Karfreitag in Köln

Was bedeutet Karfreitag in Köln?

Die katholische Kirche und die Stadt Köln setzen zwar alles daran, um Theater, Tanz und Oper am Karfreitag in der Stadt am Rhein zu verbieten, sie haben aber kein Problem damit, dass am selben Tag des stillen Gedenkens ein hasserfüllter Feind Israels vor dem Kölner Dom Antisemitismus verbreitet.

Während Tage vor dem Karfreitag regelmäßig von der Stadt Köln Schreiben an Kölner Theater versendet wurden, in denen unter der Androhung von empfindlichen Geldstrafen, das öffentliche Spielen in von der Öffentlichkeit separierten Räumen verboten wird, räumt eben diese Stadt einem Mann sogar an Karfreitag das Recht ein, sein israelhassendes Spiel in aller Öffentlichkeit am Karfreitag vor dem Kölner Dom zu treiben.

Regelmäßig auch am Karfreitag steht der berüchtigte Israelhasser Walter Herrmann wieder vor dem Kölner Dom und streut sein antisemitisches Gift unter die Bevölkerung, ein Gift, von dem der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, sagt:

„Die Dauerdemonstration vermittelt keine Botschaften des Friedens, sondern des Hasses.“

Warum ist Theater, Tanz und Musik den Christen der Kölner Kirche und Stadt ein zu verbietender Dorn im Auge, der die Stille und Würde des Karfreitags stört, aber nicht der antisemitische Hass der Kölner Klagemauer? Ist Judenhass etwa keine Störung der Karfreitagsruhe?

Heute darf ich nicht Theater spielen, egal wie sehr ich mich in meinen Stücken für Aufklärung und Gleichberechtigung einsetze, aber Walter Herrmann darf vor dem Kölner Dom sein hasserfülltes Spiel treiben, in dem er Juden als Kinderfresser zeigt und das israelische Volk als Welterpresser bezeichnet.

Dieser Beitrag wurde unter Christentum, Kölner "Klagemauer", Momentchen mal ... veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

18 Antworten zu Karfreitag in Köln

  1. Alexander schreibt:

    Die Kölner Stadt sollte sich schämen, denn das bekommen auch Menschen im Ausland mit. Die Folgen sind ganz verschieden!!! Darüber sollten die nachdenken.

  2. Raphael schreibt:

    Es ist unglaublich!! Anscheinend sind die Kölner so weichgespült und übertolerant, dass sie nicht mehr richtig von falsch unterscheiden und danach handeln können.

    Allem Anschein nach gehen wir sowieso einem neuen “Clash of Religions” entgegen, wobei der Antisemitismus einen wichtigen Programmteil stellt. Jeder hat dann seine Nische. Und den Judenhass haben die abrahamitischen Ableger ja alle irgendwie gemein.

    • Skandalos schreibt:

      @Raphael
      Ich fürchte, Sie unterschätzen wie populär “Antizionismus” in der ganz normalen westdeutschen Bevölkerung ist. Vier Jahrzehnte einseitige und klischeehafte Darstellung des Nahostkonfliktes in unseren von linksgrünen Journalisten dominierten Massenmedien mit Israel als Klischeebösewicht und den Palästinensern als Klischee-Opfer haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Insbesondere nach 9/11 ist Haß auf Israel (natürlich auf die israelischen Juden, nicht auf die anderen nicht-jüdischen Israelis) sogar wieder salonfähig geworden, wir ich im eigenen Verwandten- und Bekanntenkreis schmerzlich erleben mußte. Mit meiner Pro-Israel-Haltung gehöre ich zu einer kleinen Minderheit. Und diese Leute sind keine Fanatiker oder Extremisten, das sind ganz normale Leute, die einfach unfähig sind, unsere Medien hinreichend kritisch zu konsumieren.

      Ich denke, es ist die deutsche – womöglich unausrottbare -Untertanenmentalität, die die Deutschen zu Antisemiten prädestiniert.

  3. misao83 schreibt:

    Ohje diesen Kerl habe ich sogar vor kurzem mit seinen Parolen vor dem Dom gesehen und habe wirklich nur den Kopf geschüttelt. Unglaublich das man sowas überhaupt erlaubt, egal ob Karfreitag oder sonstwas.

  4. Ralf Krugmann schreibt:

    Der Typ ist nun wirklich krass, ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wie man da ruhig vorbeilaufen kann. Mir habe übrigens heute im Grindelviertel in Hamburg (ehemaliges “Judenviertel”, in dem sich mittlerweile wieder jüdisches Leben etabliert) einen Zeitgenossen getroffen, der ein großes Plakat mit der Aufschrift “Alles Gute Israel, aber was ist mit den Palästinensern?” vor sich hielt. Mal wieder sehr gönnerhaft, so ähnlich wie bei Bettlern, die einem bei Nichtentrichtung einer Wegegebühr betont laut ein schönes Wochenende wünschen. Hat das eventuell etwas mit Ostern zu tun? Werde ich demnächst damit rechnen müssen, dass in unmittelbarer Nähe zu der von der Polizei bewachten Talmud-Tora-Schule solche Figuren rumstehen und mir die Zornesröte in die Stirn treiben?

  5. Lisje Türelüre aus der Klappergasse schreibt:

    Im Karfreitagsgottesdienst gestern war von “treulosen Juden” keine Rede. Vielmehr haben wir der Juden, unseren älteren Brüder und Schwestern gedacht, daß sie dem Bund, den Gott mit ihnen geschlossen hat, treu bleiben. Papst Benedikt hat in seinem Pontifikat noch einmal bekräftigt, daß der Bund fortbesteht.

  6. spiderman schreibt:

    Nun, wenn ich mir anschaue dass Sie Herrn Herrman cirka 50% Ihres
    Blogs und bisher zwei Strafanzeigen gewidmet haben, habe ich doch
    den Eindruck dass er irgendwie so eine Art Lebensinhalt für Sie ist
    (Ihre amerikanischen Freunde, vor denen Sie so gerne auf dem
    Bauch rumrutschen, würden da wohl sagen `Get a life’….).
    Insofern sollten Sie und ihre Leser Herrn Hermann doch dankbar
    sein, immerhin gibt er Ihnen die Möglichkeit sich regelmässig
    als die ärmsten Schweine der Welt zu fühlen und über die bösen
    antisemitischen Deutschen abzuwinseln – und was gibt es für
    einen Judentümler und Israelunterstützer schon Schöneres?

    • tapferimnirgendwo schreibt:

      Wow! “winselnde Judentümler”. Ich denke, da muss ich gar nicht kommentieren. Einen solchen Beitrag kann man einfach so wirken lassen.

    • Dante schreibt:

      …, immerhin gibt er Ihnen die Möglichkeit sich regelmässig
      als die ärmsten Schweine der Welt zu fühlen und über die bösen
      antisemitischen Deutschen abzuwinseln – und was gibt es für
      einen Judentümler und Israelunterstützer schon Schöneres?

      Ich danke Ihnen für diese Wortwahl. Sie haben bewiesen, dass die von Ihnen so geschmähten Personen vielleicht doch nicht so falsch liegen.
      Falls jemals jemand gezweifelt haben sollte, dass der geistige Fuchsbandwurm namens Antisemitismus in diesem sonst so schönen Lande noch sein Unwesen treibt, wie könnte man diese besser zerstreuen als durch Wörter wie “Judentümler”?

      Was das “abwinseln” betrifft, so wird dies übrigens besonders gern von nationalistisch-antisemitisch angehauchten Deutschen praktiziert. “Abgewinselt” wird da natürlich über die angeblich so ewigen Vorhaltungen wegen des Hololaust, der ja sooo lange (66 Jahre, im Vergleich zu knapp 2000 Jahren, die sich Juden die Kreuzigung des Juden Jesus von Nazareth vorhalten lassen müssen) her sei.

      Wenn Sie dem Eindruck Deutschlands als einer von Ressentiments (wie eben Antisemitismus) zerfressenen und der “Unabhängigkeit” vor 1945 noch immer nachtrauernden Nation wirklich zerstreuen oder ihn wenigstens nicht stützen wollten, hätten Sie Ihre unschuldige Tastatur nicht mit solch einem Mist wie oben zitiertem vergewaltigt.

  7. Dante schreibt:

    Oder hat es was damit zu tun, dass sich die Stadt Köln zwar vorstellen kann, dass sich Christen an Karfreitag durch Shakespeare und Molière beleidigt fühlen können, aber nicht von dem hasserfülten Spiel und Treiben eines Mannes wie Walter Herrmann, der Juden gerne mal als Kinderfresser zeigt oder das israelische Volk als Welterpresser bezeichnet?

    Erfahrungsgemäß fühlen sich viele Christen durch alles Mögliche gestört, und ich teile diese Befindlichkeiten meiner Glaubensbrüder selten.
    Allerdings bin ich absolut überzeugt davon, dass sich Christus sich nicht an Theaterstücken, sehr wohl aber an der kollektiven Verunglimpfung der Juden. Und dass er vielen seiner Anhänger, die sich daran nicht stören, gehörig was husten wird…

  8. aristobulus schreibt:

    ‘Voi che passate, ogni speranza lasciate’ (sagte der echte Dante) ;).
    Ähm, ist das eine Seite aus Köln? Falls nicht, sind hier bestimmt Kölner, oder Kölner lesen die. Manche schreiben hier sogar, dass sie an den Hasspappen des Herrn Herrmann mal vorbeigegangen sind.

    Ja, und? Habt Ihr alle Hoffnung fahren lassen auf die Danteske? Was habt Ihr gemacht? Hat den Hassherrn einer mal angerempelt oder hat einer dieses Zeug mal beschmiert, vollgesprüht oder angeschifft (für die Friedlicheren) resp. hat’s einer mal runtergerissen, demoliert, zerfetzt oder gleich angezündet (die Variante für die etwas Zionistischeren unter uns)?

    Scheints nicht. Versteh ich nicht. Versteht das einer? Man KANN da nicht vorbeigehen. Vorbeizugehen heißt, den Herrn Hassmann gewähren zu lassen, ad libitum et ad nauseam. Ich bin leider selber 600 km zu weit weg. Falls nicht – dann hätt ich wahrscheinlich längst ‘ne echtkölner Anzeige am Hals z.B. wegen unberechtigter, eigenmächtiger Verhackstückung einer antisemitischen freien Meinungäußerung. Tant pis!

    – Übrigens: Es ist weder peinlich noch passiv, so ‘ne Anzeige zu kriegen. Falls man überhaupt erwischt wird.

  9. Kanalratte schreibt:

    Wie lange wollen die Juden die Welt noch erpressen?…

    Herrmann ich wette sie hätten damals NSDAP gewählt!

  10. Kanalratte schreibt:

    @tapferimnirgendwo:
    Ich bin leider weit weg von Köln, aber warum tut da eigentlich niemand was gegen diese Hasswand mit den Stürmer Parolen?

    Geht es “gegen Rechts” sind sie doch alle da?!…
    Kampagnen können die Heuchler auch alle machen von “Schau hin”, “Steh auf gegen Rassismus” bis “Gegen Rassismus”…

    Und wenns drauf ankommt, schauen sie weg…

    Aus der Geschichte gelernt???

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