Europa

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Europe satellite globe.jpg

Flechi 10,180,000 km² (3,930,000 sq mi)
Iiwohner 712,000,000
Bevölkerigsdichdi 70/km² (181/sq mi)
Demonym: Europäer
Regierige 48 Länder, 27 drvo si Mitgliider vo dr Europäische Union
Schbrooche: Indoeuropäischi Schbrooche, Finno-ugrischi Schbrooche, Baskisch, Maltesisch, Türkisch
D Lag vo Europa uf dr Wält

Europa isch dr zweit chliinschdi Kontinänt und machd öbbe ä fufzähtel vo dr Landoberflechi vo dr Ärde uus. Es isch dr weschdlich Deil vo dr eurasische Landmasse, umgä im Norde vom arktische Ozean, im Weschde vom Atlantik, und im Süde vom Middelmeer, vom Schwarze Meer und em Kaschpische Meer. D Oschdgränze vom Kontinänt isch dr öschdlig Fuess vom Ural und d Emba, wo in s Kaschpische Meer fliesst.

Zu Europa ghöre vili Insle und Inselgrubbe, die grössere under enä si im Norde Novaja Semlja, die Britische Insle, Island, im Middelmeer Malta, Korsika, Sardinie, Sizilie, Kreta, und mä zellt us politisch-historische Gründ au Zypere drzue. Die gröschde europäische Halbinsle si Skandinavie, die iberischi Halbinsle, Italie, dr Balkan und Jütland. Die europäischi Küschde isch dorum bsundrigs lang relativ zur Landflechi, nämlig öbbe 38.000 Kilometer.

Begriff und Name[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Europäer hai d Idee vom Kontinänt as zsämmehängendi Landmasse erfunde und de Kontinänt au ihri Näme ge. Europa isch vo dr Geografii us eigetlig numen ä Deil vo Eurasie, aber si Zivilisation underscheidet sich dütlig vo de agränzende Gebiet und so isch s dr Kontinänt, wo wäge siiner Kultur än eignigi Landmasse, wie s d Latiner säge, ä terra continens bildet. Drotz aller Verschiideheit vo de einzelne europäische Kulture, hai d Europäer gnueg Gmeinsamkeite, ass scho die alte Grieche Europa as verschiide vo Asie und Afrika gseh hai. Aber es isch im 18. Johrhundert gsi, ass „Europa“ dr Begriff „Chrischdedum“ het afo ersetze.[1]

Dr Name Europa chunnt scho in dr griechische Mythologii vor. In dr Sag vom Zeus und dr Europe het dr Gott in dr Form vom enä Muni d Europe, ä Dochder vom phönizische König Agenor, endfüehrt und noch Kreta gnoh und ihr Chinder wie dr Minos gmacht. Vo ihre haig dr Kontinänt si Name übercho. Wüsseschaftlig isch mä weniger sicher. Früehner het mä dänggt, ass s Wort „Europa“ (griechisch Εὐρώπη) vom enä semitische Wort für „Oobe“ odr „Sunneundergang“ abschdammt, hüt meint mä ehnder, ass es „Feschdland“ bedütet haig.

D Griechi si an dr Middelmeerruum gwohnt gsi und s Land, wo si us Gschichte vo Händler hai lehre kenne, mit siine Urwälder im Weschde und de leere Schdebbe im Oschde, mit em Räge im Summer und em Schnee im Winter isch ihne fremd und siini Iiwohner sin ene barbarisch vorcho. Es isch aber in groossem Mass dank de Römer, ass Europa zun erä kulturelle und hischdorische Eiheit worden isch. Si hai sich zwar ehnder für ä Middelmeerruum interessiert, aber au Weschd- und Südeuropa eroberet. Die afrikanische und asiatische Deil vom Römische Riich hai noch siim Zerfall sich kulturell vo Europa immer schdärker afo underscheide. Än Überräschd vom Römische Riich im Oschde isch Zypere, wo dr Lag noch zum Nööche Oschde, aber kulturell zum gröössere Deil zu Europa ghört. Au d Türkei und Nordafrika hai immer no Affinitäte mit Europa, au wenn si nid drzu ghöre.

Klima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Klima vo Europa wird beschdimmt vo dr Zirkulation vo de Luftmasse, wo in dr Osch-Weschd Richdig nume wenig Hindernis finde, so dass kontinentali Luftmasse vo Oschde gege Weschde und arktischi vo Island odr tropischi vo de Azore us oschdwärts dur dr Kontinänt chönne fliesse. D Bärgchettene wo sich vo Weschde nach Oschde dur dr ganz Kontinänt zieh, erschwere dr Uusdusch vo tropische und polare Luftmasse. Mä underscheidet in Europa vier Klimazone:

S maritime Klima vo Nordweschdeuropa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu dr maritime Zone ghöre Island, d Insle im Atlantik und dr Nordsee, Weschd- und Südskandinavie und uf em Kontinänt dr Nordweschde vo Schbanie, über dr Norde vo Frankriich bis Norddütschland. D Tämpraturunderschiid innerhalb vo dere Zone si zimli grooss wäge de Underschiid in dr geographische Breiti. Dr Januardurchschnitt z Island isch 0 °C und im Norde vo Schbanie 10 °C, die durchschnittlige Junitämprature si reschbektiv 12 °C und 18 °C. S Wätter isch wächselhaft und d Niiderschlagsmänge si hoch, ä bitz währed em ganze Johr aber am höggschde im Herbschd und afangs Winter.

S kontinentale Klima vo Nordoschdeuropa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu dr kontinentale Zone ghöre Russland, die nördligi Ukraine, s öschdlige Wiissrussland, Finnland und dr Norde vo Schwede. Dr Winter isch lang und chalt, am chältischde im Nordoschde. Es rägnet am meischde im Summer, weniger as in Weschdeuropa. Im Süde machd dr Mangel an Räge und si Unzueverlässikeit groossi Broblem.

S Übergangsklima vo Middeleuropa[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zu dere Zone ghöre d Middi vo Schwede,dr Süde vo Finnland, d Region vo Oslo, dr Oschde vo Frankriich, Südweschddütschland und groossi Deil vo Middel- und Südoscheuropa. S Klima in dere Zone wird beschdimmt vo de maritime Luftmasse us em Weschde und de kontinentale us em Oschde. D Winter si zimli chalt mit vil Schnee in de Bärge. D Niiderschleg si gnüegend bis riichlig. Am meischde rägnet s im Summer. D Underschiid innerhalb vo dere Zone si grooss, vo 2.000 mm in de Bärge zu 600 mm im Donaubecki.

S Middelmeerklima[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die südlige Küschdegebiet vom Middelmeerruum hai es subtropischs Klima. D Winter si mild und nass, dr Summer isch warm und droche. Dr Weschde wird schdärker vo de füechde maritime Luftmasse beiiflusst. Z Rom rägnets im Duschschnitt 650 mm im Johr, z Athen nume 400.

Pflanze- und Dierwält[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vegatationszone vo Europa:
    Tundra     Alpini Tundra
    Taiga     Bärgwälder
    Gmässigti Mischwaldzone
    Mediterrani Zone     Gmässigti Schteppe     Drochnigi Schteppe

Mä underscheidet vier odr fümf Vegetationszone, wo jedi ihri schbezifischi Pflanze- und Dierwält het, wo vo de klimatische und geologische Bedingige abhänge.

D Tundra[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Tundra findet mä in Europa im hoche Norde: in Island und de nördliggschde Deil vo Skandinavie und Russland, aber au in de Alpe und em Ural het s von erä Höchi vo öbbe 2000 Meter a die wüeschdenartige Bedingige vo dr Tundra. Si zeichnet sich us dur die groosse Chälti, wo dört herrscht, so dass dr Bode gfroren isch und es keis flüssigs Wasser git, wo die meischde Pflanze bruuche für zum wachse.

Die einzige Pflanze, wo dört chönne wachse si Flechte und Moos. D Rendier chönne vo däm läbe, aber au si wandere im Winter südwärts, wo si vo Greser und Bletter vo Wiide und Birke läbe und mänggisch au Lemming, Müüs, Fisch und Vogeleier frässe. Räbhüehner drifft mä mänggisch a in dr Tundra und ihne folge arktischi Füchs. Au Bäre, Hermelin und Schneeüüle läbe manggisch dört und in de churze Summer Rieseschwärm vo schtächende Schnoogge, aber au Seevögel und Zugvögel wie Schwän, Änte und Schnäpfe und in de Flüss Fisch.

Die boreali Waldzone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die boreali, d.h. nördligi, Waldzone, odr Taiga, underscheidet sich vo dr Tundra ass es dört Bäum git, Nodelbäum aber au Wiidene und Birke, im Norde nume verschdreuti chliini Wäldli, wiiter im Süde aber richdige Wälder vo Danne, Birke und Lärche, won ä groosse Deil vom nördlige Russland und Skandinavie bedecke.

Nid wenigi vo de Dierarte wo in dr Taiga einisch gläbt hai, git s hützudag nümme. Elch, Rendier und Reh wärde vo bruune Bäre und Wölf gjagd. Es git au Marder, Dächs, Iltis und Wisel. Dr Zobel, wo für si Belz gjagd wird, isch sälte und dr Luchs ganz uusgrottet worde. Vo Nagedier het s Eicherli, dr wiiss arktisch Haas und in de gmischde Wälder dr grau Haas und dr Biber. Es git au vili Vogelarte: s schwarze Birkhuehn, Schnäpfe, wiissi Räbhüehner, Schbächd, Üüle, Amsle läbe in bewaldete Regione, Gäns, Änte und Giwitz ehnder uf offnige Matte.

Die Mischwaldzone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Gebiet vo Irland über Frankriich und Dütschland bis noch Middelrussland isch früehner vo Urwälder bedeckt gsi wo in de letschte zwei Johrduusig zum gröschde Deil abgholzt worde si. Mä underdeilt die Zone in drei Regione: die atlantischi, die zentrali und die öschdligi, wo jedi drvo ihri eigeni schbezifischi Mischig vo Danne und Laubbäum het.

D Dierwält isch ähnlig wi die in dr boreale Zone mit ä chlii meh Repdilie und Amphibie, aber eso wie d Wälder grodet worde si und s Land landwirtschaftlig usgnützt wird, si au d Dier, vor allem die grössere, usgroddet und dur Nutzdier ersetzt worde. Aber au chliineri Dier und Vögel hai s immer schwerer ä Läbensruum z finde.

Die mediterrani Zone[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Vegetation südlig vo de Alpe, in Schbanie und em Balkan beschdoht us Laubwälder und verschdreute Gebiet, wo vo Geschdrübb—Bäum, Schdrüücher und aromatische Pflanze bedeckt si. Die Pflanze begnüege sich mit wenig Wasser und chönne au langi Drocheperiode überläbe. Au in dere Zone hai d Mensche ä groosse Deil vo de Wälder abgholzt. De Olivebaum isch e Pflanze wo urspringli nume rund um s Middelmeer gwachsen isch.

In de Bärgwälder läbe immer no do und dört wildi Geisse und Schoof, Wildchatze und Wildsäu. D Reptilie, Schlange, Ächse und Schildchrotte si wiiter verbreitet as nördlig vo de Alpe, aber Vögel het s nid su vil.

Schdeppe und Halbwüeschdene[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vor allem im südweschdlige Russland, in dr Ukraine bis zum untere Donaugebiet het s Schdeppe, zum Deil bewaldeti. D Pflanzewält in de drochene Ebene im Norde vom Kaspische Meer isch die von erä Halbwüeschdi.

D Saigaantilope, wo dört läbt, isch vom Usschdärbe bedroht. Nager wie Schbringmüüs und Schdeppemurmeldier wärde gjagd vo Schdeppeniltis. D Reptilie si zahlriich, Ächse, Schlange und Schildchrotte, und au Schbinne, Insekte und Skorpion, wo zum Deil au Mensche odr Kamel chönne in Gfohr bringe.

Politische Gliderig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Politischi Gliiderig vù Èiropa

Im Momänd gid s 46 Schdaade, wù geograafisch zmindeschd zem Dail zue Èiropa ghèère. 26 dervù sin Midgliid vù dr Èiropäische Ùnion. Zypere ghèèrd geograafisch zue Asie.

  1. Albanien Albanie (Hauptstadt Tirana)
  2. Andorra Andorra (Hauptstadt Andorra la Vella)
  3. Belgien Belgie (Hauptstadt Brüssel)
  4. Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Bosnie un Herzegowina (Hauptstadt Sarajevo)
  5. Bulgarien Bulgarie (Hauptstadt Sofia)
  6. Dänemark Dänemark (Hauptstadt Kopehage)
  7. DeutschlandDeutschland Dytschland (Hauptstadt Berlin)
  8. Estland Eschtland (Hauptstadt Tallinn)
  9. Finnland Finnland (Hauptstadt Helsinki)
  10. FrankreichFrankreich Frankriich (Hauptstadt Paris)
  11. Griechenland Griecheland (Hauptstadt Athen)
  12. Irland Irland (Hauptstadt Dublin)
  13. Island Island (Hauptstadt Reykjavík)
  14. ItalienItalien Italie (Hauptstadt Rom)
  15. Kasachstan Kasachstan (Hauptstadt Astana), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  16. Kroatien Kroazie (Hauptstadt Zagreb)
  17. Lettland Lettland (Hauptstadt Riga)
  18. Liechtenstein Liechteschtei (Hauptstadt Vaduz)
  19. Litauen Litaue (Hauptstadt Vilnius)
  20. Luxemburg Luxeburg (Hauptstadt Luxeburg)
  21. Malta Malta (Hauptstadt Valletta)
  22. Mazedonien Mazedonie (Hauptstadt Skopje)
  23. Moldawien Moldawie (Hauptstadt Chişinău)
  24. Monaco Monaco (Hauptstadt Monaco (Stadt))
  25. Montenegro Montenegro (Hauptstadt Podgorica)
  26. Niederlande Niiderlande (Hauptstadt Amsterdam)
  27. NorwegenNorwegen Norwege (Hauptstadt Oslo)
  28. Österreich Öschterriich (Hauptstadt Wien)
  29. Polen Pole (Hauptstadt Warschau)
  30. Portugal Portugal (Hauptstadt Lissabon)
  31. Rumänien Rumänie (Hauptstadt Bukarest)
  32. RusslandRussland Russland (Hauptstadt Moskau), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  33. San Marino San Marino (Hauptstadt San Marino)
  34. Schweden Schwede (Hauptstadt Stockholm)
  35. SchweizSchweiz Schwiz (Hauptstadt Bärn)
  36. SerbienSerbien Serbie (Hauptstadt Belgrad)
  37. SlowakeiSlowakei Slowakei (Hauptstadt Bratislava)
  38. Slowenien Slowenie (Hauptstadt Ljubljana)
  39. SpanienSpanien Spanie (Hauptstadt Madrid)
  40. TschechienTschechien Tschechie (Hauptstadt Prag)
  41. Türkei Türkei (Hauptstadt Ankara), zem greeschde Dail geograafisch zue Asie
  42. Ukraine Ukraine (Hauptstadt Kiew)
  43. Ungarn Ungarn (Hauptstadt Budapest)
  44. Vatikanstadt Vatikanschtadt (Hauptstadt Vatikanstadt), Dail vù Rom
  45. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigts Königriich (Hauptstadt London)
  46. Weißrussland Wiissrussland (Hauptstadt Minsk)

De facto ùùabhängigi Schdaade

Abhängigi Bied:

zue Dänemark:

zue Finnland:

zue Griecheland:

  • Flag of the Greek Orthodox Church.svg Athos, Autonomi Mönchsrepublik Heilige Bärg (Hauptstadt Karyes)

zem Verainigde Cheenigryych bzw. zue dr britische Chroone:

zue Norwege:

  • Jan Mayen
  • Svalbard

S gid no anderi Bied, wù geograafisch nid z Èiroopa liige, aber poltiisch, kulturäll oder historisch zue Èiropa zeld wääre:

zue Portugal:

zue Dänemark:

zue Spanie:

zem Verainigde Cheenigryych:

  • Anguilla, Bermuda, di Britische Jùmbfereinsle, d Falklandinsle, d Kaimaninsle, Montserrat, d Pitcairninsle, Sankt Helena, Siidgeorgie ùn di Siidlige Sandwichinsle, d Turks- und Caicosinsle

zue Franggryych:

  • d Clipperton-Insel, Franzesisch-Guayan], Franzesisch-Polynesie, Guadeloupe, Martinique, Mayotte, Nèikaledonien, Réunion, Saint-Pierre ùn Miquelo], Wallis ùn Futuna

zue dr Niiderland

  • Aruba ùn di Niiderländische Antille

Au zue Èiropa zeld wääre us politische, kulturälle oder gschiichdlige Grind:

Bevölkerig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Uusbreitig vo de Neanderthaler

Hominidi het s z Europa scho vor Hundertduusige vo Johr ge, so het mä in dr spanische Sierre de Atapuerca in Gran Dolina Fossil vo Homo erectus gfunde, wo über 800.000 Johr alt si. Öbbe 300'000 Johr alt si d Skelett vo meh as 1600 Hominide, wo au in sällem Gebiet gfunde worde si. Si hai Hirni so grooss wie d Neanderdaaler gha, hai aber nid zun enä ghört.[2] D Neanderdaaler (Homo sapiens neanderthalensis} si die erschde Europäer gsi, hai aber au im südweschdlige Asie gläbt. Mä het si uf em ganze Kontinänt gfunde, bis si vor öbbe 30'000 Johr verschwunde si us unbekannte Gründ. Aber mä dänggt, ass es mit em Vordringe vom modärne Mensch z due het, und es schiint, ass d Neanderdaaler verschwunde si, ohni genetisch an dr Entwicklig vom hütige Mensch (Homo sapiens sapiens) bedeiligt z si.

Vo wo die uf Europa cho si, weiss me nid genau, aber die meischde si us Gebiet öschdlig vo Europa cho. Au in hischdorische Ziite hai sich Volksmasse im allgemeine gege Weschde bewegt: d Hunne, wo us em Gebiet vom Kaspische Meer im vierte und fümfte Johrhundert ins Römische Riich iigfalle si und ä Grund gsi si drfür, ass d Germane weschdwärts zoge si, d Germane währed dr germanische Völkerwanderig bis ins sächste Johrhundert, d Magyare, wo sich im nüünte Johrhundert in Ungarn niiderglo hai, odr d Türke, wo Chliiasie und Deil vom Balkan eroberet und besiidlet hai. Im zwanzigschde Johrhundert het mä d Entwicklig vo dr Migration us wirtschaftlige Gründ vom Süde in Norde gse, zerscht innerhalb vo Europa sälber, aber denn in de letschte Johrzähnt au vo Afrika und Asien uus.

In dr Neuziit hai sich mit dr Kolonisierig vo dr Dritte Wält d Europäer sit em 16. Johrhundert ä chlii über die ganzi Wält verbreitet, aber d Massemigratione furt vo Europa, vorallem uf Amerika, hai im 19. Johrhundert agfange.

Natione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Europäer si uffdeilt in Natione, Grubbe vo Mensche, wo dängge, ass si zsämme ghöre, uf Grund von erä gmeinsame Kultur, Schbrooch, Gschicht und, hützudag sältener, Religion. Ä groosse Deil von enä hai in Gebiet gläbt, wo die Aaghörige von erä einzelne Nation ä Mehrheit uusgmachd hai. Im Lauf vo dr Neuziit het sich denn dr nationalischdisch Gedanke in breite Bevölkerigsschichde duuregsetzt und d Europäer hai sich politisch nach Natione organisiert und Nationalschdaate errichdet. Vo allne Schdaate z Europa git s hüt numen ä Handvoll, wo kei Nation hai, won ä klari Mehrheit vom Schdaatsvolk usmacht. D Situation vo dene, wo nid dr Mehrheit aaghört hai, isch hüfig schwiirig worde, und het sich öfters zu richdigi Verfolgige entwicklet. Vor allem d Jude und d Zigüüner (d Sinti und d Roma) wo kei eignigs nationals Territorium gha hai, si Opfer vo Diskriminierig worde. Au anderi Miderheite si under Druck cho, sich azbasse. D Elsässer und d Korse z Frankriich, d Katalane und d Baske z Schbanie, d Ire im Vereinigte Königriich vo Grossbritannie, d Jurassier im Kanton Bärn und vili anderi meh hai sich gege d Obrigkeit gwehrt, für zum ihri eignigi Kultur und Schbrooch z verdeidige, deilwiis mit Waffegwalt.

Schbrooche[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die wichdischde Schbrooche in Europa

Die meischde Europäer schwätze Schbrooche, wo zu dr Indoeuropäische Schbroochgrubbe ghöre:

  • die romanische Schbrooche, wo vor allem im südlige und weschdlige Europa bruucht wärde (Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugisisch, Katalan, Rumänisch, Rumantsch u.a.),
  • die germanische Schbrooche, wo mä in Middel- und Nordeuropa schwätzt (Dütsch—wo s Alemannisch drzueghört, Holländisch—wo sich noch dr Reformation endgültig vo dr dütsche Schbrooch glöst het, Dänisch, Schwedisch, Norwägisch, Änglisch u.a.)
  • die slawische Schbrooche wo mä in Middel- und Oschdeuropa redet (Russisch, Ukrainisch, Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Serbisch, Kroatisch, Bulgarisch u.a.),
  • die keltische Schbrooche, wo im nordweschdlige Europa überläbt hai (Welsch, Bretonisch, Irisch u.a.),
  • Uf em Balkan Griechisch und Albanisch, wo je en aigni Schbroochgrubbe bilde.

Nid zu de indoeuropäische Schbrooche ghöre Lappisch, Finnisch, Estnisch, Ungarisch, Baskisch, Türkisch u.a.

Die meischde vo dene Schbrooche hai Mundarte, wo für die, wo sä nid schwätze, mänggisch nur schwer verschdändlig si. Dorum wärde in de Schuele Schriftschbrooche pflägt.

Bildig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Ä Schuelpflicht vo einere Art oder en andere git s in alle europäische Länder, die gsetzlig Lengi isch öbbe nüün Johr. Es git Länder, wo d Chinder sich scho noch erä vier- oder fümfjöhrige Grundschuel müesse entscheide, öb si schbööter ä Bruef wei lehre oder an dr Universidät wei wiiterschdudiere. Das het im allgemeine zur Folg, ass sich dr Bildigsschdatus vo de Eltere an d Chinder vererbt. Mit Gsamtschuele brobiert mä, die soziali Differenzierig z schdüüre. D Zahl vo de Analphabete under iigsässne Europäer isch chlii, aber Immigrante und ihri Chinder finde s hüfig schwer, in erä Schbrooch, wo ihne nit gläufig isch, z lehre. In internationale Vergliich schniide europäischi Chinder zsämme mit oschdasiatische am beschde ab und d Resultat hänge äng mit de schdaatlige Usgobe für d Erziehig zsämme. In de meischde Länder git s Universidäte vo internationalem Rang. Si si hüfig schdaatlig odr wärde vo religiöse odr andere Organisatione drait. D Schdudiegebühre si im allgemeine im Vergliich zu dene z Amerika niidrig.

Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Chrischdedum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die urschbrünglige Religione vo de Europäer si polytheischdisch gsi. Dur Missionierig vo Rom und Konschdantinopel us, und nid sälte mit Gwalt, si im erschde Johrduusig zerschd d Iiwohner vom Römische Riich zum Chrischdedum bekehrt worde, denn d Germane und d Slave und dr Brozäss isch mit dr Chrischdianisierig vo Skandinavie im Hoche Middelalder beändet worden. Im Südweschde aber hai im achte Johrhundert muslimischi Berber die iberischi Halbinsle eroberet und d Islamisierig vo däm Gebiet het agfange. Am Afang vom zweite Johrduusig hai die europäische Chrischde brobiert mit Chrüzzüg s Heilige Land vom Islam und Europa vo Anderschgläubige, im allgemeine Jude zbefreie. D Chrüzzüg si noch ä baar Johrhundert ändgültig gschiiteret, aber im Weschde hai chrischdligi Herrscher mit dr Reconquista, wo 1492 abgschlosse gsi isch, d Macht über Schbanie und Bortugal a sich grisse. Jude und Muslime si verfolgt, zwangsdauft odr verdriibe worde. Im Oschde hai zur gliiche Ziit die muslimische Türke Chliiasie und Deil vom Balkan eroberet, und dr Islam isch dört in mehrere Regione bis hüt erhalte bliibe.

S europäischi Chrischdedum het sich mehrmols im Lauf vo dr Gschicht deilt. S groosse Schisma, wo sich die griechisch-orthodoxi und die römisch-katholische Chille drennt hai, isch 1054 perfekt gsi, wo sich die beide Siite gegesiitig exkommuniziert hai. Es isch aber nur zu relativ wenig Gwaltsusbrüch cho. D Reformation vom Afang vom 16. Johrhundert und d Reaktion druf hingege het s Schlimmschde in de Katholike und de Proteschdande zum Vorschiin lo cho: mit Verfolgige, Mord und Chrieg het mä brobiert, die anderi Siite z vernichde, und d Religionschrieg vom 16. und 17. Johrhundert hai groossi Deil vo Middeleuropa zerschdört. Mit dr Ufklärig im 17. und 18. Johrhundert und dr Französche Revolution und ihre Folge het d Religion an Wichdigkeit verlore, und d Europäer, vor allem im nördlige Europa, si säkulärer worde. In schdräng katholische Länder wie Italie, Irland, Portugal, Pole und Schbanie isch d Emanzipation vo dr zivile Gsellschaft erschd in dr zweite Hälfti vom zwanzigschde Johrhundert bassiert.

Es git aber immer no nid wenig Schdaate wo offizielli odr inoffizielli Schdaatsreligione hai, zum Bischbil si Malta, Monaco, dr Vatikan und Liechteschdei offiziell katholisch, Griecheland orthodox, Ängland anglikanisch, Dänemark und Norwäge lutheranisch; Schottland isch inoffiziell presbyterianisch, Georgie orthodox und Schwede lutheranisch. In dr Schwiiz gits Kantön wo offiziell katholisch odr reformiert si. Finnland het grad zwei offizielli Religione, die orthodoxi und die lutheranisch. Ä baar Länder si offiziell sekulär: Aserbeidschan, Frankriich, Portugal, Schbanie, Rumänie, Russland und d Türkei

Judedum[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Jude si, solang si keini nationale Ufschdänd in Paleschdina azettlet hai, im paganische Römische Riich toleriert worde. D Chrischde, wo under sich nit allzu guet mitenand uuscho si, si nit bsundrigs tolerant de Jude gegenüber gsi. Scho früeh hai d Chrischde sich vo dr Mueterreligion abgränzt und antijüdischi Gschichde in s Neue Teschdament ufgnoh und sich as s ächte Volk Israel usgä. D Jude hai sich vor allem dört niiderglo, wo d Obrikeite si beschützt hai, im muslimische Schbanie, im päbschdlige Avignon odr in dr polnische Rzeczpospolita. Aber schliesslig isch dr religiös Antisemitismus au dört ane cho und ihri Exischdänz isch prekär bliibe. In dr Neuziit hai Diskriminierig und Verfolgige vili Jude zur Emigration zwunge, im allgemeine nach Nord-, zum ä chliinere Deil nach Südamerika. In de Driissger- und Vierzgerjohr vom zwanzigschde Johrhundert isch aber dr Wäg noch Übersee für braktisch alli Jude verschberrt gsi, und Millione von enä si vo de Nazi und ihre Hälfershälfer währed em Zweite Wältchrieg ermordet worde.

Hützudag het s gröösseri jüdischi Gmeinde in Frankriich, Grossbritannie und Italie. Uus Russland si hundertduusigi vo Jude sit em Fall vom Kommunismus emigriert. Dütschland hinggege het duusigi vo Jude ufgnoh und het widr eini vo de wichdigere jüdische Gmeinde in Europa.

Islam[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vo de muslimische Gemeinde wo s im Middelalter ge het, si nur wenig übrigbliibe: d Muslime si am Afang vom 11. Johrhundert us Korsika und Sardinie, faschd dreihundert Johr schbööter us Süditalie und am Ändi vom 15. Johrhundert us dr iberische Halbinsle verdriibe worde. In Griecheland het s 1923 ä Bevölkerigsuusdusch ge: d Grieche hai d Türkei und d Türke Griecheland müesse verlo. Ä chliini Minderheit vo Muslime isch in Thrakie bliibe. Im Balkan het s in de meischde Länder autochthoni Muslime: Z Albanie und im Kosovo si si in dr Mehrheit, z Bosnie faschd d Helfti, z Makedonie ä Driddel, z Zypere und in Montenegro öbbe ä Fümftel, z Bulgarie än Achdel und in Rumänie, Serbie und Kroatie nume ä baar Brozänt.

In de letschde Johrzähnt vom zwanzigschde Johrhundert si Millione vo Migrante noch Europe cho, ä groose Deil drvo Muslime. Z Frankriich, wo si scho faschd 10% vo dr Bevölkerig uusmache, si si vor allem us Marokko und Algerie, z Dütschland us dr Türkei und z Ängland us Pakistan cho.[3]

Anderi Religione[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Die indigene Religione si vollkommen usgrottet worde, aber es git hützudag Lüt, wo brobiere, si wiiderzbeläbe. Vo de asiatische Religione isch vor allem dr Buddhismus bi de Europäer sälber populär worde. Em Hinduismus si meh as ä Million indischi Migrante vor allem z Ängland dreu bliibe. Au d Sikh, wo s öbbe a Million drvo in Europa git, läbe zum gröschde Deil in Groossbritannie. Ahänger vo Rastafari, Voodoo und draditionelle afrikanische Religione findet mä vor allem in Ängland und Frankriich. Es git non ä groossi Zahl vo andere Religione und Sekte. Die meischde hai nume wenig Mitgliider.[3]

Demografii[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Bevölkerigswachsdum im Johr 2006

In dr Antike hai die meischde Europäer im Süde am Rand vom Middelmeer gläbt. Im Lauf vom Middelalter si aber in Nord- und Weschdeuropa ä grooss Deil vo de Urwälder groodet worde und d Landwirtschaft het sich schdark entwicklet und mit ihre si d Bevölkerigszahle agschdiige. Ä chlii schbööter si au d Schdebbe in Ungarn und dr Ukraine under ä Pflueg cho. Dr hoch Norde vo Europa, Island, Schottland und dr Norde vo Skandinavie und Russland, isch aber klimatisch für d Landwirtschaft nid geignet und isch dorum nur wenig bewohnt bliibe. Die höchschd Bevölkerigsdichti findet sich hützudag in dr gmässigte Klimazone vo Ängland über Frankriich und Dütschland bis zur Gegend vo Moskau. Das isch au s erschde Gebiet gsi, wo im 19. Johrhundert die sanitärische Läbensbedingige und die medizinisch Pfläg verbesseret het und drmit d Läbenserwartig. Im Johr 1800 hai d Europäer öbben ä Fümftel vo dr Menschheit usgmacht, im Johr 1900 isch s ä Vierdel gsi, mit 400 Millione Mensche. Wenn im 19. Johrhundert s Broblem die hoche Dodeszahle gsi si, het mä im zwanzigschde glehrt d Geburterate z beschränke, so dass hüt nume jede acht Mensch än Europäer isch.[4] Die niidrig Geburtezahl wird in Weschdeuropa dur Immigration us Drittwältländer guetgmacht. In Oschdeuropa, wo wirtschaftlig weniger attraktiv isch, aber au in Dütschland si d Bevölkerigszahle am sinke.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Oschdrömische Riich under em Justinian I.

D Gschicht vo Europa foht im Middelmeerruum a. Währed im Norde vom Kontinänt keltischi, germanischi und slawischi Völkerschdämm verschdreut in de Urwälder und de Schdeppe gläbt hai, hai sich im Süde Schdedt bildet und, under em Iifluss vo de Zivilisatione im Middlere Oschde, si Schrifte entwicklet worde. Z Kreta, z Griecheland und z Rom hai sich im erschde Johrduusig vor dr Ziitwändi sonigi Kulture entwicklet, aber vo dene mediterrane Kulture beiiflusse nume die griechischi und die römischi d Zivilisation vom moderne Europa. D Kelte, wo dr Nordweschde vom Kontinänt bewohnt hai, si vo de Germane, wo im erschde Johrduusig noch dr Ziitwändi weschdwärts gwanderet si, in Randgebiet vertriibe odr unterworfe worde. In Weschdeuropa het sich ä Zivilisation bildet, wo vo Rom beiiflusst isch, währed d Slawe im Oschde ehnder in d Richdig vo Byzanz gluegt hai.

D Deilige vom Riich vom Ludwig em Fromme under siine Söhn

Nochdäm Weschdrom 476 vo de Germane zerschdört worden isch, het dr oschdrömisch Kaiser Justinian (527–565) groossi Deil vom Middelmeerruum eroberet, aber churz druf isch das Groossriich wiider zerfalle. Ä letschde Versuech Europa z vereinige isch vo de Franke gmachd worde. Dr Karl dr Grooss (747-814) het Deil vom hütige Dütschland, Italie und em Balkan eroberet, aber scho under siine Nochfolger isch s Riich in ä französischs und ä dütschs Königriich iideilt worde, und zwüschenä ä Schdreife Land, wo vo dr atlantische Küschde im Norde em Rhii noch bis nach Italie glängt het. wo dr Kaiser dr Herrscher gsi sich. Dr Deil vo dere Region, wo nördlig vo de Alpe glägen isch, isch scho churz druf zwüschem französische Karl em Kahle und em Ludwig em Dütsche ufdeilt worde. Im Süde vo dere Region hai d Alemanne gläbt. Nume d Schwiizer hai sich chönne sälbschdändig mache, d Schwobe si zu Dütschland und d Elsässer zum Schluss zu Frankriich cho.

Politisch isch vo do a Europa verschdücklet gsi und d Lag isch no komplizierter worde dur dr Feudalismus. Aber es het immer non ä geischdigi Eiheit gä, drait vo dr chrischdlige Chille, und vermiddlet in Weschdeuropa dur die latinischi Schbrooch as lingua franca. Wo d Chille wäge dr Reformation ihri einigendi Rolle verlore het, hai d Humanischde d Erinnerig an ä gmeinsami Gschicht uf dr intellektuelle Ebeni wachghalte und d Renaissance het sich die antiki griechische und römischi Kunschd as Vorbild gnoh und eso die Vergangeheit de Sinn vorgfüehrt. Die groosse Nationalschdaate (Frankriich, Ängland, Schbanie, schbööter Öschdriich, Preusse/Dütschland und Russland), wo um d Vormacht kämpft hai, si dur s europäische Gliichgwicht, wo verhinderet het, ass eini vo de Groossmächt z schdark wurd, beschränggt worde. Dr Nationalismus, explizit sit em 19. Johrhundert, het aber immer wider schreggligi Chrieg usglöst, wo groossi Deil vo de europäische Schdaate drbii gsi si: dr Drissigjöhrig Chrieg (1618-1648), die Napoleonische Chrieg (1792-1815), dr Erschd Wältchrieg (1914-1918) und dr Zweit Wältchrieg (z Europa 1939-1945) hai alli mit groosse internationale Friedenskomferänze gändet und dr Absicht, ä neui Kataschdrophe z verhindere.

Kolonialmächt, 1898, vor em Spanisch-Amerikanische Chrieg, em Boxer-Ufschdand und em Zweite Buurechrieg
    Groossbritannie     Frankriich     Schbanie     Bordugal     Niiderland     S Dütsche Riich     S Osmanische Riich     Belgie     Russland     Japan     China (Qing-Dynaschdii)     Öschdriich-Ungarn     Dänemark     Schwede-Norwäge     USA     Italie     Unabhängig/Anderi Länder

Dr europäisch Kolonialismus, wo no im zwanzigschde Johrhundert s Schicksal vom ä groosse Deil vo dr Wältbevölkerig beschdimmt het, het scho mit de alte Grieche agfange, wo Kolonie im Middelmeerruum, am Schwarze Meer und in Chliiasie gründet hai. Gliichzitig hai die weschdasiatische Phönizier Deil vo Nordafrika, dr Iberische Halbinsle und de Middelmeerinsle kolonisiert. Rom het si erscht grooss international Erfolg gha, wo s alli punische Kolonie eroberet und Karthago im Johr 146 vor dr Ziitwändi zerschdört het. In de neggschde fümfhundert Johr hai d Römer ihr Gebiet schdändig vergröösseret und zum ä chliine Deil au kolonisiert. Noch em Undergang vom Weschdrömische Riich hai nordafrikanischi Berber sich z Schbanie niidergloo. Am Ändi vom 15. Johrhundert si si verdriibe worde und d Kolonisierig vo Süd- und Nordamerika, vo Südasie und Afrika het agfange, zerscht dur d Schbanier und d Bortugiise, denn dur d Holländer, d Ängländer und d Franzose, und vo Nord- und Zentralasie dur d Russe. Im 19. Johrhundert het faschd jedes europäische Land, won ä Chriegsmarine gha het, nöime au ä Kolonii gha. Mit dr Besiidlig isch au die europäischi Kultur exbordiert worde und het sich, wenigschdens oberflechlig, über groossi Deil vo dr Wält usbreitet. D Dekolonisierig het im 18. Johrhundert mit em amerikanische Unabhängikeitschrieg agfange und isch am Ändi vom 20. Johrhundert braktisch abgschloosse gsi.

Weschd- (Blau) und Oschdeuropa (Rot) währed em Chalte Chrieg (1947-1990)

Im zwanzigschde Johrhundert isch d Ideologii vom Imperialismus noch em Erschde Wältchrieg vo zwei gegesätzlige totalitäre bolitische Bewegige z Europa übernoh worde, de russische Kommunischde uf dr einte und de Faschischde im Königriich Italie und de Nazi z Dütschland uf dr andere Siite. Im Zweite Wältchrieg hai sich d Kommunischde mit de Ängländer und de Amerikaner verbündet. Noch em Undergang vom Dritte Riich isch Europa deilt worde: D Russe hai as Iiflusssphäre Oschdeuropa vo ihre Allierte übercho und hai überall kommunischdischi Marionetteregime iigsetzt und d Gränze zwüsche de Länder vom Oschdblock und Weschdeuropa brakdisch undurchdringlig gmacht für Persone und für Ideä, dr „Iisig Vorhang“ (Iron Curtain) wien em dr Winston Churchill gsait het. Im Chalte Chrieg wo druf cho isch, hai d Kommunischde und ihri Kliänte in dr ganze Wält gege d Amerikaner und ihri Verbündete um d Vorherrschaft kämpft ohni s zun erä diräkte Usänandersetzig lo cho. In de schboote Achzgerjohr hai d Experimänt, wo dr Michail Gorbatschow in dr Sowietunion gmacht het für zum d Wirtschaft und d Gsellschaft z liberalisiere, zum Kollaps vo vile kommunischdische Regierige gfüehrt, wo in de meischde oschdeuropäische Schdaate vo demokratisch gwehlte Regierige ersetzt worde si.

D Entwicklig vo dr Europäische Union und ihre Vorgängerorganisatione vo 1957 bis 2007

Noch em Zweite Wältchrieg hai sich Frankriich und d Benelux-Schdaate mit dr Bundesrepublik Dütschland und Italie 1951 zsämmedo und d Montanunion gründet, die erschdi europäischi Zollunion für Schdahl und Chohle. Sächs Johr schbööter si d Euratom und die Europäischi Wirtschaftsgmeinschaft gründet worde, wo die gliiche sächs Schdaate wirtschaftlig no änger zsämmegschlosse hai. Die Europäischi Union, wo us de andere, früehnere Vereinigunge usegwachsen isch, isch 2007 uf 27 Mitgliidsschdaate erwiiteret worde und isch eine vo de wichdigschde Wirtschaftsblöck vo dr Wält.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970, Band 5, S.245ff.
  • Dr Artikel "Europe" in Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2008.
  • Dr Artikel "Europe" in Microsoft® Encarta® Encyclopedia 99. © 1993-1998 Microsoft Corporation.
  • Dr Artikel "Atapuerca" in Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2008.

Fuessnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Norman Davies, Europe: A History, Oxford University Press 1996, S.7-8
  2. Enc. Britannica, "Atapuerca"
  3. 3,0 3,1 Dr Artikel "Europe" in dr änglische Wikipedia]
  4. Enc. Britannica: "Europe"