Heutzutage gibt es kaum eine stillere, friedlichere und doch von der Geschichte gezeichnetere Landschaft in Deutschland als das Oderbruch.
Geschaffen wurde es in seiner heutigen Gestalt durch die Begradigung der Oder auf Befehl von Friedrich II und die darauf folgende Trockenlegung. Das entstandene Kulturland wurde systematisch besiedelt in neu angelegten Straßendörfern. Die Neusiedler wurden durch Vergünstigungen gelockt, einen der besten, aber schwieristen Ackerböden zu bearbeiten. Wer das wagte, gewann bald beachtlichen Wohlstand.
Das Dörfchen Reitwein gilt als die anerkannte „Perle des Oderbruchs“. Keine acht Kilometer von der ehemaligen Festungsstadt Küstrin entfernt, ist seine Lage durch die „Reitweiner Nase“ geprägt, ein Bergsporn, der die tischebene Landschaft überragt.
So klein das Dörfchen ist, in der...
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