Stadt Krems an der Donau, Wachau, Niederösterreich

Stadtrundgang - Simandlbrunnen, Untere Landstraße, Wegscheid

Simandlbrunnen, Untere Landstraße, WegscheidDer Simandlbrunnen, der 1929 errichtet wurde und an eine Simon-Bruderschaft erinnert, die seit 1529 existiert haben soll, steht an der Ecke Landstraße zur sogenannten Wegscheid. Ein von der Kleidung und den Attributen gut gekleideter, wohlhabender Mann kniet in dieser Skulpturengruppe vor einer Frau, die ihn von oben herab ermahnt. Er bittet offensichtlich um Vergebung, oder - nach einer anderen Version - um Herausgabe des Haustorschlüssels. Darunter weist die Aufschrift Simandl auf den Inhalt der Darstellung und zugleich auf die Stifter des Brunnens hin.

In der an Sagen und Geschichten so reichen Stadt Krems spielt die Figur des "Simandl" eine besondere Rolle. Mit diesem Begriff wird im bayerisch - österreichischen Sprachgebrauch ein Pantoffelheld bezeichnet. Angeblich hätten die Kremser Bürgersfrauen eine derartige Dominanz über ihre Ehemänner gewonnen, dass sich diese in einer Simandlbruderschaft zusammengeschlossen hätten. Diese Bruderschaft war eine Scherzvereinigung um einen Grund zum gemeinsamen Ausgehen zu haben und einmal im Jahr, am Fest des Apostel Simon ein Stiftungsfest zu feiern.

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