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Video Blogs

ARD-aktuell

12. März 2015

Nachrichten im Wandel

Nachrichten zeichneten ein zu negatives Bild der Welt, kritisiert unter anderem der schwedische Medizinprofessor Hans Rosling. So gingen beispielsweise Hunger und Armut in der Welt zurück – doch das nähmen nur die wenigsten Menschen wahr.

Klimaerwärmung, Kriege und Katastrophen spielen jeden Tag eine wichtige Rolle in den Nachrichten – auch bei der Tagesschau. Wenn irgendwo ein Betrieb geschlossen wird und 1000 Menschen auf die Straße gesetzt werden, ist das tendenziell eher eine Meldung in der Tagesschau als wenn in 10.000 mittelständischen Betrieben jeweils drei Leute eingestellt werden.

Zur Gefahr, eher negative dramatische Ereignisse abzubilden und zu ersten Ansätzen, positive Nachrichten nicht durch den Rost fallen zu lassen, sehen Sie hier einen Beitrag der Kollegen des NDR Medienmagazins ZAPP.

Zum Angebot von Zapp zum Thema “Nachrichten im Wandel”

ARD-aktuell Chefredaktion

1. März 2015

20 Jahre nachtmagazin

20 Jahre Nachrichten nach Mitternacht! Happy Birthday nachtmagazin! Die erste Sendung lief am 1. März 1995 mit Claus-Erich Boetzkes als Moderator. Das nachtmagazin hat sich verändert, zuletzt durch das modernisierte Nachrichtenstudio mit der 17,5 Meter breiten Medienwand. Die Sendung ist noch bildstärker geworden. Lutz Marmor, ARD-Vorsitzender und NDR-Intendant: “Unser Anspruch ist es, die Menschen rund um die Uhr bestmöglich zu informieren. Das ‘nachtmagazin’ ist und bleibt daher fester Bestandteil unseres Informationsangebotes. In einer Zeit, in der sich Nachrichten rasant verbreiten, ist ein Magazin, das Themen vertieft und erläutert, besonders wichtig.”

Die Bedeutung des Magazins hat in den zurückliegenden 20 Jahren noch zugenommen. Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes arbeiten etwa zwei Drittel der Erwerbstätigen mindestens gelegentlich in Abend- oder Nachtarbeit, in Wechselschicht bzw. zu “atypischen Zeiten”. Die Zahl der über 50jährigen, die in Schicht arbeiten, hat sich im vergangenen Jahrzehnt beispielsweise verdoppelt, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). 600.000 Menschen sehen die Sendung im Durchschnitt trotz später Sendezeit.

Gegründet in den Anfangsjahren des Internets ist das nachtmagazin heute auch ein wichtiger Baustein für tagesschau.de: Dank der Sendung haben wir zur digitalen Primetime am Morgen ein noch breiteres Videoangebot. Bei der Magazinplanung wird Online weiter an Bedeutung gewinnen: Die Tagesthemen und das nachtmagazin werden künftig noch mehr eigene Schwerpunkte setzen und sich stärker ergänzen. Unsere Hintergrundberichte fließen schließlich im Internet zusammen.

Schon heute gehen Tagesthemen und Nachtmagazin Hand in Hand. Im Verbund können die wichtigsten Themen vertieft werden, das Nachtmagazin erweitert die Palette, etwa mit Interviews, Kulturbeiträgen, Internetstories, Wirtschaftsthemen und Sportclips. Die Magazine liefern zusammen ein starkes Themenpaket. Wir bieten insgesamt – im TV und online – noch mehr journalistische Einordnung, ganz im Sinne unseres Auftrages.

An dieser Stelle möchten wir unserem Publikum danken, das nachts unsere Nachrichten in Magazinform laut Medienforschung sehr schätzt. Und wir danken den Moderatoren, den Redakteuren, Korrespondenten, der Studiomannschaft, den Kamerateams, Cuttern, Grafikern, Bildrechercheuren etc., die jeden Sendetag aufs Neue mit Engagement und Kreativität dieses Nachrichtenangebot machen. 20 Jahre – auf die wir gerne zurückblicken.

Auslandskorrespondenten

28. Februar 2015

Kritische Stimme mit Charisma – ein persönlicher Nachruf auf Boris Nemzow

von Olaf Bock

Boris Nemzow ist tot. Ermordet direkt vor den Toren des Kreml. Wieder wurde in Russland eine kritische Stimme für immer zum Schweigen gebracht. Wie vor ihm Politkowskaya, Markelow und Estimirowa. Das stimmt mich sehr traurig.

Ich habe Boris Nemzow in meiner Zeit als Russland-Korrespondent für die ARD mehrmals persönlich getroffen und ihn bei seinen Auftritten erlebt und dort interviewt.
Er konnte Menschen mobilisieren, wenn er bei Oppositionsdemos auftrat. Sie haben Nemzow zugehört, wenn er über Korruption und Demokratiemangel in Russland sprach. Im Gegensatz zu vielen anderen Oppositionspolitikern hatte er Charisma. Weiterlesen

ARD-Hauptstadtstudio

15. Februar 2015

Trendwende für die FDP

Klar, das entscheidende für eine Partei, die nicht im Bundestag ist, ist das Momentum. Und das hat die FDP getroffen. Das Dreikönigstreffen Anfang Januar mit dem Auftritt des neuen Parteivorsitzenden Christian Lindner, der Versuch einer neuen inhaltlichen Verortung, und in Hamburg eine Spitzenkandidatin, die durch unglückliche Fernsehbilder bundesweit bekannt wurde, all das erleichtert den Wiederaufstieg. Trotzdem gibt es nach unserer Wählerbefragung eher inhaltliche Motive die FDP zu wählen. Praktisch alle von uns befragten FDP-Wähler erklären, dass ihnen eine Partei wichtig ist, die “klar für die Marktwirtschaft eintritt”. Zwei Drittel der Hamburger FDP-Wähler/innen sind der Ansicht, dass der Partei “mit Christian Lindner an der Spitze der Neuanfang gelungen ist” und immerhin gut die Hälfte glaubt, dass die FDP ohne Katja Suding keine Chance gehabt hätte. Weiterlesen

ARD-Hauptstadtstudio

15. Februar 2015

Das Hamburger Desaster der CDU

Ob die SPD einen Koalitionspartner braucht oder alleine regieren kann und ob die AfD in die Bürgerschaft einzieht, werden wir vorläufig noch nicht sicher wissen. Klar ist aber, für die CDU ist diese Bürgerschaftswahl ein Desaster. So schlecht hat sie bei einer Landtagswahl in Deutschland seit 1959 nicht mehr abgeschnitten. Ihre beiden noch schlechteren Ergebnisse hat sie in Bremen 1955 mit 14,8 und in Bremen 1951 mit 9,0 Prozent erzielt. Seither waren es immer mindestens 18 Prozent. Weiterlesen

ARD-aktuell

15. Februar 2015

Wahlabend etwas anders

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg müssen wir unsere Gewohnheiten heute Abend ein bisschen umstellen. Der übliche Ablauf ist ja der: Um 18 Uhr gibt es die Prognose, die erfahrungsgemäß dem späteren Endergebnis schon erstaunlich nahe liegt. Ab 18:12 Uhr oder 18:15 Uhr folgen dann im dichten Takt die Hochrechnungen, die bis zur Tagesschau fast punktgenau abbilden was Stunden später der Wahlleiter offiziell bekannt gibt. Weiterlesen

ARD-aktuell

9. Februar 2015

Kai Gniffke zu Kritik an Tagesschau: “Nachrichten sind nie perfekt”

Die Tagesschau ist die klare Nr. 1 bei den Fernseh-Nachrichten. Sie wird mehr beachtet als andere Nachrichtenmedien – und ist als Marktführer in besonderer Weise Zielscheibe für öffentliche Kritik. In der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” vom 8. Februar reagiert Kai Gniffke auf die Vorwürfe von Stefan Niggemeier. Der Medienjournalist hatte sie eine Woche zuvor an gleicher Stelle erhoben. Viele Punkte sind nicht neu und finden sich auch bei anderen Tagesschau-Kritikern. Die Replik des Ersten Chefredakteurs von ARD-aktuell zum Nachlesen: Weiterlesen

ARD-aktuell Chefredaktion

29. Januar 2015

Antisemitische Reaktionen auf Tagesthemen-Kommentar

Der Tagesthemen-Kommentar unserer Kollegin Anja Reschke (NDR) zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz hat viele interessiert und bewegt. Bis zum heutigen Vormittag kam der Facebook-Post auf eine Reichweite von 3,6 Millionen. Der Kommentar wurde hier über 14.000 Mal geteilt und erhielt über 27.300 „Gefällt mir“-Angaben. Rund 3000 Kommentare erreichten uns. Eine derartige Resonanz gab es bislang nur wenige Male.
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ARD-aktuell

14. Januar 2015

Nachtrag: Die Verschwörung von Paris

Mein Blogeintrag von gestern hat eine Menge Resonanz gefunden. Viele User haben sich an meinem bellenden Ton gestoßen. Ich fürchte, mit Recht. Ja ich hatte gestern eine ziemliche Wut im Bauch, aber dieser Zustand ist kein sonderlich guter Ratgeber, schon gar nicht wenn man Verantwortung für die Tagesschau trägt. Und noch eine Korrektur muss ich anbringen. Weiterlesen

ARD-aktuell

13. Januar 2015

Die “Verschwörung” von Paris

Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt wieder richtig auf die Fresse bekomme: Mir langt’s. Heute geistern schon wieder wilde Verschwörungstheorien durch soziale und traditionelle Medien. Kritiker bemängeln, dass die Darstellung der Staats- und Regierungschefs am Sonntag in Paris eine reine Inszenierung gewesen sei. Ich möchte versuchen zu erklären, warum ich das für kompletten Unfug halte. Weiterlesen