04.12.2008

Schwerin hat wieder eine Synagoge

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Schwerin– Die Jüdische Gemeinde Schwerin hat wieder ein Gotteshaus. 70 Jahre nach der Verwüstung und dem Abriss der Synagoge wurde das Gemeindezentrum an seinem historischen Ort in der Innenstadt Schwerins feierlich eingeweiht. Landesrabbiner William Wolff betonte in seiner Ansprache an die rund 100 Gäste, darunter auch die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, und der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering: „Jeder Mensch hat eine Verantwortung für Frieden und Harmonie, jeder hat es selbst in der Hand, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gesellschaft zu stärken. Das ist die Botschaft, die von dem neuen Gotteshaus ausgeht." An die Zerstörung der Synagoge erinnerte ZR-Präsidentin Charlotte Knobloch in ihrer Ansprache. Die Weihung des jüdischen Gotteshauses in Schwerin sei es ein „Sieg der Gerechtigkeit über Hass und Ausgrenzung". „Für uns alle ist die heutige Feierstunde ein außergewöhnliches Ereignis", erklärte Charlotte Knobloch. (04.12.2008)