebe nicht, und die Freiheit auch nicht. Heute lebt er in New York und firmiert als der berühmteste Autor der Welt. Eine zweifelhafte Auszeichnung, weil sie sich nicht den großartigen Werken dieses Autors verdankt... weiter
Als "Bibel der Beat-Generation" ist Jack Kerouacs 1957 erschienener Roman "On The Road" Kult geworden. Seine Reiseerzählung ist das Porträt einer Nachkriegs-Generation geprägt von Sturm und Drang und Orientierungslosigkeit. Vor allem wegen Kerouacs kolloquial geprägten Schreibstils zwischen lakonischer Emotivität und überbordendem Stakkato galt der... weiter
Nicht, dass er die Sache mit den Hunden bereuen würde. "Wir brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben. Wir haben ja immer gut auf sie aufgepasst." Weil, es ging damals ja rein ums Überleben. Naja, ein bisschen zumindest. "Okay, es hat auch Spaß gemacht." Der Beruf des Schriftstellers hat, wie jeder andere... weiter
Wien. (ski) Der Vorstand der österreichischen Interessengemeinschaft (IG) Autorinnen Autoren hat am Samstag den Rücktritt von Johanna Rachinger (sie ist gerade erst von der Wirtschaftsuniversität zur "Managerin des Jahres gewählt worden) als Generaldirektorin der Nationalbibliothek (ÖNB) gefordert. Die IG lehnt eine von der ÖNB angestrebte Novelle... weiter
Man muss J.K. Rowling auch irgendwie verstehen. Es gibt nicht allzu viele Präzedenzfälle. Karl May zum Beispiel musste sich noch keine ausgeklügelte PR-Strategie überlegen, wenn er mal keinen Winnetou-Roman geschrieben hat. Aber wer eine dermaßen beispiellose Karriere in der Belletristik vorzuweisen hat wie die Schöpferin des berühmtesten... weiter
London. Was ist passiert, wenn erwachsene Menschen am Ende einer Lesung über ein Buch gebeugt auf dem Boden hocken und laut weinen? Autorin Joanne K. Rowling hat ihr erstes Buch nach "Harry Potter" herausgebracht. Zwar bekam ihr Erwachsenenroman "Ein plötzlicher Todesfall" am Donnerstag in den ersten Stunden nach seinem Erscheinen weltweit... weiter
Neulich fühlte sie sich wie in der Fernsehserie "Seinfeld", genauer wie in der Folge mit dem "Suppen-Nazi". "Kennen Sie die?", fragt Marica Bodroić in ihrer zugewandten, überschwänglichen Art. "Ein unglaublicher Humor!" In der "Suppen-Nazi"-Folge schreit der Chef einer Suppenküche Gäste, die sich nicht an seine Bestellregeln halten... weiter
Robert Menasse ist Autor - und ein eminent politischer Kopf. Also fasste er die Idee, sich für einige Monate nach Brüssel zu begeben, um dort - im Dickicht der europäischen Institutionen - das wahre Wesen Europas zu erkunden. Herausgekommen ist ein kluges Büchlein auf 112 Seiten, in dem er essayistisch Stellung bezieht - gegen überkommenes... weiter
Wien. Es ist 854 Gramm schwer, 576 Seiten lang und in knalliges Gelb-Orange gebunden - das neue Buch von "Harry Potter"-Autorin Joanne K. Rowling. In dem Roman "Ein plötzlicher Todesfall" (Originaltitel: "The Casual Vacancy") erzählt die britische Erfolgsautorin in sieben Kapiteln von den Konflikten... weiter
Hamburg. Bestsellerautorin Donna Leon ("Commissario Brunetti") ist froh, in Italien nicht berühmt zu sein. "Ich lasse meine Bücher nicht ins Italienische übersetzen, weil ich gesehen habe, was Erfolg und Berühmtsein mit Menschen machen kann. So möchte ich nicht leben", sagte die gebürtige Amerikanerin, die am 28. September ihren 70... weiter
Berlin. Die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling findet das Leben nach dem Zauberlehrling "einfach wunderbar". Ihre Gefühlswelt sei jetzt endlich im Einklang mit der Wirklichkeit draußen, sagte die Schriftstellerin der "Bild am Sonntag". "Am Ende kommt man an einen sehr gesunden Punkt, an dem man sich einfach loslöst. Und den habe ich erreicht... weiter
Viele Autoren des 20. Jahrhunderts haben sich einem einzigen Stil und einer einzigen Thematik verschrieben. Als Ergebnis dieser literarischen Einseitigkeit liegen unbedingt monomanische Werke vor, die um einen obsessiven Kern kreisen, vom Rest der Welt aber wenig wissen. Thomas Bernhard war etwa ein Autor dieser Art... weiter
Los Angeles. Gute Nachrichten für Fans des amerikanischen Gruselmeisters Stephen King: Der Autor, der am Freitag seinen 65. Geburtstag feiert, will im Herbst 2013 die Fortsetzung zu seinem Roman-Bestseller "Shining" auf den Markt bringen. Wie King am Dienstag (Ortszeit) auf seiner Webseite mitteilte, soll das Buch mit dem Titel "Doctor Sleep" am 24... weiter
Bis er 25 Jahre alt war, hat Jussi Adler-Olsen immer damit angegeben, dass er schon in der schönen Stadt mit dem Riesenrad war. Bis ihn seine Mutter zur Seite nahm und sagte: "Nein Jussi, da warst du noch nie. Du kennst Wien nur von Filmen." Am Dienstag liest der derzeit bestverkaufende Thrillerautor bei der "Kriminacht" in Wien aus seinem neuen... weiter
Teheran/Berlin. Im Zuge der weltweiten Proteste gegen den Mohammed-Schmähfilm hat der Iran einen alten Lieblingsfeind wieder entdeckt. Eine iranische Stiftung hat das Kopfgeld für die Tötung des britisch-indischen Autors Salman Rushdie (65) auf 3,3 Millionen US-Dollar (2,56 Mio. Euro) erhöht. Die bisherige Prämie sei um 500... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Eibel Erzberg, was muss ein Dichter leisten, damit er diesen Namen verdient? Stephan Eibel Erzberg: Dazu kann ich eine Geschichte erzählen: Ich bin einmal mit Gert Jonke zu einer Lesung nach Linz gefahren. Ich habe mich mit ihm sehr gut verstanden, wir haben beide die meisten Autoren als Betriebsfunktionäre abgelehnt und... weiter
Vor langer Zeit, in meiner Jugend, gab es den Spruch: " Bekanntlich sagt man bekanntlich immer dann, wenn etwas nicht bekannt ist." Und mit dieser Bekanntlichkeit versucht man bekanntlich, dem nicht oder doch zu wenig Bekannten zur wirklichen Bekanntheit zu verhelfen. Versuchen wir es also: Bekanntlich ist der "Bockerer"... weiter
Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hält das Altwerden für fürchterlich. "Lassen sie sich nichts von Altersweisheit oder Altersmilde erzählen. Das ist sentimentales Geschwätz", sagte der 92-Jährige dem Focus . Man stehe einem "übermächtigen Gegner" gegenüber. "Dieser Gegner, die Zeit, wird immer stärker... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Aerni, wie viele Bücher lesen Sie pro Jahr? Urs Heinz Aerni: Keine Ahnung, da ich parallel lese und auch manchmal ein Buch nicht auslese, wenn es mir zu bunt oder zu langweilig wird. Würde ich eine Statistik führen, wüsste ich nicht, ob ich ein Buch als gelesen taxieren sollte, wenn die letzten 89 Seiten ungelesen bleiben... weiter
New York. "Ich kann nicht, es geht nicht. Einen ganzen Tag lang habe ich verschwendet, bin in diesem Dreck herumgewatet, in dieser Kloake, in die jeder Vollidiot seinen Mist reinstellen kann. Nein, danke. Ohne mich." Gary Indiana ist angefressen, richtig angefressen, auf die Welt und auf den Tod, aber vor allem auf das Internet... weiter
Heutige Vorstellungen des Regionalen verdanken sich der Entgrenzung, sei es durch den Verkehr, die globale Marktwirtschaft oder neue Kommunikationstechnologien. Regionen erfinden sich im Zuge der Etablierung "totaler Landschaften", die sich dadurch charakterisieren lassen, dass es zunehmend gleichgültiger wird... weiter
Fangen wir mit den Eckdaten an: geboren am 27. August 1952 in Köln, gestorben am 5. Oktober 2002, mit knapp fünfzig Jahren. Tochter einer Schriftstellerin und eines Germanisten, unehelich, verbrachte sie die ersten eineinhalb Jahre ihres Lebens im Waisenhaus. Oder wurde hineingesteckt, dorthin abgeschoben? Vielleicht hätte Undine Gruenter diese... weiter
Wien. Mit ihrem eben erschienenen Roman "Blasmusikpop" ist es der 23-jährigen Vea Kaiser gelungen, in diesem Sommer das Etikett "Shooting Star der heimischen Literatur" zu erwirtschaften. Darin erzählt sie auf 500 Seiten, gemächlich, aber kurzweilig die Geschichte von drei Generationen der Familie Gerlitzen im fiktiven Bergdorf St. Peter am Anger... weiter
"Bettauer verstand es wie kein anderer, die Gemüter seiner Zeitgenossen zu erhitzen, war ebenso populär wie verhasst, seine Bedeutung wuchs weit über den Bereich des rein Literarischen hinaus." Mit diesen Worten wurde ein Journalist und Schriftsteller beschrieben, der in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg für Aufsehen in vielerlei Hinsicht sorgte... weiter
Wien. Der bekannte französische Autor und Journalist Michel Polac ist am Dienstagabend im Alter von 82 Jahren in Paris gestorben. Das meldete die französische Nachrichtenagentur AFP. Laut Angaben seiner Familie starb er aufgrund seiner Erkrankung an Erschöpfung. Bekannt wurde Michel Polac durch die Radiosndung "Le Masque et la Plume" auf "France... weiter
Innerlich war er ein arg Zerrissener, und er machte kein Hehl, sondern Literatur daraus. Äußerlich gingen zeitlebens die Meinungen über ihn extrem auseinander. Und weil er ein sehr erfolgreicher Schriftsteller war und postum noch ist, polarisiert Hermann Hesse auch nach seinem Tode. Im Nachruf der "Zeit" (am 17. 8... weiter
Die Suche nach einer Köchin kann weltliterarischen Rang erreichen. Es muss nur ein so begnadeter Erzähler wie der Brasilianer Jorge Amado sie zum Zentralmotiv eines seiner gelungensten Romane erheben. "Gabriela wie Zimt und Nelken" trägt schon im Titel die ganze Poesie dieses Weltzugriffs: Eine Mulattin trifft in der aufstrebenden brasilianischen... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Federmair, Sie haben den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung erhalten - eine Überraschung für Sie? Leopold Federmair: Es war schon eine Überraschung. Denn Stipendien hatte ich wohl bereits erhalten, doch nie einen richtigen Preis, das ist mein erster. Ich glaube... weiter
Jeder Nation haftet ein Klischee an. So gelten die Österreicher als gemütlich, die Deutschen als gründlich, die Russen als trinkfest. Die Franzosen, heißt es, seien amourös, und es mag vielsagend sein, dass man das Klischee mit einem kaum übersetzbaren Wort ihrer eigenen Sprache ausdrückt. Der Schriftsteller und Philosoph Georges Bataille... weiter
Cest la survie // überleben sie wohl / leichter gesagt / ich weiß wovon ich / als kinderu-boot / als frauenbeiboot / als kleineformkünstlerin / zur zeit / als germanistenobjekt / cest la survie (für elfriede gerstl, anlässlich der publikationen zu ihrem 80. geburtstag). Es geht also um die Rezeption... weiter
Vor hundert Jahren wurde in den Metropolen der Alten Welt ein neuer Erdteil entdeckt: der Kontinent neuen künstlerischen Ausdrucks, neuen Schauens, Sagens und Gestaltens. Die ihn entdeckten und als Erste besiedelten, waren nicht Angehörige der damaligen kulturellen Eliten, sondern in der Regel jugendliche Außenseiter, Visionäre und Unruhestifter... weiter
Zwar noch kein "Schneeweißchen und Rosenrot", noch kein "starker Hans" und kein "Hase und der Igel", aber immerhin "Der Wolf und die sieben jungen Geißlein", "Rapunzel", "Hänsel und Gretel", "Das tapfere Schneiderlein", "Rotkäppchen" und "Die Bremer Stadtmusikanten": 200 Jahre ist es her, seit Jacob Ludwig Carl Grimm (1785-1863) und sein Bruder... weiter
Am 20. Oktober 1905 wurde Lew Abramowitsch Nussimbaum geboren, aber schon sein Geburtsort gibt das erste Rätsel auf: Während er selbst Baku als Geburtsstadt nannte, deuten alle noch existierenden Dokumente darauf hin, dass er tatsächlich in Kiew geboren wurde. Nussimbaum hatte seine Herkunft stets ausgeschmückt: Seiner eigenen Darstellung nach war... weiter
Nicht nur ein literarischer, sondern vor allem ein persönlicher Triumph - das war die im letzten Jahr erfolgte Publika- tion von "Orkus. Reise zu den Toten". Denn mit diesem über 800 Seiten umfassenden Romanwerk hat Gerhard Roth, in mehrfachem Sinne, das Buch seines Lebens geschrieben. Zunächst repräsentiert der Band den fulminanten Schlussstein... weiter
Der Weg zur Asche ist weit, von Wien sowieso, aber auch von dem, was die Welt als New York City kennt. Etappe eins, zwanzig Minuten mit dem Boot, Abfahrt vom südlichsten Punkt Manhattans. Die Staten Island Ferry trägt um diese Jahreszeit mit jedem neuen Tag schwerer an Menschen, die Touristenzeit hat begonnen... weiter
New York. In Demokratien westlichen Zuschnitts kommt es selten, aber zuweilen immer noch vor, dass sich ein namhafter Politiker zu Fragen der Literatur äußert. Und wirklich ganz, ganz selten kommt es vor, dass dieser Politiker damit in seiner Partei eine kleine ideengeschichtliche Debatte auslöst. Aber es ist passiert, neulich in Amerika... weiter
In Moskau ist nahezu jedem die Wohnung Nr. 50 in der Sadowaja 302b ein Begriff. Im Unterschied zu Sherlock Holmes Londoner Domizil Baker Street 221b (auch hier eine b-Nummer) ist die Moskauer Wohnung jedoch in aller Realität existent. In ihr wohnte zeitweise der Schriftsteller Michail Bulgakow, in ihr siedelte er Vorgänge seines Hauptwerks... weiter
Weltreisender, Schriftsteller, Umweltschützer, Geologe, Liebhaber von Filterlosen und Hochprozentigem, Teilnehmer an der ersten Motorradfahrt nach Indien, und natürlich, aber mehr nebenbei, Erstbesteiger eines Achttausenders - all das und noch einiges mehr war der am 1. Juni 1912 in Wien geborene und 1987 daselbst verstorbene Herbert Tichy... weiter
Er hat ein Restaurant neben dem Berliner Ensemble vorgeschlagen. Gehobene österreichische Küche, gediegenes Interieur, an den Wänden hängen gerahmte Fotografien von Bertolt Brecht. Daniel Kehlmann wählt einen Nischenplatz gleich bei der Küche. Auf der Wand gegenüber steht Brechts Zitat aus der Dreigroschenoper "Erst kommt das Fressen dann kommt... weiter
Der Schweizer Philosoph Peter Bieri ist als Romancier mit dem Künstlernamen "Pascal Mercier" ein Begriff geworden. Von seinen vier Romanen ist "Nachtzug aus Lissabon" (Hanser) am bekanntesten. Auch seine philosophischen Bücher: "Das Handwerk der Freiheit" und "Wie wollen wir leben" (Residenz Verlag) sind Verkaufshits... weiter
"Alles in der Welt ist wandelbar, und ich bin nicht da, um die Ausnahme der Weltgeschichte zu statuieren." Dieser, von keiner seiner Bühnenfiguren, sondern von Johann Nepomuk Nestroy selbst formulierte Satz vermag das künstlerische Selbstverständnis des Dichters zu umreißen. Es drückt sich auch auf der finanziellen Ebene aus ( "Ich hab feste... weiter
"Wiener Zeitung": Frau Ingrisch, wenn Ihr Name ins Spiel gebracht wird, denkt man vorrangig an Ihre besondere Beziehung zum Jenseits, an Ihre Neigung zum Übersinnlichen. Vergleichsweise weniger bekannt dürfte Ihr umfangreiches kreatives Werkschaffen sein. Bisher haben Sie 32 Bücher veröffentlicht, 23 Theaterstücke geschrieben, zehn Hörspiele... weiter
Mexiko-Stadt. Große Trauer herrscht in der spanischsprachigen Welt nach wie vor über den Tod von Carlos Fuentes. Der mexikanische Schriftsteller ist am Dienstag in Mexiko-Stadt im Alter von 83 Jahren gestorben. Der am 11. November 1928 geborene Autor galt als einer der bedeutendsten Autoren Lateinamerikas... weiter
Wien. Auch so kann man die Zuerkennung des wichtigsten Preises für deutschsprachige Literatur feiern: Felicitas Hoppe hat sich nach dem Anruf der Jury schnell einen Termin beim Friseur organisiert. Ob das stimmt oder nur eine Geschichte ist, steht auf einem anderen Blatt, denn im Geschichtenerzählen ist Hoppe eine der besten Fabuliererinnen der... weiter
Zwischen 1904 und 1931 ging Arthur Schnitzler mehr als 800 Mal ins Kino. Seine Kinobesuche lassen sich als Fieberkurve lesen: Während er in den ersten Jahren das Kino sporadisch frequentierte, nimmt die Besuchsfrequenz ab 1920 dramatisch zu: 1921 geht er 28 Mal ins Kino, 1923 steigt die Zahl auf 45, 1924 schon auf 80... weiter
Berlin, nach 1890: Das Lokal "Zum schwarzen Ferkel" hatte mit der Adresse Ecke Unter den Linden/Wilhelmstraße zwar eine tolle Lage inmitten der Stadt, trotzdem hätte ein Normalbürger seinen Fuß niemals dort hineingesetzt. Denn drinnen gab es angeblich neunhundert Schnapssorten (!) und Menschen, von denen der brave Bürger nur hinter vorgehaltener... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Kohl, Ihr jüngstes Buch, "Mutter gesucht", schildert die Suche dreier Schwestern - Tania, Iris und Tamara - nach ihrer Mutter, von der sie als Säugling bzw. als Kleinkind weggelegt worden waren. Eine der drei Schwestern, Tamara, ist Ihre Adoptivtochter. Was bewog Sie, diese Geschichte öffentlich zu machen? Walter Kohl:... weiter
Stefan Zweig, der heute gerne zum "großen" oder "ersten Europäer" stilisiert wird, war gewiss nicht das, was man unter einem politischen Schriftsteller versteht (was ihm bisweilen auch vorgeworfen wurde), aber er verfügte durchaus über eine eigenständige politische Meinung und über genug politisches Einschätzungsvermögen, um bereits 1934... weiter
Arthur Schnitzlers Roman "Der Weg ins Freie" (1908) handelt von einem jungen Baron, Georg von Wergenthin, der sich selbst als Komponisten versteht, dessen Arbeiten aber merkwürdigerweise häufig in den Anfängen stecken bleiben. Georg hat ein Verhältnis mit der kleinbürgerlichen Musiklehrerin Anna Rosner... weiter
Wien. Die Wohnung im dritten Bezirk hat er vor kurzem gemietet, längerfristig. Denn der 1931 in Wien geborene und bis 1938 im burgenländischen Mattersburg lebende Peter Berczeller möchte nicht mehr nur für Besuche von Freunden oder etwaige Buchpräsentationen nach Wien kommen, wie dieser Tage, wenn er das erstmals auf Deutsch erschienene Buch... weiter
Es ist ein sehr ambitioniertes Festival-Projekt, das da bis 9. Juni am südlichen Themse-Ufer stattfinden wird: Auf Einladung des Shakespeares Globe Theatre werden Theatergruppen aus 37 Nationen in 37 Sprachen das dramatische Gesamtwerk des Barden aus Stratford zur Aufführung bringen. "Loves Labours Lost" ("Vergebliche Liebesmüh") wird von... weiter
"Grande Dame" der österreichischen Literatur wurde sie von den einen genannt, für andere wie den Publizisten Matti Link war sie die "alte Sau", "die Schamlose" und die "Lohnschreiberin des Faschismus". Jene, die von ihr als "Grande Dame" sprachen, hatten ein schriftstellerisches Werk von außerordentlichem Können als Argument; die Vertreter der ... weiter
Es ist im Endeffekt zweitrangig, warum sich ein Künstler aus der Öffentlichkeit zurückzieht - ob er sich dadurch auf perfid-raffinierte Weise interessant machen will, ob er an einer ausgeprägten Soziophobie leidet, oder ob er einfach "in Ruhe gelassen" werden will. Fakt ist: Dies ist eine Art der Existenz... weiter
"Ich habe mir den Wahlspruch zu eigen gemacht: ,Die beste Regierung ist die, welche am wenigsten regiert. . . . Wenn er verwirklicht wird, dann läuft es darauf hinaus: ,Die beste Regierung ist die, welche gar nicht regiert." Mit diesen Worten beginnt Henry David Thoreau seinen Aufsatz "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat"... weiter
"Wiener Zeitung": In ihrem neuen Roman "Für den Rest des Lebens" verweben Sie erstmals detailliert Geschichte und Politik des Staates Israel. Haben Sie bei Lesereisen in Europa, speziell in deutschsprachigen Ländern, den Eindruck, dass man hierzulande über den Staat Israel und dessen Gesellschaft ausreichend informiert ist? Zeruya Shalev: Meist... weiter
Gütersloh. Comics als Kunstform sind aus dem Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken. Der Brockhaus-Verlag arbeitet daher an einer neuen Buchreihe in Bildern. Damit will er vor allem Jugendlichen den Zugang zur Weltliteratur eröffnen. "Brockhaus Literaturcomics" sollen "klassische Lesestoffe vermitteln und die Jugend neugierig auf die... weiter
Können Metaphern aufklären, oder vernebeln sie die Theorie? Zwar kommt keine Theorie ohne bildliche Veranschaulichungen aus, aber die sind dann - wenn die Theorie sich durchgesetzt hat und verbindlich geworden ist - unauslöschlich und bedingungslos an die Theorie gekettet, und keiner denkt mehr an den Ursprung des Bildes oder der Figur... weiter
Whitby. Exakt 199 Stufen sind vom Hafen von Whitby hinauf zur St Marys Kirche zurückzulegen. Von den Klippen flaniert der Blick über rote Ziegeldächer, einen Friedhof mit verwitterten Grabsteinen und die Ruinen einer düsteren Abtei hinaus auf die blassblaue Nordsee. Eine Brise trägt Möwenschreie und den Geruch von Seetang heran... weiter
Berlin.(bau) In Zeiten des Internets geht es schnell: Gerade einmal etwas mehr als drei Stunden liegen zwischen einem offenen Brief von 51 Autoren der Krimireihe "Tatort" an "Grüne, Piraten, Linke und die liebe Netzgemeinde" und der Antwort eben jener "Netzgemeinde" - "keck vertreten" von der Hacker-Vereinigung "Chaos Computer Club" (CCC)... weiter
San Francisco. Die amerikanische Schriftstellerin, Dichterin und Feministin Adrienne Rich ist tot. Die Aktivistin in der Frauen- und Lesbenbewegung starb nach Angaben im Alter von 82 Jahren im kalifornischen Santa Cruz. Die Mutter von drei Söhnen war seit über 30 Jahren mit ihrer Partnerin, Schriftstellerin Michelle Cliff, zusammen... weiter
Der Eiffelturm begibt sich auf die Suche nach dem Turm der Türme, nämlich jenem von Babel. Oder: Ein Uhrmacher kommt in die Hölle und wird vom Teufel auf Dienstreise zurück auf die Erde geschickt - als Frau. Oder: Ein Elefant begibt sich auf eine Reise nach Afrika. Die Geschichten sind voller skurriler Szenen und grotesker Gespräche... weiter
(cb) Er galt als einer der portugiesischsten unter den portugiesischen Dichtern. Und das, obwohl Antonio Tabucchi gebürtiger Toskaner war. Sein bekanntestes Werk war "Erklärt Pereira". Es spielt - natürlich - im Lissabon der faschistischen Herrschaft Salazars. Pereira ist ein alternder Kulturjournalist, der harmlose Nachrufe schreibt... weiter
"Was kann man über ihn schreiben? Wo und wann er geboren wurde. Sicher. Wo und wie er lebt. Warum nicht. Aber sein Schreiben braucht keine Ergänzung." So apodiktisch leitete Friedrich Dürrenmatt einst eine Hommage an seinen Schriftstellerfreund Ludwig Hohl ein. Auch in eigener Sache blieb Dürrenmatt, im Gegensatz zu seinem Antipoden Max Frisch... weiter
Nun ist er angekommen, hier bei uns in Österreich, in der anderen Hälfte des ehemals großen Reiches. Und ich hoffe, vielmehr bin ich überzeugt davon, dass er uns nun bleiben wird als einer unserer großen Klassiker der Moderne, neben Musil, Doderer, Roth und Saiko. Endlich haben wir die zweite Hälfte von dem, was da einmal war, und können ermessen... weiter
Schon zu Lebzeiten ist er ein berühmter Autor. Und er ist es noch heute. In seinem Werk fehlen häufig die Mütter wichtiger Figuren, als seien die gleichsam aus dem Himmel gefallen. Viele brutale Prügelszenen kommen in seinen Büchern vor. Über seine frühe Lebensphase schrieb er einmal: "Durch die Kinderjahre hindurchgeprügelt... weiter
Wiener Zeitung: Herr Henisch, anlässlich des 100. Todestages von Karl May kam es zu einer überarbeiteten Neuauflage Ihres Buches "Vom Wunsch, Indianer zu werden". In diesem Werk arrangieren Sie ein fiktives Zusammentreffen von Franz Kafka, Karl May und dessen zweiter Ehefrau Klara. Schauplatz des Geschehens ist ein Schiff... weiter
Salzburg. "Ja mein Buch ist politisch. Man kann ja auch über Bäume politisch schreiben, und in meinem Buch kommen viele Bäume vor." Das sagte Maja Haderlap, der gestern, Mittwoch, Abend der Preis der bis Sonntag dauernden 42. Rauriser Literaturtage verliehen worden ist, kurz vor dieser Ehrung im Gespräch mit der APA... weiter
2007 wurde der Thriller "No country for old men" von Ethan und Joel Cohen mit vier Oscars ausgezeichnet. Er ging auf einen gleichnamigen Roman von Cormac McCarthy zurück. Gewiss werden viele Leser und Kinogänger der englischsprachigen Welt gewusst haben, dass dieser Titel ein Zitat aus einem berühmten Gedicht der "klassischen Moderne" ist: ... weiter
Leipzig . Der schwer krebskranke Berliner Autor Wolfgang Herrndorf ist Träger des Leipziger Buchpreises 2012. Er erhält die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Kategorie Belletristik für den Roman "Sand" (Rowohlt Berlin). Dies teilte die Jury am Donnerstag auf der Leipziger Buchmesse mit. Herrndorf nahm wegen seiner Krebserkrankung nicht... weiter
"Dieses Buch ist ein Werk der Fiktion", heißt es im Vorwort. Handlung und Personen seien eine freie Erfindung des Autors. Auch die Namen der Personen? - Der Protagonist heißt Josef Fritzl. Und angesichts dessen, was Régis Jauffret in seinem Roman "Claustria" schildert, wird schnell klar: Die Behauptung der Fiktion hat juristische Gründe... weiter
Wien. Der Autor Peter Waterhouse (55) erhält die höchste Kunst-Auszeichnung der Republik Österreich, den Großen Österreichischen Staatspreis 2012. Waterhouse verfasst Lyrik, Essays, Erzählungen, Romane und Theaterstücke und wurde dafür bereits vielfach ausgezeichnet. Ministerin Claudia Schmied (SPÖ) würdigte ihn als "Sprachkünstler... weiter
Sie ist ein Anziehungspunkt im Besuchsprogramm vieler japanischer Touristen: Die im Gründerzeit-Stil eingerichtete Gedenkstätte für den japanischen Schriftsteller und Übersetzter Mori Ôgai in der Luisenstraße in Berlin-Mitte. Der Arzt und Literat kam 1884 zu einem Studienaufenthalt nach Berlin, blieb vier Jahre und nutzte seine Zeit in Deutschland... weiter
Bremen. Der amerikanische Autor Dave Eggers erhält den internationalen Literaturpreis "Albatros". Damit würdigt die Jury seinen Roman "Zeitoun" über einen amerikanisch-syrischen Unternehmer, der unschuldig ins Visier der Terrorismusfahnder gerät. Eggers teilt sich die mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Auszeichnung mit seinen beiden Übersetzern... weiter
Berlin. Gegen den Schweizer Schriftsteller Christian Kracht gibt es neue Vorwürfe. Dem deutschen Magazin "Focus" zufolge sagte der deutsche Autor Marc Buhl, Kracht habe einzelne Teile aus seinem Buch "Das Paradies des August Engelhardt" übernommen. "Vieles, was Kracht schreibt, kam schon vor einem Jahr in meinem Buch ganz genauso vor"... weiter
Wien. Auch als zugereiste Engländerin muss man sich in Österreich integrieren. Das beschreibt Emily Walton in ihrem kurzweiligen Debütroman "Mein Leben ist ein Senfglas", der stark autobiografische Züge aufweist. Poppy Simmons heißt ihre englische Protagonistin, die - wie Walton - als Achtjährige 1992 gemeinsam mit ihren Eltern ins Salzkammergut... weiter
Die Zeitfenster, in denen Literatur von Frauen verstärkt wahrgenommen wird, sind meist kurz. Für das radikale Vergessen Hannelore Valencaks gibt es allerdings einen viel allgemeineren Grund, der mit der Genderfrage gar nichts zu tun hat. Für die Germanistengeneration nach 1968 galt die Literatur der 1950er und frühen 1960er Jahre abseits der... weiter
John Irving, zu dessen liebsten Standardmotiven tanzende Bären, Ringkämpfe und Beziehungs-Desaster zählen, wird seinen bevorstehenden siebzigsten Geburtstag irgendwo zwischen Toronto und New Hampshire feiern, sofern es ihn nicht doch wieder nach Europa zieht, wo er vor allem in den Niederlanden, in Griechenland (seinem Trauungs-Land)... weiter
"Wiener Zeitung": Frau Dorn, seit Jahren kommentieren Sie in den Medien die deutschen Verhältnisse. Jetzt haben Sie zusammen mit dem Schriftsteller Richard Wagner ein Buch über "Die deutsche Seele" geschrieben. Woher kommt Ihr großes Interesse am deutschen Wesen? Thea Dorn: Vor ein paar Jahren hatte ich eine Gastprofessur in den USA... weiter
Jerusalem. Die Israelische Nationalbibliothek hat den Abschiedsbrief von Stefan Zweig 70 Jahre nach dessen Suizid ins Netz gestellt. Der Autor, der mit Werken wie "Ungeduld des Herzens" und "Schachnovelle" weltberühmt wurde... weiter
Wien. Angesichts der Allgegenwart von Facebook und Twitter ist eine andere Form der Online-Kommunikation und weltweiten Vernetzung ein wenig ins Hintertreffen geraten: die Blogs. Dabei ist die Blogosphäre älter als Facebook. Die ersten Online-Tagebücher tauchten bereits in den 1990er Jahren auf, Facebook ging erst 2004 ins Netz... weiter
Paul Wimmer, der 2008 verstorbene Dichter und Essayist, war ein genauer Kenner der österreichischen Nachkriegsliteratur-Szene. In einem unserer sehr vielen sehr langen Gespräche erzählte mir Wimmer, es gäbe da einen "literarischen Giftschrank", verfasst von einem gewissen Hermann Hakel, man könne nur hoffen, dass die Texte unter Verschluss blieben... weiter
Ohio ist nicht irgendein Bundesstaat der USA. Im Nordosten des Landes an der Grenze zu Kanada gelegen, ist er demographisch so etwas wie ein Spiegelbild der nationalen Bevölkerungsverteilung. Vor allem aber ist er einer der am heftigsten umkämpften battlegrounds bei Präsidentschaftswahlen, denn als swing state ... weiter
New York. Tränen bilden als Gradmesser für den Erfolg von Literaturfestivals eine traditionell unterschätzte Kategorie. In Europa wie in den USA passiert es mutmaßlich selten, dass Leute herzlich zu weinen beginnen, wenn sie bei einer Lesung wegen zu großen Publikumsinteresses abgewimmelt werden. Am vergangenen Sonntag geschah selbiges trotzdem... weiter
Er starb, wie er gelebt hatte: als Draufgänger und exzentrischer Provokateur, der mitunter der eigenen Lebensflamme gern einen kräftigen Atemstoß versetzte. Nicht weniger als elf Mal hatte er durch Duellforderungen ein Schicksalsgericht für sich angerufen. Gern hatte er der Versuchung nachgegeben, seinen Selbsterhaltungstrieb in die Schlacht mit... weiter
New York. Glück ist ein großes Wort, deshalb muss man sich Tim Mohr vielleicht nicht als glücklichen, auf jeden Fall aber als zufriedenen Menschen vorstellen. Als einen von jener Sorte, die selten geworden ist in einer Welt, in der es möglich ist, sämtliche Grenzen der Selbstdarstellung zu sprengen, in der Hoffnung... weiter
Wien. (bau) Was vor 15 Jahren mit einer Kolumnensammlung von Wolfgang "Matscho" Kubasta, einem Kolumnisten des VOR-Magazins, begann, ist heute ein stolzer Verlag, der sich in seinem Programm vor allem jungen Wiener Autoren widmet. 20 bis 25 Bücher erscheinen jedes Jahr im Echomedia Buchverlag, der sich vor allem auf Wiener Krimis spezialisiert hat... weiter
Wien. Eine Generation liegt zwischen ihnen, es eint sie die Leidenschaft zu Büchern, vorzugsweise von Frauen geschrieben. Und sie bezeichnen sich als Feministinnen - was sich früher viele nicht trauten, berichtet Eva Geber. Die Buchautorin war 31 Jahre lang Redakteurin der Frauenzeitschrift "AUF", die im vergangenen Jahr eingestellt wurde... weiter
Croniamantal heißt der schlussendlich "ermordete Dichter" einer gleichnamigen Erzählung von Guillaume Apollinaire. Dieser Croniamantal trifft eines Tages, von Paris kommend, in Köln ein. Auf dem Bahnhof der Rheinmetropole wird gerade ein großer Empfang vorbereitet. Der gilt allerdings nicht dem verfemten Poeten: "Auf dem seinem Zug... weiter
Nehmen wir an, das Buch käme heute ganz normal in den Handel: Wetten, dass es ein Verkaufsschlager wäre? Wenngleich nur der Anrüchigkeit wegen. Wegen des furchtbaren Geheimnisses, das hinter den Buchdeckeln angeblich verborgen liegt. Wegen der simplen Tatsache, dass der Nachdruck jahrzehntelang verboten war... weiter
So verblüfft und schmähstad hat man Christoph Grissemann noch selten gesehen, wie in der Ausgabe der TV-Sendung "Willkommen Österreich" Anfang Dezember 2011, als ihm Daniel Glattauer auf die Frage, wie viele Bücher er bisher verkauft habe, antwortete: "Drei Millionen"! Solch eine Antwort ist man von österreichischen Autoren nicht gewohnt... weiter
Lediglich entspannen müsse man sich, um "Bleak House" zu lesen, alles Übrige würde unser Rückenmark erledigen, meinte Vladimir Nabokov über Dickens neunten Roman (1852), den er sich in seiner 1948 in den USA gehaltenen Vorlesung "Meisterwerke der europäischen Literatur" vorgenommen hatte. "Zwar lesen wir mit dem Kopf... weiter
"Mama, ich bin zu groß! Ich pass da nicht mehr rein!" Die 10-Jährige kniet vor einem der drei kleinen dunkelroten Holzhäuschen und merkt, dass die Tür für sie zu niedrig ist. Es sind die drei Höfe von Bullerbü , die hier in Miniaturform nachgebaut sind. Von einem weißlackierten Lattenzaun umgeben, laden sie die Kinder ein, hereinzukommen... weiter
Wien. Der deutsche Übersetzer und Autor Carl Weissner ist völlig unerwartet im Alter von 71 Jahren in Mannheim gestorben. Das gab der Milena Verlag in einer Aussendung bekannt. Carl Weissner hatte sich zeit seines Lebens dem literarischen Underground verschrieben: Mit einem Fulbright-Stipendium erforschte er die literarische Alternativszene in New... weiter
In der Mittelschule war die Klasse dreigeteilt. Die einen lasen Karl May. Die anderen lasen Jules Verne. Die Dritten lasen nur, was der Lehrer als Lektüre aufgab. Und das war weder Karl May noch Jules Verne. Ich war unter den Julesvernianern. Es dauerte lange, ehe ich Karl May las, eigentlich nur, um meine Vorurteile bestätigt zu finden: billiger... weiter
"Ich bin wie ein großer, feuriger Komet. Einmal verloschen, werdet ihr mich nie wieder vergessen können", sagte Jim Morrison, Sänger der legendären US-Rockband The Doors, einmal. Und er behielt Recht. Bis heute zählen The Doors zu den bekanntesten Bands der 1960er Jahre, jedes Jahr werden mehr als eine Million Tonträger verkauft... weiter
An einem kalten Tag des Jahres 1912 kamen zwei junge Berliner beim Schlittschuhlaufen auf der Havel ums Leben. Obwohl sie beide studierte Juristen waren, hatten sie sich nicht an die polizeilich genehmigte Eisbahn gehalten, sondern waren weiter hinausgefahren als erlaubt. Das Eis brach unter ihnen ein... weiter
JAHRE meine Jahre was habe ich angefangen mit ihnen sind nicht meine Jahre aber diese Schrift ist meine Schrift Als ich ihn im Herbst 1998 in seiner Berliner Wohnung besuchte, saß Franz Tumler aufrecht in einem Lehnstuhl, die Arme aufgestützt, die Hände mit jeweils zwei ausgestreckten Fingern nebeneinander vor seinem Mund angeordnet... weiter
"Wiener Zeitung": Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch über Witze zu machen? Heißt es nicht "Erkläre einen Witz und du ruinierst ihn? " Hellmuth Karasek: Ja, aber auf der anderen Seite, wenn man Witze nicht erklärt, hinterlassen sie oft einen etwas fahlen, nutzlosen Beigeschmack. Ich habe ein Buch über das Alter geschrieben "Süßer Vogel Jugend"... weiter
Wien. Viel zu tun haben im Moment Frankreichs Literaturkritiker , denn der heute in Frankreich erscheinende neue Roman des Autors Regis Jauffret sorgt bereits seit einiger Zeit für rege Diskussionen. Unter dem Titel "Claustria" nimmt sich der 56-Jährige des Falls Josef Fritzl an, recherchierte dafür auch vor Ort in Österreich und war etwa beim... weiter
Clark Ashton Smith ist kein Thema der Anglistik beziehungsweise der Amerikanistik. Fragt man einen Literaturwissenschafter, weshalb seine Disziplin Clark Ashton Smith meidet, würde er, sofern er den Namen überhaupt kennt, wohl sagen, dass es sich da doch nur um einen Autor von Horrorgeschichten dreht, schon daran zu erkennen... weiter
Hamburg. Alexander Kluge (79) hält neue weltpolitische Konflikte für möglich. "Die Geschichte ist voller Tretminen und Blindgänger; obwohl lange unbeachtet oder vergessen, können sie jederzeit hochgehen", sagte der Autor und Filmemacher dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Die Verhältnisse heute erscheinen uns wirr und aussichtslos... weiter
"Für mich ist das Streben nach Sinnvollem, dem Sie so viel Bedeutung beimessen, lediglich eine nervöse Störung des Selbstverständnisses." - Der dies sagt, hört auf den Namen Zielinski, und dieser Zielinski hat sich im gleichnamigen Roman von Nina Jäckle im größten Zimmer des Ich-Erzählers eingerichtet... weiter
Klagenfurt/Wien. Die Kärntner Autorin Maja Haderlap erhält den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2011 für ihren Roman "Engel des Vergessens". Das gaben der Kärntner SPÖ-Chef Peter Kaiser und Renner-Institut-Direktor Philip Kucher bekannt. Nach dem Bachmann-Preis, dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag... weiter
"Wiener Zeitung": In Ihrem neuen Buch "Das Ende" beschreiben Sie den Untergang des NS-Regimes und schildern, wie wenig Widerstand es aus der Zivilbevölkerung gegeben hat. Was hat die Menschen davon abgehalten, sich stärker für ihre Freiheit und ihr Überleben einzusetzen? Ian Kershaw: Terror. Die Einschüchterung... weiter
Heuer ist der erste Roman des Rechtsanwalts Ferdinand von Schirach, "Der Fall Collini", erschienen. Darin beschäftigt sich Schirach mit der juristischen Behandlung von Kriegsverbrechern im Nachkriegsdeutschland. Bekannt wurde der Jurist mit seinen gefeierten Kurzgeschichtenbänden "Schuld" und "Verbrechen", in denen er eigene Fälle verarbeitete... weiter
Was haben Richard Wagner, Charles Dickens und Agatha Christie gemein? - Der Unterschied ist: Von Wagner weiß man’s, seine unsägliche Schrift "Das Judentum in der Musik" ist hinlänglich seziert worden, und manchen gilt der deutsche Komponist gar als Wegbereiter des Nationalsozialismus. Dass Dickens und Christie gleichfalls Antisemiten waren... weiter
Prag, Hradschin, früher Jänner 1990. Wissenschaftsminister Erhard Busek überbringt Glückwünsche aus Wien. Václav Havel trägt im Amt, es ist später Vormittag, einen schwarzen Rollkragenpulli. Sein Gesicht strahlt. Er blättert im Pass, den er eben bekommen hat, dem ersten seit zwanzig Jahren. Was seine "Proféssion" ist... weiter
Die "Österreichische Gesellschaft für Literatur" (ÖGFL) begeht im Dezember ihr 50-Jahr-Jubiläum. Bei einer Feier im November erinnerte man sich gemeinsam an die gute alte Zeit und vergaß beinahe, dass man eigentlich immer ein Salon für Gegenwartsliteratur gewesen ist. Im November und Dezember wurden zwar ein Symposium zu den Werken von Kleist... weiter
Florence Aubenas ist eine mutige Frau. Sie war in Kriegsgebieten wie Ruanda, Afghanistan oder dem Kosovo als Journalistin im Einsatz. Einer größeren Öffentlichkeit ist sie bekannt, seit sie im Jahr 2005 anlässlich einer Reportage über Flüchtlinge in Bagdad entführt wurde. Nach mehr als drei Monaten Gefangenschaft kam sie damals dank breiter... weiter
Winfried Georg Sebald war zeitlebens very much his own man , wie man in seiner englischen Wahlheimat sagt. Ein unangepasster Außenseiter, der - trotz seines besseren Wissens um die Vergeblichkeit des Widerstandes gegen die perfiden Lügen und allgegenwärtigen Dummheiten unserer Gegenwart - die Hoffnung auf eine bessere Ordnung der Dinge (fast) bis... weiter
Wien. Ihr Debütroman "Feuchtgebiete" wäre ein zweifelhaftes Filmvergnügen geworden. "Schoßgebete", Charlotte Roches zweiter Bestseller, eignet sich da schon eher für die große Leinwand. Die deutsche Produktionsfirma Constantin Film hat sich nun die Filmrechte an dem im August erschienen Roman gesichert... weiter
"Wiener Zeitung": Herr Altmann, an welchen Tisch möchten Sie sich setzen? Andreas Altmann: Dieser hier gefällt mir. Ich setze mich am besten mit dem Rücken zur Wand. Wenn ich keine Leibwächter um mich habe, möchte ich alles überblicken. Ich will wissen, wer oder was auf mich zukommt. Fühlen Sie sich bedroht? Nein... weiter
New York. "Jajaja, alles schön und gut. Aber wie hieß der Mann mit der Gurke nochmal?" Der gebürtige Wiener Stefan Slupetzky ist ein so sympathischer wie in deutschsprachigen Landen bekannter Schriftsteller. Mit der Figur des Leopold Wallisch, einem aus niederen Beweggründen von der Wiener Polizei entlassenen Privatdetektiv... weiter
Berlin/Wien. Christa Wolf ist tot. Die deutsche Autorin, gefeiert und umstritten in der DDR, gefeiert und umstritten im wiedervereinigten Deutschland, als "gesamtdeutsche Heulsuse" verhöhnt und als Sprachmagierin gepriesen, ist am Donnerstag im Alter von 82 Jahren in Berlin gestorben. Geboren wurde Christa Wolf als Christa Ihlenfeld am 18... weiter
Vor 200 Jahren hat sich Heinrich von Kleist erschossen. Er war zu diesem Zeitpunkt finanziell ruiniert, als Autor weitgehend erfolglos und glücklos bei den Frauen. Die meiste Zeit seines Lebens irrte er rastlos umher, stürzte sich in immer absurdere Unternehmen. Doch was immer der stotternde Grübler anpackte, schien ihm zu missglücken... weiter
Indien, 30. Dezember 1865: Während in Bombay eine Engländerin in den Wehen liegt, spielt in Kalkutta ein vierjähriges Kind in einem Palast. Jahre später werden der Engländer, der eben geboren wird, und der Inder, der gerade eine halbwegs erfreuliche Kindheit erlebt, zu den größten Autoren ihrer Nationen gehören... weiter
Yayoi Yamamoto ist eine durchschnittliche junge Japanerin, verheiratet mit einem kleinen Angestellten, zwei Kinder. Das Paar lebt in einer billigen Gegend von Tokyo, die Ehe läuft schlecht, das Geld ist knapp. Das sind die Rahmenbedingungen für die entscheidende Szene im Morgengrauen, bei der sich die Ehepartner im Vorzimmer ihres Hauses in einem... weiter
Wie war das doch gleich mit dem essayistischen Roman? Der österreichische Autor Robert Musil habe diesen Roman-Typus mehr oder weniger erfunden. In der Folge habe sich diese Form, in welcher der Autor den Bogen der Erzählung aus einem Mosaik von Texten zusammensetzt, zu einer typischen Erscheinungsform der Moderne entwickelt... weiter
Ein junger Mann aus einer Provinzstadt übersiedelt in den 1580er Jahren nach London. Er verfügt weder über nennenswerte Besitztümer noch einflussreiche Familienverbindungen, auf eine universitäre Ausbildung kann er ebenso wenig verweisen. Dennoch widerfährt ihm, was man heute wohl als Traumkarriere bezeichnen würde: Innerhalb kurzer Zeit avanciert... weiter
Begonnen hat alles mit einem Franzosen, der seine Reiseromane mit dem Siegel des Besonderen versehen wollte. Und so reiste man mit Jules Verne "20.000 Meilen unter den Meeren" und "Von der Erde zum Mond". 1895 schickte dann der Engländer Herbert George Wells einen namenlosen Reisenden mittels Zeitmaschine in die Zukunft und definierte das Genre der... weiter
Berlin/Wien. Die Szene könnte aus seinem düstersten Drama stammen: Mit 34 Jahren zieht es Heinrich von Kleist auf eine malerische Anhöhe am Berliner Wannsee. Nervlich angeschlagen, beruflich enttäuscht und finanziell ruiniert macht der große deutsche Dichter seinem Leben ein Ende. Eine 31-jährige, schwer krebskranke Freundin begleitet ihn in den... weiter
Wie schön wäre es doch, ewig ein Kind zu sein. Wirklich? Einen gibt es, der es geschafft hat - auch, wenn er lediglich eine literarische Gestalt ist: Peter Pan. Ab Sonntag fliegt der ewige Bub im Wiener Burgtheater. Als Hohelied an die immerwährende Kindheit hat der schottische Schriftsteller James Matthew Barrie seinen später von ihm selbst... weiter
Kleist ist ein veritables Rätsel. Das wird er auch trotz der Büchermassen bleiben, die in beständiger Regelmäßigkeit und gehäuft zu Jubiläen wie dem nunmehr zu begehenden 200. Todestag (am 21. November) über dem schmalen Werk geradezu ausgeschüttet werden. Die rätselhafte Schönheit, das ungestüm Extremistische seiner eigensinnigen Texte sind... weiter
Berlin. Alfred Döblin ist einer der großen deutschen Schriftsteller, sein Roman "Berlin Alexanderplatz" gehört zur Weltliteratur. Allein, die Hauptstadt tut sich recht schwer, ihren berühmten Stadtschreiber (1878-1957) zu würdigen. Erst stahlen Buntmetalldiebe 2010 die Bronzebüste, die am Frankfurter Tor an Döblin erinnerte... weiter
"Es ist Donnerstag, der 8. Juni 2006, 11:23 Uhr auf dem Laptop, der einige Minuten vorgeht, also 11:17 Uhr ungefähr, oder, da er den Satz noch schreibt, 11:18 Uhr." Mit diesem Satz, der nichts anderes darstellt als das Vergehen der Zeit, beginnt das wahrscheinlich eigenwilligste Stück Prosa, das heuer in deutscher Sprache erschienen ist... weiter
Wussten Sie, dass der Philosoph Jean-Jacques Rousseau an einem schlimmen Onaniezwang litt? Und dass er sich deswegen große Sorgen machte und dagegen sogar fachmännischen Rat einholte? Oder dass Georg Friedrich Wilhelm Hegel zeitlebens einen exorbitanten Weinkonsum pflegte? Wenigstens aber, dass Hans Blumenberg Opfer eines spezifischen... weiter
Die Menschen sind immer noch überrascht, wenn sie ihm das erste Mal persönlich begegnen, sagt er, und dass ihn das selbst am meisten wundern würde. "Die meisten scheinen wirklich Angst davor zu haben, dass ich im nächsten Moment die Axt raushole. Dabei habe ich noch nie einer Fliege etwas zuleide getan... weiter
Ilse Aichinger und ihre Zwillingsschwester Helga kamen am 2. November 1921 in Wien als Töchter eines Lehrers und einer jüdischen Ärztin zur Welt. Während der Schwester die Flucht nach England gelang, verbringt Ilse Aichinger mit ihrer Mutter die NS-Zeit in Wien und erlebt so hautnah, wie ihre Großmutter und zahlreiche andere Verwandte von Wien aus... weiter
Klagenfurt. Der Kärntner Schriftsteller Janko Messner ist am Mittwoch im Alter von 89 Jahren gestorben. Messner war einer der bekanntesten Literaten Kärntens, der in slowenischer Sprache schrieb. Vor drei Wochen wurde er ins Klinikum Klagenfurt mit einem Lungeninfarkt eingeliefert, dem er schließlich erlag... weiter
Wien. "Ökonomen haben die Ideen des Fortschritts verzerrt", erklärte der peruanische Literatur-Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa bei einer Veranstaltung des liberalen Hayek-Insituts. Vargas Llosa ist wegen der Aktion "Eine Stadt. Ein Buch" derzeit auf Wien-Besuch. Wenn man glaube, dass allein die Wirtschaft Probleme lösen kann... weiter
London. Erfreut sei er, und auch erleichtert: Bei seiner vierten Nominierung hat der britische Autor Julian Barnes (65) endlich den Man-Booker-Literaturpreis bekommen. Er nahm die Auszeichnung am späten Dienstagabend in London für seinen Roman "The Sense of an Ending" entgegen. Der Booker-Preis ist mit 50.000 britischen Pfund (rund 57... weiter
Sie war Erzählerin und Essayistin, sie war die Grande Dame der Theaterkritik und des Feuilletons. Sie forschte, übersetzte, debattierte auf Podien, im Rundfunk und im Fernsehen. Sie war Humanistin, intellektuell und weltoffen, in London zu Hause, in Berlin und ist doch Wienerin geblieben. Auch wenn sie sich nicht leicht tat mit ihrer Vaterstadt... weiter
Catherine Millet ist eine der schillerndsten Figuren der französischen Intellektuellenszene. Die Gründerin und Herausgeberin des renommierten Kunstmagazins "art press" ist mit ihrem autobiografischen Buch "Das sexuelle Leben der Catherine M." (2001) weit über die Grenzen Frankreichs bekannt geworden... weiter
"Das isländische Nationalgesicht ist rundlich mit kleiner Nase. Wie ein Schneeball, in dem ein Kiesel steckt. Ich denke mal, bei jedem Volk ist ein Teil des Gesichts besonders ausgeprägt. (...) Die Isländer haben sich offensichtlich die Wangen ausgesucht. Einige der Gesichter, die mir begegnen, scheinen nur aus zwei Arschbacken mit einem Loch und... weiter
Wien. Die Schriftstellerin und Literaturwissenschafterin Ruth Klüger wird mit dem Danubius Donauland-Sachbuchpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Der 1975 begründete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird für das Gesamtbuch eines herausragenden Sachbuchautors vergeben, heißt es in einer Aussendung der Buchgemeinschaft Donauland... weiter
"Überdrüssig aller, die mit Wörtern, Wörtern, aber keiner Sprache daherkommen." Das ist Tomas Tranströmer. Der schwedische Lyriker ist also die ideale Identifikationsfigur für all jene, denen es ähnlich geht. Denen substanzloses Geplapper am Literaturmarkt die Ohren und den Geist verklebt. Denn von Geplapper und Überflüssigkeiten ist in Tomas... weiter
Er habe sich wirklich bemüht, sagt er, aber es nützt halt nichts. Er versteht es nicht und wird es auch nie verstehen. Erst neulich hat ihm wieder einmal einer so ein Ding in die Hand gedrückt und er hat ein bisschen damit herumgespielt. Ja, interessant, zweifellos. Aber trotzdem: "Ich werde nie kapieren... weiter
Anke Richter tritt auf die hölzerne Terrasse ihres kleinen Cottage-Hauses. Tui-Vögel zwitschern im Flachsbusch. Von der Veranda aus überblickt sie den malerischen Hafen Lytteltons, einem Vorort der neuseeländischen Stadt Christchurch. Türkisblaues Wasser, weiße Wolken, grüne, saftige Hügel und keine Menschenseele weit und breit... weiter
"Handelt es sich um ein Fahrrad?", begrüßt Sergeant Pluck den Erzähler, der auf der Polizeiwache eigentlich den Diebstahl einer goldenen Uhr anzeigen möchte. Der Satz aus Flann OBriens "Der dritte Polizist" ("The Third Policeman", 1968) ist unter seinen Anhängern längst zur stehenden Wendung geworden - und der postum erschienene Roman zum Sinnbild... weiter
"Wiener Zeitung": Nach Ansicht von Marcel Reich-Ranicki sind sowohl Literaten als auch Mediziner Fachleute für das menschliche Elend. Demzufolge sei es nahe liegend, dass es zwischen diesen beiden Berufsgruppen erstaunlich viele Berührungspunkte gibt. Welches Interesse war bei Ihnen zuerst da: jenes für die Literatur oder jenes für die Medizin?... weiter
Wien. "Ich habe noch nie einen Wallace gelesen. Ich habe sie alle gesehen", verkündete Peter Rapp bei der diesjährigen Kriminacht in Wien. Zahlreiche Besucher hatten sich im Café Hummel versammelt, um am Edgar Wallace Special teilzuhaben. Neben Speis und Trank lauschten sie den Vorlesern Peter Rapp und Dieter Chmelar... weiter
"Heute ist nicht viel passiert." Er klingt nicht gerade vielversprechend, dieser erste Satz, den Mary Higgins Clark als Siebenjährige in ihr Tagebuch schreibt. Einige Rückschläge und 30 Bestseller später liest sie am 20. September bei der Wiener Kriminacht aus "Ich folge deinem Schatten", ihrem neuesten Thriller... weiter
Niemand von den Kollegen der Wiener Germanistik wird mitleidig belächelt, wenn er über Kriminalliteratur oder über HBO-Serien wie "The Sopranos" oder "The Wire" diskutiert. Es wird sogar dazu geforscht. Und eine frühere Kollegin hat die These gewagt, dass Georges Simenons Maigret-Romane zu dem gehören, was von der Literatur des 20... weiter
Er ist der Shooting Star der Thriller-Szene. Der Brite Simon Beckett garniert die Frage nach dem Täter mit blutrünstigen und grausig detaillierten Beschreibungen von letalen Stichwunden, ausgekochten Knochenresten und Verwesungsstadien. In seinem neuesten Roman, "The Calling of the Grave" ("Verwesung")... weiter
Wiener Zeitung: Frau Rossmann, Ihr neuer Krimi, "Unterm Messer", handelt von Schönheitswahn, Anti-Aging-Forschung und Schönheitschirurgie. Gab es für Sie einen konkreten Anlass für diese Themenwahl? Eva Rossmann: In erster Linie hat es damit zu tun, dass ich immer mehr Frauen kenne, die sich schönheitsoperieren lassen... weiter
Die Pyrenäen pochen an die Tore von Tarbes, den beschaulichen Verwaltungssitz des französischen Departements Hautes-Pyrénées. Die Stadt ist in unseren Breiten wohl hauptsächlich als "Etappe" bekannt: Radsportfans denken bei diesem Namen an die Tour de France, fromme Pilger an das nur 15 Kilometer entfernte Lourdes... weiter
Als Förderin der jungen Schriftsteller- und Künstlergeneration nach 1945 wird Herta Staub in den kulturhistorischen Abrissen selten genannt, obwohl sie als Kunst- und Pressereferentin im Büro des Wiener Kulturstadtrats Viktor Matejka einen großen Anteil hatte an der Vermittlung von Publikations- und Verdienstmöglichkeiten genauso wie von Papier... weiter
Es ist ruhig hier und grün. Die Luft ist klar und kalt. Kälter als in der Innenstadt, eine halbe Stunde mit der U-Bahn entfernt. Die Sonne scheint über dem idyllischen Volksdorf im Hamburger Nordosten, einem Vorort mit schmalen Straßen, alten Bäumen und viel Wald, mit großen Einfamilienhäusern und dicken Neuwagen... weiter
Die "Zotenkönigin aus Muschiland" - das war nur einer der Ehrentitel, die sich Charlotte Roche vor drei Jahren verdient hat. Da veröffentlichte die zuvor vor allem als Avantgarde-Moderatorin beim Musikfernsehen Viva bekannt gewordene Roche ihren ersten Roman: "Feuchtgebiete". Da ging es um viel Schweinisches und allerhand... weiter
"Als Leonhard Frank 1961 starb", so Marcel Reich-Ranicki, "hielten die meisten bundesdeutschen Zeitungen einen Nachruf für überflüssig. Man begnügte sich mit knappen Meldungen." Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts aber gehörte dieser heute weitgehend dem literarischen Gedächtnis entfallene Autor mit Büchern wie dem... weiter
Brauchen Gedichtbände eigentlich dringender Nachworte als beispielsweise ein Band mit Erzählungen? Oder anders gefragt: Ist Lyrik erklärungsbedürftiger als Prosa? Diesen Eindruck könnte man bekommen, wenn man sich ein paar Neuerscheinungen zu Gemüte führt. Bezeichnenderweise handelt es sich dabei um Bände mit Gedichten nicht deutschsprachiger... weiter
Eigentlich schien das Rätsel um Antoine de Saint-Exupérys letzten Flug gelöst. Im Frühjahr 2008 teilte der deutsche Fliegerveteran Horst Rippert, Bruderdes Sängers Ivan Rebroff, ehemaliger ZDF-Mitarbeiter und nunmehr 86 Jahre alt, einer erstaunten Öffentlichkeit mit, dass er es war, der den prominenten französischen Literaten und Flieger am... weiter
Er hat den Kampf aufgegeben. Nicht aus Altersmilde oder weil er eingesehen hat, dass es keinen Sinn mehr hat, sich zu wehren. Seinen Frieden mit der Welt hat er bis heute nicht gemacht, aber zumindest die Schublade scheint er anzuerkennen. Ein gutes halbes Jahrhundert hatte Harlan Ellison einen Feldzug gegen die Kategorisierung ... weiter
Um es gleich vorweg auf den Punkt zu bringen: Wir stehen vor einer Zeitenwende. Denn die Zeichen der Krise, der großen Hitze oder wahlweise der großen Kälte verdichten sich. Und es droht die Gefahr, dass diese Wende nicht friktionsfrei ablaufen könnte. Denn immer dann und dort, wo das ungesunde Extreme die gesunde Balance verdrängt... weiter
Berlin. Beim Gratis-Comic-Tag werden am Samstag (11. Mai) in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 300.000 kostenlose Hefte verteilt... weiter
Die Akademie Graz schreibt einen Wettbewerb für Autorinnen und Autoren österreichischer Staatsangehörigkeit aus, die das 40... weiter
Dass Weißheit nicht im Kopf, sondern auf dem Kopf beginnt, diese Erfahrung ist das Erfolgsgeheimnis des Friseursalons von Frau Khumalo... weiter
Wenn Bücher über menschenrechtliche Missstände nach zehn Jahren nach wie vor aktuell sind, dann wirft das kein gutes Licht auf die Wirklichkeit... weiter
Dass es keine Lesung wie so viele andere bei der 13. LitCologne werden würde, stand bei Rainald Goetz von vorne herein fest... weiter
Der Tiroler Autor, Maler und langjährige Mitarbeiter der "Wiener Zeitung" Walter Klier (57) wurde heuer mit dem Otto-Grünmandl-Literaturpreis (5... weiter
Von Loriot stammt der Satz, dass ein Leben ohne Mops zwar grundsätzlich vorstellbar, aber völlig sinnlos sei. An diese Weisheit hält sich auch das... weiter