Senegal

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für den gleichnamigen Fluss in Westafrika siehe Senegal (Fluss).
République du Sénégal
Republik Senegal
Flagge des Senegal
Wappen des Senegal
Flagge Wappen
Wahlspruch: „Un Peuple, Un But, Une Foi“: „Ein Volk, ein Ziel, ein Glaube“
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Dakar
Staatsform Republik
Regierungssystem Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident
Macky Sall
Regierungschef Premierminister
Mohamed Ben Abdallah Dionne
Fläche 196.722 km²
Einwohnerzahl 12.643.799 (Schätzung 2011)[1]
Bevölkerungsdichte 64 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2007[2]
  • 11.123 Mio. US$ (111.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 910 US$ (137.)
Human Development Index 0,485 (163.)[3]
Währung CFA-Franc BCEAO (XOF)
Unabhängigkeit 20. Juni 1960 (von Frankreich)
20. August 1960 (von der Mali-Föderation)
Nationalhymne Pincez Tous vos Koras, Frappez les Balafons
Zeitzone UTC±0
Kfz-Kennzeichen SN
ISO 3166 SN, SEN, 686
Internet-TLD .sn
Telefonvorwahl +221
Ägypten Tunesien Libyen Algerien Marokko Mauretanien Senegal Gambia Guinea-Bissau Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinküste Ghana Togo Benin Nigeria Äquatorialguinea Kamerun Gabun Republik Kongo Angola Demokratische Republik Kongo Namibia Südafrika Lesotho Swasiland Mosambik Tansania Kenia Somalia Dschibuti Eritrea Sudan Ruanda Uganda Burundi Sambia Malawi Simbabwe Botswana Äthiopien Südsudan Zentralafrikanische Republik Tschad Niger Mali Burkina Faso Jemen Oman Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien Irak Iran Kuwait Katar Bahrain Israel Syrien Libanon Jordanien Zypern Türkei Afghanistan Turkmenistan Pakistan Griechenland Italien Malta Frankreich Portugal Madeira Spanien Kanaren Kap Verde Mauritius Réunion Mayotte Komoren Seychellen Îles Éparses Madagaskar São Tomé und Príncipe Sri Lanka Indien Indonesien Bangladesch Volksrepublik China Nepal Bhutan Myanmar Antarktika Südgeorgien (Vereinigtes Königreich) Paraguay Uruguay Argentinien Bolivien Brasilien Frankreich (Französisch-Guayana) Suriname Guyana Kolumbien Kanada Dänemark (Grönland) Island Mongolei Norwegen Schweden Finnland Irland Vereinigtes Königreich Niederlande Barbados Belgien Dänemark Schweiz Österreich Deutschland Slowenien Kroatien Tschechische Republik Slowakei Ungarn Polen Russland Litauen Lettland Estland Weißrussland Moldawien Ukraine Mazedonien Albanien Montenegro Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumänien Georgien Aserbaidschan Armenien Kasachstan Usbekistan Tadschikistan Kirgisistan RusslandSenegal on the globe (Africa centered).svg
Über dieses Bild
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Der Senegal [ˈzeːnegal] (französisch République du Sénégal [seneˈgal]) ist ein Staat in Westafrika. Er erstreckt sich von den Ausläufern der Sahara im Norden, wo das Land an Mauretanien grenzt, bis an den Beginn des tropischen Feuchtwaldes im Süden, wo die Nachbarn Guinea und Guinea-Bissau sind, sowie von der kühlen Atlantikküste im Westen in die heiße Sahel-Region an der Grenze zu Mali. Die südlichen Landesteile des französischsprachigen Senegal, die Casamance, werden durch den tief in den Osten reichenden englischsprachigen Kleinstaat Gambia abgetrennt.

Das Gebiet des Senegal ist bereits seit dem 12. Jahrhundert ein Teil der islamischen Welt und auch heute bekennen sich mehr als 90 % der 12 Millionen Einwohner des Landes zum Islam. Nachdem die Region von mehreren afrikanischen Reichen beherrscht wurde, wurde sie im Jahre 1895 zu einer französischen Kolonie in Afrika. Am 20. August 1960 wurde Senegal unabhängig; er behielt ein Mehrparteiensystem bei und wurde zu einem der wenigen demokratischen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Die durch die Kolonialzeit bedingte Abhängigkeit von wenigen Exportgütern wie Erdnüssen, Phosphaten und Fisch, rasches Bevölkerungswachstum und Staatsverschuldung führten ab den 1980er Jahren jedoch zu Verarmung und wachsenden sozialen Spannungen, zu denen seit 1982 auch die Sezessionsbestrebungen in der Casamance kommen. Somit wurde der Senegal abhängig von Krediten der Industrie- und Erdölländer sowie von Entwicklungshilfe.

Genus des Landesnamens[Bearbeiten]

Der Landesname „Senegal“ wird im Deutschen laut Duden im männlichen Genus („der Senegal, im Senegal“) gebraucht.[4] „Der Senegal“ ist ebenso die Benennung des Flusses Senegal.

Geographie[Bearbeiten]

Der Senegal liegt im äußersten Westen Afrikas im Übergang der Sahelzone zu den Tropen. Östliches Nachbarland ist Mali. Im Norden grenzt der Senegal mit dem Grenzfluss Senegal an Mauretanien und im Süden an Guinea und Guinea-Bissau. Das Staatsgebiet des Senegals umschließt das ebenfalls am Atlantik liegende Nachbarland Gambia fast vollständig.

Landschaftsbild[Bearbeiten]

Die höchste Erhebung des Landes (12° 22′ N, 12° 32′ W12.374166666667-12.538333333333581) ist namenlos und 581 Meter hoch. Die Küste ist 531 Kilometer lang. Die Landschaft besteht aus Ebenen, die zu den Gebirgsausläufern im Südosten langsam ansteigen. Im Süden des Landes — bei Vélingara — liegt der Vélingara-Krater.

Der westlichste Punkt Afrikas ist das Kap Verde im Senegal.

Gewässer[Bearbeiten]

Der Senegalstrom, der dem Staat seinen Namen gab, ist der bedeutendste Fluss des Landes. Er entspringt als Bafing-Fluss im Fouta-Djalom-Plateau in Guinea und nimmt in Mali den Bakoyé sowie im Senegal den Falémé auf; auf einer Länge von etwa 500 km bildet er die Nordgrenze des Senegal. Weitere bedeutende Flüsse sind Casamance, Gambia und sein Nebenfluss Koulountou, Sine und Saloum. Allen diesen Gewässern ist gemeinsam, dass sie aufgrund des sehr flachen Oberflächenprofiles des Senegal ein sehr geringes Gefälle aufweisen. Alle münden in ausgedehnten Deltas in den Atlantischen Ozean. Speziell in der Trockenzeit kann Meerwasser während der Flut mehrere hundert Kilometer flussaufwärts dringen. Dem wird durch den Bau von Wehren (etwa dem Wehr bei Diama am Senegal-Fluss) begegnet. Während der Regenzeit sind Überflutungen häufig.[5]

Der größte See des Landes ist der flache Lac de Guiers mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 80 km und einer Ost-West-Ausdehnung von bis zu 12 km. Während der Regenzeit kann sich der See beträchtlich in Richtung Süden in den Ferlo ausdehnen. Der Lac de Guiers hat für die Trinkwasserversorgung der Region wie auch Dakars hohe Bedeutung. Der Salzsee Lac Retba unweit Dakars ist wegen seiner rosa Verfärbung berühmt, die er aufgrund der Aktivität von Organismen in seinem Wasser erhält. Er ist bedeutend für die Salzgewinnung und den Tourismus; die UNESCO hat ihn zum Welterbe erklärt.[5]

Die etwa 500 km lange Atlantikküste des Senegal ist geprägt durch das Aufeinandertreffen des kühlen Kanarenstromes, des warmen Äquatorialstromes und von kaltem Auftriebswasser. Der Kanarenstrom dominiert in der Trockenzeit zwischen Dezember und April. Die Wassertemperatur des Kanarenstromes, die unter 20 °C liegt, und das kalte Auftriebswasser machen die senegalesische Küste im Winterhalbjahr zu einer Kaltwasserküste. In der Regenzeit zwischen Juni und November dominiert hingegen der Äquatorialstrom mit Wassertemperaturen von 27-28 °C. Die Kombination von nährstoffreichem Tiefenwasser und der hohen Produktion von Phytoplankton im Oberflächenwasser führt zu sehr großen Fischvorkommen; der jahreszeitliche Wechsel der Wassertemperatur führt zu weiträumiger Migration der Fischarten, so z. B. des Thunfisches.[6]

Klima[Bearbeiten]

Das Klima des Senegal ist charakterisiert durch einen ausgeprägten Wechsel zwischen trockenen Nord-Ost-Passat und den feuchten Luftmassen des westafrikanischen Monsuns und dem damit verbundenen markanten Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit.

Während der Sommermonate von April bis Oktober liegt das Land in der Einflusszone des westafrikanischen Monsuns, der in Richtung Norden vordringt. Dieser beschert dem Süden des Senegal ergiebige Niederschläge, während sie im Norden zu Schauertätigkeit führt. In den Wintermonaten zwischen Oktober und April dringt trockene, kontinentale Luft aus Nordosten in Richtung Süden vor; es weht der Harmattan, ein trockener, teilweise staubbeladener Wind. An der Küste herrschen gleichzeitig feucht-kühle passatische Luftmassen vor.

Die jährliche Niederschlagsmenge variiert von 1.500 Millimeter im Süden bis unter 350 Millimeter im Norden und Nordosten. Entscheidend für das Land ist jedoch die Veränderlichkeit des Niederschlages. So führte ein Absinken der durchschnittlichen Jahresniederschläge zwischen 1968 und 1973 zu einer langjährigen Dürre. Kurze Dürreperioden innerhalb einer Regenzeit sind ebenfalls ein erhebliches Risiko für die Landwirtschaft und können gravierende Ernteausfälle verursachen.

Die Temperaturen liegen zwischen 22-27 °C im Winter an der Küste und über 40 °C am Ende der Trockenzeit im Landesinneren. Schwüle kommt nur kurzzeitig im März und April vor.

Wechsel zwischen Feucht- und Trockenphasen waren in den letzten 20.000 Jahren normal; so war lange Zeit unklar, ob der Rückgang der Niederschläge, der in den letzten 50 Jahren verzeichnet wurde, durch den Menschen verursacht ist oder nicht. Die langsame Aridisierung des Landes hat jedoch verheerende Auswirkungen auf Natur, Menschen und Wirtschaft.[7]

Städte[Bearbeiten]

Städte sind im Senegal ein relativ neues Phänomen. Anders als in den Nachbarländern wurden hier keine Handelsstädte gegründet, da das Land abseits der Handelsrouten durch die Sahara lag. So gab es 1920 auch nur vier Orte mit einer Bevölkerung von über 5000 Einwohnern. Stadtgründungen geschahen während der Kolonialzeit vor allem entlang der Eisenbahnlinie, die das Erdnussbecken erschloss.

Ein rasches Wachstum der Städte ist ab 1955 zu verzeichnen. Im Unterschied zu zahlreichen Dritte-Welt-Ländern ist die Urbanisierung jedoch nicht nur auf die Hauptstadt begrenzt. Das Wachstum speist sich einerseits aus Arbeits- und Ausbildungsmigration nach Dakar, aber auch in die sekundären Zentren, wo mittlerweile aus Mittelstädten Großstädte geworden sind. Entlang von Versorgungsadern findet auch in Kleinstädten eine rasche Urbanisierung statt, die vor allem bei Dürren durch zahlreiche Flüchtlinge vom Land vorangetrieben wird. Ein weiteres Charakteristikum der Urbanisierung im Senegal sind die schnellwachsenden Heiligen Städte, wo sich zahlreiche Gläubige ansiedeln, um näher am Heiligtum sein zu können. So wuchs die Bevölkerung von Touba von 3000 Einwohnern im Jahre 1961 auf mehr als 500.000 Menschen an.

In Städten, deren Wachstum sich hauptsächlich von Landflüchtlingen speist, bilden sich Viertel, die von Menschen aus der gleichen Region oder der gleichen ethnischen Herkunft besiedelt werden. Dort bilden sich Netze der Solidarität; gleichzeitig bleibt das Hauptinteresse der neuen Städter jedoch in ihrer alten Heimat. So wird die Familie in Krisenzeiten oder auch in den Schulferien zurück in das Heimatdorf geschickt, weil dort in der Großfamilie das Überleben einfacher ist. Transferleistungen und neue Ideen aus der Stadt führen gleichzeitig zu schnellen Modernisierungsprozessen auf dem Land.[8]

Die größten Städte sind heute (Stand 1. Juli 2009): Dakar 2.550.000 Einwohner, Touba 529.000 Einwohner, Thiès 275.000 Einwohner, Mbour 216.000 Einwohner, Kaolack 181.000 Einwohner, Saint-Louis 179.000 Einwohner, Ziguinchor 167.000 Einwohner und Diourbel 107.000 Einwohner.

Nationalparks[Bearbeiten]

Bevölkerung[Bearbeiten]

Die Bevölkerung zählt 12.643.799 (2011) Menschen, davon sind etwa 58 Prozent unter 20 Jahre alt. Das Bevölkerungswachstum beträgt jährlich etwa 2,01 Prozent. Die Bevölkerungszahl hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt an der Westküste; dort vor allem im Einzugsgebiet der Hauptstadt Dakar. 51 Prozent der Bevölkerung leben in eher ländlichen Gegenden. Hunderttausende Senegalesen leben im Ausland, vor allem in Frankreich. Die durchschnittliche Lebenserwartung im Senegal beträgt 55 Jahre bei Männern und 58 Jahre bei Frauen (2004).

Volksgruppen[Bearbeiten]

Im Dorf Senegal

Das bedeutendste Volk des Senegal sind die Wolof. Die Wolof gründeten zwischen dem 15. und dem 19. Jahrhundert mehrere feudalistische Königtümer, deren Spuren bis heute in der Gesellschaft des Landes sichtbar sind. In der Kolonialzeit kam die Mehrzahl der Bewohner der Kolonialstädte von den Wolof, auch die Beamten rekrutierten sich vornehmlich aus dieser Ethnie. Trotz der Zusammenarbeit mit den Franzosen haben sich die Wolof eine eigenständige Kultur erhalten. Die Wolof sind größtenteils Moslems. Die Lebu sind ein kleines, den Wolof sehr nahestehendes Volk von etwa 50.000 Menschen. Sie leben entlang der Küste von Kap-Verde, wo sie Fischerei und Gartenbau betreiben. Auch sie sind Moslems und gehören größtenteils der Layène-Bruderschaft an.

Die Serer sind ein Bauernvolk im Zentrum und Westen des Senegal. Sie übernahmen den Islam erst sehr spät und lehnten die Übernahme von französischen Kulturelementen ab. Trotzdem existiert heute eine Minderheit an katholischen Serern, der z. B. der frühere Präsident Léopold Sédar Senghor entstammte.

Die Toucouleur sind ebenfalls ein Bauernvolk. Sie besiedeln die Region entlang des Senegal-Flusses. Sie wurden bereits im 12. Jahrhundert islamisiert und spielten später bei der Verbreitung des Islam in den südlich angrenzenden Landesteilen eine bedeutende Rolle. Die Toucouleur leben in einer Art Symbiose mit den Fulbe, die nomadisch oder halbnomadisch leben und Großviehzucht betreiben; viele Fulbe leben jedoch mittlerweile auch als Handwerker oder Händler in den Städten.

Die Diola leben im Süden des Landes und sind vor allem Reisbauern. Im Gegensatz zu den anderen Völkern des Senegal haben die Diola ihre Großfamilien-Strukturen weitgehend erhalten und keine feudalen Reiche gegründet. Sie sind wenig islamisiert, unter den Diola herrscht das Christentum vor. Die Unabhängigkeitsbewegung in der Casamance rekrutiert sich maßgeblich aus Diola, die die Dominanz der Wolof, der Hauptstadt Dakar und des Islam bekämpfen wollen.

Die Mandinka, Bambara und Soninke sind Ethnien, die starke grenzüberschreitende Verbindungen, vor allem nach Mali haben.

Zu den bedeutenden Minderheiten gehören die Franzosen, die 1904–1958 die Kolonialverwaltung innehatten; nach der Unabhängigkeit des Senegal wurde diese zwar aufgelöst, tausende Franzosen befinden sich jedoch als Fachleute oder Entwicklungshelfer im Land. Die Mauren hatten früher als Weise und Sufi-Scheichs eine hohe Stellung in der senegalesischen Gesellschaft, die sie jedoch mittlerweile verloren haben. Heute leben sie als Viehhirten oder Gemischtwarenhändler in den Städten. Die Pogrome von 1989 haben zwar viele Mauren dazu gezwungen, das Land zu verlassen, die alten Strukturen sind jedoch mittlerweile weitgehend wiederhergestellt. Die libanesische Minderheit lebt vor allem als Händler, Transporteure und Importeure. Sie sind in der Regel sehr wohlhabend und haben sich mit der Führung des Landes durch Geschick und Korruption verzahnt. Bis zur Kolonisierung Westafrikas waren noch die Métis von hoher Bedeutung. Diese Nachkommen europäischer Händler und deren afrikanische Frauen bzw. Mätressen übernahmen die Funktion von Mittelsleuten zwischen Europa und Afrika.[9][10]

Sprachen[Bearbeiten]

Hauptartikel: Sprachen Senegals

Im Senegal werden, wie in den meisten Staaten Afrikas, eine Vielzahl von Sprachen gesprochen. Die sechs wichtigsten Sprachen Wolof, Serer, Diola, Pulaar, Soninke und Mandinka gehören alle zur Niger-Kordofanischen Sprachfamilie. Sie sind somit miteinander eng verwandt, wenngleich sich ihre Sprecher in ihren Muttersprachen nicht gegenseitig verstehen können.[11]

Es gibt keine offiziellen Statistiken, wie viele Menschen im Senegal welche Sprachen sprechen. Wolof ist unbestritten die wichtigste Sprache; sie ist die Muttersprache von etwa 50 % der Bevölkerung des Landes und weitere 20-30 % sprechen es als Zweitsprache. Somit ist es die Lingua Franca des Senegal, wie auch des benachbarten Gambia. Seine Bedeutung zieht es aus der Dominanz des Volkes der Wolof in den historischen Staaten der Region. Das moderne Wolof der Städte verfügt über zahlreiches französisches Vokabular und wird in Pop- und Rapmusik verwendet. Das traditionelle Wolof der Griot-Musik wird nur mehr in ländlichen Gebieten gesprochen. Serer ist die Muttersprache von 15 % der Bevölkerung; diese Sprache ist besonders nah mit dem Wolof verwandt.

Pulaar (auch Fulbe) ist die Muttersprache von etwa einem Viertel der Einwohner des Senegal, vor allem den Toucouleur und den Peul. Die Sprecher dieser Sprache übernahmen die arabische Schrift als erste in der Geschichte des Landes. Sie blicken auf eine lange Geschichte zurück, die teils schriftlich, teils mündlich überliefert wurde.

Im oberen Senegal-Tal und in Bundu gibt es etwa 1 Million Sprecher von Mande-Sprachen: Die Präsenz der heute etwa 200.000 Soninke-Sprecher geht auf die Herrschaft des Ghana-Reiches in der Region zurück, während die Vorfahren der heute etwa 600.000 Menschen umfassenden Mandinka-Gruppe in der Kolonialzeit im heutigen Senegal angesiedelt wurden. Die etwa 350.000 Sprecher von Diola gehören zu einer Gruppe von miteinander verwandten Völkern und leben im Westteil der Casamance.[12]

Die meisten traditionellen Sprachen des Senegal werden mit einem lateinischen Alphabet geschrieben, gleichzeitig gibt es jedoch arabisierte Varianten. Die arabische Schrift ist die älteste Schrift des Senegal, und sie wird in den zahlreichen Koranschulen weiterhin gelehrt. Wolofal ist beispielsweise die in arabischer Schrift geschriebene Version des Wolof, die in religiösen Texten Anwendung findet, unter Muriden jedoch häufig auch für profane Texte benutzt wird.[13]

Die Amtssprache des Landes ist Französisch. Der Senegal war eines der Gründungsmitglieder der Francophonie; die moderne Literatur, Printmedien und das Kino drücken sich fast ausschließlich auf Französisch aus und auch die öffentliche Bildung bedient sich dieser Sprache.[14]

Religion[Bearbeiten]

Senegal ist ein islamisch dominiertes Land: Zwischen 90 %[15] und 94 %[10] der Bewohner des Landes bekennen sich zur sunnitischen Strömung des Islam; hier wiederum ist die Rechtsschule der Malikiten vorherrschend. Obwohl es gemäß seiner Verfassung ein laizistischer Staat ist und gegenüber anderen Religionen weitgehende Akzeptanz herrscht, spielen religiöse Würdenträger im politischen Tagesgeschäft eine große Rolle.

Die Islamisierung des Senegal begann vom Maghreb ausgehend zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert im Norden des Landes. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert breitete er sich unter der Wolof-Aristokratie aus, blieb jedoch weiterhin die Religion einer Minderheit. Seinen heutigen Einfluss erreichte der Islam erst im 18. und 19. Jahrhundert, als er sich als antikoloniale Bewegung profilieren konnte und großen Zulauf bekam.

Eine Besonderheit des senegalesischen Islam ist, dass fast jeder Gläubige Mitglied einer Bruderschaft ist. Diese von charismatischen Denkern des Sufismus gegründeten und von einem Kalifen geführten Bewegungen bestimmen das gesellschaftliche Leben des Landes in vielerlei Hinsicht. Die einflussreichsten Orden sind

  • die Tidschani, eine im 18. Jahrhundert in Fès gegründete Bruderschaft, die etwa 50 % der Muslime vereint
  • die Muriden, eine bedeutende Bruderschaft, die im Senegal selbst, nämlich 1883 von Scheich Amadou Bamba Mbacké gegründet wurde. Sie wurde von der französischen Kolonialherrschaft aktiv gefördert und zählt vor allem Wolof-Bauern zu ihren Anhängern; etwa 30 % der senegalesischen Muslime gehören den Muriden an.
  • die Qadiriyya, einer der ältesten Sufi-Orden; ihm gehören 10-15 % der Muslime an, vor allem Mauren und andere Minderheiten.
  • der Layène-Orden; er ist ein relativ kleiner Orden, der nur 20.000-30.000 Mitglieder zählt; er wurde von Seydina Mouhammadou Limamou Laye gegründet und ist unter den Lebu der Halbinsel Cap Vert dominant.

Sufi-Schreine und Abbildungen der Gründer der Bruderschaften sind allgegenwärtig; um bedeutende Schreine sind Siedlungen oder gar Städte entstanden. Die heiligen Städte wie Touba, wo Amadou Bamba begraben ist, oder Médina-Gounass existieren fast ausschließlich zur Verehrung der Führer der Bruderschaften und werden von diesen auch verwaltet; sie entziehen sich der regulären Staatsmacht fast vollständig.

Das Christentum gelangte bereits mit der Ankunft der ersten portugiesischen Entdecker in den Senegal. Die christliche Gemeinschaft im Senegal bestand in der Folge hauptsächlich aus den portugiesischen Lançados und deren Abkömmlingen, den Métis. Die französischen Missionierungsbemühungen während der Kolonialzeit beschränkten sich, um den sozialen Frieden zu wahren, auf die noch nicht islamisierten Völker. Die Christen des Senegal sind somit vor allem unter den Serern und den Diola im Süden des Landes zu finden. Im Allgemeinen ist das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen im Senegal von gegenseitigem Respekt geprägt.

Traditionelle afrikanische Religionen kommen im äußersten Süden des Landes vor. Statistiken geben in der Regel den Anteil der diesen Glaubensformen nachgehenden Senegalesen mit 1 % an. Spuren des Animismus und des Geisterglaubens sind jedoch landesweit, unabhängig von der Religionszugehörigkeit, vorhanden.[10][15]

Migration[Bearbeiten]

Migrationen sind in der Sahel-Zone, wo Teile der Bevölkerung nomadisch leben, ein traditioneller Bestandteil der Kultur. Die Viehhirten suchen während der Trockenzeit die Regionen um die Flussläufe auf, während sie in der Regenzeit in das Landesinnere ziehen.

Während der Kolonialzeit begannen Arbeitsmigrationen. Die navetanes waren Saisonarbeiter aus den Nachbarstaaten Senegals, die im Erdnussbecken Arbeit fanden. Während diese Art von Migration längst zum Erliegen gekommen ist, ist der Zuzug in die Städte, vor allem Dakar, ungebrochen. Ausbildung und Arbeitsplätze für Menschen mit höherer Bildung sind fast ausschließlich in der Hauptstadt verfügbar.

Die Auswanderung aus dem Senegal, bevorzugt nach Frankreich, begann schon im 19. Jahrhundert. Heute sind neben Frankreich auch die restliche EU, in geringerem Maße auch die USA und andere westafrikanische Staaten, Ziel der Auswanderer. Von den Hunderttausenden Senegalesen, die bereits in Frankreich wohnen, haben viele neben der französischen Lebensart auch die französische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie haben einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Kultur des Senegal und ihre Überweisungen stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.[16]

Soziales[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

Die öffentlichen Gesundheitsausgaben betrugen 2004 2,4 Prozent des Bruttoinlandproduktes.[17] Die privaten Gesundheitsausgaben betrugen 3,5 Prozent des BIP.[17] 2004 beliefen sich die Gesundheitsausgaben auf 72 US-Dollar (Kaufkraftparität) pro Kopf.[17] In den frühen 2000er Jahren betrug die Fruchtbarkeitsrate 5,2.[17] In den frühen 2000er Jahren gab es sechs Ärzte pro 100 000 Einwohner.[17] 2005 betrug die Säuglingssterblichkeit 77 pro 1000 Lebendgeburten.[17]

Bildung[Bearbeiten]

Ein großer Teil der Bevölkerung besteht aus Analphabeten. Etwa 34 % der Männer und 60 % der Frauen konnten 2011 nicht, oder nicht richtig lesen und schreiben.[18] Artikel 21 und 22 der im Januar 2001 eingeführten Verfassung garantieren Zugang zur Bildung für alle Kinder.[19] Die Schule ist bis zum Alter von 16 Jahren verpflichtend und kostenlos.[19] Seit 2003 ist das Schulsystem reformiert. Das senegalesische Arbeitsministerium hat geäußert, dass das öffentliche Schulsystem nicht in der Lage sei, die vielen Kinder zu bewältigen, die jedes Jahr aufgenommen werden müssen.[19] Im Jahr 2010 wurden 5,6 % des BIPs für Bildung ausgegeben.[18]

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte des Senegal

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Archäologische Funde auf der Halbinsel Kap Verde und vom oberen Senegal-Tal beweisen, dass der heutige Senegal bereits im Acheuléen besiedelt wurde. Es werden im ganzen Land zahlreiche Hinterlassenschaften der frühesten Bewohner des Landes vermutet, insgesamt ist die Vorgeschichte des Senegal jedoch wenig erforscht. Aus dem Neolithikum und der Eisenzeit sind Megalithen, Hügelgräber und Muschelinseln an den Küsten erhalten. Die mündlich überlieferte Geschichte der Wolof und Serer schreibt dies einem Volk namens Soose zu, das die Region damals besiedelt haben soll. Fest steht, dass die damalige Bevölkerung in Dörfern lebte, Landwirtschaft und Viehzucht sowie Fischerei betrieb.

Die westafrikanischen Königreiche[Bearbeiten]

Zeitgenössische Darstellung eines Wolof-Kriegers aus Waalo

Die Einführung der Eisenbearbeitung brachte auch soziale Umwälzungen mit sich. In deren Folge entstanden Staaten; der erste historisch belegte Staat auf dem Gebiet des heutigen Senegal war Takrur. Er entstand etwa zeitgleich mit den östlich gelegenen Gao und Ghana; letzteres entwickelte sich im 9. Jahrhundert zu einem Reich, das sich bis an den Senegal-Fluss ausdehnte. Takrur blieb jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach unabhängig. Um 1050 begannen die Almoraviden im heutigen Mauretanien religiös motivierte Feldzüge. Sie schufen ein Reich, das sich von Spanien bis an den Südrand der Sahara erstreckte. Ob Takrur Teil dieses Reiches wurde, ist nicht geklärt. Der Einfluss der Almoraviden stärkte jedoch die Verbindungen zum Islam; der erste König von Takrur, der sich zum Islam bekannte, war War Jaabi.

Im 13. Jahrhundert entstand im unteren Senegal-Delta der Staat Jolof. Dieser Staat war deutlich stärker zentralisiert als Takrur und expandierte schnell in Richtung Süden. Die Vorherrschaft in der Region ging jedoch wenig später an das Malireich verloren. Takrur und Jolof wurden Mali tributpflichtig, die Casamance und das heutige Gambia wurden als Provinzen direkt Teil des Mali-Reiches. Sie erlaubten dem Reich Küstenhandel und vielleicht sogar Erkundungsfahrten auf dem Ozean. Das Mali-Reich erlebte den Höhepunkt seiner Macht im 14. Jahrhundert; danach formierten sich die westlichen Teile des Mandinka-Reiches im Staat Gabu, während Jolof sich nördlich des Gambia-Flusses behauptete.

Im Jahre 1444 erreichte das erste portugiesische Schiff die Küste vor dem heutigen Senegal. Die Portugiesen waren vor allem daran interessiert, unter Umgehung der Araber afrikanisches Gold zu handeln. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Handel von Lançados, also Nachkommen portugiesischer Seefahrer und afrikanischer Frauen, betrieben. Gemeinden von Lançados gab es an zahlreichen Orten entlang der afrikanischen Küste; dies waren jedoch zunächst keine Kolonien. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts fand eine starke Nordmigration von Tukulor statt, die den Staat Takrur endgültig zerstörten und Jolof zum Zerfall in mehrere Königreiche brachte, nämlich Waalo, Kaylor, Baol, Sine und Saloum. Diese Staaten waren alle instabil; Adelige, Könige und Angehörige der Krieger-Kaste des alten Mali-Reiches kämpften um Einfluss.

Kolonialzeit[Bearbeiten]

Das Maison des esclaves in Gorée, Beispiel für Kolonialarchitektur und Denkmal an die Sklaverei

Die Instabilität der Staaten des heutigen Senegal wurde durch den Sklavenhandel noch verstärkt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde das portugiesische Händlernetzwerk durch befestigte französische, niederländische und britische Kolonien, meist auf dem Festland vorgelagerten Inseln ersetzt. Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Staaten hatten nun zunehmend den Erwerb von Gefangenen zum Ziel. Obwohl die Sklaverei ein Merkmal der traditionellen Gesellschaften war, so hatte die Anzahl der Menschen, die in Richtung Amerika verschleppt wurde, auf die Demographie der Region eine verheerende Wirkung. Als der Sklavenhandel zum Erliegen kam, hatten die Herrschenden wiederum Schwierigkeiten, den Einnahmeausfall zu kompensieren. Die Folge war eine Serie von islamischen Revolutionen von 1673 bis 1888, die die Könige stürzten und islamische Staaten zu errichten versuchten. Die meisten dieser Revolutionen scheiterten, da die Monarchen von den Franzosen mit Feuerwaffen unterstützt wurden.

Die Franzosen hatten vor allem in Saint Louis und Gorée Kolonien eingerichtet, die formell Gouverneuren der Handelskompanien unterstellt waren. Die Umstände verhinderten es jedoch, dass administrative Strukturen aufgebaut wurden. Die eigentliche Macht in diesen Zentren wurde so langsam von Métis übernommen, die den Handel mit dem Hinterland kontrollierten. So weigerten sich die Métis, das in der Folge der französischen Revolution erlassene Verbot der Sklaverei umzusetzen; dies geschah offiziell erst 1848. Die Métis entwickelten auch neue Handelsaktivitäten, etwa zunächst den Gummi- und später massiv den Erdnussexport.

Bis zum Jahr 1891 kam das gesamte Gebiet des heutigen Senegal unter französische Kontrolle. Die Königreiche wurden durch Kantone ersetzt, denen Adelige nach traditionellem System vorstanden, die aber wenig Einfluss ausüben konnten. Den bedeutend stärkeren Einfluss der aufstrebenden Sufi-Orden nutzten die Franzosen für die Zwecke der Verbreitung des Erdnuss-Anbaus in ihrem Sinne aus. Die quatre communes Saint Louis, Gorée, Rufisque und Dakar waren seit 1848 Gemeinden mit vollem französischen Bürgerrecht. Hier entwickelte sich die Gesellschaft nach französischem Vorbild: Es entstanden Zeitungen, politische Parteien und Gewerkschaften; es wurden Wahlen abgehalten und 1914 wurde Blaise Diagne zum ersten afrikanischen Vertreter der Vier Kommunen im französischen Parlament gewählt. 1902 wurde Dakar Hauptstadt der 1895 gegründeten Konföderation Afrique Occidentale Française (AOF).

Die entstehenden Emanzipationsbewegungen wurden durch die beiden Weltkriege, in denen senegalesische Truppen auf französischer Seite eingesetzt waren, noch verstärkt. Streiks und Revolten zwangen die Kolonialmacht dazu, im Jahre 1956 allen erwachsenen Bürgern der Kolonie das Wahlrecht zu verleihen. Der Politiker, der die Gegensätze der Menschen in den europäisch orientierten Städten und der religiös-konservativen Landbevölkerung am besten vereinen konnte, war Léopold Sédar Senghor. Er schaffte es, eine Koalition zu bilden, die die Sozialisten von Lamine Guèye bis hin zum Kalif des Muriden-Ordens, Falilou Mbacké, verband. Als 1960 die AOF aufgelöst wurde, lehnten zahlreiche führende Persönlichkeiten den Zerfall Westafrikas in kleine Nationalstaaten ab. Konsequenterweise erreichte das Land seine Unabhängigkeit zusammen mit dem heutigen Mali als Mali-Föderation am 20. Juni 1960. Bereits 2 Monate später zerstritten sich Senghor und Modibo Keita jedoch und beide Staaten gingen getrennte Wege. Senghor wurde am 5. September 1960 zum ersten Präsidenten des Landes gewählt.[20]

Seit der Unabhängigkeit[Bearbeiten]

Léopold Senghor, 1987

Nach der Unabhängigkeit wurde im Senegal ein Regierungsmodell eingeführt, das sich sehr stark an Frankreich orientierte: Bis heute ist der Senegal eine stark zentralisierte Präsidialrepublik. Die drei Persönlichkeiten, die die ersten Jahre der Unabhängigkeit dominierten, waren Präsident Léopold Sédar Senghor, Parlamentspräsident Lamine Guèye und Premierminister Mamadou Dia. Letzterer begann ein ehrgeiziges Reformprogramm in wirtschaftlichen und politischen Belangen; er wurde jedoch bereits 1962 der Planung eines Putsches beschuldigt und verhaftet.

Nach dieser politischen Krise wurde 1963 eine neue Verfassung angenommen, die die Rechte des Präsidenten stärkte; gleichzeitig wurde aus dem Senegal faktisch ein Einparteienstaat, so dass 1965 nur noch die Union Progressiste Sénégalaise des Präsidenten zugelassen war. Senghor verfolgte vor allem eine visionäre Kulturpolitik, in welcher der Staat Festivals, Studios und Museen finanzierte. In der gleichen Zeit begann jedoch ein Preisverfall beim wichtigsten Exportgut des Landes, den Erdnüssen, und eine Serie von Dürren brachte einen weiteren Rückgang der Produktion. Der dadurch verursachte Einnahmenrückgang des Staates führte zu ernsthaften sozialen Spannungen. Angesichts der Krise wurde das politische System wieder liberalisiert, 1974 wurde die Oppositionspartei Parti Démocratique Sénégalais zugelassen und 1980 dankte Senghor als erster afrikanischer Staatschef ab und übergab das Amt an Abdou Diouf.

In die Amtszeit von Diouf fallen vor allem bewaffnete Konflikte im Inneren wie im Äußeren sowie ein stetiger wirtschaftlicher Abstieg. Die Umsetzung der Reformen, die von den Gläubigern des Senegals verlangt wurden, brachte Privatisierungen und das Ende von Subventionen, was die Lebenshaltungskosten der Menschen scharf ansteigen ließ. 1981/82 entsandte der Senegal seine Armee nach Gambia, um Präsident Dawda Jawara in einem Militärputsch beizustehen. Die in der Folge gegründete Konföderation Senegambia hatte jedoch keine lange Lebensdauer. Weiters brach 1982 der Casamance-Konflikt aus, mit der Separatistenbewegung Mouvement des forces démocratiques de la Casamance an dessen Spitze. Streitigkeiten um Weide- und Wassernutzungsrechte am Senegal-Fluss führten schließlich 1989 zu einem Grenzkrieg mit Mauretanien, der 400 Todesopfer forderte und zahlreiche Menschen auf beiden Seiten der Grenze zur Rückkehr in ihr Heimatland zwang. Nach einem Militärputsch im benachbarten Guinea-Bissau entsandten der Senegal und Guinea im Juni 1998 Truppen.

Nachdem alle Wahlgänge in den 1980er und 1990er Jahren zu starken innenpolitischen Spannungen geführt hatten, wurde im Jahr 2000 der erste friedliche Machtwechsel südlich der Sahara vollzogen: Abdoulaye Wade gewann die Präsidentschaftswahlen und, ein Jahr später, gewann seine Partei auch die Parlamentswahlen. Im Januar 2001 wurde die Verfassung per Referendum geändert. Die Amtszeit des Präsidenten wurde auf maximal zwei Mandate à 5 Jahre begrenzt. Die Politik Wades zielte auf Liberalisierung, Investitionsfreundlichkeit und Förderung von Telekommunikation und Tourismus ab, der Erfolg lässt jedoch nach wie vor auf sich warten. Gleichzeitig wurde Wade in zunehmendem Maße Klientelismus und Verschwendung vorgeworfen; die Kaufkraft der Senegalesen sank nach wie vor und vor allem junge Menschen wendeten sich von der Politik ab.[21]

Politik[Bearbeiten]

Innenpolitik[Bearbeiten]

Der Senegal zeichnet sich (seit der neuen Verfassung) durch rechtsstaatliche und demokratische Strukturen aus, grundlegende Freiheitsrechte, insbesondere Religions-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, sind gewährleistet.

Ein Problem der Innenpolitik ist der Konflikt mit Casamance, einer südlich von Gambia, aber im Senegal, gelegenen Region. Die Rebellenbewegung MFDC kämpft um deren Unabhängigkeit, da die Region historisch, wirtschaftlich, ethnisch und religiös anders geprägt ist (siehe oben: Untergang der Joola). Seit 2004 gibt es eine vorläufige Beruhigung.

Im Bildungssektor gibt es noch Probleme: 65 Prozent sind Analphabeten, die Einschulungsquote liegt bei 60 Prozent. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem hohen Bildungsstandard einer kleinen Elite und dem niedrigen der Mehrheit der Bevölkerung. Seit 2002/2003 wird dem durch Einführung der nationalen Sprachen in den ersten beiden Grundschuljahren und verstärkte Alphabetisierung Erwachsener entgegengewirkt.

Trotz garantierter Presse- und Meinungsfreiheit ist kritische Berichterstattung nicht uneingeschränkt möglich. Besonders seit der Wiederwahl von Staatspräsident Abdoulaye Wade 2007 sei der „berüchtigte Artikel 80 des Strafrechts“ (Schutz der nationalen oder öffentlichen Sicherheit) immer wieder auch gegen die Presse und deren Vertreter angewandt worden, obwohl Wade noch 2004 angekündigt hatte, den Paragraphen zu streichen. Das Institut Giga meldet in diesem Zusammenhang: „Erst im Mai 2009 wurde das seit Jahren schwebende Verfahren gegen den bekannten Journalisten, Madiambal Diagne, Eigentümer des „Le Quotidien“, eingestellt. Die Zeitung hatte über Korruption beim Zoll und die direkte Einmischung der Exekutive in die Justiz berichtet.“[22] Durch bezahlte Schläger der Regierungspartei Parti Démocratique Sénégalais (PDS) seien nach einer Verleumdungsklage Redaktionsräume des Internetportals 24 Heures Chrono verwüstet worden.

Außenpolitik[Bearbeiten]

In der Außenpolitik dominiert die Beziehung zu Frankreich. Die senegalesische Regierung pflegt Diplomatie auf hohem Standard. Dabei bemüht sie sich, eine Balance zwischen Schwellen- und Industrieländern zu wahren, hat also eine Vermittlerrolle.

Die afrikanische Einheit ist das wichtigste Anliegen des Präsidenten. Die CEDEAO (Communauté Economique des Etats de l’Afrique de l’Ouest) ist ein erster Schritt in diese Richtung. Des Weiteren hat der Senegal als eines der wenigen mehrheitlich islamisch geprägten Länder Israel anerkannt und unterhält auch diplomatische Beziehungen zu diesem Staat.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti 2010 bot der Präsident des Senegal, Abdoulaye Wade, den Opfern an, sich hier anzusiedeln. Bei entsprechenden Einwanderungszahlen könne den Haitianern eine ganze Region angeboten werden. Begründet wurde der Vorschlag damit, dass die Haitianer als Nachkommen afrikanischer Sklaven auch ein Recht auf ihr „afrikanisches Erbe“ hätten.[23][24]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Regionen[Bearbeiten]

Gambia Guinea-Bissau Guinea Mali Mauretanien Region Saint-Louis Region Dakar Region Ziguinchor Region Sédhiou Region Kolda Region Kédougou Region Thiès Region Louga Region Diourbel Region Kaolack Region Fatick Region Kaffrine Region Matam Region Tambacounda
Regionen im Senegal

Der Senegal besteht aus 14 Regionen (régions), die ihrerseits in insgesamt 45 Départements eingeteilt sind:

Städte[Bearbeiten]

Die größten Städte sind (Stand 1. Juli 2009): Dakar 2.550.000 Einwohner, Touba 529.000 Einwohner, Thiès 275.000 Einwohner, Mbour 216.000 Einwohner, Kaolack 181.000 Einwohner, Saint-Louis 179.000 Einwohner, Ziguinchor 167.000 Einwohner und Diourbel 107.000 Einwohner.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Hauptartikel: Wirtschaft des Senegal

Grundsätzlich hat der Senegal den Status eines Entwicklungslandes, ist jedoch im Vergleich zu anderen westafrikanischen Ländern weiter entwickelt, was aber seine Produkte im Regionalvergleich überteuert wirken lässt. Die Nationalparks ziehen einige Touristen an, wobei die Regierung darauf bedacht ist, Massentourismus zu vermeiden.

Landwirtschaft[Bearbeiten]

Im Senegal sind 78 Prozent der Erwerbstätigen im Agrarsektor tätig, der allerdings weniger als 20 Prozent am BIP ausmacht (60 Prozent stammen inzwischen aus dem Dienstleistungssektor, zum Beispiel Tourismus). Gleichzeitig hat das Land mit 47 Prozent eine der höchsten Urbanisierungsraten Afrikas. Aufgrund des ariden Klimas können nur 16 Prozent der Landfläche für landwirtschaftlichen Anbau genutzt werden, lediglich im Senegal-Tal und an den nördlichen Küstenstreifen gibt es Bewässerungslandwirtschaft. Die wichtigsten agrarischen Devisenbringer sind Erdnüsse und Baumwolle: Senegal gehört weltweit zu den größten Erdnussproduzenten. Weil große Teile der Nutzfläche für den Erdnussanbau gebraucht werden, kann der Eigenbedarf an Grundnahrungsmitteln nicht gedeckt werden. Daher werden diese (vor allem Reis und Weizen) in großen Mengen importiert, was zu einem enormen Devisenverbrauch führt.

Fischerei[Bearbeiten]

Ein Fischer im Senegal bereitet das Räuchern von Fisch vor

Die Fischerei ist inzwischen der wichtigste Wirtschaftszweig, da die Küstengewässer des Senegal reiche Fischfanggründe aufweisen. Die senegalesischen Kleinfischer können die lokalen und regionalen Märkte ausreichend versorgen. Die Fangrechte für Hochseefischerei sind jedoch an Japan und Südkorea verkauft. Insgesamt stellt der Fischfang heute das wichtigste Exportgut Senegals dar (28,5 Prozent) und hat den früher dominierenden Erdnussanbau abgelöst.

Industrie und Bergbau[Bearbeiten]

Der Senegal hat eine verhältnismäßig weit entwickelte verarbeitende Industrie (allerdings nur in den Großstädten), aber das Industriekapital ist in ausländischer Hand. Wichtige Industriezweige sind Lebensmittel- (Öl, Fisch, Zucker), chemische Industrie und Textilverarbeitung.

Als Bodenschätze sind Phosphat und Gold zu nennen,[25] ebenso Eisenerz und Erdöl. Im Februar 2007 wurde zwischen ArcelorMittal und dem Senegal ein Abkommen zur Erschließung der Eisenerzvorkommen von Koudekourou am Falémé-Fluß im Osten des Landes unterzeichnet.

Energie[Bearbeiten]

Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit Januar 2011 nicht mehr aktuell zu sein: Neue Kraftwerke im Bau.
Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.

Im Jahr 2005 wurden 2,22 Milliarden Kilowattstunden elektrische Energie erzeugt.[26] Der Großteil des Stromes (88 Prozent) stammt aus ölbefeuerten Wärmekraftwerken. Im Senegal hat die staatliche SENELEC ein Monopol auf die Erzeugung, Verteilung und Abrechnung von elektrischer Energie. Dieses Unternehmen ist durch Unterinvestitionen und den stark gestiegenen Ölpreis in schwere wirtschaftliche Nöte gekommen, was zu einer bereits mehrere Jahre anhaltenden Energiekrise im gesamten Land geführt hat. Nothilfe von der Regierung und aus dem Ausland hat das Problem nicht nachhaltig lösen können. Neue Kraftwerke sind im Bau und sollen 2010 in Betrieb gehen: zwei Wärmekraftwerke, davon eines mit Diesel und eines mit Kohle betrieben.[27].

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 3,4 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 2,8 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 4,7 % des BIP.[28]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 3,8 Mrd. US-Dollar oder 29,8 % des BIP.[28]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Verkehr[Bearbeiten]

Mit dem Transport von Personen oder Gütern wurden im Jahr 2009 3,5 % des Bruttoinlandsproduktes des Senegal bewirtschaftet. Die Straße dominiert diesen Wirtschaftszweig: 99 % des gesamten Personenfernverkehrs und 95 % des Transportvolumens werden auf der Straße abgewickelt. Drei Viertel aller öffentlichen Investitionen in Infrastruktur werden für den Straßenverkehr aufgewendet. Er bietet etwa 300.000 Personen Arbeit, in meist informellen Beschäftigungsverhältnissen.[30][31][32]

Straßenverkehr[Bearbeiten]

Offiziell besitzt der Senegal ein Straßennetz mit einer Gesamtlänge von 14.825 km, oder 23,1 km pro 1000 km² landesweit. Gegenüber dem Jahr 1992, als das Land über 14.280 km verfügte, ist es somit kaum gewachsen. Weiters sind 10.000 km nicht befestigt, selbst 15 % oder 507 km der höchsten Straßenkategorie, den Nationalstraßen, sind unbefestigt. Für das Jahr 2008 wurde angegeben, dass weniger als 40 % der Straßen in gutem Zustand seien. Dies ist immerhin eine Verbesserung gegenüber 2001, als nur 30 % in gutem Zustand waren.

Nach wie vor sind 30 % der Landbevölkerung weiter als 5 km von einer befahrbaren Straße entfernt, besonders im Osten des Landes, wo auf 1000 km² nur 10–20 km Straße kommen. In den letzten Jahren hat die Regierung das Ziel, Verkehr und Transport für die Landbevölkerung zugänglich zu machen und ihnen damit einen Ausweg aus der Armut zu bieten, konstant verfehlt.

Im Jahr 2008 waren im Senegal 293.800 Fahrzeuge registriert, davon drei Viertel in Dakar, zwei Drittel waren Pkw, 80 % sind als Gebrauchtwagen ins Land gekommen und 60 % waren mit Dieselmotoren ausgestattet. Der Altersdurchschnitt der Fahrzeuge lag bei 10,8 Jahren, was auf ein nach wie vor sehr hohes Alter vieler Fahrzeuge hindeutet, was jedoch gegenüber 2001 eine Verbesserung darstellt. Dies ist auf das Verbot des Imports von Fahrzeugen, die älter als fünf Jahre alt sind, zurückzuführen. Im Jahr 2008 kamen 237 Menschen bei Unfällen ums Leben, was für ein Land mit so geringer Motorisierung ein bemerkenswert hoher Wert ist.[33]

Ein car rapide

Staatlich organisierten öffentlichen Verkehr gibt es nur in der Hauptstadt Dakar, wo der Busverkehr seit dem Jahr 2000 von Dakar Dem Dikk abgewickelt wird. Dieses Unternehmen, das zu 70 % dem Staat gehört, kämpft aufgrund des hohen Alters seines Fahrzeugparkes und den damit verbundenen hohen Instandhaltungskosten mit chronischen Finanzproblemen. Ansonsten wird der öffentliche Verkehr von einer Vielzahl kleiner Unternehmen abgewickelt, die so genannte Cars rapides, Ndiaga Ndiaye oder Sammeltaxis (sept-places, taxi-brousse) betreiben.[34]

Für die verkehrstechnische Anbindung des Südteils des Landes stellt der Staat Gambia, dessen Territorium tief in das Gebiet des Senegal hineinreicht, eine Herausforderung dar. Sämtliche Transporte aus oder in die Casamance müssen entweder einen langen Umweg oder zwei Grenzübertritte und eine Fahrt über den Gambia-Fluss mit einer Fähre in Kauf nehmen. Die damit verbundenen Kosten und Zeitaufwände führen immer wieder zu Ärgernissen zwischen diesen beiden Nachbarstaaten.

Eisenbahnverkehr[Bearbeiten]

Dakar Hauptbahnhof

Das Bahnnetz des Senegal hat auf dem Papier eine Länge von 906 km. Dazu gehören eine 70 km lange zweigleisige Strecke zwischen Dakar und Thiès, die 574 km lange Strecke von Thiès nach Kidira, die 193 km lange Strecke von Thiès nach Saint-Louis sowie drei kleinere Zweiglinien. Die erste Eisenbahn des Landes wurde bereits im Jahr 1885 zwischen Dakar und Saint-Louis geöffnet, seit 1968 wurde das Netz jedoch nicht mehr erweitert und lange Abschnitte wurden seit ihrer Inbetriebnahme nicht mehr erneuert. In der Realität ist der Verkehr nach Saint-Louis bereits seit 1999 eingestellt, zwischen Dakar und Thiès ist nur ein Gleis benutzbar. Die bis 2003 durch die Société Nationale des Chemins de Fer du Sénégal betriebene Strecke von Dakar nach Bamako, die 1287 km lang ist, wird seit ihrer Privatisierung durch das Unternehmen Transrail betrieben, das sich für einen Preis von 24 Millionen Euro und einer Zusage zu Investitionen von 50 Millionen Euro die Konzession für 25 Jahre gesichert hat. Der inländische Gütertransport auf der Schiene ist seitdem um zwei Drittel gesunken, das auf der Schiene von und nach Mali transportierte Volumen ist hingegen annähernd gleich geblieben und macht mit 310.000 t pro Jahr etwa die Hälfte des mit dem Nachbarland ausgetauschten Volumens aus.[35][36][37] Transrail befindet sich derweil in großen finanziellen Schwierigkeiten, um eine Rettung des Unternehmens wird gerungen.[38][39]

Mit dem Petit train de banlieue gibt es in Dakar einen schienengebundenen Vorortverkehr, der im Jahr 2009 4,9 Millionen Passagiere transportieren konnte, dessen Anteil am gesamten Fahrgastvolumen der Hauptstadt jedoch weniger als ein Prozent ausmacht.[40]

Luftverkehr[Bearbeiten]

Der internationale Flughafen des Senegal ist Dakar-Léopold Sédar Senghor, wenige Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dakar. Der neue, moderne Flughafen Dakar-Blaise Diagne befindet sich etwa 45 km östlich von Dakar in der Gemeinde Diass und soll im Jahr 2014 eröffnet werden. In Saint Louis, Cap Skirring und Ziguinchor gibt es Flugplätze, die internationalen Standards entsprechen, zahlreiche weitere Städte haben eigene Landebahnen. Im Jahr 2009 wurden im Senegal 1,6 Millionen Flugpassagiere gezählt, was gegenüber 2007 und 2008, als es noch 1,9 Millionen Passagiere waren, einen deutlichen Rückgang darstellt. Dies wird vor allem auf den Bankrott der nationalen Fluglinie Air Sénégal International zurückgeführt, die 2009 ihren Flugbetrieb einstellen musste. Im Januar 2011 nahm Sénégal Airlines ihren Betrieb auf. Die neue senegalesische Fluglinie fliegt mit vier Flugzeugen mittlerer Größe diverse Ziele in Afrika an.[41] Aufgrund der geringen Größe des Landes und den gemessen an niedrigem Durchschnittseinkommen hohen Kosten des Luftverkehrs wird für den Luftverkehr keine bedeutende Entwicklung vorhergesagt.

Schiffsverkehr[Bearbeiten]

Über den Seeweg wickelt der Senegal 95 % seines gesamten Außenhandels ab. Der mit Abstand wichtigste Hafen ist der Port autonome de Dakar. Er erreichte im Jahr 2009 einen Umschlag von 9,5 Millionen Tonnen, wobei 7,4 Millionen gelöscht und 2,1 Million Tonnen geladen wurden. 700.000 t wurden im Transitverkehr durch den Senegal in ein anderes Westafrikanisches Land befördert, davon 600.000 t von und nach Mali. Weitere Häfen befinden sich in Kaolack und Ziguinchor, wobei letzterer 2009 einen Umschlag von 85.000 t erreichte und kürzlich um 6 Millionen Euro revitalisiert wurde. Für die Anbindung der Casamance an den Rest des Landes ist der Fährverkehr zwischen Dakar und Ziguinchor von besonderer Bedeutung. Nach dem Untergang der Fähre Le Joola im Jahr 2002 besitzt man seit 2008 eine um 25 Millionen € aus Deutschland beschaffte Fähre namens Aline Sitoe Diatta, mit der 2009 86.000 Passagiere befördert wurden.[42]

Kultur[Bearbeiten]

Nationale Symbole[Bearbeiten]

Siehe auch: Flagge des Senegal

Die drei panafrikanischen Farben sind nach dem Vorbild der Trikolore angeordnet. Der fünfzackige Stern symbolisiert die Freiheit und den Fortschritt. Die Flagge besteht seit 1960. Näheres über das Staatswappen findet sich im Artikel Wappen des Senegal.

Die Nationalhymne mit dem Text von Léopold Sédar Senghor lautet: Pincez Tous vos Koras, Frappez les Balafons. Auf Deutsch: „Zupft alle eure Koras, schlagt die Marimbas, der rote Löwe hat gebrüllt …“

Presse, Rundfunk und Kommunikation[Bearbeiten]

Hauptartikel: Medien im Senegal

Bereits im Jahr 1856 nahm die Zeitung Moniteur du Sénégal et dépendances (sinngemäß: Senegalesische Nachrichten aus den Bezirken) mit Sitz in St. Louis ihre Arbeit auf. Die meisten senegalesischen Presseorgane sind jedoch erst im zwanzigsten Jahrhundert während der Kolonialzeit entstanden. Ein Missionssender, vor allem von protestantischen Missionsstationen im frühen zwanzigsten Jahrhundert gegründet, verbreitete die biblische Botschaft. Kritik daran wurde nicht geduldet.[43]

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich, parallel zur Gründung der Gewerkschaften, die ersten Zeitschriften für die senegalesischen Arbeiter, beispielsweise Voice of Workers of Senegal (1938 gegründet). Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der Kontinent Zugang zu modernen aktuellen Informationsmedien. In den 1950er Jahren entwickelte die Zeitschrift Présence africaine, 1947 von Alioune Diop gegründet, die Idee einer panafrikanischen Informationsfreiheit.

1959 wurde die senegalesischen Presseagentur (APS) gegründet.[44] Sie ist eine autonome Einrichtung und hat das Monopol auf die Verbreitung von Informationen im Senegal über andere Nachrichtenagenturen weltweit. In der Weltrangliste der Pressefreiheit, erstellt von Reporter ohne Grenzen, belegt der Senegal den 86. Platz im Jahr 2008 (von insgesamt 173 Ländern),[45] was im Vergleich aller westafrikanischen Länder einer überdurchschnittlich guten Platzierung entspricht.

Die wichtigsten aktuellen Presseorgane sind
  • Tageszeitungen: Le Soleil (Die Sonne) gegründet 1970 als regierungsnahe Zeitung, Sud Quotidien, eine unabhängige Zeitung, Das Boulevardblatt Wal Fadjri oder die umsatzstarke neutrale Zeitung l’Observateur und andere
  • Eine Besonderheit des senegalesischen Pressewesens ist die Existenz satirischer Zeitschriften wie Le Cafard libéré (Die freie Küchenschabe), gegründet unter expliziter Anspielung auf eine Französische Zeitschrift, Le Canard enchainé (Die gefesselte Ente) oder Le Politicien (Der Politiker)
  • Es gibt verschiedene Sport- und Frauen- bzw. Wellnesszeitschriften (Amina, Magazin für afrikanischen und karibische Frauen) und mit zunehmender Beliebtheit Kinder- und Jugendzeitschriften (Planète Enfants oder Planète Jeunes)
  • Zu den panafrikanischen Zeitschriften gehören die wöchentlich erscheinende Jeune Afrique, gegründet 1960 und beliebt vor allem in der Oberschicht, sowie Titel der internationalen französischen Presse, wie Le Monde, Le Figaro, International Herald Tribune oder der englischsprachige The Guardian
  • Auch im Senegal ist die Presse, wie auch anderswo, zunehmend der Konkurrenz durch andere Medien unterworfen, wie z. B. den Onlineplattformen Rewmi, Nettali oder Politicosn et Leral
Rundfunk

Aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der einfachen Handhabung ist das Radio das einzige wirkliche Massenmedium für die breite Bevölkerungsmehrheit im Senegal.[46] Obwohl die Medien im Senegal eine im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern relativ starke Position genießen,[47] führt die Abhängigkeit von Energie gelegentlich zu gesellschaftlichen Unruhen.

  • Zwei Hörfunkprogramme des öffentlich-rechtlichen Senders Radio-Télévision sénégalaise (RTS) sind über UKW nahezu flächendeckend (11 bis 14 Stationen) zu empfangen. Das nationale Programm Chaîne Nationale und 11 regionale UKW-Stationen (mit nationalem Mantelprogramm)[48] bieten Sendungen in den verschiedenen Sprachen ihres Sendegebiets an. Hinzu kommt das Programm Radio Sénégal International, das auch über Satellit (Eutelsat 7 Grad Ost) ebenfalls nur in den Landessprachen empfangbar ist und dessen französische Sendungen sich neben der inländischen Bevölkerung auch an ein internationales Publikum richten. Kurz- und Mittelwellensender wurden abgeschaltet.
  • Es gibt zahlreiche beliebte Programme in den regional verbreiteten Sprachen. Darunter auch einige weltweit über das Internet empfangbar.
  • International im Senegal vertretene Radiostationen sind Radio Africa No. 1 aus Gabun oder Radio France Internationale.

Fernsehen gibt es im Senegal seit 1963. Es wurde mit Hilfe der UNESCO gegründet, regelmäßige Sendungen gibt es aber erst seit 1965. Über Satellit sind zahlreiche internationale private Sender verfügbar, allerdings aus Kostengründen unter Ausschluss der breiten Bevölkerungsmehrheit. Fernsehen ist beliebt, muss aber oft kollektiv von mehreren Haushalten gemeinsam genutzt werden.

  • Der öffentlich-rechtliche Sender RTS bot lange Zeit das einzige empfangbare Fernsehprogramm an. Er ist ebenfalls u. a. über Eutelsat empfangbar. Terrestrischen Empfang gibt es nicht mehr.
  • Ein nationales privates Fernsehvollprogramm ist 2sTV. Daneben gibt es noch einige Spartenprogramme und Bezahlfernsehen.
Internet und Telekommunikation

Nach Angaben der les Systèmes d’Information, les Réseaux et les Inforoutes au Sénégal (Beobachtungsstelle für Informationssysteme, Netzwerke und Informationsübertragung im Senegal, OSIRIS),[49] gab es im September 2007 650.000 Internetnutzer und 34.907 Teilnehmeranschlüsse, darunter 33.584 mit einer ADSL-Verbindung. Schätzungen gehen derzeit im Senegal von 800 Zugangsknoten zum Internet aus. Im April 2007 waren 1921 Domains unter der Top Level Domain „. Sn“ gemeldet, aber nur 540 Seiten waren tatsächlich online.

In einem Land, in dem Freundlichkeit und mündliches Verhandeln im Mittelpunkt familiären und gesellschaftlichen Lebens stehen, hat Mobiltelefonie schnell Marktanteile gewonnen. Die beiden Betreiber, die sich den senegalesischen Markt aufteilen, sind derzeit Sonatel (deren Leistungen seit 2006 unter der Marke Orange vertrieben werden) und Tigo. Zusammen hatten sie im Dezember 2007 4.122.867 registrierte Nutzer.[50] Zeitgleich wurden 269.088 Festnetztelefonate am selben Tag gezählt, hinzu kommen Gespräche aus den 17.000 öffentlichen Telefonen im gesamten Gebiet.[50]

Film[Bearbeiten]

Der senegalesische Schriftsteller und Filmemacher Ousmane Sembène gilt als „Vater“ des afrikanischen Films.

Zu den bedeutendsten Regisseuren des afrikanischen Kinos zählte auch Djibril Diop Mambéty.

Traditionelles Leben[Bearbeiten]

Da die Muslime, insbesondere die Muriden, den Hauptteil der Bevölkerung stellen, sind auch die islamischen Feiertage von besonderer Bedeutung. Einer der wichtigsten von ihnen ist der Maouloud, der Geburtstag des Propheten Mohammed, der — nach christlicher Zeitrechnung — im Jahr 570 stattfand. So finden im Senegal Wallfahrten zu bestimmten Orten statt, so zum Beispiel seit 150 Jahren nach Tivaouane im Nordosten des Landes oder nach Kaolack, auch der Staatspräsident nimmt manchmal teil.

Musik[Bearbeiten]

Das Orchestre Baobab 2008 in New York

Für alle Völker des Senegals ist Musik, kombiniert mit Tanz und Erzählung, die wichtigste künstlerische Ausdrucksform. Traditionellerweise wird Musik durch die Griots gemacht, wobei Schlag- und Saiteninstrumente zum Einsatz kommen. Die wichtigsten Instrumente sind die Lauten Xalam, Riti oder die Kora, die eigentlich aus dem benachbarten Mali stammt. Die Trommel Tama, die die Form einer Sanduhr hat und unter den Arm geklemmt geschlagen wird, ist das Schlaginstrument, das am häufigsten anzutreffen ist. Alle Ereignisse im öffentlichen oder privaten Leben werden traditionell von Musik, seien es Sologesänge, Gesänge mit Orchesterbegleitung oder rein instrumentale Darbietungen, begleitet.

Das 20. Jahrhundert hat der senegalesischen Musik bedeutende Weiterentwicklungen gebracht. In den 1930er Jahren kam Jazzmusik durch das Radio in das Land und wurde von der urbanen Bevölkerung sofort als Gegenkonzept zur französischen Kolonialkultur aufgenommen. Die bedeutendste Künstlerin dieser Zeit war Aminata Fall, die Sängerin von Star Jazz. Bis in die 1970er Jahre wurde die Musikszene durch afrokubanischen Jazz dominiert, der mit senegalesischen und anderen afrikanischen Elementen kombiniert wurde, hier ist das Orchestre Baobab zu nennen. In den 1980er Jahren wurde der Mbalax, bei dem das senegalesische Perkussionselement den Jazz dominiert, populär. Die wichtigsten Größen des Mbalax sind Youssou N’Dour, Ismaël Lô, Omar Pene und Baaba Maal. Ursprünglich als zu vulgär bezeichnet, durfte er im senegalesischen Radio vor 1988 nicht gespielt werden; dies änderte sich erst 1988. Heute ist Mbalax omnipräsent in Medien und Werbung.

In den späten 1980er Jahren begannen Rap und Hip-Hop im Senegal Fuß zu fassen. Der entstehende Senerap wurde unter jenen Jugendlichen des Landes, die aus wirtschaftlichen Gründen von der Konsumorientierung des Mbalax ausgeschlossen waren, populär. Gleichzeitig ist der senegalesische Rap nach französischem Vorbild sehr politisch, spricht direkt soziale Konfliktpunkte an und brüskiert die ältere, konservative und islamische Generation bewusst. Die erste erfolgreiche senegalesische Rap-Gruppe war Positive Black Soul, heute ist Akon der bedeutendste Rapper des Landes.[51][52]

Essen und Trinken[Bearbeiten]

Cooking in Senegal 20050824-b.jpg

Die traditionellen Grundnahrungsmittel der Bevölkerung des Senegal sind Hirse und Sorghum, die vorwiegend als Brei gegessen werden, sowie Hülsenfrüchte und Kuhmilch. Diese werden auch heute noch konsumiert, vorwiegend jedoch auf dem Land. In den Städten wird Reis bevorzugt. Reis wird zwar in der Casamance seit langem angebaut und spielt dort eine große kulturelle Rolle, die Produktion reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Bedarf des Landes zu decken. Der Großteil des Verbrauches muss daher durch Importe gedeckt werden; dies gilt auch für Weizen, der für die populären, von den Franzosen übernommenen, Baguettes benötigt wird.

Zahlreiche Gemüsearten wie Zwiebeln, Paprika, Süßkartoffeln, Karotten, Yams und Auberginen sind durch Bewässerungsfeldbau ganzjährig verfügbar; Früchte wie Melonen, Mangos oder Zitrusfrüchte sind nur zu bestimmten Jahreszeiten zu haben und kommen vor allem aus den Niayes, den relativ humiden Niederungen zwischen den Dünen. Die wichtigste Proteinquelle sind Fische, die entlang der Küste frisch, im Inland getrocknet und verarbeitet werden. Fleisch wird in der Regel nur an Festtagen konsumiert.

Die warmen Mahlzeiten werden traditionellerweise in einem großen Topf gereicht, um den die Familienmitglieder auf dem Boden sitzen. Gegessen wird mit den Fingern oder zunehmend mit Löffeln. In großen Familien essen die Frauen und Kinder von den Männern getrennt.

Den Status des Nationalgerichtes nimmt die Thieboudienne, ein Gericht aus in Tomatensoße gekochtem Reis, geschmortem Gemüse und Fisch. Yassa ist Fleisch oder Fisch, welches mariniert, gebraten und mit Reis serviert wird. Maafe ist ein Gericht, bei welchem Fleisch und Gemüse in Erdnusssoße geschmort und mit Reis serviert werden.[53]

Die bekanntesten Getränke des Senegal sind Bissap und Gingembre, die aus Hibiskusblüten bzw. Ingwer hergestellt werden. Man konsumiert sie süß und kalt. Ataya ist der senegalesische Tee, der meist in einer langen Zeremonie aus kleinen Gläsern getrunken wird. Obwohl der Senegal ein muslimisch dominiertes Land ist, wird im Senegal Bier gebraut.[54]

Sport[Bearbeiten]

Yékini, der amtierende Champion im Schwergewicht

Zwei Sportarten dominieren im Senegal, nämlich das senegalesische Ringen und der Fußball. Das Ringen im Senegal ist ein Kampfsport, der seine Wurzeln sowohl in kriegerischen Auseinandersetzungen als auch in traditionellen afrikanischen Religionen hat. Er hat sich deshalb nur in jenen Völkern erhalten, die nicht oder spät islamisiert wurden, also vor allem unter den Diola, Serer und Lebu. Bei einem Ringkampf, der traditionellerweise auf dem Dorfplatz stattfindet und Mbapat genannt wird, treten nicht nur die Kämpfer selbst, sondern auch die Schutzgeister aller Involvierten gegeneinander an. Einem Mbapat gehen deshalb langwierige rituelle Handlungen und Opfer voraus. Der Kampf selbst dauert nur kurz; wer als erstes den Boden mit einem anderen Körperteil als Hand oder Fuß berührt, geht als Verlierer vom Platz. Das Ringen, das ursprünglich eine Beschäftigung der Dorfbevölkerung war, wurde ab 1920 in den Städten populär, wurde 1959 zum Nationalsport erklärt und hat seitdem in Medien und Politik Fuß gefasst. Speziell die Schwergewichts-Stars mit furchterregenden Namen wie Tyson, Bombardier oder Yékini haben große Anhängerschaften und sind in der Klatschpresse sehr präsent.[55]

Der senegalesische Fußball kennt eine offizielle Liga, die zwar einerseits unter schlechter Infrastruktur und Unterbezahlung leidet, andererseits jedoch einheimischen Talenten als erstklassiges Sprungbrett in europäische Clubs dient; zu den Stars, die diesen Weg gingen, gehört El Hadji Diouf. Daneben existieren zahlreiche nawetaan-Clubs, die ursprünglich in Gemeinschaften von Arbeitsmigranten entstanden und so in die Städte kamen. Sie finanzieren sich fast ausschließlich aus lokalen Quellen und spielen in den Zuwanderervierteln eine sehr hohe Bedeutung.[56] Den größten Erfolg ihrer Geschichte erreichte die senegalesische Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2002 in Südkorea und Japan. Sie siegten im ersten Gruppenspiel überraschend gegen die französische Mannschaft und erreichten später das Viertelfinale; Erwartungen von Experten wurden dabei bei weitem übertroffen. Die Mannschaft des Senegal belegte im Juni 2004 mit dem 26. Platz ihre höchste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste und im Dezember 1998 mit dem 95. die niedrigste (Stand: Mai 2010).[57]

Zu den Sportarten, die durch die Franzosen in den Senegal einführten, gehören neben Fußball auch Radsport, Leichtathletik, Gymnastik, Basketball und Schwimmsport in den Senegal. Muslimische Führer widersetzten sich zuerst dem Versuch, im Senegal eine europäische Sportkultur zu etablieren. 1930 wurde Sport auch für Frauen erlaubt.[58] Die frühesten internationalen Erfolge auf sportlichem Gebiet errang 1922 der senegalesische Boxer Battling Siki, der im Kampf gegen den Franzosen Georges Carpentier als erster Afrikaner Boxweltmeister wurde.[59] Der senegalesische Speerwerfer Samba Ciré nahm für Frankreich an den Olympischen Sommerspielen 1924 teil. Ebenfalls für Frankreich gewann der 200-Meter-Läufer Abdouleye Seye an den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom eine Bronze-Medaille. In den Jahren nach der Unabhängigkeit wurde ein Nationales Olympisches Komitee gegründet und senegalesische Sportler nahmen regelmäßig an Olympischen Sommerspielen und manchmal auch an Winterspielen teil. Die erste olympische Medaille für den Senegal gewann der 400-Meter-Hürdenläufer Amadou Dia Ba bei seinem zweiten Platz 1988 in Seoul. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 gewann Amy Mbacké Thiam den 400-Meter-Lauf.[58]

Literatur[Bearbeiten]

  • Mamadou Diouf: Une histoire du Sénégal. Le modèle islamo-wolof et ses périphéries. Maisonneuve & Larose, Paris 2001, ISBN 2-7068-1503-5.
  • Sheldon Gellar: Democracy in Senegal. Tocquevillian analytics in Africa. Palgrave Macmillan, New York 2005, ISBN 1-4039-7027-0.
  • Werner Glinga: Literatur in Senegal. Geschichte, Mythos und gesellschaftliches Ideal in der oralen und schriftlichen Literatur. Reimer, Berlin 1990, ISBN 3-496-00460-6 (zugleich Habilitationsschrift, Universität Bayreuth 1987).
  • Roman Loimeier: Säkularer Staat und islamische Gesellschaft : die Beziehungen zwischen Staat, Sufi-Bruderschaften und islamischer Reformbewegung in Senegal im 20. Jahrhundert, Münster : Lit, 2001
  • Brigitte Reinwald: Der Reichtum der Frauen. Leben und Arbeit der weiblichen Bevölkerung in Siin/Senegal unter dem Einfluss der französischen Kolonisation. LIT-Verlag, Münster 1995, ISBN 3-89473-778-6 (zugleich Dissertation, Universität Hamburg 1994).
  • Paulin Soumanou Vieyra: Le cinéma au Sénegal. L’Harmattan, Paris 1983, ISBN 2-85802-280-1.

Weblinks[Bearbeiten]

 Wiktionary: Senegal – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Senegal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikimedia-Atlas: Senegal – geographische und historische Karten
 Wikivoyage: Senegal – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. CIA World Factbook Senegal
  2. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  3. Human Development Report Office: Senegal – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 23. Oktober 2014
  4. Nach dem Duden kann für den Staat Senegal wahlweise ein Artikel verwendet werden oder nicht: Duden-Eintrag „Senegal“, abgerufen am 1. November 2014
  5. a b John F. McCoy (Hrsg.): Geo-Data: The World Geographical Encyclopedia, Farmington Hills 2003, ISBN 0-7876-5581-3, S. 476
  6. Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S. 18-19, S. 22-24
  7. Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S.24-31
  8. Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S.93-98
  9. Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S.62–66.
  10. a b c Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 7–13.
  11. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 7
  12. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 7-10
  13. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 44
  14. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 2
  15. a b Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S.66-68
  16. Wiese, Bernd: Senegal, Gambia — Länder der Sahel-Sudan-Zone, Gotha 1995, ISBN 3-623-00664-5, S.58-62
  17. a b c d e f Human Development Report 2009: Senegal
  18. a b "The World Factbook: Senegal", abgerufen am 14. Mai 2015.
  19. a b c „Senegal“. 2005 Findings on the Worst Forms of Child Labor (PDF; 24,8 MB). Bureau of International Labor Affairs, U.S. Department of Labor (2006).
  20. ORF: ORF.at: Radiokolleg — 50 Jahre Unabhängigkeit im Senegal, abgefragt am 4. September 2010
  21. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 13-30
  22. Heinrich Bergstresser im Magazin Giga Focus, Nr. 7/2009: PDF, S. 5
  23. Senegals Präsident will Erdbebenopfern Land anbieten, Zeit Online, 17. Januar 2010
  24. Senegal bietet Haitianern Land an, Münchner Merkur, 18. Januar 2010
  25. Oromin Explorations: Exploration der Goldvorkommen (englisch)
  26. Energy Information Administration abgerufen am 25. Oktober 2008
  27. Edgard Gnansounou: Boosting the Electricity Sector in West Africa: An Integrative Vision. In: IAEE Energy Forum, Vol. 17, Third Quarter, pp. 23–29, 2008.
  28. a b c d The World Factbook
  29. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  30. Ludovic Nguessan: Le secteur des transports au Sénégal (PDF; 2,0 MB), November 2009, S.20
  31. Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie: Situation économique et sociale du Sénégal en 2009 (PDF; 8,7 MB), Dezember 2010, S. 153
  32. Bertholet, Fabrice u.a.: Le secteur des transports routiers au Sénégal (PDF; 421 kB), Juni 2004, S. 8, 24, 25
  33. Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie: Situation économique et sociale du Sénégal en 2009 (PDF; 8,7 MB), Dezember 2010, S. 170-183
  34. Bertholet, Fabrice u.a.: Le secteur des transports routiers au Sénégal (PDF; 421 kB), Juni 2004, S. 27
  35. Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie: Situation économique et sociale du Sénégal en 2009 (PDF; 8,7 MB), Dezember 2010, S. 168-170
  36. Ludovic Nguessan: Le secteur des transports au Sénégal (PDF; 2,0 MB), November 2009, S.79-88
  37. Bertholet, Fabrice u.a.: Le secteur des transports routiers au Sénégal (PDF; 421 kB), Juni 2004, S. 69ff
  38. Le Soleil: Sauvetage de transrail — Une société de patrimoine sera créée par les deux pays, 14. Mai 2010
  39. Bloomberg: Senegal Rail Ministry Wants New Investments in Dakar-Bamako Line, 6. Mai 2011
  40. Bertholet, Fabrice u.a.: Le secteur des transports routiers au Sénégal (PDF; 421 kB), Juni 2004, S. 26
  41. Senegal Airlines – Historique. Webseite der Sénégal Airlines. Abgerufen am 22. Februar 2014.
  42. Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie: Situation économique et sociale du Sénégal en 2009 (PDF; 8,7 MB), Dezember 2010, S. 154, 162, 163
  43. «Presse africaine» in Bernard Nantet: Dictionnaire de l’Afrique. Histoire. Civilisation. Actualité, Larousse, Paris (2006), S. 252/253
  44. französische Seite der senegalesischen Nachrichtenagentur Agence de Presse Sénégalaise [1]
  45. Website der Reporter ohne Grenzen: Weltrangliste der Pressefreiheit im Jahr 2008, Archivseite
  46. Momar-Coumba Diop (Hrsg.), Le Sénégal à l’heure de l’information: technologies et société (Der Senegal im Zeitalter der Informationen: Technologie und Gesellschaft), Karthala, Paris, UNRISD, Genf (2003), S. 145 (ISBN 2-84586-376-4)
  47. Ndiaga Loum: Les médias et l’état au Sénégal: l’impossible autonomie (Die Medien und der Staat Senegal: eine unmögliche Autonomie), L’Harmattan, 2003, S. 265 (ISBN 2-7475-3793-5)
  48. RTS-Website: Übersicht über die regionalen Stationen und verlinkte Programmseiten
  49. Website Chiffres clés — Internet — Données OSIRIS, abgerufen am 28 novembre 2007, aktuelle Daten unter Osiris.sn
  50. a b OSIRIS-Archivseite
  51. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 107-113
  52. Ndioua Adrien Benga: The Air of the City Makes Free. Urban Music from the 1950s to the 1990s im Senegal. Variété, Jazz, Mbalax, Rap. In: Mai Palmberg und Annemette Kierkegaard (Hrsg.): Playing with Identities in Contemporary Music in Africa. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala 2002, S. 75–85
  53. Eric S. Ross: Culture and Customs of Senegal. Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 73–75.
  54. Eric S. Ross: Culture and Customs of Senegal. Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 75–76.
  55. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 113ff
  56. Ross, Eric S.: Culture and Customs of Senegal, Westport 2008, ISBN 978-0-313-34036-9, S. 115ff
  57. FIFA: Senegal. Ranking von Senegal auf der Homepage von FIFA, abgerufen am 14. Juni 2010
  58. a b Gherardo Bonini: Senegal. In: David Levinson und Karen Christensen (Hrsg.): Berkshire Encyclopedia of World Sport. Berkshire Publishing Group LLC, Great Barrington 2005, ISBN 0-9743091-1-7
  59. Battling Siki Finally on His Way Back Home (New York Times, 28. März 1993)

14.366666666667-14.283333333333Koordinaten: 14° N, 14° W