Studierende entwickeln Konzepte für Sozialeinrichtungen
Studierende lösen wirtschaftsbezogene Aufgaben für Non-Profit-Organisationen und sammeln dabei Praxiserfahrung und ECTS-Punkte. "Eine Win-Win-Situation", so der verantwortliche Wirtschaftspädagoge.
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Beim sogenannten "Service Learning", wie es vom Grazer Wirtschaftspädagogen Peter Slepcevic-Zach an die Universität Graz gebracht wird, beantworten BWL-Studierende wirtschaftsbezogene Fragen gemeinnütziger Einrichtungen. "Eine Win-win-Situation für alle", so Slepcevic-Zach im APA-Gespräch.
Ein Fundraising-Konzept für ein interkulturelles Beratungszentrum, ein Konzept für eine Spenderdatenbank für eine Rettungsorganisation, die Erstellung eines Fragebogens zur Erhebung der Kundenzufriedenheit eines Non-Profit-Vereines, der Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems in einer Jugendeinrichtung: Das sind einige der Aufgaben, vor denen gemeinnützige steirische Einrichtungen stehen. Sie sollen im laufenden Semester gemeinsam mit den rund 25 Studierenden von Slepcevic-Zach an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gelöst werden.
"Studierende und die Organisationen können durch diese Lernform immens profitieren", zeigte sich Slepcevic-Zach überzeugt. So könnten die künftigen Akademiker Methoden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften praxisnah anwenden, was in vielen Fällen einer "Erdung" ihres theoretischen Fachwissens gleichkomme. Gleichzeitig würden die Institutionen bei der Lösung ihrer Problemstellungen unterstützt, führte der Grazer Assistenzprofessor aus.
Das Konzept stamme aus den USA, in Deutschland haben sich bereits im Jahr 2009 mehrere Hochschulen zusammengeschlossen, die diese Lehr- und Lernform unter dem Titel "Bildung durch Verantwortung" anwenden. Die Universität Graz biete als eine der ersten österreichischen Hochschulen eine derartige Lehrveranstaltung an.
Für das Seminar unter dem Titel "Bildungsmanagement" arbeiten Slepcevic-Zach und seine Studierenden mit gemeinnützigen Einrichtungen in der Steiermark zusammen: Das Rote Kreuz, Pro Mente, Jugend am Werk und Zebra zählen u.a. zu den ersten Organisationen, die vom Engagement der Studierenden profitieren können. Am 19. Jänner werden die Ergebnisse öffentlich präsentiert.
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