Die US-Wahl und die Qualitätsjournaille
2. November 2010 um 22:14 | Veröffentlicht in Deutschland, Europa-USA, USA | 1 KommentarSchlagwörter: deutsche Medien, ZDF
(Vorbemerkung: Liebe Leser der NRhZ, eure Desinformanten lenken zwar voller Ekel auf diesen und einen weiteren Eintrag in meinem Blog, aber die feigen Säcke haben sich geweigert, auch noch einen dritten zuverlinken: http://heplev.wordpress.com/2010/11/03/die-us-wahl-und-die-qualitatsjournaille-bisschen-butter-bei-die-fische/. Warum wohl? Weil ihnen die Belege nicht passen, die zeigen, dass ich recht habe.)
Ach, was tun sie ihm alle Unrecht, dem Superpräsi! Jedenfalls, wenn man nach dem ZDF geht (die anderen habe ich mir heute Abend gar nicht erst angetan). Der Mann wollte so viel und wurde nicht gelassen. Die Wirtschaftskrise (Bush ist schuld, wer sonst…) hat ihn zu Schulden gezwungen. Die „merkwürdige Bewegung“, die Obama zum Nazi erklären (klar, durch linke Provokateure, die Obama-Hitlerbärtchen-Plakate schwingen), durch Leute in der Welt, denen alles nicht genug ist, was Obama macht, um ihnen in den Hintern zu kriechen (s. Rede von Kairo etc.).
Die „Erklärungen“ der Verhältnisse in den USA von heute ist ein weiterer Großbaustein in der Desinformationskampagne. Obama kann nichts für die Verhältnisse, er wurde zu dem gezwungen, was man ihm jetzt zu Unrecht anhängt und es kann alles nur schlechter werden, weil die Bösen ja jetzt die Mehrheiten stellen werden.
Und natürlich ist es auch so, dass nur die Rechten mit Schmutz werfen, nicht die Linken – die Wirklichkeit auf den Kopf gestellt, Fakten als Dreck definiert (aber nicht einmal genannt). In Nevada ist Harry Reid das Opfer – nicht der Täter, der Lügner, der Betrüger, der Kriminelle, der er in Wirklichkeit ist. Die Republikaner meiden die Öffentlichkeit? Ja klar, ihr Absurdisten! Wer hat denn seine Gewerkschaftsschläger losgeschickt, umd “Rechte” zu verprügeln? Wessen Büros wurden mit Steinen beworfen, mit Brandsätzen und sogar mit Schusswaffen angegriffen? Und die tagesthemen schlagen in dieselbe Kerbe (ich habe nach ein paar Minuten wieder weggeschaltet). Nachplappern von linken Lügen ist das Kennzeichen qualitativer Berichterstattung deutscher Staatsfunker.
Danke, liebes ZDF, dass wir mit euch besser sehen, was ihr uns vorgaukelt. Wer nicht selbstständig denkt, ist bei euch genau richtig!
Und wenn wir eure Berichterstattung über die mögliche Kannabis-Freigabe in Kalifornien (über die bei der Wahl abgestimmt wird), zeigt uns, dass ihr das auch ganz toll finden würdet, weil Argumente dagegen mit einem gewissen Unterton gebracht werden. Jetzt weiß habe ich eine Erklärung für das, was man bei euch so geboten bekommt, auch wenn sie nicht stimmt. Ihr wirkt aber so. (Und dafür zahlen wir die Mafia-Gebühren!)
Lesetipp: Zettel hat sich einen Schreiberling als Beispiel für die Verdrehung und den versprühten Hass gegen die Nicht-Obama-Bejubler vorgenommen.
Der Job des Präsidenten
12. November 2008 um 20:58 | Veröffentlicht in Europa-USA, kurz notiert, USA | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Präsident Bush
Zwei wollten ihn haben. Einer wird ihn übernehmen. Und der aus dem Amt scheidende Präsident wird wohl weiterhin als dumm, dümmer, minderbemittelter Verschwörer und Kriegstreiber gehandelt werden. Ein wenig Perspektive bezüglich der Terror-Problematik kommt von Yaakov Kirschen.
So verhalten sich allerdings nicht nur die Amerikaner. Die Europäer würden das mit noch viel mehr Vehemenz vertreten!
Das pazifistische Spanien bewaffnet die Feinde des Westens
4. November 2008 um 21:11 | Veröffentlicht in EU-Europa, Europa+Islam, Europa-USA | 3 KommentareSchlagwörter: Pazifisten, Spanien, Waffenhandel, Zapatero
Soeren Kern, The Brussels Journal, 3. November 2008
Seit Amtsantritt 2004 hat der spanische Premierminister José Juis Rodríguez Zapatero eifrig daran gearbeitet seine öffentliche Persönlichkeit als „überzeugter Pazifisten“ zu zimmern. Sein erster offizieller Akte als Chef-Pazifist war bekanntlich die spanischen Soldaten aus dem Irak abzuziehen; die Entscheidung wurde nicht nur von den spanischen Wählern stürmisch begrüßt, sondern zementierte Zapateros pazifistische Empfehlung auf der Weltbühne.
Einige Monate später stellte Zapatero angesichts eines Kritik-Hagels der Nichtpazifisten Zuhause und im Ausland, dass seine Irak-Politik auf Appeasement islamischer Terroristen hinauslief, widerstrebend weitere Soldaten für den NATO-Auftrag in Afgahnistan. Doch nur für den Fall, dass die Stationierung Zweifel an seiner Verpflichtung gegenüber pazifistischen Idealen wecken könnte, diktierte Zapatero strikte Regeln für ihren Einsatz, die spanischen Soldaten in Afghanistan verbietet tödliche Gewalt einzusetzen, eine „Vorsichtsmaßnahme“, die heute ihre Anwesenheit in dem Land praktisch nutzlos macht.
Später im selben Jahr, in seiner ersten Rede vor der UNO-Vollversammlung [pdf], warf Zapatero etwas Licht auf seine pazifistische Vision zur Erreichung des Weltfriedens. Unter Benutzung der blumigen, postmodernen Diktion, für den er inzwischen berühmt ist, erklärte er: „Kultur ist immer Frieden.“ Dann fuhr er damit fort darzulegen, dass islamische Terroristen missverstanden werden und nur dadurch besiegt werden können, dass man sich mit ihnen zum Dialog zusammensetzt.
Zapatero hat sorgfältig darauf geachtet nur Pazifisten zu spanischen Verteidigungsministern zu ernennen. Zapateros erster Verteidigungsminister, der umstrittene José Bono Martínez, verkündete: „Ich bin ein Verteidigungsminister und würde lieber getötet werden als zu töten.“ Dann gab er die Befehle aus, die den spanischen Truppen in Afghanistan verbot tödliche Gewalt gegen Talibankämpfer anzuwenden.
Zapateros zweiter Verteidigungsminister, José Antonio Alonso Suárez, glaubte es sei sein Job das spanische Militär zu demilitarisieren und in die frisch entwaffneten Streitkräfte statt dessen in eine NGO-artige humanitäre Organisation zu verwandeln. Um seine Vision zu verwirklichen säuberte er die oberen Ränge des spanischen Militärs von den Offizieren, die sich weigerten den dummen Glauben zu verlassen, dass die Hauptaufgabe des Militärs die Verteidigung der spanischen Souveränität ist.
In derselben Stimmungslage sagte Zapateros dritte Wahl und aktuelle Verteidigungsministerin Carme Chacón for kurzem: “Ich bin Pazifistin und das sind auch die Armeen des 21. Jahrhunderts.“ Und noch einmal: „Ich bin eine pazifistische Frau und die Armee ist ebenfalls pazifistisch.“ Dazu kommt, dass Chacón aus der auf Unabhängigkeit eingestimmten Region Katalonien stammt und nicht an das Konzept einer vereinten und unteilbaren spanischen Nation glaubt. Was dazu führt, dass einige Spanier sich fragen: Was will die spanische Verteidigungsministerin verteidigen? Die Antwort: Wahrscheinlich das, was die Zapatero-Doktrin genannt werden kann, von der man auf Grundlage von fast fünf Jahren politischer Reden sagen kann, dass sie hauptsächlich auf drei postmodernen „Prinzipien“ ruht:
1) Es gibt keine Art von Bedrohung, die wirklich jemals die Benutzung von Gewalt rechtfertigen kann;
2) Militär sollte in humanitäre Organisationen verwandelt werden, die zum Zivilschutz genutzt werden, statt zur Verteidigung der Souveränität;
3) für die Anwendung von Gewalt gibt es keine andere Quelle der Legitimität als die Vereinten Nationen und wenn dieses Gremium keinen Konsens erreicht, dann ist es besser nicht zu handeln, als einseitig zu handeln.
Aber setzt Zapatero wirklich um, was er predigt? Die Spanier begannen einige Zweifel zu hegen, als politisch explosive Fotos im Internet eingestellt wurden, die die spanische Fregatte Álvaro de Bazán im Persischen Golf vor der Küste des Irak als Teil der Kampfgruppe des Flugzeugträgers USS Theodore Roosevelt im Einsatz sahen. Nach monatelangen Kontroversen schaffte es Zapatero die Frage nicht zu beantworten, ob Spanien nun im Irak im Einsatz ist oder nicht.
Nun wirft die Frage spanischer Waffenverkäufe weitere Zweifel auf die Genialität der pazifistischen Neigungen Zapateros. Nach Angaben eines neuen Regierungsberichts [pdf], der dem spanischen Kongress im September 2008 vorgelegt wurde, sind die spanischen Waffenverkäufe während Zapateros Amtszeit um mehr als 130 Prozent in die Höhe geschossen, auf 933 Millionen Euro im Jahr 2007; 2004 betrugen sie noch 400 Millionen. Spanien ist jetzt nach den USA, Russland, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien und Italien der achtgrößte Waffenlieferant der Welt.
Besonderer Grund für Besorgnis sind jedoch die Empfänger der spanischen Waffen. Die Daten zeigen, dass die Zunahme der Waffenverkäufe in erster Linie nicht europäische oder westliche Staaten sind, sondern ausgeprägt nicht pazifistische Schwellenländer wie China, Kuba, der Iran und Venezuela. Spaniens größter Waffenverkauf wurde gar mit dem Diktator Venezuelas abgeschlossen, was besonders überrascht, wenn man bedenkt, dass Spanien selbst fast 40 Jahre lang unter einer Diktatur schmachtete und erst vor kurzem eine Demokratie wurde. (Zapatero glaubt natürlich, dass nur rechtsgerichtete Diktaturen widerwärtig sind; linksgerichtete und islamische Tyrannen andererseits, sind Mitreisende.) Als Antwort auf seine Kritiker definierte Zapatero in klassischer postmoderner Terminologie den 1,7 Milliarden Euro-Deal als „geschäftliche Transaktion mit pazifistischen Waffen“.
Was treibt diese spanischen Waffenverkäufe an? Spanische Arbeitsplätze natürlich, und in der Erweiterung dessen Zapateros Job. Der spanische Verteidigungssektor, der fast 20.000 Arbeitskräfte beschäftigt, hofft eine finanzielle Krise zu vermeiden, indem man Waffen an jeden verkauft, der sie kaufen will, ohne Rücksicht auf das herrschende Regime oder den möglichen Gebrauch der Waffen. Nach Angaben von Amnesty International gehen rund 40 Prozent der spanischen Waffenexporte an Länder, die in regionalen Konflikten stehen oder die Menschenrechte nicht respektieren. Ein weiterer Bericht [pdf] zeigt, dass Spanien der größte Waffenexporteur ins Subsahara-Afrika ist, einer der am stärksten von Konflikten heimgesuchten Teile der Welt.
Wenn die spanischen Waffenexport-Daten etwas bestätigen, dann einmal mehr die Heuchelei des postmodernen Spanien Zapateros, wo „hoch gehaltene“ Prinzipien in den Wind geschossen werden, wo immer sie unbequem sind.
Der Antikriegs-Idealismus der Zapatero-Doktrin ist im Wesentlichen eine neopazifistische Fassade, hinter der sich die spanische Regierung (und viele andere in Europe) verstecken, um der Verantwortung der militärischen Allianz in Afghanistan, dem Irak und andernorts aus dem Weg zu gehen. Und in dem Versuch diese Doppelzüngigkeit zu verbergen, dienst die Zapatero-Doktrin auch als edel gesinntes, antiamerikanisches Pult, von dem aus auf die USA (und Israel) für ihre Entschiedenheit, sich gegen den islamischen Terror und andere Bedrohungen der Sicherheit zu verteidigen, eingedroschen wird.
In diesem Zusammenhang zeigen Zapateros Waffenverkäufe eine weit unheilvollere Realität auf: Obwohl Zapatero und seine die westliche Zivilisation hassenden sozialistischen Ideologen nicht bereit sind ihr eigenes Land zu verteidigen, geschweige denn ihre Allianzpartner, haben sie absolut keinerlei Skrupel einige der bösartigsten Feinde der Welt zu bewaffnen.
Der spanische (und über ihn hinaus der europäische) Pazifismus hat wenig mit einem echten Wunsch nach dem Weltfrieden zu tun. Statt dessen ist er die populistische Ideologie schwacher Führer, die nur daran interessiert sind an der Macht zu bleiben und deren einzigen festen Überzeugungen sich um den Abscheu gegen ihr jüdisch-christliches Erbe dreht. Sie ignorieren das von der Geschichte überprüfte römische Sprichwort „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor“ und machen die Welt damit bedrohter, als sie es ohnehin schon ist.
Teilweise Korrektur. Mehr oder weniger
30. Oktober 2008 um 14:47 | Veröffentlicht in Europa-USA, Medien allgemein | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Daniel Pipes, DIE WELT, Obama, Wahlkampf
Letzten Samstag habe ich mich hier über die Zwiespältige WELT gewundert und einiges aufgelistet, was an Widersprüchlichem und Zwiespältigem zu finden ist. Das scheint ein wenig korrigiert werden zu müssen. Denn im Bereich der WELT debatte haben sie – anders als letzte Woche vermutet – den Beitrag von Daniel Pipes über Barack Obama doch eingestellt. Sonntagabend, 20 Uhr ist als Posting-Datum vermerkt.
Insofern also eine Entschuldigung, denn ich vermute mal, dass sie das nicht aufgrund meines Blog-Eintrags geändert haben. Gehen wir mal davon aus, dass sie einfach spät dran waren. Die vermutete Einseitigkeit ist also in diesem Bereich zumindest nicht in dem Ausmaß vorhanden, wie von mir vermutet.
Allerdings ist im Fall dieser Kolumne dann auch wiederum das Verhalten der Leser und ihrer Kommentare nicht so, wie von mir für den Rest der untersuchten Seiten beschrieben. In den ersten 10 Kommentaren toben sich weit gehend Leute aus, die nicht nur den Inhalt der Kolumne nicht begreifen, sondern sich Teile rauspicken, um ihren Heiligen zu verteidigen und jegliche Kritik an ihm zu verunglimpfen, sondern auch ganz klar machen, dass es a) entweder völlig egal ist, was Obama für Dreck am Stecken hat (weil ja die Republikaner viel schmutziger sind) oder b) die recherchierten Fakten alles Mumpitz sind.
Letzteres kann man den Kommentierenden nicht voll umfänglich zur Last legen, da die WELT debatte die reichlich vorhandenen Links des Originals (bzw. der deutschen Übersetzung auf der Seite von Daniel Pipes) nicht mitliefert. Andererseits kühlen die Herrschaften mit dem Giftspritzen ihr Mütchen nach der Methode „Alles, was nicht für Obama ist, ist schlecht“, und scheren es über einen einzigen Kamm. Statt z.B. einmal nachzulesen, welche Kritik Pipes an Bush hat (oder auch McCain am Amtsinhaber kritisiert), wird gleich gegen alles geschossen, ohne sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.
So haben wir im Fall dieser einen Kolumne ein Bild, das vielleicht genau das Umgekehrte spiegelt, was ich mich gefragt habe: Hier wurde eine mutige Kolumne eingestellt und die Kommentare zeugen von Unverstand. Vor allem den Fälscher und Lügner Michael Moore als Kronzeugen gegen die Republikaner (und damit alles, was nicht Obama ist) anzuführen, ist ein Paradebeispiel für abhanden gekommenes Realitätsbewusstsein.
Am beschriebenen Gesamteindruck ändern allerdings eine einzelne Kolumne und ihre Kommentierung nichts.
Bloggen Sie auf WordPress.com. | The Pool Theme.
Einträge und Kommentare feeds.