Von der Berliner Gegenwart zu den Schrecken des 20. Jahrhunderts: In "Vielleicht Esther" erzählt Katja Petrowskaja von einer Recherche in der eigenen Familiengeschichte - und schafft ein großartig erzähltes Panorama des 20. Jahrhunderts. Von Sebastian Hammelehle mehr... [ Forum ]
Viele Säufer, anderthalb Nazis und ein Fährmann, der mal Angela Merkel befördert hat: In Sasa Stanisics "Vor dem Fest" ist das fiktive Uckermarkdorf Fürstenfelde Idealtyp der wendeversehrten Ex-DDR - und Kulisse für eine furiose Tragikomödie. Von Thomas Andre mehr...
Unter dem harmlos bis nett klingenden Label "Bioökonomie" kämpft die Industrie für die maximale kommerzielle Nutzung aller biologischen Ressourcen. Ihr Verbündeter ist die Bundesregierung unter Angela Merkel. Und die Leidtragenden könnten wir sein. Ein Gastbeitrag von Anita Krätzer mehr... [ Forum ]
Was zeigen Fotos wirklich? In seinem für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Essay "Der Schatten des Fotografen" geht der Kulturwissenschaftler Helmut Lethen der Realität hinter den Bildern auf den Grund - eine Einladung zum Mitdenken. Von Oskar Piegsa mehr... [ Forum ]
Droht der Welt wirklich eine asiatische Hegemonie? Viele im Westen scheinen davon überzeugt. Doch der indischstämmige Historiker Pankaj Mishra hält das für Unsinn: Die westlichen Maßstäbe von Macht sind den asiatischen Kulturen fremd - und das westliche Wohlstandsversprechen hat sich überlebt. Ein Interview von Fabian Heppe und Marius Mühlhausen mehr... [ Forum ]
Zum zehnten Mal wurde 2014 der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen, diesmal an Robin Detje, Helmut Lethen und Sasa Stanisic. Die Schwächen der Auszeichnungskonstruktion aber sind nie behoben worden - und vielleicht ist das gut so. Von Sebastian Hammelehle, Leipzig mehr... [ Forum ]
Krieg, Vertreibung, Neurosen - und Affenforschung: In "Sieben Sprünge vom Rand der Welt" schildert Ulrike Draesner die deutsche Geschichte anhand von vier Generationen einer Familie. Ein fulminanter Roman mit skurrilen Figuren. Von Franziska Wolffheim mehr... [ Forum ]
Kanadas berühmteste Autorin Margaret Atwood beendet mit "Die Geschichte von Zeb" eine dystopische Trilogie. Eigentlich müsste der Roman schaurig sein - aber er ist mindestens ebenso heiter. Von Maren Keller mehr... [ Forum ]
Jedes Frauenbein ein Verweis auf die französische Monarchie: In "Angezogen" beleuchtet Barbara Vinken das Geheimnis der Mode - und fragt sich, warum Männerkörper heute eigentlich sachlich verpackt werden, Frauenkörper dagegen erotisch. Von Oskar Piegsa mehr... [ Forum ]
Der Westen befürchtet eine Spaltung der Ukraine entlang ihrer ethnischen Grenzen, einen Bürgerkrieg sogar. Allerdings führt die ukrainische Krankheit nicht zum Tod - das Land knirscht, aber es bricht nicht auseinander. Ändern muss es vor allem sein Wertesystem. Von Yaroslav Hrytsak mehr... [ Forum ]
Sibylle Lewitscharoff ist eine preisgekrönte Autorin. Doch was sagt ihr Verlag, was sagen die Gremien, die ihr die Preise gegeben haben, zu ihrer "Halbwesen"-Suada? Nicht viel, wie eine kleine SPIEGEL-ONLINE-Umfrage ergab. mehr...
Mit ihren Äußerungen zu Retortenkindern und künstlicher Befruchtung sorgte Sibylle Lewitscharoff für Empörung - jetzt hat die Schriftstellerin einen Rückzieher gemacht: Im ZDF-"Morgenmagazin" entschuldigte sie sich für ihre Rede. mehr... [ Forum ]
"Nein, ich will es nicht zurücknehmen": Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff hat den Inhalt ihrer Rede, in der sie Retortenkinder als "Halbwesen" bezeichnet hatte, verteidigt. Der deutsche Lesben- und Schwulenverband reagierte schockiert auf die Äußerungen. mehr... [ Forum ]
Ein Vortrag von Sibylle Lewitscharoff schlägt hohe Wellen. Die Büchner-Preisträgerin geißelt künstliche Befruchtung als "absolut widerwärtig" und sympathisiert mit einem Onanieverbot. SPIEGEL ONLINE dokumentiert die Skandalrede im Wortlaut. mehr... [ Forum ]
Feridun Zaimoglu schreibt in frostiger Sprache über zwei schockgefrostete Herzen. Ihm glückt ein großer Berlin-Roman: keine Migrantengeschichte, sondern eine Geschichte, in der ganz selbstverständlich Migranten auftauchen. Von Tobias Becker mehr... [ Forum ]
Was verlorengeht, wenn ein Mensch stirbt: In "Alles ist wahr" erzählt Emmanuel Carrère mit unironischer Aufrichtigkeit von existentiellen Verunsicherungen - und hatte damit in Frankreich großen Erfolg. Von Oskar Piegsa mehr... [ Forum ]
Die Agenda des Einschleichers: In "Die Lüge" erzählt Uwe Kolbe von einem Stasi-Mann, der die Kunstszene überwacht - und, angelehnt an die eigene Biografie, eine Geschichte von Vater und Sohn, die sich der Enge der Diktatur durch erotische Eskapaden entziehen. Von Thomas Andre mehr...
Sie wollen alles, sie trauen sich nichts, sie sagen die ganze Zeit "vielleicht": In dem Buch "Generation Maybe" porträtiert Oliver Jeges seine Altersgenossen um die 30 - und scheitert dabei kläglich. Von Oskar Piegsa mehr... [ Forum ]
Die Schönste der Schule und ihr vier Jahre jüngerer Verehrer: Navid Kermani erzählt von einer Teenagerliebe in den Zeiten der Friedensbewegung - und dreht dann ab in die islamische Mystik. Von Hans-Jost Weyandt mehr... [ Forum ]
Kommunisten, Hippies, Occupy-Bewegung: Jonathan Lethem porträtiert in seinem neuen Roman mehrere Generationen linker Gegenkultur. Was die Aktivisten verbindet? Dass sie am Ende allein dastehen. Von Tobias Becker mehr... [ Forum ]
David Peace' "GB 84" ist ein monumentaler Kriminalroman über den britischen Bergarbeiterstreik. Borowski-Autor Sascha Arango schreibt Noir-Literatur der schönsten Art. Arne Dahl setzt sein Europol-Quartett fort. mehr... [ Forum ]
Psychogramm eines Nazis, das ohne Nazi-Klischees auskommt: In "Flut und Boden" erzählt Per Leo die Geschichte seines Großvaters, eines überzeugten SS-Führers - ihm gelingt, woran kaum einer noch geglaubt hätte: Eine Wiederbelebung des Familienromans. Von Sebastian Hammelehle mehr...