Tansania

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Jamhuri ya Muungano wa
Tanzania
(Swahili)
Vereinigte Republik Tansania
Flagge Tansanias
Wappen Tansanias
Flagge Wappen
Wahlspruch: Uhuru na Umoja
Swahili für „Freiheit und Einheit“
Amtssprache Swahili (Nationalsprache),
Englisch[1] (pro forma)
Hauptstadt Dodoma
Regierungssitz Daressalam
Staatsform Föderale Republik
Regierungssystem Präsidialsystem
Staatsoberhaupt Präsident Jakaya Kikwete
Regierungschef Premierminister Mizengo Pinda
Fläche 945.087 km²
Einwohnerzahl 49.253.126 (Stand: 2013)[2]
Bevölkerungsdichte 52 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2007[3]
  • 16.184 Mio. US$ (98.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 415 US$ (161.)
Human Development Index 0,488 (159.)[4]
Währung Tansania-Schilling (TZS)
Unabhängigkeit 9. Dezember 1961
(vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne Mungu ibariki Afrika
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen EAT
ISO 3166 TZ, TZA, 834
Internet-TLD .tz
Telefonvorwahl +255
Ägypten Tunesien Libyen Algerien Marokko Mauretanien Senegal Gambia Guinea-Bissau Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinküste Ghana Togo Benin Nigeria Äquatorialguinea Kamerun Gabun Republik Kongo Angola Demokratische Republik Kongo Namibia Südafrika Lesotho Swasiland Mosambik Tansania Kenia Somalia Dschibuti Eritrea Sudan Ruanda Uganda Burundi Sambia Malawi Simbabwe Botswana Äthiopien Südsudan Zentralafrikanische Republik Tschad Niger Mali Burkina Faso Jemen Oman Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien Irak Iran Kuwait Katar Bahrain Israel Syrien Libanon Jordanien Zypern Türkei Afghanistan Turkmenistan Pakistan Griechenland Italien Malta Frankreich Portugal Madeira Spanien Kanaren Kap Verde Mauritius Réunion Mayotte Komoren Seychellen Îles Éparses Madagaskar São Tomé und Príncipe Sri Lanka Indien Indonesien Bangladesch Volksrepublik China Nepal Bhutan Myanmar Antarktika Südgeorgien (Vereinigtes Königreich) Paraguay Uruguay Argentinien Bolivien Brasilien Frankreich (Französisch-Guayana) Suriname Guyana Kolumbien Kanada Dänemark (Grönland) Island Mongolei Norwegen Schweden Finnland Irland Vereinigtes Königreich Niederlande Barbados Belgien Dänemark Schweiz Österreich Deutschland Slowenien Kroatien Tschechische Republik Slowakei Ungarn Polen Russland Litauen Lettland Estland Weißrussland Moldawien Ukraine Mazedonien Albanien Montenegro Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumänien Georgien Aserbaidschan Armenien Kasachstan Usbekistan Tadschikistan Kirgisistan RusslandTanzania on the globe (Africa centered).svg
Über dieses Bild
Kibo, der höchste Berg Afrikas

Tansania (amtlich Vereinigte Republik Tansania, Swahili Jamhuri ya Muungano wa Tanzania) ist ein Staat in Ostafrika. Es liegt am Indischen Ozean und grenzt an Kenia und Uganda im Norden, Ruanda, Burundi und die DR Kongo im Westen und Sambia, Malawi und Mosambik im Süden. Es ist seit der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich am 9. Dezember 1961 Mitgliedstaat des Commonwealth of Nations.

Tanganjika (das Festlandgebiet mit der Insel Mafia umfassend) wurde 1961 von der Mandatsmacht Großbritannien unabhängig und verband sich 1964 mit Sansibar (Inseln Pemba und Unguja) zu Tansania, dessen Landesname aus Tanganjika, Sansibar sowie der Bezeichnung Azania zusammengesetzt ist. Die rund 49,3 Millionen Tansanier sprechen 125 verschiedene Sprachen, größtenteils Bantu-, daneben auch nilotische Sprachen, kuschitische Sprachen, Arabisch sowie indische Sprachen. Hauptstadt des Staates ist Dodoma, Regierungssitz und größte Stadt ist Daressalam.

Geographie[Bearbeiten]

Das tansanische Festland besteht aus einer 16 bis 64 Kilometer breiten Küstenebene mit tropischer Vegetation, der 213 bis 1067 Meter hoch gelegenen Massai-Savanne im Norden und einem Hochplateau im Süden (900–1200 Meter), das bis zum Malawisee reicht. Der Zentralafrikanische Graben berührt Tansania im Westen, der Ostafrikanische Graben verläuft zentral durch das Land. Zeugen der geologischen Vorgänge in dieser tektonischen Bruchzone sind riesige Krater und Vulkane wie der Mount Rungwe (2960 m), der Mount Meru (4562 m) und der höchste Berg Afrikas, der Kibo (5895 m). Das Staatsgebiet von Tansania grenzt an drei der größten Seen Afrikas: im Norden an den Viktoriasee, im Westen an den Tanganjikasee und im Süden an den Malawisee. Im Nordwesten Tansanias liegt die Serengeti (Massai-Sprache: „weites Areal“, „große Ebene“, „unendliches Land“), einer der bekanntesten Nationalparks Afrikas.

Feucht- und Trockensavannen mit Schirmakazien und Baobab-Bäumen dominieren einen Großteil Tansanias. Halbwüsten und Küstenebenen (zum Teil mit Mangrovensümpfen) machen die übrige Landschaft aus.

Entlang der flachen Küste Tansanias herrscht ein tropisches Klima, während in den Bergen im Norden, Süden (Mbeya-Range, Poroto-Berge, Livingstone-Berge, Kipengere-Berge, Kitulo-Plateau) und Westen das Klima gemäßigt ist. Im Nordosten des Landes, unweit der Grenze zu Kenia, erhebt sich das höchste Bergmassiv Afrikas, das Kilimandscharo-Massiv, dessen höchste Stelle – der Uhuru Peak – auf dem Berg Kibo (5895 m) liegt.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Tansania weist ein starkes Bevölkerungswachstum auf. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer liegt bei 5,3 Kindern pro Frau. Derzeit sind etwa 44 Prozent der Menschen unter 15 Jahre alt, so dass mit einem weiteren Bevölkerungsanstieg zu rechnen ist. Zugleich muss man aufgrund weit verbreiteter Armut und der relativ hohen Verbreitung von AIDS von einer hohen Sterblichkeitsrate ausgehen.

Ethnische Gliederung[Bearbeiten]

Die Bevölkerung auf dem Festland besteht zu 99 Prozent aus Schwarzafrikanern – darunter 95 % Bantu –, die über 130 verschiedenen Ethnien angehören.[5] Größte einzelne Volksgruppe sind die Sukuma (12 % der Bevölkerung); alle übrigen stellen jeweils um die 5 %. Nächstgrößere Volksgruppen sind die Nyamwezi – die wie die Sukuma im besonders dicht besiedelten Gebiet um den Viktoriasee leben – (etwa 9 %), die Hehet/Bena (8 %), die Haya (etwa 7 % der Gesamtbevölkerung), die Swahili an der Küste (6 %), die Chagga am Kilimandscharo (etwa 6 %) und die Makonde im Süden.[6] Die Massai stellen etwa 3 % der Bevölkerung.

Seit Jahrhunderten gehören zur Bevölkerung auch Menschen, deren Vorfahren aus Arabien und dem seinerzeit unter britischer Herrschaft stehenden Indien einwanderten. Es leben auch noch wenige Nachfahren europäischer Siedler im Land. Hinzu kommen Ausländer, unter ihnen 431.000 Flüchtlinge aus Burundi und 96.000 aus der DR Kongo.[7]

Sprachen[Bearbeiten]

In Tansania werden insgesamt 125 verschiedene Sprachen gesprochen.[8] Etwa 90 Prozent der Einwohner sprechen Bantusprachen; des Weiteren werden im nördlichen Teil des Landes nilotische Sprachen, südkuschitische Sprachen, die Khoisan-Sprachen Hadza und Sandawe und insbesondere auf Sansibar Arabisch gesprochen. Somit sind in Tansania alle vier großen Sprachgruppen Afrikas vertreten. Es gibt keine de jure festgelegte Amtssprache, allerdings ist Swahili die Nationalsprache, die als Verkehrssprache und für offizielle Angelegenheiten verwendet wird und damit de facto die Amtssprache darstellt.

Die deutsche Kolonialverwaltung förderte maßgeblich die Verwendung einer „Landessprache“, eben Swahili. Swahili wurde vom ersten Präsidenten Julius Nyerere als „nationale Sprache“ deklariert, ohne dass dies je gesetzlich fixiert wurde; Publikationen der Regierung nennen es auch „offizielle Sprache“.[9] Das Englische, das während der britischen Herrschaft zur Verwaltung des Mandatsgebietes verwendet wurde, wird heutzutage nicht mehr im öffentlichen Dienst, im Parlament oder in der Regierung verwendet[10] und ist daher keine Amtssprache im engeren Sinne; Tansania gehört damit zu den wenigen afrikanischen Staaten, in denen einheimische Sprachen gegenüber der Kolonialsprache an Bedeutung gewannen. Englisch ist aber weiterhin Gerichtssprache der höheren Gerichte.[10]

Laut der offiziellen Sprachpolitik Tansanias, wie sie 1984 verkündet wurde, und der damit verbundenen Gesetzgebung ist Swahili die Sprache des gesellschaftlichen und politischen Bereichs, der Grundschulbildung sowie der Erwachsenenbildung; das Englische ist laut Gesetz für die Bereiche der höheren Schulbildung, der Universitäten, der höheren Gerichte und der Technologie vorgesehen.[10] Obwohl der Gebrauch des Englischen in Tansania mit Millionenbeträgen von der Regierung des Vereinigten Königreichs gefördert wird,[10] wurde das Englische in den letzten Jahrzehnten immer weiter aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgedrängt. So haben sich noch in den 1970er Jahren tansanische Studenten untereinander gewöhnlich auf Englisch unterhalten; heutzutage unterhalten sie sich untereinander fast nur noch auf Swahili. Selbst der Unterricht an weiterführenden Schulen und Universitäten, der offiziell ausschließlich auf Englisch sein sollte, wird manchmal auf Swahili oder auf einem Swahili-Englisch-Gemisch gegeben.

Die Verwendung der Sprachen ist zwar nicht durch die Verfassung, wohl aber durch Gesetze klar geregelt und auf Vereinheitlichung ausgerichtet. Lokale und regionale einheimische Sprachen sind als Unterrichtssprache nicht zugelassen und werden auch als Fach nicht unterrichtet, wenn sie auch aus praktischen Gründen stellenweise in den ersten Schuljahren inoffiziell verwendet werden mögen. Fernseh- und Rundfunkprogramme in lokalen Sprachen sind nicht erlaubt, und auch eine Genehmigung für eine Zeitung in einer lokalen Sprache ist fast unmöglich zu bekommen. An der Universität Dar es Salaam gibt es keinen Lehrstuhl für lokale oder regionale afrikanische Sprachen.[11] Insbesondere wird aber die vorgeschriebene Verwendung von Englisch als Unterrichtssprache in den Sekundarschulen und Universitäten – wie sie allerdings an fast allen Privatschulen und in anderen anglophonen Ländern Afrikas bereits ab der ersten Klasse praktiziert wird – als „unfair“ gegenüber den Schülern kritisiert.[12][13]

Religionen[Bearbeiten]

Der Norden und das Küstengebiet sowie die ehemaligen Karawanenstraßen sind größtenteils bis stark islamisch geprägt. Zwischen 30 und 40 Prozent der Bevölkerung sind Muslime (auf Sansibar mindestens 98 Prozent). Als Dachorganisation der Muslime Tansanias fungiert BAKWATA (Baraza Kuu La Waislam Wa Tanzania), der 1968 gegründete „Oberste Rat für tansanische Muslime“ mit Sitz in Dar es Salaam.[14]

Im Binnenland von Tansania hat sich das Christentum sehr verbreitet und ebenfalls zwischen 30 und 40 Prozent sind christlich, die meisten davon katholisch. Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien unterhalten im Süden des Landes sechs Klöster und haben damit die Römisch-katholische Kirche in Tansania geprägt. Auf protestantischer Seite spiegelt sich die deutsche Kolonialvergangenheit und damit zusammenhängende Missionsgeschichte in der starken Stellung der Lutheraner, die die größte evangelische Kirche im Lande darstellen, sowie der Herrnhuter (Moravian Church) wider. Während der britischen Kolonialzeit breiteten sich die Anglikaner sowie von Kenia her die Africa Inland Church aus. Die evangelischen Kirchen sind geistlich durch die Walokolebewegung (East African Revival) mehr oder minder stark beeinflusst worden, die in jüngerer Vergangenheit auch einen günstigen Nährboden für die Vermehrung charismatischer und pfingstlerischer Gruppen darstellte. Überall finden sich noch Anhänger der traditionellen Religionen, deren Riten oft auch von Christen und Muslimen mitbeachtet werden.

Seit den 1960er Jahren wird die Frage nach der Religionszugehörigkeit als brisant angesehen und nicht mehr bei Volkszählungen erfragt. Lange Zeit wurde die Verteilung weiterhin mit je einem Drittel Muslime, Christen und Anhängern von Naturreligionen angegeben (so etwa noch heute bei Britannica online[15]), was wohl eher politische Raison als statistisch korrekt war. In der Literatur wird teils ein Gleichgewicht zwischen Christen und Muslimen bei verringertem Anteil der Anhänger traditioneller Religionen, teils ein Übergewicht entweder der Christen oder der Muslime angegeben.[16]

Soziale Lage[Bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten]

Es gibt in Tansania mehrere Universitäten und andere höhere Bildungseinrichtungen. Die bekannteste Universität ist die University of Dar es Salaam. Andere wichtige Universitäten sind die Sokoine University of Agriculture sowie die Hubert Kairuki Memorial University. Die evangelisch-lutherische Kirche in Tansania unterhält die Tumaini University, eine Universität mit drei Standorten. Die Römisch-katholische Kirche unterhält den Hochschulverbund der St.-Augustinus-Universität Tansania (SAUT).

Das Schulsystem wurde durch die Kolonialisierung stark vom britischen System beeinflusst. So gibt es eine siebenjährige Grundschule (Primary School; Standard one to standard seven), die laut der herrschenden Schulpflicht alle Schüler besuchen können. Danach gehen die Schüler in die Secondary School, die insgesamt sechs Schuljahre umfasst (unterteilt in vier und zwei Jahre). Der erfolgreiche Abschluss gibt die Berechtigung zum Besuch einer Universität.[17]

Seit 2002 müssen an staatlichen Schulen keine Schulgebühren mehr gezahlt werden, was vor allem auf dem Land zu großen Klassenstärken führt. Zudem müssen sich die Eltern trotzdem an den Kosten für den Schulunterricht beteiligen (offiziell für Verpflegung, Transport und Schuluniform). Dieses Geld wird meist auch für Mobiliar, Hefte und Kreide verwendet. Zudem müssen die Eltern meist die Schulbücher finanzieren. Vor allem auf dem Land können daher viele Kinder die Schule nicht besuchen.

Vor allem in den Ballungszentren bestehen private oder internationale Schulen, deren Besuch mit hohen Schulgebühren verbunden ist. Zu den internationalen Schulen zählen die deutsch-tansanische One World Secondary School Kilimanjaro in der Nähe von Mwanga und die International School Moshi mit einer Zweigstelle in Arusha.[18]

Gesundheitsversorgung[Bearbeiten]

Flur des Krankenhauses in Ikonda in den Southern Highlands (Makete-Distrikt). Das private Krankenhaus bediente im Jahr 2012 250 bis 300 Patienten pro Tag.[19]

Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 58,9 bis 60,76 Jahren angegeben.[4][20] Die Säuglingssterblichkeit beträgt 75 pro 1.000 Geburten, die Müttersterblichkeit 95 pro 10.000 Geburten. 43 Prozent der Geburten können medizinisch betreut werden. 20 Prozent der Frauen stehen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung.[21]

Epidemien[Bearbeiten]

Etwa 60.000 Tansanier sterben jährlich an den Folgen einer Malaria-Erkrankung. Ebenfalls stellt eine Malaria-Erkrankung die häufigste Todesursache bei Kindern dar. 75 % der Bevölkerung leben in Gebieten, die mehr als 6 Monate im Jahr als gefährdet gelten. Hierzu zählt insbesondere die gesamte Küstenregion mit den vorgelagerten Inseln sowie der Bereich um den Victoria-See.[22]

Schätzungsweise 6,2 Prozent der erwachsenen Einwohner sind mit dem HI-Virus infiziert (Stand 2008).[21] Mädchen in Tansania müssen oft die Schule früh verlassen, ihre Chancen auf einen qualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplatz sind sehr gering. Viele dieser in Armut lebenden jungen Frauen werden misshandelt oder gar sexuell missbraucht und infizieren sich so mit dem HI-Virus.

Siehe auch: HIV/AIDS in Afrika

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Tansanias
Historische Karte (um 1888)

Die Küstenregion Ostafrikas war bereits seit Anfang unserer Zeitrechnung Teil eines Fernhandelssystems, in dem es durch Segelschiffe mit dem Roten Meer verbunden war. Etwa ab dem 8. bis 9. Jahrhundert breitete sich die Swahilikultur an der Küste aus, die aus Handelsstützpunkten eine Kette von islamisch geprägten Städten längs der Küste hervorbrachte. Diese Siedlungen erstreckten sich bis nach Mosambik. Auf tansanischem Gebiet war vom 14. bis zum 16. Jahrhundert Kilwa Kisiwani der Hauptort. Das Eindringen der Portugiesen von Süden her, die in Ostafrika Zwischenstationen auf ihrem Verbindungsweg nach Indien errichteten, brachte eine erhebliche Störung dieses Handels mit sich. Nach Verdrängung der Portugiesen aus dem kenianisch-tansanischen Küstenraum wurde Oman zur vorherrschenden Küstenmacht.

Seit dem 18. Jahrhundert übte die Küstenzivilisation durch Karawanenhandel und den damit einhergehenden Sklavenhandel erheblichen Einfluss auf das Binnenland aus.

Im 19. Jahrhundert verlagerte der Sultan von Oman seine Hauptstadt nach Sansibar und intensivierte damit seinen Einfluss auf Küste und Hinterland. Ab 1885 erwarb die Gesellschaft für deutsche Kolonisation Ansprüche auf Teile des Binnenlandes und versuchte, eine Kolonie zu begründen. Ihre Herrschaft brach 1888 im Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung zusammen, woraufhin das Deutsche Reich mit militärischen Kräften die Gebiete eroberte, aus denen dann die Kolonie Deutsch-Ostafrika wurde, die neben dem heutigen Festlandstansania auch Ruanda und Burundi umfasste. Während des Ersten Weltkriegs leistete die deutsche Schutztruppe unter der Führung von Paul von Lettow-Vorbeck bis Kriegsende Widerstand gegen die alliierten Truppen. Die Kolonie wurde ab 1916 von britischen und belgischen Truppen erobert und anschließend unter den Siegern aufgeteilt.

Das tansanische Festlandsgebiet kam als Tanganyika Territory unter britische Herrschaft und wurde als Völkerbundsmandat (nach dem Zweiten Weltkrieg als Treuhandgebiet der UNO) verwaltet.

Am 9. Dezember 1961 erhielt Tanganjika die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Kurz nach der Unabhängigkeitserklärung von Sansibar am 10. Dezember 1963 verbanden sich Tanganjika (Tan) und Sansibar (San) und gründeten am 26. April 1964 die Vereinigte Republik Tansania. Erster Staatspräsident wurde Julius Kambarage Nyerere von der Tanganyika African National Union (TANU). Auf Anregung von Nyerere fusionierten 1977 die TANU und die Afro-Shirazi Party (ASP) Sansibars zur Chama Cha Mapinduzi (kurz CCM, deutsch: „Partei der Revolution“). Nyerere und seine Anhänger strebten den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in Tansania an, verstaatlichten die Banken, führten Bildungs- und Landreformen durch.

Ziel Nyereres war ein spezifisch afrikanischer Sozialismus in Abgrenzung zu den autoritären Sozialismusmodellen nach dem Vorbild der Sowjetunion. Vorbild für die sozialistische Umgestaltung Tansanias sollte stattdessen die „Ujamaa“, die Dorfgemeinschaft als Produktions- und Verteilungskollektiv, sein. Die Ausweitung des Ujamaa-Modells auf größere Produktionseinheiten scheiterte allerdings und mit der Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch die sozialistische Vision Nyereres. Er trat 1985 als Staatspräsident und 1990 als Parteivorsitzender zurück.

1992 endete das Einparteiensystem, 1995 fanden zum ersten Mal seit den 1970er Jahren demokratische Wahlen statt, bei denen jedoch die vorherige Regierungspartei CCM ihre Stellung behaupten konnte. 1999 verstarb Nyerere.

Politik[Bearbeiten]

Tansania ist eine Präsidialrepublik: Der in allgemeinen Wahlen alle fünf Jahre gewählte Staatspräsident bestimmt die Politik. Er ernennt den Premierminister sowie die Minister des Kabinetts. Dem Präsidenten zur Seite steht der Vizepräsident, derzeit Ali Mohamed Shein, offiziell sein Stellvertreter, aber eher mit repräsentativen Aufgaben betraut und Edward Lowassa, der den seit 1995 amtierenden Frederick Sumaye von der CCM als Ministerpräsident ablöste. Seit 2005 ist Jakaya Kikwete Staatspräsident, der 2010 für eine weitere Amtszeit gewählt wurde.

Parteien[Bearbeiten]

Trotz des von der Verfassung seit 1992 garantierten Mehrparteiensystems kommt den Oppositionsparteien auf dem Festland nur eine geringe Bedeutung zu, da bei den Parlamentswahlen von 1995 und 2000 die Partei des damaligen Staatspräsidenten Benjamin Mkapa, CCM, über 80 Prozent der Stimmen in der Nationalversammlung von Tansania erhielt. Die Oppositionsparteien standen nach der Wahl 2005 stark geschwächt und zersplittert da. Anders als die frühere sozialistische Einheitspartei CCM, die landesweit gut organisiert ist, verfügten sie kaum über nennenswerte Strukturen außerhalb ihrer wenigen Hochburgen (die liberal ausgerichtete Civic United Front (CUF) in Sansibar und den islamisch dominierten Gebieten an der Küste, Tanzania Labour Party (TLP) und Party for Democracy and Progress (CHADEMA) in Kilimandscharo sowie UDP in Zentraltansania).[23] Vor allem aus der eigenen Partei aber gibt es Widerstand gegen den Präsidenten und seine Minister. Kritik von mächtigen Interessengruppen innerhalb der eigenen Partei hat schon häufiger amtierende Minister das Amt gekostet.

Sowohl in der CCM als auch der CUF gibt es Politiker, die die Einheit Tansanias erhalten wollen, beide Parteien haben aber auch sezessionistische Flügel. Die Vertreter der Einheit des Landes dominieren derzeit in beiden Parteien (Stand 2010). Nachdem die Spitzenkandidatur der CHADEMA zur Wahl 2010 auf Wilbrod Slaa übergegangen war, gewann dessen Partei an Popularität.

Wahlen[Bearbeiten]

Die ersten beiden Wahlen, die unter dem Mehrparteiensystem durchgeführt wurden (1995, 2000) standen unter dem Vorwurf massiver Wahlfälschungen. Insbesondere die Anhänger der CUF fühlten sich um ihren vermeintlichen Wahlsieg betrogen. Nach den Wahlen 2000 starben etwa 30 CUF-Anhänger bei Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften – eine in Tansania bislang ungekannte Gewalteskalation. Nach langen Verhandlungen einigten sich CUF und CCM auf ein Versöhnungsabkommen (Muafaka), das teilweise umgesetzt wurde. Trotz Annäherung und Kooperation der beiden Parteien gibt es auf beiden Seiten Hardliner, die sich deutlich radikalisiert haben.

Nach harten internen Machtkämpfen während der Kandidatenauswahl erhielt bei der Wahl 2005 die ehemalige Einheitspartei CCM erneut die Mehrheit. Mit dieser Wahl übernahm Jakaya Kikwete das Amt des Staatspräsidenten und festigte die Macht der CCM.

Am 31. Oktober 2010 fanden erneut Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Für die CCM unter Kikwete wurden Verluste zugunsten der von Slaa geführten CHADEMA vorhergesagt.[24] Kikwete wurde mit rund 61 Prozent der Stimmen wiedergewählt, Slaa erhielt etwa 26 Prozent, Ibrahim Lipumba von der CUF rund 8 Prozent. Kikwete legte am 7. November 2010 für weitere fünf Jahre den Amtseid ab.[25]

Menschenrechte[Bearbeiten]

Systematische, vom Staat gesteuerte Menschenrechtsverletzungen gibt es nach Einschätzung des deutschen Auswärtigen Amtes in Tansania nicht (Stand 2012). Regional gebe es aber starke Unterschiede in der Umsetzung eines effektiven Menschenrechtsschutzes. In ländlichen Gebieten, in denen 70 Prozent der Bevölkerung leben, sind sowohl das Menschenrechtsbewusstsein der Bevölkerung wie das der Behörden am wenigsten ausgeprägt.

Laut Amnesty International wurden 2009 in einigen Landesteilen Menschen ermordet, die vom Albinismus betroffen waren, also von Stoffwechselerkrankungen, die zu einer Pigmentstörung führen. Aus den Berichten geht hervor, dass 2009 mehr als 20 Menschen mit Albinismus ermordet wurden, insgesamt mehr als 50 Menschen in zwei Jahren.[26] Gewalt gegen Frauen und Mädchen war weit verbreitet. Die meisten Täter wurden nicht zur Rechenschaft gezogen.

Frauen- und Kinderrechte[Bearbeiten]

Der UN-Menschenrechtsausschuss äußerte sich besorgt über die anhaltende, weit verbreitete Gewalt gegen Frauen, insbesondere über das Ausmaß häuslicher Gewalt und das Fehlen konkreter, effektiver Maßnahmen zur Bekämpfung der Genitalverstümmelung.[26]

Viele Kinder haben aufgrund von HIV-Erkrankungen ihre Eltern verloren. Sie müssen arbeiten oder sich um jüngere Geschwister kümmern. Laut Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF müssen rund 36 % aller Kinder bis zu 14 Jahren Arbeit verrichten. In ländlichen Gegenden müssen 12- bis 14-jährige zum Teil 14 bis 17 Stunden am Tag, sechs Tage in der Woche auf Plantagen arbeiten. Dafür erhalten sie nur die Hälfte des Lohnes eines Erwachsenen. Auch Dienstmädchen arbeiten durchaus 16 bis 18 Stunden täglich. Kinderprostitution stellt ein großes Problem dar.[27]

Religionsfreiheit und Minderheitenschutz[Bearbeiten]

Sexuelle Handlungen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts werden mit Gefängnisstrafen bis zu 14 Jahren belegt.[28] Laut dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) werden Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender verfolgt, misshandelt und gedemütigt. Schwule und lesbische politische Aktivisten, die sich für mehr Gleichheit und Rechte einsetzen, wurden verhaftet.[29] Die Inhaftierung von Menschen allein auf der Grundlage ihrer tatsächlichen oder vermuteten Sexualität verstößt gegen die Grundsätze der Afrikanischen Charta der Menschen- und Völkerrechte, den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPBPR), die Konvention gegen Folter, und das Übereinkommen über die Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW), die allesamt von Tansania unterschrieben wurden.

Religiöse und ethnische Verfolgung gibt es in Tansania laut Auswärtigem Amt (Stand 2012) nicht. Die Religionsfreiheit ist in Verfassung und Praxis garantiert. Das friedliche und tolerante Zusammenleben der einzelnen Volks- und Religionsgruppen (insbesondere von Muslimen und Christen) hat in Tansania Tradition und hebt es von anderen afrikanischen Staaten ab.

HIV-Infizierte werden oft von Polizisten misshandelt.[30]

Presse- und Meinungsfreiheit[Bearbeiten]

Pressefreiheit ist nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes (Stand 2012) gegeben, hat aber ihre Grenzen im Wesentlichen in den knappen Ressourcen und begrenzten professionellen Standards des tansanischen Journalismus. Das Demonstrationsrecht wird gelegentlich unter Hinweis auf die öffentliche Sicherheit eingeschränkt.

Rechtsstaat[Bearbeiten]

Die Unabhängigkeit der Justiz ist laut dem Auswärtigen Amt (Stand 2012) im Prinzip gewährleistet. Verfahrenslänge und Korruption in den Gerichten ist ein anhaltendes Problem [31]. Die Gefängnisse sind überfüllt und schlecht ausgestattet. Justiz und Strafvollzug sind ein großer Schwachpunkt im Menschenrechtsschutz. Die Todesstrafe ist weiterhin bei Tatbeständen wie Mord zwingend vorgeschrieben, wurde aber seit 1995 nicht mehr vollstreckt.

In den Gefängnissen auf dem tansanischen Festland sowie auf der Insel Sansibar herrschten harte Haftbedingungen, und es gingen Berichte bei Amnesty International über Folterungen und andere Misshandlungen ein.

Föderalismus[Bearbeiten]

Sansibar besitzt innerhalb der Union eine gewisse Autonomie, unter anderem ein eigenes Parlament, eine eigene Regierung und einen eigenen Präsidenten. Seit 2000 war dies Amani Abeid Karume (CCM). Auch in Sansibar wurde im Oktober 2005 ein neues Parlament und ein neuer Präsident gewählt. Anders als auf dem Festland, auf dem die CCM unangefochten dominierte, war die politische Gesellschaft Sansibars in zwei etwa gleich starke Lager gespalten, die Anhänger der CCM und der CUF. Deren Generalsekretär Seif Sharif Hamad, ein ehemaliger CCM-Premierminister Sansibars, trat als Herausforderer gegen Karume an, verlor aber knapp und umstritten die Wahl. Nach einer Phase der politischen Aussöhnung seit dem Jahr 2009 wurde bei der Wahl am 31. Oktober 2010 Ali Mohammed Shein von der CCM zum Präsidenten gewählt.

Militär[Bearbeiten]

Die Armee wird als Jeshi la Wananchi la Tanzania bezeichnet. Sie umfasst rund 27.000 Soldaten in allen drei Waffengattungen.

Verwaltung[Bearbeiten]

Tansania ist in 30 Verwaltungsregionen (mkoa) gegliedert, davon entfallen fünf auf den Teilstaat Sansibar:

Uganda Ruanda Burundi Kenia Somalia Mosambik Malawi Demokratische Republik Kongo Sambia Sambia Daressalam Unguja Kusini Unguja Mjini Magharibi Unguja Kaskazini Pemba North Pemba South Tanga (Region) Pwani Lindi (Region) Mtwara (Region) Kilimandscharo (Region) Manyara Dodoma (Region) Morogoro (Region) Ruvuma (Region) Iringa (Region) Mbeya (Region) Singida (Region) Arusha (Region) Mara (Region) Mwanza (Region) Kagera (Region) Shinyanga (Region) Kigoma (Region) Rukwa Tabora (Region)
Einteilung Tansanias in die 30 Verwaltungsregionen, Stand 2012
S Teilstaat Sansibar

Die Regionen untergliedern sich weiter in 169 Distrikte.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Hauptartikel: Wirtschaft Tansanias

Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Tansania ist etwa zweieinhalb Mal so groß wie Deutschland, hat aber nur die Hälfte der Bevölkerung.

Steigende Lebensmittelpreise führten dazu, dass die privaten Einkommen überwiegend für Lebensmittel aufgebraucht werden. Angesichts der Armut in Tansania wurde dem Land 2001 von der Weltbank ein Schuldenerlass gewährt. Bergbau, Tourismus und Baumwollanbau sind Wirtschaftszweige, die zunehmend erfolgreicher sind.

Beschäftigung[Bearbeiten]

Im Zeitraum von 1996 bis 2005 waren rund 16.915.000 Tansanier als Erwerbstätige gemeldet. Davon waren 82 % im landwirtschaftlichen Sektor beschäftigt, 15 % im Dienstleistungssektor und nur 3 % im industriellen Sektor. Als offiziell arbeitssuchend galten 5,1 % der Bevölkerung.

Im informellen Sektor sind rund 43 % der Bewohner Tansanias tätig. Der informelle Sektor ist somit nach dem landwirtschaftlichen Sektor der zweitwichtigste Sektor in Tansania.

Bergbau[Bearbeiten]

Gold[Bearbeiten]

In Tansania gibt es zahlreiche Goldminen, z.B. in Bulyanhulu, Buzwagi, Geita, Golden Pride, Kirondatal, New Luika, North Mara, Sekenke und Tulawaka. Laut USGS wurden in Tansania 2010 42 t Gold gefördert.[32] 2011 betrug der Wert der Goldexporte 1,7 Mrd. USD.[33] Die Goldförderung in Tansania begann 1909 mit der Sekenke-Mine. Während des ersten Weltkriegs wurden 1916 mit dem Gold dieser Mine in Tabora 15 Rupien Goldstücke geprägt.[34][35]

Sonstige[Bearbeiten]

Barrick Gold und Xstrata betreiben in Kabanga eine Nickelmine. Die geschätzen Reserven belaufen sich auf 58 Mio. t Erz mit einem Nickelgehalt von 2,61 %. Die Jahresproduktion liegt bei maximal 2,2 Mio. t pro Jahr.[36] Das Unternehmen Uranium One möchte in der Mkuju River Mine Uran abbauen. Die geschätzten Vorräte belaufen sich auf 186 Mio. t Erz mit einem Urangehalt von 0,026 %.[37]

Erdgas[Bearbeiten]

2013 wurden die Erdgasreserven vor der Küste Tansanias noch auf 13 Billionen Kubikfuß geschätzt.[38] Anfang 2015 wurden sie schon mit 50 Billionen Kubikfuß (1,4 Billionen Kubikmeter) veranschlagt.[39] Sollte eine Erdgasverflüssigungsanlage gebaut werden, wäre dies das größte Investitionsprojekt in der Geschichte Tansanias.[40] Die Kosten werden mit 20 bis 30 Mrd. USD veranschlagt und die Anlage könnte frühestens 2021 oder 2022 in Betrieb gehen.[41]

Export[Bearbeiten]

Im Wesentlichen werden Cashewnüsse (18,3 %), Kaffee (14,3 %), Mineralien (13,2 %), Tabak (8 %) und Baumwolle (5,2 %) (Stand: 1999) ausgeführt. Des Weiteren wird auch Mais, Sisal, Tee, Hirse und Zuckerrohr angebaut.

Ein weiterer bekannter Exportartikel Tansanias ist der im Viktoriasee gefischte, in Deutschland unter dem Namen Viktoriabarsch vermarktete Nilbarsch. Die Bedingungen, unter denen dieser Fisch mit Förderungsmitteln der Europäischen Union vor Ort verarbeitet und nach den Absatzmärkten in Europa, Russland und Japan ausgeflogen wird, wurden durch den Dokumentarfilm Darwin’s Nightmare bekannt.

Energiewirtschaft[Bearbeiten]

Elektrizitätsversorgung[Bearbeiten]

Im Jahre 2011 lag Tansania bezüglich der jährlichen Erzeugung mit 5,115 Mrd. kWh an Stelle 121 und bezüglich der installierten Leistung mit 845 MW an Stelle 127 in der Welt.[42] Im Mai 2014 lag die installierte Leistung bei 1.583 MW, davon entfielen auf Wasserkraftwerke 561[43] MW (35 %), auf Gaskraftwerke 527 MW (34 %) und auf Dieselgeneratoren 495 MW (31 %).[44]

Die Spitzenlast beträgt 950 bis 1.000 MW. Der durchschnittliche Preis je kWh liegt bei 12,6 US-Cent,[45] ist aber nicht kostendeckend, da die geschätzten Erzeugungskosten bei 30 bis 40 US-Cent je kWh liegen. Dies führt dazu, dass der staatliche Stromversorger Tanzania Electric Supply Company Limited (TANESCO) mit Schulden in Höhe von 4,5 Mrd. US-$ de facto zahlungsunfähig ist und private Stromerzeuger mit Abschaltungen drohen.[46]

Nur ungefähr 24 % (bzw. 18,4)[45] der Bevölkerung sind an das Stromnetz angeschlossen (Stand Mai 2014). Auf dem Lande sind es sogar nur 7 %, obwohl dort 70 % der Bevölkerung leben.[44] TANESCO hat rund eine Million Kunden. Pro Jahr werden ungefähr 90.000 neue Kunden an das Stromnetz angeschlossen.[45] Da in Tansania große Erdgasvorkommen entdeckt wurden, soll die Kapazität durch neue Gaskraftwerke bis 2016 auf 3.000 MW verdoppelt werden.[47] Die Regierung hat ehrgeizige Pläne, die Erzeugungskapazität bis zum Jahre 2025 weiter auf 10.000 MW zu steigern.[44]

Die Stromversorgung ist generell unsicher und von Stromausfällen gekennzeichnet. Die Abhängigkeit der Erzeugung von Wasserkraftwerken führt bei Dürren zu Stromknappheit.[45][46]

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 5,2 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 4,2 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,5 % des BIP.[42]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 4,8 Mrd. US-Dollar oder 21,4 % des BIP.[42]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur[Bearbeiten]

Die Infrastruktur ist mit zunehmender Entfernung von der Küste schlechter entwickelt. An der Ostküste befinden sich die Wirtschaftsschwerpunkte mit direktem Zugang zu den Häfen. Es gibt außerhalb der Städte meistens keinen Anschluss an Wasserleitungen. In manchen Regionen gibt es im Umkreis von einigen Kilometern keinen Anschluss an das öffentliche Stromnetz.

Telekommunikation[Bearbeiten]

In den letzten Jahren hat insbesondere die Zahl der Mobilfunkanschlüsse rasant zugenommen. Es gibt etwa 17,4 Millionen Mobilfunk-[49] sowie 180.000 Festnetzanschlüsse[50] (Stand 2009). Durch die zunehmende Verbreitung von Internetcafés steht vielerorts auch Internet zur Verfügung.

Eisenbahn[Bearbeiten]

Straßen- und Bahnnetz in Tansania
Rot: Asphaltstraßen; Blau: Bahnlinien

Tansania besitzt zwei Eisenbahnsysteme mit einer Gesamtstreckenlänge von 3.690 Kilometern. Das Netz der früher von der Tanzania Railways Corporation betriebenen Tanganjikabahn stammt im Wesentlichen noch aus der deutschen Kolonialzeit vor 1914 mit Ergänzungen aus der britischen Zeit. Es wurde in Meterspur errichtet. Die Hauptlinie verläuft von Daressalam über Morogoro und Dodoma nach Tabora. Hier verzweigt sich die Linie nach Kigoma am Tanganjikasee sowie nach Mwanza am Viktoriasee. Außerdem gibt es weitere Stichstrecken nach Singida und Mpanda. Daneben gibt es eine nördliche Linie nach Tanga bzw. nach Arusha über Moshi (zurzeit kein Personenverkehr; eine Verbindung zur Uganda-Bahn in Kenia besteht in Kahe südlich von Moshi). Im November 2006 wurde der Betrieb auf dem wichtigsten Teilstück von Daressalam nach Dodoma sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr eingestellt.[51] Nach einem Sonderfahrplan[52] verkehrten Züge von Dodoma nach Mwanza bzw. nach Kigoma. Ende des Jahres 2006 wurde die Tanzania Railways Corporation liquidiert und der Betrieb an die private Nachfolgegesellschaft Tanzania Railways Limited übertragen. Diese hat im September 2007 mit Arbeiten an der Strecke von Daressalam nach Tanga begonnen. Die Strecke von Daressalam nach Dodoma wird seit November 2007 wieder von Reise- und Güterzügen befahren.

Die zweite Bahngesellschaft ist die Tanzania-Zambia Railways, kurz TAZARA, die in Kapspur (1067 mm) eine Verbindung von Daressalam über Mbeya nach Sambia und zum südafrikanischen Bahnnetz herstellt. Die TAZARA wurde von chinesischen Firmen erbaut. Die Fahrzeuge können nicht von dem einen zu dem anderen System übergehen.

Straßen[Bearbeiten]

Aufgrund der britischen Kolonialvergangenheit herrscht in Tansania Linksverkehr. Asphaltierte Straßen gibt es zwischen den großen Städten. Von Daressalam geht eine nördliche Strecke zum Kilimandscharo und weiter in Richtung Nairobi. Diese Strecke bindet mit einem Abzweig auch Tanga an. In Richtung Süden verläuft die Hauptstrecke von Daressalam über Morogoro, Iringa und Mbeya nach Malawi sowie nach Sambia. Von Morogoro zweigt die Asphaltstraße nach Dodoma ab. Zwischen Iringa und Mbeya sind auch Njombe und Songea angebunden. Die Küstenstraße ab Daressalam nach Süden in Richtung Mtwara ist bis auf wenige Lücken inzwischen weitgehend asphaltiert, die Strecke weiter nach Mosambik mit einer Brücke über den Rovuma seit Ende 2005 im Bau. Die Küstenstrecke nach Norden in Richtung Tanga ist ab Bagamoyo praktisch nicht passierbar.

Die große Transitstrecke nach Ruanda, Burundi und Kongo verläuft ab Dodoma weithin über Erdstraßen mit sehr unterschiedlichem Erhaltungszustand. In der Regenzeit kommt es immer wieder zu Unterbrechungen der Straßen und Schienenwege, besonders im Landesinneren.

Luftverkehr[Bearbeiten]

Tansania verfügt über vier Flughäfen mit internationalen Verbindungen (IATA-Code):

Weitere Flughäfen sind Flughafen Arusha (ARK), Flughafen Bukoba (BKZ), Flughafen Dodoma (DOD), Flughafen Iringa (IRI), Flughafen Kigoma (TKQ), Flughafen Mbeya (MBI), Flughafen Moshi (QSI), Flughafen Mtwara (MYW), Flughafen Musoma (MUZ), Flughafen Pemba (PBA), Flughafen Shinyanga (SHY), Flughafen Songea (SGX), Flughafen Tabora (TBO),Flughafen Tanga (TGT) sowie viele lokale Dorf- und Buschlandeplätze, die großenteils bei der Tanzania Civil Aviation Authority (TCAA) registriert sind. Einige dieser Landeplätze werden aus dem Ausland angeflogen, zum Beispiel Kleins Camp in der Serengeti.

Julius K. Nyerere International Airport und Kilimanjaro International Airport werden im innerafrikanischen und im interkontinentalen Linienverkehr von Europa und Asien angeflogen, Zanzibar Kisauni International Airport aus Kenia, Uganda, Deutschland, Italien, Südafrika, Äthiopien und dem Oman, Mwanza International Airport fungiert als regionales Drehkreuz für Uganda, Kenia, Burundi und Ruanda. Bekannte tansanische Fluggesellschaften sind Precision Air und Regional Air Services, die teilweise Gemeinschaftsflüge mit größeren Gesellschaften wie Kenya Airways oder KLM anbieten.

Aufgrund des mangelhaften Zustandes des Straßennetzes abseits der großen Verkehrswege sind viele Dörfer mit dem Flugzeug wesentlich besser zu erreichen als mit Landfahrzeugen. Besonders die medizinische Versorgung der Bevölkerung wird daher zu einem großen Teil auf dem Luftweg mit kleinen Flugzeugen abgewickelt. Die Mitarbeiter dieser Gesellschaften arbeiten größtenteils auf Spendenbasis, um den Dienst günstig anbieten zu können. Folgende Gesellschaften sind in Tansania tätig:

Landesweit existieren für derartige Flugdienste über 400 Landepisten, die von der jeweils ansässigen Bevölkerung in benutzbarem Zustand gehalten werden.

Schifffahrt[Bearbeiten]

Die Inseln im Indischen Ozean, Unguja (Sansibar), Pemba und Mafia, sind auf den Schiffsverkehr angewiesen. Zwischen Daressalam und Sansibar-Stadt verkehren täglich mehrere Schiffe. Auch Pemba und Mafia werden über Daressalam bzw. Sansibar-Stadt regelmäßig angefahren. 2011 kamen beim Untergang der Fähre Spice Islander I fast 3000 Menschen ums Leben.

Wichtige Seehäfen am Indischen Ozean sind Daressalam, Tanga, Sansibar-Stadt und Mtwara. Zu den Binnenhäfen zählen Mwanza, Bukoba und Musoma (alle am Victoriasee) sowie Kigoma am Tanganjikasee.

Auf den großen Seen verkehren mehrere Fähren. 1996 verunglückte dort die Bukoba; es gab über 500 Todesopfer. Auf dem Tanganjikasee verkehrt zweimal pro Monat die MV Liemba von Kigoma nach Mpulungu in Sambia. Die Fahrtdauer beträgt rund zwei Tage.

Kunst und Kultur[Bearbeiten]

Als Nationalfeiertag wird der 26. April 1964 als Jahrestag der Union zwischen Tanganjika und Sansibar begangen. Der 9. Dezember (1961) ist als Unabhängigkeitstag (swahili: Sikukuu ya Uhuru) ebenfalls ein wichtiger Feiertag.

Bildende Künste[Bearbeiten]

Die Schnitzkunst der Makonde, eines im Südosten Tansanias und im Nordosten Mosambiks lebenden Bantuvolkes, ist weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Viele Makondeschnitzer haben sich in Daressalam niedergelassen, da sie hier einen Markt finden. Auf dem Mwenge-Markt kann man den Schnitzern bei der Arbeit zuschauen und ihre Werke kaufen. Traditionsgemäß werden die für den Markt produzierten Schnitzereien aus Ebenholz hergestellt, aufgrund der Verknappung dieser langsam nachwachsenden Holzart wird mittlerweile auch viel mit Mpingo (swahili für das sogenannte Afrikanische Schwarzholz, Dalbergia melanoxylon) gearbeitet.

Man unterscheidet vier, stilistisch und inhaltlich verschiedene Formen der Makondeschnitzereien:

  • Alle mit dem Begriff der Ujamaa (Der Begriff des Kiswahili bedeutet etwa: Gemeinschaft, Zusammenhalt, Zusammenarbeit, Einigkeit, gegenseitige Hilfe) inhaltlich zusammenhängenden Motive, meist wie ein Totempfahl aus vielen neben- und übereinander stehenden, inhaltlich und strukturell zusammenhängenden Figuren, die insgesamt eine Skulptur bilden. Die einzelnen Figuren sind sehr gegenständlich ausgeführt, auf Abstraktionen wird weitgehend verzichtet. Die Säulen können mehrere Meter hoch sein, die wertvollsten besitzen innen eine Höhlung. Als Begründer und wichtigster Vertreter des Ujamaa-Stils gilt Roberto Jacobo.
  • Im Gegensatz dazu stehen die neueren abstrakten, oft grotesken Skulpturen des Shetani-Stils, die thematisch der Auseinandersetzung mit den (guten und bösen) Geistern gewidmet sind und dem Künstler wesentlich mehr Freiheiten erlauben. Auch vom Betrachter wird mehr Phantasie gefordert. Entwickelt wurde der Stil durch einen Künstler namens Samaki.
  • Traditionell hat sich die Schnitzkunst aus der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem bei den Makonde praktizierten Weiblichkeitskult, einer matriarchalischen Kultur entwickelt. Hierfür schnitzen sich die (männlichen) Künstler kleine amulettartige Talismane. Diese werden nur für den eigenen Gebrauch hergestellt, eventuell noch für Blutsverwandte, sind jedoch kommerziell nicht erhältlich.
  • Schließlich verzieren die Makonde auch eigene Gebrauchsgegenstände wie Hirtenstöcke oder Holzschüsseln mit Motiven, die meist aus der Götterwelt abgeleitet sind. Solche Gegenstände geraten nur selten in den Handel und werden eigentlich nicht dafür hergestellt.

In der Malerei folgten die einheimischen Künstler lange den europäischen Vorbildern, bis sie in der von Edward Saidi Tingatinga begründeten und nach ihm benannten Tingatinga-Malerei[53] eine eigene Ausdrucksform entdeckten.

Musik und Tanz[Bearbeiten]

Zu den traditionellen Musikinstrumenten der Bantuvölker zählen die Kalimba (die im Kiswahili irreführenderweise den Namen Marimba trägt, womit in allen anderen Sprachen aber ein ganz anderes Instrument, nämlich eine Art Xylophon gemeint ist), etwa eine Art Zither, die Kayamba, eine Rassel mit Weizenkörnern, Siwa (Hörner), Tari (eine Art Tambourin), und vor allem Ngoma, Trommeln in jeder denkbaren Art und Form.

Die moderne tansanische Musik ist stark vom Kongo beeinflusst. Etwas Rumba, viel Jazz, etwas Rock und traditionelle Musik vermischen sich mit starken Reggae-Einflüssen zu der im Kongo Soukous genannten Musikrichtung. Diese wird in Tansania irritierenderweise als Lingala Music bezeichnet, obwohl die Texte zwar in Lingala, aber genauso gut auch in Kiswahili oder anderen Sprachen gesungen sein können. Diese wurde insbesondere in Daressalam von zahlreichen Gruppen aufgegriffen und weiterentwickelt und wird inzwischen mit – oft aktuellen und kritischen – Texten in Kiswahili unter dem Eigennamen Bongo Beat im ganzen Land sehr erfolgreich gespielt. Die Hip-Hop-Variante hat sich in den letzten zehn Jahren als Bongo Flava auch kommerziell und in lokalen Radiosendern etabliert.

Die Taarab-Musik[54] ist eine Besonderheit Sansibars und hat auf dem Festland keine Verbreitung gefunden.

Tänze sind in weiten Teilen Afrikas integraler Bestandteil des täglichen Lebens und für die Menschen wichtige künstlerische Ausdrucksform, aber auch selbstverständliche Verbindung zu den Ahnen und deren Seelen. An den Tänzen ist die ganze (Dorf-)Gemeinschaft beteiligt; es gibt zwar Tänzer und Nicht-Tänzer, diese erfüllen jedoch auch eine wichtige Funktion. Die traditionellen Tänze werden in eigenen kulturellen Institutionen, die bekanntesten sind Chuo cha Sanaa in Bagamoyo[55] und das Bujora Cultural Centre bei Mwanza,[56] vergleichbar den Ballettschulen studiert und unterrichtet. Dies geschieht auch, um die traditionellen Tänze vor der zunehmenden Verfremdung und Verflachung im Rahmen der touristischen Vorführungen zu schützen.

Film und Kino[Bearbeiten]

Noch in den 1980er Jahren gab es nahezu keine Eigenproduktionen. Erst 1998 mit der Eröffnung des Zanzibar International Film Festival, das inzwischen zum Forum für Filmproduktionen aus ganz Ostafrika geworden ist – mit reger Beteiligung auch aus dem südlichen Afrika und einigen Beiträgen aus Westafrika – hat sich eine kleine, aber beachtenswerte Filmindustrie entwickelt. Überregional bekannt wurde Martin M'hando mit den Filmen Maangamizi[57] und bereits früher mit Women of Hope.

Mehrere Produktionsfirmen in Daressalam produzieren mit knappem Budget tägliche Seifenopern mit einheimischen Schauspielern (meist Laienschauspieler), die trotz geringer technischer Professionalität (kaum Studioaufnahmen) große Begeisterung beim Publikum hervorrufen.

Siehe auch[Bearbeiten]

 Portal: Tansania – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Tansania

Literatur[Bearbeiten]

  • Jörg Gabriel: Tansania, Sansibar, Kilimanjaro – Handbuch für individuelles Entdecken. 4. Auflage. ReiseKnowHow Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-8317-1367-7.
  • Andreas Eckert: Herrschen und Verwalten – Afrikanische Bürokraten, staatliche Ordnung und Politik in Tanzania, 1920–1970. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-57906-2.
  • Hansjoerg Dilger: Leben mit Aids. Krankheit, Tod und soziale Beziehungen in Afrika. Eine Ethnographie. Campus, Frankfurt a. M. 2005, ISBN 3-593-37716-0. (Schwerpunkt Tansania)
  • Michaela von Freyhold: Ujamaa Villages in Tanzania: Analysis of a Social Experiment, Heinemann, London 1979.

Weblinks[Bearbeiten]

 Wiktionary: Tansania – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Tansania – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Tansania – Reiseführer
 Wikimedia-Atlas: Tansania – geographische und historische Karten

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Englisch als zweite Amtssprache, Zugriff am 21. März 2014.
  2. Schätzung der Weltbank von Mitte 2013, abgerufen am 10. Juni 2015
  3. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  4. a b Human Development Report Office: Tanzania (United Republic of) – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 23. Oktober 2014
  5. CIA World Factbook: Tanzania#People
  6. University of Pennsylvania African Studies Center: East Africa Living Encyclopedia: Tanzania Ethnic Groups
  7. UNHCR: 35 Jahre nach der Flucht: Lösungen für burundische Flüchtlinge in Sicht
  8. Tanzania. Ethnologue.com (abgerufen am 4. Juni 2015).
  9. “Kiswahili and English are the Official languages, however the former is the national language” (Offizielle Website der tansanischen Regierung tanzania.go.tz)
  10. a b c d J. A. Masebo, N. Nyangwine: Nadharia ya lugha Kiswahili 1. ISBN 9987-676-09-X, S. 126.
  11. Henry R.T. Muzale and Josephat M. Rugemalira. Researching and Documenting the Languages of Tanzania. Language Documentation and Conservation, Vol. 2, No. 1 (June 2008), pp. 68-108.
  12. George Malekela: English as a Medium of Instruction in Post-Primary Education in Tanzania: Is it a fair Policy? In: Birgit Brock-Utne, Zubeida Desai, Martha Qorro (Hrsg.): Language of Instruction in Tanzania and South Africa. E & D Ltd., Dar Es Salaam 2003, S. 102–113. Auf S. 111 heißt es: To continue using English as a medium of instruction in post-primary education is a torture to most of our children; and it is unfair.
  13. Birgit Brock-Utne: Learning through a Familiar Language versus Learning through a Foreign Language: A Look into some Secondary School Classrooms in Tanzania. In: Birgit Brock-Utne, Zubeida Desai, Martha Qorro Focus (Hrsg.): Fresh Data on the Language of Instruction Debate in Tanzania and South Africa. African Minds, Cape Town 2006, S. 19 – 41.
  14. Vgl. dazu Imtiyaz Yusuf: Art. "Tanzania" in John L. Esposito (ed.): The Oxford Encyclopedia of the Islamic World. 6 Bde. Oxford 2009. Bd. V, S. 323a-324b. Hier S. 323b.
  15. Britannica online
  16. Ein Gleichgewicht sehen auch Spiegel Länderlexikon, Fischer Weltalmanach 2009 und International Religious Freedom Report 2007 (30–40 % Muslime, 30–40 % Christen), Munzinger Online (35–45 % Muslime, 40–45 % Christen), The Wordsworth Pocket Encyclopedia (35 % Muslime, 35 % Christen), Britisches Außenministerium (Memento vom 16. Mai 2008 im Internet Archive) (je 35 % Muslime und Christen, 30 % Sonstige), Radio Vatikan (je 40 % Muslime und Christen, 20 % Animisten).
    Demgegenüber sehen eine muslimische Mehrheit das CIA World Fact Book, ebenso der New York Times World Almanac 2009, Random House Weltatlas & Länderlexikon und das Französische Außenministerium (35 % Muslime, 30 % Christen, 35 % Sonstige).
    Mehrere Schätzungen nehmen stattdessen (zumindest für das Festland) eine christliche Mehrheit an, so beispielsweise US State Department (35 % Muslime, 63 % Christen), Auswärtigen Amt (30 % Muslime, 40 % Christen), Time Almanac 2009 (powered by Encyclopaedia Britannica, 31,8 % Muslime, 46,9 % Christen), Meyers Lexikon online (am 23. März 2009 eingestellt, 35 % Muslime, 39 % Christen), Harenberg aktuell 2008 und Spiegel Jahrbuch 2005 (35 % Muslime, 45 % Christen).
  17. the-gnu.net
  18. ismoshi.org
  19. Consolata Ikonda Hospital – Annual Report 2012 (PDF; 3,2 MB) Amici Ikonda Hospital. Abgerufen am 21. Oktober 2013.
  20. CIA The World Factbook
  21. a b Tansania in der Länderdatenbank der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung
  22. President's Malaria Initiative. Malaria Operational Plan (MOP) Tanzania. (PDF; 873 kB) fightingmalaria.gov, 16. November 2008.
  23. Rolf Hofmeier: Tanzanische Stabilität: Die alte Staatspartei gewinnt erneut – Institut für Afrika-Studien, GIGA, Januar, Februar 2006 (PDF; 474 kB)
  24. Präsident Kikwete will nachsitzen. In: Die Tageszeitung. 30./31. Oktober 2010, S. 8.
  25. Informationen bei english.people.com (englisch), abgerufen am 7. November 2010.
  26. a b Amnesty International Jahresbericht Tansania 2010.
  27. http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/welt/afrika/tansania
  28. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Laenderinformationen/Tansania/TansaniaSicherheit.html
  29. The International Gay and Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC) (englisch)
  30. http://www.hrw.org/de/news/2013/06/18/tansania-polizei-misshandelt-foltert-und-behindert-hiv-massnahmen
  31. Tanzania. Business Anti-Corruption Portal
  32. 2010 Minerals Yearbook Gold. USGS, abgerufen am 3. September 2015 (PDF 97,1 KB, S.12, englisch).
  33. Tansania wird Bergbau-Größe. Germany Trade and Invest (GTAI), 8. Juli 2013, abgerufen am 3. September 2015.
  34. Deutsch Ostafrika Notmünzen im 1. Weltkrieg. www.kolonialgeld.de, abgerufen am 3. September 2015.
  35. Deutsche Kolonien Teil 9: Die Buntmetall-Notprägung zu Tabora in der Kolonie Deutsch-Ostafrika im Jahr 1916. www.moneytrend.at, abgerufen am 3. September 2015 (PDF 5,1 MB, S.12).
  36. Kabanga Nickel Project. www.austmine.com.au, 1. Dezember 2010, abgerufen am 3. September 2015 (PDF 3,1 MB, S.23, 26).
  37. Mkuju River Project. Uranium One, abgerufen am 3. September 2015 (englisch).
  38. Aktuelle Trends aus Ostafrika. GTAI, 4. April 2013, abgerufen am 3. September 2015.
  39. Bringt Statoil Tansania Fluch oder Segen? Handelsblatt, 2. Januar 2015, abgerufen am 3. September 2015.
  40. Tanzania gas project - From discovery to gas sales. Statoil, abgerufen am 3. September 2015 (PDF 6,7 MB, S.5, englisch).
  41. Statoil, BG to Build Tanzania LNG Plant in Lindi, Minister Says. Bloomberg, 14. Februar 2014, abgerufen am 3. September 2015 (englisch).
  42. a b c d e The World Factbook. CIA, abgerufen am 10. Mai 2015 (englisch).
  43. GENERATION. Tanzania Electric Supply Company Limited (TANESCO), abgerufen am 10. Mai 2015 (englisch).
  44. a b c Electricity Supply Industry Reform Strategy and Roadmap 2014-2025. THE UNITED REPUBLIC OF TANZANIA MINISTRY OF ENERGY AND MINERALS, 30. Juni 2014, abgerufen am 10. Mai 2015 (PDF 1,5 MB S.8(2), 14-15(8-9), englisch).
  45. a b c d CURRENT STATUS OF ENERGY SECTOR IN TANZANIA EXECUTIVE EXCHANGE ON DEVELOPING AN ANCILLARY SERVICE MARKET. USEA – WASHINGTON DC 25TH FEBRUARY – 2ND MARCH 2013, abgerufen am 10. Mai 2015 (PDF 4,8 MB S.6, 14-16, englisch).
  46. a b Aktuelle Trends aus Ostafrika. Germany Trade and Invest (GTAI), 3. Mai 2013, abgerufen am 5. Mai 2015.
  47. Tanzania to double power supply by 2016, mostly from gas. Thomson Reuters Foundation, 3. September 2014, abgerufen am 10. Mai 2015 (englisch).
  48. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten. Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.
  49. The Citizen: The Citizen 2009.
  50. CIA World Factbook: Tanzania abgerufen am 11. April 2010 (englisch)
  51. TRC, Tazara concession in limbo? Archiviert vom Original am 7. September 2008, abgerufen am 28. Februar 2015.
  52. Tanzania Railway Corporation. Archiviert vom Original am 10. Oktober 2007, abgerufen am 28. Februar 2015.
  53. Edward Saidi Tingatinga
  54. Taarab – laut.de – Genre. In: laut.de. Abgerufen am 28. Februar 2015.
  55. Chuo Cha Sanaa – Bagamoyo – College of Arts – Home. Archiviert vom Original am 3. März 2006, abgerufen am 28. Februar 2015.
  56. Bujora. In: mwanza-guide.com. Abgerufen am 28. Februar 2015.
  57. admin: Gris Gris Films – Films For The Heart. In: grisgrisfilms.com. Abgerufen am 28. Februar 2015 (englisch).

-6.733.933333333333Koordinaten: 7° S, 34° O