Ist Köln Komplize des Hasses?

Vor dem Kölner Dom baut Walter Herrmann nahezu täglich eine Installation auf, die andeutet, Auschwitz sei gar nicht so schlimm gewesen. Der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters, bezeichnet die Installation wie folgt:

“Die Dauerdemonstration vermittelt keine Botschaften des Friedens, sondern des Hasses.”

Erst jüngst ließ sich Walter Herrmann stolz mit der Ex-PEGIDA-Frontfrau Kathrin Oertel vor der Installation ablichten.

Am 10. April 2015 erklärte eine Richterin des Kölner Amtsgerichts, dass sie es als erwiesen ansieht, dass Walter Herrmann mit der Istallation gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen und somit das Kindeswohl gefährdet hat.

Im Jahr 2014 erstatteten mehrere Jüdinnen und Juden Anzeige gegen Walter Hermmann, da er den Aufruf zu ihrer Ermordung als legitimen Widerstand bezeichnet hatte. Er wiederholt diese Aussage bis heute regelmäßig vor dem Kölner Dom.

Laut Walter Herrmann ist der Kölner Polizeichef ein “Freund” dieser Installation!

Die Installation wird von schweren Befestigungssteinen gehalten. Gesponsert hat diese Steine Evelyn Hecht-Galinski. Lange Zeit lagerte Walter Herrmann seine Befestigungssteine vor dem WDR. Erst durch ein Buch des New Yorker Theaterleiters Tuvia Tenenbom hielt es der WDR für nötig, diese Lagerung zu unterbinden. Kurzfristig lagerte Walter Herrmann daraufhin die Steine vor dem Museum für Angewandte Kunst.

Jetzt lagert Walter Herrmann seine Befestigungssteine vor dem Kölner Dom auf öffentlichem Gelände befestigt an Eigentum der Stadt Köln!

Ich habe das Ordnungsamt der Stadt Köln am 8. Juli 2015 um 13:50h darüber informiert und gesagt: Von jetzt an gilt, mit jeder Minute, die die Steine dort lagern, macht sich die Stadt Köln zum Komplizen eines “Botschafter des Hasses”.

Dieser Beitrag wurde unter Kölner "Klagemauer" veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

16 Antworten zu Ist Köln Komplize des Hasses?

  1. E. Demir schreibt:

    Da ist er wieder:

    Der Ruf nach der starken Hand des Staates, nach der sittlichen Ordnungsmacht der Kirche – angestimmt von denen, die doch eigentlich froh sein sollten, dass es im öffentlichen Raum eine gewisse Narrenfreiheit gibt, und dass die Kirche nichts mehr zu sagen hat, ja nicht einmal im Dom selbst entscheidungsberechtigte Hausherrin ist, geschweige denn außerhalb.

    Gerufen wird ohne Unterlass nach der öffentlichen Hand am stählernen Besen, nach einer städtisch subventionierten Erledigung der Angelegenheit, nachdem man sich bereits dabei erwischt hat, eine rein private Lösung der Angelegenheit anzuregen; in explizit ausgedrückten Gewaltfantasien der Beseitigung. Nun hat man sich die Hände gebunden, die Handgreiflichkeit verbeten und plärrt unentwegt nach Mutter Stadt. Im Sinne einer rein legalistischen Lösung des Problems.

    Was wäre anders, wenn der Schandfleck ausradiert wäre? In den Köpfen der Menschen antisemitierte es weiter, klötzeweise und in allen Schichten, den bodensätzigen und den gehobenen. Allein das Stadtbild wäre bereinigt.

    gez. Das Unordnungsamt

    • E. Demir schreibt:

      ***
      NACHTRAG: tapfer_ ist mittlerweile tatsächlich so etwas wie das invertierte Presseorgan vom beschickerten Hermännchen. Hier bekommt man immer taufrisch serviert, was der Typ gerade wieder zu verantworten hat, mit topaktuellen Bildern – wenn nicht die Stadt qua passiver Mittäterschaft zum eigentlichen Schuldigen gemacht wird. Der letzte Aufrechte ist damit des letzten Verbohrten bester Komplize: “Hast’e noch ‘nen Titel mit ‘Hass’ im Köcher? (Aber bitte ohne Fragezeichen!)”, frohlockt es auf der Dummplatte.

      • Krokodil schreibt:

        Herr_In vom “Ordnungs”amt:
        Schämen Sie sich.
        Als ob sie nicht genug zu tun hätten.
        Die eigene Untätigkeit mit hohlen Prasen überdecken.
        Sie scheinen wirklich vom Amt zu sein.

    • abusheitan schreibt:

      Es wäre ja ganz wunderbar, wenn ein demokratischer Freiraum der Meinungs- und Narrenfreiheit da wäre, wo jeder bunt, vielfältig oder einfältig seiner Auffassung Ausdruck verleihen könnte.
      Dem ist aber nicht so.
      Wie lange könnte auf der Domplatte ein Informationsstand über Gaza, Pallywood und Hamas bestehen?
      5 Minuten, 15 Minuten?
      Die Freiheit gilt in Köln nur für linke Hetze gegen Juden, aber nicht für Kritik daran.

      Wenn im Dunkeln jemand über die Steine stolpert (Antijüdische Stolpersteine!) und sich verletzt, wer ist dann haftbar?
      Die Stadt, Walter H. oder Evelyn Hecht-Galinski?

  2. BBQ schreibt:

    Die Befestigungssteine sind angekettet? Damit sie keiner klaut? Vorsichtshalber sollten die Steiner mit einer zweiten Kette gesichert werden. Damit sie dort wirklich keiner mehr wegnehmen kann …

  3. k.knerzje schreibt:

    kette die Steine zusätzlich an; damit sie nicht gestohlen werden!

  4. Kanalratte schreibt:

    Sind das diese Stolpersteine?

  5. Eitan Einoch schreibt:

    Vielleicht sollten wir Herrn Herrman mal einen Besuch abstatten. Das passende Outfit habe ich bereits herausgesucht:

  6. Kanalratte schreibt:

    @E. Demir:
    Grundsätzlich mögen Sie recht haben, aber irgendwo hört die Meinungsfreiheit
    dann doch auf. Nämlich dort wo Menschen Volksverhetzung begehen. In diesem Falle wird neben Israelkritik, die nicht strafbar ist, auch mal mehr oder weniger offen gegen Juden gehetzt. Perfiderweise wird dabei ständig auf die deutsche Vergangenheit hingewiesen (wohl um an niedere Instinkte der Deutschen gegen Juden und “wegen ihrem Auschwitz” zu appellieren) und Israel UND die Juden als Verbrecher dargestellt, die quasi nicht besser als die Nazis seien. Alleine das so gerne benutze Wort: “Völkermord” zeigt hier die Marschrichtung Herrmanns. Desweiteren wird der Holocaust immer wieder verharmlost bzw. zum Teil geleugnet.

    Es ist neben der Rechtlichen, eine Frage ob sich die Stadt Köln einen Mann leisten möchte, der, gerade bei der der deutschen Vergangenheit, die Herrmann immer so heraushebt, eine offene Position nicht nur gegen Israel, sondern auch gegen jüdische Israelis und Juden und jüdische Einrichtungen (jüdisches Museum) erhebt.

    (Herrmann benutzt vorgeblich den Verweis auf die Geschichte, um dann wieder neue Hetze zu verbreiten)

    Die Stadt Köln und viele Menschen mögen diese (rechtlich einzigartige) Dauerinstallation als nur “Antiisraelisch” bzw. “Pro-Palästinenisch” empfinden. Viele Deutsche und Nichtdeutsche, Juden und Nichtjuden empfinden sie als Hetze, die zumindest leicht an alte Tage und insbesondere an einen Julius Streicher erinnert. (Assoziation: Streicher vor der Nürnberger Haupsynagoge vor deren Abriss)

    • E. Demir schreibt:

      ‘türlich ist es Hetze. Der perfidesten Art. Ist und bleibt es. So wie die schon ewig und einen Tag zum Himmel stinkende Judensau im Chorgestühl des Doms. Und das nach wie vor unangetastete Hakenkreuz im Gesims desselben, kunstvoll gemeißelt.

      Nur: Ein gesäubertes Stadtbild spiegelte dann in keinster Weise die weiter fortschreitende Hetze in den Köpfen der Menschen. Hier und da eine Pestbeule, die durchbricht und vor sich hingammelt, ist bisweilen ganz nützlich – als Stein des Anstoßes für die einschlafenden Gegenstimmen. Deswegen nach der Obrigkeit zu rufen, nach dem starken Arm des Staates, finde ich nicht so gut. Viel besser wäre es doch – wie hier angeregt und gleich wieder verworfen – wenn man tatsächlich die ganze Domplatte mit Gegen-Ständen zupflastern würde, in der Aufmachung vergleichbar, im Inhalt grundverschieden. (Da müsste doch gleiches Recht für Alle gelten; jedenfalls könnte man darauf pochen.) Aber dafür fehlt denen, die sich an den Steinen stoßen, wohl die Ausdauer. (Mir ohnehin.) ;-)

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