Nordkorea

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조선민주주의인민공화국
Chosŏn Minjujuŭi Inmin Konghwaguk
Demokratische Volksrepublik Korea
Flagge Nordkoreas
Wappen Nordkoreas
Flagge Emblem
Amtssprache Koreanisch
Hauptstadt Pjöngjang
Staatsform Volksrepublik
Regierungssystem Einparteiensystem (de facto)
Staatsoberhaupt Ewiger Präsident (de jure)
Kim Il-sung († 8. Juli 1994) Oberster Führer (de jure) Kim Jong-un


Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung
Kim Yŏng-nam[1][2]

Regierungschef Vorsitzender der nationalen Verteidigungskommission
(de jure) Kim Jong-il († 17. Dezember 2011)[3]


Vorsitzender des Ministerrats
Pak Pong-ju

Fläche (99.) 120.538[4] km²
Einwohnerzahl (52.) 24.052.231[5]
Bevölkerungsdichte (42.) 200 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung 0,384 % pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt 14,0 Mrd. USD (Stand: 2012)[6]
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 566 USD
Währung Won (= 100 Chon)
Unabhängigkeit seit 1948
Nationalhymne Ach’imŭn pinnara
Zeitzone UTC+8:30
Kfz-Kennzeichen KP
ISO 3166 KP, PRK, 408
Internet-TLD .kp
Telefonvorwahl +850
Ägypten Äthiopien Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien Irak Iran Kuwait Katar Bahrain Israel Syrien Libanon Jordanien Zypern Türkei Afghanistan Turkmenistan Pakistan Griechenland Italien Frankreich Sri Lanka Indien Indonesien Bangladesch Volksrepublik China Nepal Bhutan Myanmar Kanada Dänemark (Grönland) Island Mongolei Norwegen Schweden Finnland Irland Vereinigtes Königreich Niederlande Belgien Dänemark Schweiz Österreich Deutschland Slowenien Kroatien Tschechische Republik Slowakei Ungarn Polen Russland Litauen Lettland Estland Weißrussland Moldawien Ukraine Mazedonien Albanien Montenegro Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumänien Georgien Aserbaidschan Armenien Kasachstan Usbekistan Tadschikistan Kirgistan Russland Vereinigte Staaten Malediven Japan Nordkorea Südkorea Republik China (Taiwan) Singapur Australien Malaysia Brunei Philippinen Thailand Vietnam Laos Kambodscha Indien Osttimor Papua-Neuguinea Somalia Dschibuti Eritrea Sudan Oman Jemen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (Hawaii) Salomonen Frankreich (Neukaledonien) FidschiNorth Korea on the globe (Japan centered).svg
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Die Demokratische Volksrepublik Korea (kor. 조선민주주의인민공화국, 朝鮮民主主義人民共和國, [t͡ɕo̞sʰʌ̹n mind͡ʑud͡ʑu(ɰ)i inmin ko̞ŋβwa̠ɡuk̚], Chosŏn Minjujuŭi Inmin Konghwaguk), besser bekannt als Nordkorea, ist ein Staat in Ostasien. Er wurde am 26. August 1948 proklamiert und umfasst den nördlichen Teil der Koreanischen Halbinsel. Nordkorea, obwohl offiziell demokratisch, wird diktatorisch regiert und gilt als das weltweit restriktivste politische System der Gegenwart.

Im Norden grenzt Nordkorea an die Volksrepublik China, im äußersten Nordosten an Russland. Nordkoreas Westgrenze bildet das Gelbe Meer, im Osten umgibt das Japanische Meer das Land. Im Süden bildet die Militärische Demarkationslinie in der Mitte der demilitarisierten Zone die faktische Grenze zu Südkorea (Republik Korea). Bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 hatte es Staaten gegeben, die sich über die gesamte Halbinsel erstreckten. Die Teilung des Landes begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine sowjetische Besatzungszone, aus denen 1948 infolge der Teilung Koreas zwei unabhängige Staaten hervorgingen. Der Koreakrieg (1950 bis 1953) besiegelte die Spaltung der koreanischen Halbinsel (siehe dazu Korea-Konflikt).

Nordkorea steht wegen seiner Weitergabe von militärischer Raketentechnik etwa seit dem Jahr 2000 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. 2005 wurde bekannt gegeben, dass ein nordkoreanisches Kernwaffenprogramm existiert. Die Staatsführung steht wegen schwerer Verletzungen der Menschenrechte international in der Kritik. Jeder zwanzigste Nordkoreaner ist Angehöriger des Militärs.[7]

Bezeichnungen[Bearbeiten]

In Deutschland,[8] Österreich,[9] der Schweiz[10] und Nordkorea wird offiziell die Bezeichnung Demokratische Volksrepublik Korea verwendet. Nordkorea selbst bevorzugte bis Mitte Dezember 2007 die in der DDR etablierte Übersetzung Koreanische Demokratische Volksrepublik. Die Bezeichnung Koreanische Volksdemokratische Republik (kurz „KVDR“) hatte der Ministerrat der DDR 1949 verfügt und hatte bis 1990 in der DDR offiziell Bestand, obwohl dort Ende 1977 eine Änderung nach KDVR (für Koreanische Demokratische Volksrepublik) angeregt wurde.[11]

In Nordkorea ist die Kurzform Chosŏn (kor. 조선, 朝鮮, Korea) üblich. In Südkorea, wo Gesamtkorea Hanguk statt Chosŏn genannt wird, heißt der Nachbarstaat Bukhan (북한, , „Nordkorea“).

Geographie[Bearbeiten]

Hauptartikel: Geographie Nordkoreas

Im Norden grenzt das Land an die Volksrepublik China, hinzu kommt ein etwa 19 Kilometer langer Grenzstreifen zu Russland entlang des Flusses Tumen. Nordkoreas Westküste liegt an der Bucht von Korea, einem Teil des Gelben Meeres. Im Süden grenzt das Land an Südkorea. Im Osten befindet sich das Japanische Meer, das von den Nordkoreanern als Koreanisches Ostmeer bezeichnet wird.[12][13] In den Namensstreit um das Japanische Meer ist auch Südkorea verwickelt.

Das Landesinnere ist wegen seines gebirgigen Charakters nur dünn besiedelt. Die Bevölkerung konzentriert sich auf die Küstenregionen im Westen und Osten des Landes. Dementsprechend befinden sich dort auch die größten Städte Nordkoreas; neben der Hauptstadt Pjöngjang sind dies Hamhŭng, Kaesŏng, Sinŭiju sowie Ch’ŏngjin.

Der höchste Berg ist der Paektusan (2.744 Meter) im Changbai-Gebirge an der Grenze zu China. Die wichtigsten Flüsse sind der Tumen (im Norden) und der Amrok (bekannter unter seiner chinesischen Bezeichnung Yalu).

Klima[Bearbeiten]

Klimadiagramm Pjöngjang

Nordkorea besitzt im Wesentlichen ein gemäßigtes Kontinentalklima mit vier ausgeprägten Jahreszeiten. Der Jahresniederschlag fällt hauptsächlich während des Monsuns (jangma) im Zeitraum von Juni bis August. Die Wintermonate sind durch Kälte und Trockenheit gekennzeichnet. Im Herbst ist das Land gelegentlich von Taifunen betroffen. Ein solcher Taifun traf besonders den Nordosten des Landes im August 2015 schwer.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Alterspyramide 2005

Demografie[Bearbeiten]

Nordkorea ist ethnisch homogen – abgesehen von einer kleinen chinesischen Minderheit im Norden des Landes – und weist den prozentual niedrigsten Ausländeranteil weltweit auf. Es gilt als praktisch unmöglich, sich als Ausländer in Nordkorea niederzulassen.

Die Bevölkerung Nordkoreas wuchs im Zeitraum von 1960 bis 2008 von 12,3 auf mehr als 24 Millionen Menschen.[14] Nordkoreanischen Statistiken zufolge ist die Lebenserwartung seit 1986 im Mittel gesunken. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrug die durchschnittliche Lebenserwartung im Jahre 2004 für Männer 65 Jahre, für Frauen 68 Jahre. Die durchschnittliche Säuglingssterblichkeit lag bei 5,8 Prozent. Der offizielle Zensus Nordkoreas vom Jahr 2008 gibt die Lebenserwartung von Männern mit 65,6 Jahren an, die von Frauen mit 72,7 Jahren. Laut Angaben dieses Zensus lag die Säuglingssterblichkeit im Jahr 2008 bei 1,9 Prozent.[15]

Seit Gründung der „Demokratischen Volksrepublik Korea“ gibt es, angetrieben durch die politischen Repressionen sowie die schlechten Lebensbedingungen, einen seit der Jahrtausendwende stark angewachsenen Flüchtlingsstrom. Die Statistik des südkoreanischen Ministeriums für Wiedervereinigung über die Zahl der im Süden eintreffenden nordkoreanischen Flüchtlinge[16][17][18][19] zeigt eine deutliche Aufwärtstendenz. Viele Nordkoreaner haben, bevor sie im Süden eintreffen, vorher längere Zeit in anderen Ländern (meist in China) gelebt:[20]

Seit 1990 pro Jahr in Südkorea angekommene Flüchtlinge aus Nordkorea
  • bis 1989: 607
  • 1990: 9
  • 1991: 9
  • 1992: 8
  • 1993: 8
  • 1994: 52
  • 1995: 41
  • 1996: 56
  • 1997: 85
  • 1998: 71
  • 1999: 148
  • 2000: 312
  • 2001: 583
  • 2002: 1.138
  • 2003: 1.281
  • 2004: 1.894
  • 2005: 1.383
  • 2006: 2.018
  • 2007: 2.544
  • 2008: 2.809
  • 2009: 2.927
  • 2010: 2.423
Panoramablick auf Pjöngjang

Die innerkoreanische Landgrenze auf direktem Wege zu überschreiten, ist nahezu unmöglich. Verhältnismäßig wenige nordkoreanische Flüchtlinge passieren die Seegrenze, die meisten überqueren zunächst die vergleichsweise wenig bewachte Grenze zu China. Es wird vermutet, dass sich zwischen 50.000 und 300.000 nordkoreanische Flüchtlinge in China aufhalten, denen es noch nicht gelungen ist, sich nach Südkorea durchzuschlagen, oder die aus anderen Gründen in China geblieben sind. China schiebt die aufgegriffenen Flüchtlinge aus Nordkorea in deren Heimatland ab. Gemäß unbestätigten Berichten von Amnesty International soll es zu Folterungen und auch Hinrichtungen von Flüchtlingen gekommen sein, die von der chinesischen Grenze zurückkommen. In der Zeit der akuten Hungersnot wurde die Grenze relativ schwach bewacht und deren Überqueren mehr oder weniger geduldet; 2008 wurde von einer Verschärfung der Situation berichtet. Dabei kommen verstärkt Wärmebildkameras zum Einsatz.[21]

Unter Kim Jong-un ist ein deutlicher Rückgang der Zahl der in Südkorea eintreffenden Flüchtlinge zu verzeichnen: von 2.500 bis 3.000 auf 1.400 bis 1.500 pro Jahr. Vermutlich ist dies auf die gezielten Maßnahmen der nordkoreanischen Regierung zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms zurückzuführen: einen massiven Ausbau der Befestigungen an der chinesischen Grenze, eine Propagandakampagne, die die tatsächlich auftretenden Anpassungsschwierigkeiten nordkoreanischer Flüchtlinge und deren Diskriminierung in Südkorea thematisiert, sowie die teilweise Legalisierung von Auslandsaufenthalten für Normalbürger.[22]

Politische Einteilung[Bearbeiten]

Die Einwohner sind von der Regierung in drei Kategorien eingeteilt:

  1. „Genossen“, das heißt loyale Personen
  2. „schwankende Personen“
  3. „feindlich gesinnte Personen“

Diese Einteilung wurde bereits in den 1950er Jahren vorgenommen. In den 1960er Jahren wurde ein verfeinertes System mit 51 Untergruppen eingeführt. Zur loyalen Kategorie gehören zum Beispiel Arbeiter, die einer Arbeiterfamilie entstammen, Mitglieder der Partei der Arbeit Koreas sowie Kriegshelden aus dem Koreakrieg. Zur Gruppe der „schwankenden Personen“ gehören ehemalige Händler und Handwerker. Zur Gruppe der „feindlich gesinnten Personen“ gehören unter anderem Arbeiter mit „schwieriger sozialer Herkunft“ (das heißt ehemalige Unternehmer und Beamte), ehemalige Großbauern, Personen, die an projapanischen oder pro-US-amerikanischen Aktivitäten beteiligt waren, sowie gläubige Christen und Buddhisten.[23]

Diese soziale Herkunft beeinflusst den Zugang zu Ausbildung und Beruf wie auch zu von der Regierung verteilten Gütern wie Lebensmitteln. Man schätzt, dass etwa ein Viertel der Bevölkerung zu der Kategorie der feindlich Gesinnten gerechnet wird. In den letzten Jahren erfuhr die soziale Ordnung Nordkoreas einen gewissen Bedeutungsverlust. Der materielle Status eines Menschen (sofern er nicht der Nomenklatura angehört) ist wegen des wirtschaftlichen Umbruchs zunehmend nicht mehr vom staatlichen Versorgungssystem abhängig, sondern ergibt sich mehr und mehr durch den Handel auf den neu entstandenen Märkten.[24]

Religion[Bearbeiten]

Hauptartikel: Religion in Nordkorea

Die traditionellen Religionen Koreas sind der Buddhismus und der Konfuzianismus. Artikel 68 der nordkoreanischen Verfassung gewährt seinen Bürgern freie Ausübung ihrer Religion, solange dies nicht „zur Infiltration durch äußere Kräfte oder zur Verletzung der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung“ missbraucht wird.[25] Gleichwohl berichten christliche Organisationen wie Open Doors, dass praktizierende Christen in Umerziehungslagern interniert würden.

Einige existierende Kirchen werden offenbar zu Propagandazwecken genutzt.[26] Das in der Verfassung verbriefte Recht werde den Christen verweigert, da es sich nicht um eine staatlich kontrollierte Organisation handelt. Es gebe eine aktive Untergrundkirche.[27] Auf dem Weltverfolgungsindex von Christen ist Nordkorea seit elf Jahren auf dem ersten Platz, unter anderem weil der Besitz einer Bibel mit Todesstrafe oder Arbeitslager mit Sippenhaftung geahndet werde.[28] Auch Amnesty International kritisiert die nicht vorhandene Religionsfreiheit und die Internierung von Christen.[29] Das Christentum war lange besonders in Pjöngjang stark vertreten. Allein dort gab es um 1907 rund 100 Kirchen mit 13.000 bis 14.000 Gläubigen, weshalb die Stadt auch als „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet wurde.

Im Jahr 2006 wurde in Pjöngjang eine Russisch-Orthodoxe Kirche eröffnet, die vierte christliche Kirche insgesamt in der Hauptstadt von Nordkorea.[30]

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Korea-Konflikt

Die Geschichte vor dem Zweiten Weltkrieg ist unter Geschichte Koreas zu finden.

Einrichtung eines „Arbeiter- und Bauernstaates“[Bearbeiten]

Nachdem 1945 durch die Kapitulation Japans der Zweite Weltkrieg sein Ende gefunden hatte, wurde die Provinz Chōsen, welche dem Gebiet des seit 1910 in das Japanische Kaiserreich eingegliederten und kolonisierten Koreas entsprach, von den Siegermächten entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der Süden wurde von US-amerikanischen Truppen besetzt, der Norden kam unter Kontrolle der Roten Armee.

Die Sowjetunion hatte ein strategisches Interesse daran, einen ihr wohlgesinnten koreanischen Staat aufzubauen. Dieser sollte als Puffer gegenüber Japan dienen. Die koreanische Halbinsel wurde als mögliche Operationsbasis für einen Angriff auf die Sowjetunion gesehen. Abgesehen davon, dass Japan und Russland auf eine konfliktreiche gemeinsame Geschichte zurückblicken, verstärkte dieses Anliegen die Einsicht, dass Japan nach seiner Kapitulation rasch zu einem Verbündeten der USA wurde. Im Folgenden sollte daher in Nordkorea ein Arbeiter-und-Bauern-Staat nach marxistisch-leninistischen Vorstellungen aufgebaut werden.

Ende des Jahres 1945 setzte eine starke Einwanderungsbewegung von ethnischen Koreanern aus der Sowjetunion ein (vor allem aus den zentralasiatischen Sowjetrepubliken), durch die die kommunistischen Gruppen im Norden gestärkt wurden. Die staatlichen Stellen in der Sowjetunion propagierten insbesondere die Übersiedlung „politisch gebildeter“ Koreaner. Am 13. Oktober 1945 wurde das „Nordkoreanische Büro der KP Koreas“ als Sektion der gesamtkoreanischen KP (mit Sitz in Seoul) gebildet, zu dessen Vorsitzendem im Dezember Kim Il-sung bestimmt wurde.

Die Flagge der Staatspartei PdAK mit Hammer, Pinsel und Sichel

Im Februar 1946 wurde das Provisorische Volkskomitee gebildet, an dessen Spitze Kim Il-sung stand. Im Frühjahr spaltete sich die nordkoreanische Sektion der KP ab und bildete eine eigene „Kommunistische Partei Nordkoreas“, die sich am 29. Juli mit der linken „Neuen Volkspartei“ zur „Partei der Arbeit Nordkoreas“ vereinigte. Erster Generalsekretär wurde Kim Du-bong. Die südkoreanischen Kommunisten vereinigten sich nach der Abspaltung der nordkoreanischen Sektion ebenfalls mit anderen linken Parteien zur „Partei der Arbeit Südkoreas“. In der Folgezeit erhöhte die US-amerikanische Besatzungsmacht ihren Druck auf die kommunistische Untergrundbewegung. Führende Parteimitglieder wurden verhaftet, die restlichen flohen in den Norden, von wo aus die Untergrundarbeit im Süden fortgesetzt wurde. Im Juni 1949 vereinigten sich beide Parteien zur „Partei der Arbeit Koreas“, deren Vorsitzender Kim Il-sung wurde. Darüber hinaus wurde mit der „Koreanischen Demokratischen Partei“ und der „Chondoistischen Ch’ŏngu-Partei“ eine „Nationale Einheitsfront“ gebildet.

1946 begann auch die wirtschaftliche Umgestaltung des Landes. Im Frühjahr wurde eine Bodenreform durchgeführt und im Spätsommer begann die Verstaatlichung der Industriebetriebe.

Am 3. November fanden Wahlen zu den so genannten „Volkskomitees“, den lokalen Verwaltungsorganen, statt. Es gab lediglich die Option, für oder gegen die Einheitsfront zu stimmen. Offiziell entfielen 97 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Einheitsfront. Der 1. Kongress der Volkskomitees bestimmte am 17. Februar 1947 die erste nordkoreanische Regierung unter Kim Il-sung und wählte das „Volkskomitee Nordkoreas“ als eine Art Parlament.

Im Spätherbst 1947 wurde offiziell die Ausarbeitung einer Verfassung angekündigt, womit die baldige Ausrufung eines eigenständigen nordkoreanischen Staates besiegelt schien. Die Verfassung wurde in Moskau redigiert und schließlich von Stalin genehmigt. Am 25. August 1948 fanden Wahlen zur Obersten Volksversammlung (OVV) statt, die am 8. September die Verfassung bestätigte. Einen Tag später wurde die Demokratische Volksrepublik Korea proklamiert.

Zuvor war am 15. August in Seoul die Republik Korea ausgerufen worden. Beide Staaten erkannten einander nicht an und sahen sich jeweils als den einzig rechtmäßigen koreanischen Staat an.

Koreakrieg[Bearbeiten]

Hauptartikel: Koreakrieg

US-amerikanisches Bombardement in Wŏnsan, 1951

Nach dem Abzug amerikanischer und sowjetischer Truppen aus Nord- bzw. Südkorea überschritten nordkoreanische Truppen am 25. Juni 1950 die Grenze zur Republik Korea. Ziel des Angriffs war, die Teilung Koreas aufzuheben und Südkorea in die sozialistische Demokratische Volksrepublik zu integrieren. Dem Norden gelang zunächst ein rasches Vorrücken und die Eroberung fast der gesamten koreanischen Halbinsel. Truppen der UNO und vor allem der US-Luftwaffe gelang es, den Vormarsch zu stoppen. Die Truppen des Südens und seine Verbündeten eroberten nun ihrerseits Nordkorea und rückten bis an die chinesische Grenze vor. China kam dem Norden mit militärischen „Freiwilligen“-Verbänden zu Hilfe. In diesem nunmehr faktisch amerikanisch-chinesischen Konflikt stabilisierte sich die Front schließlich nahe den Ausgangspositionen. Am 27. Juli 1953 wurde in Panmunjeom ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet, das eine gegenüber der Vorkriegssituation geringfügig veränderte Demarkationslinie am 38. Breitengrad festschrieb. Es wurde eine entmilitarisierte Zone geschaffen und eine neutrale Überwachungskommission eingesetzt. Etwa drei Millionen Zivilisten starben in diesem Krieg, mehr als das Dreifache der Zahl gefallener Soldaten.

Herrschaft Kim Il-sungs[Bearbeiten]

Die Konsolidierung der Alleinherrschaft[Bearbeiten]

In den 1950er Jahren arbeitete Kim Il-sung an der Konsolidierung seiner unangefochtenen Führungsposition in Staat und Partei. Bis dahin bestand die Partei der Arbeit Koreas aus verschiedenen Fraktionen, die wenig Sympathie füreinander hatten. In den Jahren von 1957 bis 1962 wurden die peking- und moskautreuen Funktionäre ausgeschaltet, was Kims Position nachhaltig stärkte. Am 15. Dezember 1955 wurde Außenminister Pak Hon-yong zum Tode verurteilt (Vorwurf: er sei ein „US-amerikanischer Spion“). 1956 wurde Mu Chong, ehemaliger General der chinesischen Armee und im Koreakrieg Stabschef im Generalhauptquartier der vereinigten Streitkräfte von China und Nordkorea, als Vertreter der Yan’an-Gruppe hingerichtet.

1958 folgten weitere „Säuberungen“, die sich gegen sowjetfreundliche Kader wie Hŏ Ka-i, Sympathisanten der Chruschtschow’schen Tauwetterpolitik und wiederum mit China verbundene Funktionäre wie Kim Du-bong richteten. Die „Säuberungen“ entwickelten sich von einer zeitweiligen Erscheinung zu einem permanenten, systemimmanenten Phänomen. Auch 1997 gab es eine solche Kampagne gegen reformorientierte Armeeangehörige und Parteikader, unter ihnen den Vorsitzenden des Ministerrates Kang Song-san.[31]

Ab Mitte der 1960er Jahre wurde Kim Il-sung in den nordkoreanischen Medien als „Großer Führer“ bezeichnet. Die Bezeichnung Führer war bis dahin (sowohl innerhalb Nordkoreas als auch in der internationalen kommunistischen Bewegung überhaupt) Lenin und Stalin vorbehalten gewesen.

Durch die materielle Unterstützung von China und der Sowjetunion konnte die Industrieproduktion Nordkoreas wieder auf Vorkriegsniveau gebracht werden. Gegen Ende der 1960er Jahre zeigte die nordkoreanische Wirtschaft Anzeichen einer Stagnation, die der anderer Staaten des Ostblocks ähnelte. Ein Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und der Mangel an Konsumgütern führten zu einem Niedergang der Wirtschaft; die immensen Militärausgaben waren eine zusätzliche Belastung.

Das nach Stalins Tod (1953) zu Tage tretende chinesisch-sowjetische Zerwürfnis über die weitere Entwicklung des Kommunismus verkomplizierte die Situation Nordkoreas. Zunächst lavierte man zwischen beiden benachbarten Großmächten. Die Kritik der sowjetischen Führung an Stalin (unter anderem geißelte Chruschtschow seinen Personenkult), beginnend mit dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956, verstand Kim Il-sung als Infragestellung seiner eigenen Position. Auch lehnte er das von der Sowjetunion propagierte Konzept der „friedlichen Koexistenz“ ab. 1962 schlug sich Kim auf die Seite Mao Zedongs; wie Mao hielt er strikt am traditionellen Politikstil und somit am Personenkult fest.[32] Ausschlaggebend für den Bruch mit der Sowjetunion war deren Verhalten in der Kubakrise (Oktober 1962), das die Nordkoreaner als Defätismus verstanden. Die Sowjetunion kappte daraufhin alle Hilfen für Nordkorea, das neben Albanien einer der engsten Verbündeten Chinas wurde. China, das selbst in den Wirren der Kulturrevolution gefangen war, konnte die UdSSR als Handelspartner aber nicht ersetzen. Die Bestrebungen, militärstrategische Unabhängigkeit von der Sowjetunion zu erreichen, belasteten die nordkoreanische Volkswirtschaft zusätzlich; deshalb arbeitete Kim Il-sung ab 1965 wieder auf eine Normalisierung des Verhältnisses zur UdSSR hin.

Isolation[Bearbeiten]

Die Propagierung der Chuch’e-Ideologie gegen Ende der 1960er Jahre, die die Autarkie Nordkoreas als oberstes Ziel definiert, erscheint als Reaktion auf die zunehmend isolierte Position Nordkoreas. Kim Il-sung wurde fortan als Großer Führer bezeichnet. Die Isolation des Landes verstärkte sich auch dadurch, dass die Regierung versuchte, die wirtschaftlichen Erfolge Südkoreas und den Niedergang im Norden vor der nordkoreanischen Bevölkerung geheim zu halten.

Der zeitweilige Bruch mit Moskau führte zu einer aggressiveren Haltung gegenüber Südkorea; der mäßigende Einfluss der Sowjetunion war nicht mehr gegeben. Ende der 1960er Jahre kam es zu militärischen Einsätzen Nordkoreas. Im Januar 1968 kaperte die nordkoreanische Marine das US-amerikanische Spionageschiff USS Pueblo (AGER-2), und nachdem nordkoreanische Soldaten auf das Territorium des Südens vorgedrungen waren, kam es an der Demarkationslinie zu Gefechten zwischen nord- und südkoreanischen Truppen.

Die sogenannte Erste Nuklearkrise 1994 war gekennzeichnet durch Mobilmachungen in Nord- und Südkorea und die Anordnung allerhöchster Alarmbereitschaft der US-Einheiten vor Ort.[33]

Die starke Isolation und restriktive Informationspolitik des Landes fördert die Bildung von Gerüchten und Spekulationen im Ausland. So berichtete die BBC im März 2014 von einer angeblichen Vorschrift, wonach ein Teil der Bevölkerung die Frisur Kim Jong-uns zu tragen habe.[34] Die Meldung geht auf eine Veröffentlichung des US-amerikanischen Senders Radio Free Asia zurück und wurde danach von zahlreichen Medien übernommen. Beobachtungen von Informanten des auf Nordkorea spezialisierten Onlineportals NK News konnten die Meldung jedoch nicht bestätigen.[35]

Personenkult und Clanherrschaft[Bearbeiten]

Arbeiter auf einem Reisfeld 1989

1972 nahm Nordkorea eine neue Verfassung an, auf Grund derer Kim Il-sung zum Präsidenten erklärt wurde. Der Kult um seine Person nahm von jetzt an bisher unbekannte Ausmaße an und auch die Familie Kims wurde einbezogen (sowohl Kim Jong-il, sein Nachfolger, als auch seine verstorbene Frau Kim Jong-suk). Die Diktatur des Proletariats entwickelte sich immer mehr zur Herrschaft weniger Familienclans mit der Familie Kims an der Spitze. Neben seinem Sohn wurde auch Kims dritte Frau Kim Song-ae einbezogen, die hohe Posten in Partei und Massenorganisationen einnahm.

Herrschaft Kim Jong-ils[Bearbeiten]

Kim Il-sung starb 1994. Nach einer staatlich verordneten dreijährigen Trauerzeit übernahm sein Sohn Kim Jong-il den Posten des Generalsekretärs der Partei der Arbeit Koreas. Vorsitzender der Nationalen Verteidigungskommission war er bereits seit 1993, jedoch gewann diese 1998 durch eine Verfassungsänderung stark an Einfluss. Der Posten des Präsidenten ist bis heute frei, da Kim Il-sung durch die Verfassungsänderung von 1998 zum Ewigen Präsidenten wurde. Kim Jong-il wurde als Geliebter Führer bezeichnet, später als Großer Führer wie der Vater.

Die Zeit seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Staatenblocks ist in Nordkorea von einem relativ kompromisslosen Festhalten am Status quo gekennzeichnet. Dies zeigt sich sowohl in der Wirtschaftspolitik als auch in der weiterhin auf Isolation ausgerichteten Außen- und Verteidigungspolitik. Grund hierfür ist die Annahme der nordkoreanischen Führung, dass ein Abweichen von der bisherigen Linie, eine Aufweichung des stalinistisch geprägten Regimes, zwangsläufig zu dessen Sturz führen würde, was man an den ehemaligen osteuropäischen Bruderstaaten beobachten könne.

Kim Jong-il starb nach offizieller Verlautbarung am 17. Dezember 2011 während einer Zugfahrt an einem Herzinfarkt.[36] Noch am Tag der Bekanntgabe des Todes, am 19. Dezember 2011, wurde sein Sohn, Kim Jong-un, von der amtlichen koreanischen Nachrichtenagentur als Nachfolger tituliert.

Ernährungslage[Bearbeiten]

Durch den Zusammenbruch des Ostblocks kam Nordkoreas Außenhandel Anfang der 1990er Jahre fast völlig zum Erliegen. Der Import billigen Erdöls, von Ersatzteilen für Maschinen, Kunstdünger und Nahrungsmitteln aus der Sowjetunion riss annähernd gänzlich ab. Die ohnehin strukturell zu niedrige Nahrungsmittelproduktion wurde ab 1994 in Folge der Fertigstellung eines Dammes, durch den große Teile der ohnehin wenig vorhandenen Anbauflächen überschwemmt wurden, weiter gehemmt. In der Folge dieser Entwicklungen und durch schwere Fehler in der Reaktion der nordkoreanischen Regierung, die in den ersten Jahren der Krise keine Helfer ins Land lassen wollte, kam es zu einer schweren Hungersnot, durch deren direkte und indirekte Folgen von 1994 bis 1999 eine große Zahl von Nordkoreanern starb. Die Opferzahl ist bis heute nur annäherungsweise bekannt. Erste Schätzungen schwankten zwischen 220.000 und 3,5 Millionen Todesopfern, spätere Studien gingen von einer Zahl zwischen 600.000 und einer Million aus.[37]

Im März des Jahres 2011 informierte eine Untersuchungsgruppe, die sich aus dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und der UNICEF zusammensetzte, die Weltgemeinschaft, dass etwa sechs Millionen Nordkoreaner von Hunger bedroht seien. Das Welternährungsprogramm startete daraufhin eine Notoperation, die 3,5 Millionen Nordkoreaner mit Lebensmitteln versorgen soll.[38] International wird diese Nothilfeoperation auch kritisch betrachtet, da Vertreter vieler Staaten fürchten, die nordkoreanische Regierung würde die Lage dramatisieren, um Hilfen zu erschleichen und diese dann zweckentfremden.[39] Nach dem ersten Bericht eines UN-Nothilfekoordinators seit 2002, in diesem Fall von Valerie Amos, mussten die täglichen öffentlichen Verteilungs-Rationen von 400 auf 200 Gramm pro Person halbiert werden. Es fehlten zum jährlichen Bedarf von 5,3 Millionen Tonnen Getreide etwa eine Million Tonnen. Aufgrund der chronischen Ernährungskrise sei jedes dritte Kind unter fünf Jahren kleinwüchsig.[40]

Siehe auch Abschnitt „Atomwaffen- und Raketenprogramm

Entwicklung der Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea[Bearbeiten]

Im Jahr 2000 zeichneten sich im Rahmen der Sonnenscheinpolitik Kim Dae-jungs Entspannungserfolge zwischen Nord- und Südkorea ab. Für einige Zeit waren Besuche von seit Jahrzehnten durch die koreanische Teilung getrennt lebenden Familienangehörigen möglich. Es wurde die Erneuerung der Verkehrsverbindungen zwischen beiden Staaten, die bislang außer Betrieb waren, vereinbart. Südkoreanische Touristen konnten in der Folge und bis zum Jahr 2008, als eine südkoreanische Frau unter bisher nicht vollständig geklärten Umständen von einem nordkoreanischen Soldaten erschossen wurde, die Kŭmgang-Berge besuchen.[41] Südkoreanische Unternehmen produzieren seit 2003 in nordkoreanischen Sonderwirtschaftszonen (Industrieregion Kaesŏng). Die Mannschaften Nord- und Südkoreas marschierten gemeinsam bei den Olympischen Spielen im selben Jahr ein. Schließlich kam es sogar zum ersten Gipfeltreffen der beiden Staatsoberhäupter in Pjöngjang.

Unter dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak kühlte sich das Verhältnis zwischen beiden Staaten jedoch merklich ab. Lee hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, eine härtere außenpolitische Linie gegenüber Nordkorea zu verfolgen. Die nordkoreanische Regierung kündigte schließlich an, die Grenzen zum Süden ab 1. Dezember 2008 zu schließen. Von dieser Maßnahme sind vor allem Reisen von Südkoreanern in die grenznahen Tourismusgebiete Nordkoreas betroffen. Vorausgegangen waren Aktionen südkoreanischer Nichtregierungsorganisationen, die mit Hilfe von Ballons tausende Flugblätter über Nordkorea abgeworfen hatten. Darin waren Informationen über den Gesundheitszustand Kim Jong-ils und dessen Familienbeziehungen enthalten. Beide Themen gelten in Nordkorea als Tabus. Entsprechend verärgert zeigte sich die nordkoreanische Führung und warf Südkorea eine feindlich gesinnte Politik vor.[42]

Einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zu Südkorea stellte der Untergang des südkoreanischen Kriegsschiffs Cheonan am 26. März 2010 dar, bei dem 46 Seeleute ums Leben kamen. Das Schiff sank nahe der Insel Baengnyeong nach einer Explosion. Baengnyeong gehört zu Südkorea, liegt jedoch vor der nordkoreanischen Küste. Die Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten ist umstritten. Eine Expertenkommission aus Vertretern Südkoreas, der USA und anderer westlicher Staaten kam zu dem Ergebnis, dass das Schiff durch einen nordkoreanischen Torpedo versenkt worden sei. Nordkorea bestritt eine Verwicklung in den Vorfall.[43]

Am 23. November 2010 beschossen nordkoreanische Einheiten in einem Artillerieduell mit dem südkoreanischen Militär die bewohnte und zum Militärstützpunkt ausgebaute südkoreanische Insel Yeonpyeong mit mehr als 100 Granaten, wobei zwei südkoreanische Soldaten sowie zwei südkoreanische Zivilisten starben. Eine militärische Auseinandersetzung dieses Ausmaßes hatte es seit Ende des Koreakrieges nicht gegeben.[44]

Herrschaft Kim Jong-uns[Bearbeiten]

Hauptartikel: Regierungszeit Kim Jong-uns

Ehemalige Doppelstatue von Kim Il-sung und Kim Jong-il

Nach dem Tod von Kim Jong-il am 17. Dezember 2011 folgte dessen jüngster Sohn Kim Jong-un seinem Vater an der Staatsspitze nach.[45] Es wird jedoch vermutet, dass sein Onkel Jang Song Thaek die Politik des Landes bis zu seiner Verhaftung entscheidend mitprägte. Ebenso seien Armeespitzen als Funktionäre mit in Entscheidungen eingebunden.[46]

Nordkorea erklärte sich Mitte April 2012 im Wege einer Verfassungsänderung auch offiziell zur Atommacht.[47]

In seiner Neujahrsrede 2013 sprach Kim Jong-un von einer möglichen Aussöhnung mit dem Süden und machte überhaupt Andeutungen, die eine Modernisierung des Staates unter seiner Herrschaft möglich erscheinen ließen. Experten bezweifeln dies jedoch. Kim Jong-uns Rede bestehe im Wesentlichen aus Auszügen früherer Reden seines Vaters und lasse keine Rückschlüsse auf geplante Modernisierungen des Staates zu.

Außenpolitische Krise[Bearbeiten]

Nachdem die UN verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea verhängt hatten und die Vereinigten Staaten von Amerika gemeinsame militärische Manöver mit Südkorea ankündigten, kündigte Kim im Frühjahr 2013 erneute Atomtests an, rief das Kriegsrecht aus, versetzte die Streitkräfte in volle Bereitschaft, drohte sowohl Südkorea als auch den Vereinigten Staaten mit einem „nuklearen Präventivschlag“ und schloss vorübergehend den Zugang zur Sonderwirtschaftszone Kaesŏng. Die internationale Staatengemeinschaft, darunter auch die VR China, ein Verbündeter Nordkoreas, verurteilten diese Drohgebärden scharf und mahnten Nordkorea zur Mäßigung.[48]

Die Vereinigten Staaten hielten die Drohungen überwiegend für Kriegsrhetorik, reagierten jedoch darauf mit der Ankündigung, weitere Raketenabwehrstationen auf ihren Pazifikinseln, wie Guam, zu errichten, um einen möglichen Angriff abzufangen.[49] Im Juni 2013 entspannte sich das Verhältnis zwischen den koreanischen Staaten wieder.[50]

Innerer Machtkampf[Bearbeiten]

Anfang Dezember 2013 wurde der Vizevorsitzende der Nationalen Verteidigungskommission Nordkoreas, Jang Song Thaek, verhaftet und entmachtet. Ihm wurden unter anderem Hochverrat, Bestechlichkeit, Spielsucht, Drogenmissbrauch, Geldverschwendung und Ausverkauf von Rohstoffen an die Volksrepublik China vorgeworfen. Jang wurde am 12. Dezember 2013 hingerichtet.[51][52] Zugleich blieb Jangs Witwe und Schwester von Kim Jong-il, Kim Kyŏng-hŭi, von Strafmaßnahmen unbehelligt und wurde in das nordkoreanische Komitee für Staatsbegräbnisse berufen.[53]

Im Januar 2014 setzte Kim für den 9. März 2014 eine sogenannte Wahl des nordkoreanischen Parlaments an.[54] Dabei sollen 100 Prozent der Wähler in den 687 Wahlbezirken für die jeweils konkurrenzlos angetretenen Kandidaten der Regierungspartei gestimmt haben; die Wahlbeteiligung habe bei 99,97 Prozent gelegen. Aufgrund der Wahlpflicht wurde die Wahl zugleich als Volkszählung gewertet.[55]

Politik[Bearbeiten]

Politisches System[Bearbeiten]

Der Chuch’e-Turm in Pjöngjang

Nordkorea ist laut Verfassung ein sozialistischer Staat.[56] Der Marxismus-Leninismus wurde 1977 offiziell durch die von Staatsgründer Kim Il-sung entwickelte Chuch’e-Ideologie ersetzt. Im Jahr 2009 wurden alle Kommunismus-Bezüge aus der Verfassung gestrichen und ein militaristischer Staat kodifiziert.[57]

Wahlurne in einem nordkoreanischen Wahllokal

Der Regierungsapparat wird von der Partei der Arbeit Koreas (Abk.: PdAK) dominiert, deren Führungsrolle in der Verfassung verankert ist. Daneben gibt es zwei weitere, kleinere Blockparteien. Diese Parteien sind in der Demokratischen Front für die Wiedervereinigung des Vaterlandes zusammengeschlossen. Das höchste Machtorgan des Staates bildet formell das Parlament (Oberste Volksversammlung), dessen Mitglieder auf fünf Jahre gewählt werden. Da dieses allerdings lediglich ein- bis zweimal im Jahr für wenige Tage in der Mansudae-Kongresshalle zusammentritt, wird das Land während der Sitzungspausen vom Präsidium der Obersten Volksversammlung regiert. Dessen Vorsitzender, zurzeit Kim Yŏng-nam, ist praktisch das Staatsoberhaupt. Dieses Amt kann er aber nur protokollarisch ausüben, da de jure noch immer der 1994 verstorbene Kim Il-sung Staatsoberhaupt ist. Die Rolle der Regierung hat der Ministerrat inne. Dessen Vorsitzender und damit Regierungschef ist Pak Pong-ju. Gewählt wurde er durch die Oberste Volksversammlung, er wiederum ernennt die Minister. Daneben existiert das Verteidigungskomitee, das für die Außenpolitik zuständig ist und den Oberbefehl über das Militär besitzt.

Das Verfahren zur Besetzung öffentlicher Ämter wird in der Verfassung als „demokratischer Zentralismus“ bezeichnet. Aus Wahlen geht in der Regel der einzige, von der Partei der Arbeit Koreas aufgestellte Kandidat mit 100 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von knapp unter 100 Prozent als Sieger hervor.[58] Wahlberechtigt laut Verfassung sind alle Bürger ab Vollendung des 17. Lebensjahres ohne psychische Erkrankung. Das Wahlrecht kann per Gerichtsurteil aberkannt werden.

Die tatsächlichen Machtstrukturen innerhalb des Landes sind diffus. Im Ausland wird Nordkorea gemeinhin als stalinistische Diktatur[59] unter der Führung Kim Jong-uns angesehen. Akademische Kreise bezeichnen das politische System Nordkoreas jedoch infolge der Übernahme von Strukturen aus der Zeit der japanischen Herrschaft über Korea als de facto absolutistische Monarchie[60][61][62] mit deutlichen Parallelen zum Japanischen Kaiserreich unter Tennō Hirohito in den 1930er bis 40er Jahren.[63]

Seit dem Tod Kim Il-sungs wird der Posten des Präsidenten nicht mehr besetzt, da dieser für immer Kim Il-sung (dem „Ewigen Präsidenten“) vorbehalten sei. Kim Jong-Il vereinigte jedoch neben anderen Spitzenämtern den Vorsitz der Partei der Arbeit Koreas und des Verteidigungskomitees auf sich, der vom Parlament inzwischen als das „höchste Amt des Staates“ erklärt wurde. Dies kann als Konsequenz der von Kim Jong-Il eingeführten Songun-Politik gesehen werden, der zufolge alle Belange des Staates der Entwicklung und Verbesserung des Militärs unterzuordnen sind. „Der Schutz der revolutionären Führung um jeden Preis ist der höchste Patriotismus und die erste Priorität unseres Militärs und des Volkes“, hieß es nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap in einem Leitartikel der offiziellen Zeitung Rodong Sinmun. Begründet wird dies mit einem Bedrohungsszenario, welches von der stets akuten Gefahr einer Invasion durch ausländische Truppen ausgeht. Nicht zuletzt wird durch Songun auch der Aufbau des Atomwaffenarsenals gerechtfertigt. Mitte April 2012 verabschiedete die OVV eine Verfassungsänderung, in der es heißt, der 2011 gestorbene Herrscher Kim Jong Il habe aus dem Land „einen Staat im Besitz von Atomwaffen und einer unbezwingbaren militärischen Macht“ geformt. Als Folge leidet die Bevölkerung immer wieder an Hungersnöten, es mangelt an Konsumgütern, die Infrastruktur ist unzureichend und das Gesundheitssystem ungenügend.[64]

Auf den Bürgerkrieg in Libyen 2011 reagierten offizielle Stellen in Nordkorea mit der Aussage, Libyen hätte besser nicht auf sein Atomprogramm verzichten sollen. Die New York Times zitierte einen Blogeintrag des Koreaspezialisten Rüdiger Frank, wonach aus nordkoreanischer Perspektive daher ein Abrücken von der Songun-Politik in weite Ferne rücke.[65]

Menschenrechte[Bearbeiten]

Nordkoreanisches Grenzhaus bei P’anmunjŏm, von Südkorea aus gesehen
Konzentrationslager in Nordkorea

Nordkorea zählt zu jenen Ländern, in denen die Menschenrechte am wenigsten geachtet werden. Kritik an der Führung wird streng bestraft. Die Medien werden vollständig vom Staat kontrolliert, ungenehmigte Versammlungen sind verboten. Es ist den Nordkoreanern nicht erlaubt, das Land zu verlassen. Auch der Aufenthaltsort im Land wird von den Behörden vorgeschrieben. Zum Tode verurteilte Personen werden oft in der Öffentlichkeit hingerichtet.

Menschenrechtsgruppen berichten von mehreren Konzentrations- und Umerziehungslagern im Land, in denen hauptsächlich politische Gefangene sowie Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verhaftet wurden, inhaftiert sind. Selbst schwangere Frauen werden in diesen Lagern zu langer und harter Arbeit gezwungen. Die Inhaftierten sind der Willkür der Wärter ausgeliefert, zudem existieren Berichte über Folter. Inhaftierte starben infolge von Folter, Hunger, durch Nahrungsmittelentzug oder wurden aufgrund von geringen Vergehen hingerichtet. Westlichen Hilfsorganisationen zufolge sind rund 200.000 Menschen interniert (Stand 2005), von denen etwa 10 bis 20 Prozent jährlich durch die miserablen Lagerverhältnisse oder Exekutionen zu Tode kommen. Vereinzelte Zeugen (zum Beispiel Kang Chol-hwan oder Lee Soon-ok), denen es gelungen ist, aus den Lagern und aus Nordkorea zu fliehen, berichten zudem über Menschenversuche an Gefangenen mit Gasen oder Viren.

Einer der detaillierteren Berichte über die Situation in diesen Lagern stammt von Shin Dong-hyuk.[66] 1982 im Konzentrationslager Kaechon geboren, war er niemals dafür vorgesehen, dieses zu verlassen. Für nordkoreanische Verhältnisse ungewöhnlich, wurde er nicht einmal in der Ideologie und Staatsauffassung unterrichtet.[67] Nachdem er 22 Jahre im Lager gelebt hatte, die Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruders miterlebt hatte, monatelang gefoltert wurde, ihm ein Finger abgetrennt und er Zeuge unzähliger öffentlicher Hinrichtungen geworden war, gelang ihm im Januar 2005 die Flucht.[68] Über China erreichte er 2006 Südkorea, wo er seitdem lebt und zusammen mit Menschenrechtsorganisationen versucht, auf die Situation in Nordkorea aufmerksam zu machen.[69] Im Konzentrationslager Haengyŏng existiert eine Gaskammer, in der laut dem vormaligen Lagerkommandanten Kwon Hyuk Gefangene zu Anschauungszwecken vergast wurden.[70][71] Der geflohene Wächter Ahn Myong-chol berichtet von Menschenversuchen im Lager Haengyŏng.[72]

Die Religionsfreiheit ist in Nordkorea nur formell gewährleistet (siehe Abschnitt Religion).

Nach China geflüchtete Nordkoreaner, die aus China zurück nach Nordkorea abgeschoben wurden, sollen hingerichtet worden sein, teilweise öffentlich, um Landsleute vor einer Flucht abzuschrecken. So sollen Anfang 2005 in nur einem Monat 70 Menschen in diesem Zusammenhang hingerichtet worden sein.

Die Verteilung von durch das Ausland gelieferten Nahrungsmitteln und anderer Hilfsgüter wurde bisher immer durch die Behörden durchgeführt. Die Regierung verschlimmerte so besonders während der Hungersnot der 1990er Jahre die Situation, da regierungsfreundliche Personen und insbesondere das Militär bevorzugt wurden. Da eine gerechte Verteilung der Hilfsgüter nicht gewährleistet werden konnte, zogen sich mehrere Hilfsorganisationen aus Nordkorea zurück.

Am 17. Februar 2014 legt eine Untersuchungskommission der UNO in Genf detailliert wie noch nie einen Bericht von 372 Seiten vor: Basierend auf Erfahrungsberichten von Dutzenden Exilanten und Flüchtlingen werden dem Regime in Pjöngjang „systematische und weitreichende“ Menschenrechtsverletzungen, von denen viele Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind, vorgeworfen: „Vernichtung, Versklavung und das Aushungern der eigenen Bevölkerung.“ Die Experten empfehlen ob der Notlage der Bevölkerung keine generellen Sanktionen, sondern Sanktionen gegen die verantwortlichen Funktionäre und deren Anklage vor einem Internationalen Strafgerichtshof, was in einem Brief auch dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un mitgeteilt worden ist, so der Leiter der UNO-Kommission, Michael Kirby. Pjöngjang bezeichnet den Bericht als haltlos. China, Mitglied des Sicherheitsrats, der über Verfolgungsmaßnahmen entscheiden müsste, empfiehlt „Dialog auf Augenhöhe“ mit Nordkorea.[73][74]

Informationsfreiheit[Bearbeiten]

Die öffentlichen Medien werden vollständig vom Staat und dessen Nachrichtenagentur KCNA kontrolliert. Die Bürger haben praktisch keinen Zugang zu unabhängigen und ausländischen Nachrichtenquellen. In der von Reporter ohne Grenzen veröffentlichten Rangliste der Pressefreiheit belegte Nordkorea seit der Erstveröffentlichung im Jahre 2002 bis zum Jahre 2006 stets den letzten, seit 2007 den vorletzten Platz.[75]

Im Juni 2004 – 18 Monate nachdem der erste Mobilfunknetzbetreiber seinen Dienst aufgenommen hatte – verfügte die Regierung Nordkoreas, dass alle Mobiltelefone eingezogen werden sollen und alle Mobilfunkbetreiber verboten werden. Es soll damit verhindert werden, dass unliebsame Informationen ins Land kommen oder dasselbe verlassen oder Regimegegner Informationen austauschen können. Im Dezember 2008 erhielt Koryolink, ein Joint-Venture des ägyptischen Telekom-Mischkonzernes Orascom Telecom und der staatlichen Post- und Kommunikationsbehörde, eine Lizenz zum Betrieb eines UMTS-Mobilfunknetzes in Pjöngjang. Der bislang einzige Mobilfunkanbieter hatte bereits im Juni 2010 über 100.000 Teilnehmer, im Februar 2012 wurde die Eine-Million-Marke erreicht.[76] Im September 2014 soll es über 2,4 Millionen Nutzer geben.[77] Bislang sind allerdings weder Gespräche ins Ausland noch die Nutzung des mobilen Internets möglich.[76] Weiterhin dürfen die offiziell importierten Mobilgeräte nicht über Memory-Cards, Videokameras oder eine Bluetooth-Funktion verfügen.[78] Medienberichten zufolge müssen Personen, die einen Mobilfunkanschluss haben möchten, neben ihren persönlichen Daten auch eine Erklärung darüber abgeben, dass sie keine Anrufe tätigen, deren Inhalt Staatsgeheimnisse berührt und das Gerät auch nicht missbräuchlich verwenden. Zudem soll die Erlaubnis der Sicherheitsbehörden nötig sein.[79] Im Grenzgebiet zu China sollen Menschen aber mithilfe von chinesischen Geräten auf das Netz des Nachbarlandes zugreifen und somit auch Auslandsgespräche führen können.[76][78][79]

Die nordkoreanische Regierung ist bestrebt, freie Berichterstattung in Nordkorea zu unterbinden. Journalisten, auch aus dem Ausland, dürfen sich nur in Begleitung von staatlich bestellten Kontrolleuren im Land bewegen.[80] Im Januar 2012 wurde Associated Press erlaubt, ein Korrespondentenbüro in Pjöngjang zu eröffnen. AP wurde damit die erste ausländische Nachrichtenagentur, die regelmäßig aus dem Land berichten darf.[81]

Nordkorea ist im Wesentlichen vom globalen Internet abgeschottet. Es ist anzunehmen, dass der Nomenklatura der Zugang zum globalen Internet gewährt wird. Etliche amtliche Stellen sowie Regierungsangestellte, Fremdenführer und Studenten, mit denen westliche Besucher sich unterhalten dürfen, haben E-Mail-Adressen bei Providern in China, die ein nordkoreanisch-chinesisches Gemeinschaftsunternehmen darstellen. Unter diesen sind sie auch aus dem Westen erreichbar, sofern der Absender zuvor bei offiziellen nordkoreanischen Stellen registriert wurde.

Große Studienhalle des Volkes am Kim-Il-sung-Platz

Es gibt ein landesweites Intranet namens Kwangmyong, das hauptsächlich Betriebe, Behörden und Ministerien verbindet. In der Großen Studienhalle des Volkes dürfen westliche Besucher beobachten, wie Studenten über dieses Intranet chatten. Zivile Nutzung durch Mitarbeiter der angeschlossenen Organisationen ist eingeschränkt möglich.

Im Jahr 2004 wurde ein Lesesaal des Goethe-Instituts in Pjöngjang eröffnet. Der Bestand umfasste neben deutscher Literatur vor allem praktische Fachbücher von Medizin bis Bauingenieurwesen. Zusätzlich waren dort bis zum Jahr 2007 auch deutsche Zeitschriften und Zeitungen zugänglich. Ob es der nordkoreanischen Bevölkerung tatsächlich möglich war, dieses Angebot anzunehmen, war allerdings von Anfang an umstritten. In Nordkorea leben etwa 1000 Menschen, die Deutsch beherrschen (unter anderem durch wirtschaftliche Kooperation mit der DDR), darunter Studenten und Wissenschaftler. Dennoch kamen in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 nur etwa 50 Besucher in den Lesesaal; im November 2009 wurde er seitens des Goethe-Institutes geschlossen. Als Ursache wurden Vertragsverletzungen der nordkoreanischen Seite genannt, welche den ungehinderten Zugang zur vorhandenen Literatur nur regimetreuen Kadern gewährte.[82] Im Oktober 2008 gelang es dem Deutschen Botschafter in Nordkorea, Thomas Schäfer, dass das Völker verbindende Projekt der United Buddy Bears im Stadtzentrum von Pjöngjang mehr als drei Wochen ausgestellt werden konnte.[83][84] Es war die erste öffentliche Kunstausstellung aus dem Ausland, die für jedermann frei zugänglich war.[85]

Medienberichten zufolge wurden Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im nordkoreanischen Fernsehen gezeigt, jedoch nicht live. Spiele, die von Mannschaften feindlich angesehener Staaten gewonnen wurden, wurden nicht ausgestrahlt.[86]

Die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2010, für die sich die nordkoreanische Mannschaft qualifizieren konnte, wurden mithilfe der Asia-Pacific Broadcasting Union ausgestrahlt. Zuvor waren Verhandlungen mit der südkoreanischen Sendeanstalt SBS, welche die Rechte für die gesamte Koreanische Halbinsel besitzt und 2006 die Bilder für Nordkorea lieferte, aufgrund von politischen Spannungen gescheitert. Die Aufzeichnung der ersten Partie gegen Brasilien wurde einen Tag später ausgestrahlt. Das zweite Spiel gegen Portugal wurde live ausgestrahlt.[87]

Der nordkoreanische Staat betreibt über die Organisation Komitee für die friedliche Wiedervereinigung Koreas neben der Website Minjok Tongshin auch den Online-Dienst Uriminzokkiri, die Nachrichten auf koreanisch, englisch und russisch sowie Inhalte des nordkoreanischen Fernsehens auf YouTube bereitstellt.

Seit Anfang 2013 ist es den Ausländern in Nordkorea erlaubt, das Internet zu benutzen.[88]

Im September 2014 wurde es ausländischen Botschaften verboten, WLANs zu nutzen. Hintergrund dieser Aktion war, dass die Botschaften ihr WLAN nicht verschlüsselten, sodass es jedermann möglich war, über diese Netze im Internet zu surfen. Ein offenes WLAN gilt als Einfallstor für Hacker und wird deshalb von staatlichen Institutionen im Normalfall nicht genutzt. Es wird vermutet, dass die Botschaften ihr WLAN absichtlich nicht verschlüsselten, um nordkoreanischen Bürgern einen Zugriff auf ausländische Websites zu ermöglichen. Angeblich sollen in Reaktion auf diese Aktion sogar die Wohnungspreise in direkter Nachbarschaft der Botschaften gestiegen sein.[89]

Internationale Verträge[Bearbeiten]

Nordkorea vereinbarte 1961 mit der Sowjetunion und der Volksrepublik China jeweils einen Freundschaftsvertrag, der gegenseitige militärische und wirtschaftliche Hilfen umfasste. Russland kündigte den Vertrag am 7. August 1996 kurz vor seinem Ablauf im September desselben Jahres und ersetzte ihn durch einen 2006 unterzeichneten Vertrag, der keine militärische Beistandsklausel mehr enthielt. Der Vertrag mit der Volksrepublik China ist noch in Kraft, die gegenseitigen Verpflichtungen wurden jedoch verringert.

Am 17. September 1991 wurde Nordkorea Mitglied der Vereinten Nationen. Der Beitritt zum Atomwaffensperrvertrag erfolgte im Dezember 1985 und der Austritt im April 2003.

Anfang September 2012 wurde in Teheran ein wissenschaftliches und technologisches Kooperationsabkommen mit dem ebenfalls politisch isolierten Iran unterzeichnet. An dem Treffen zwischen Außenminister Pak Ui-chun und dem iranischen Forschungsminister Kamran Daneschdschu nahmen auch Kim Yŏng-nam und Mahmud Ahmadinedschad teil. Das Abkommen sieht die Errichtung gemeinsamer Labors, den Austausch wissenschaftlicher Arbeitsgruppen und Technologietransfers in den Bereichen Informationstechnik, Energie, Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung vor.[90]

Siehe auch: Korea-Konflikt

Militär[Bearbeiten]

Konventionelle Streitkräfte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Koreanische Volksarmee
Soldat der Koreanischen Volksarmee (KVA) auf Wache

Laut nordkoreanischer Geschichtsschreibung wurde am 6. Juli 1932 von Kim Il-sung eine „Koreanische Revolutionsarmee“ gegründet, um für eine Unabhängigkeit Chōsens vom japanischen Kaiserreich zu kämpfen. Am 25. April 1932 erfolgte die Gründung einer „Antijapanischen Partisanenvolksarmee“ (APVA), aus der im März 1934 die „Koreanische Revolutionäre Volksarmee“ (KRVA) hervorging. Abgesehen von einem Angriff auf eine Polizeistation in Pochonbo am 4. Juni 1934, der propagandistisch als „Schlacht“ überhöht wurde, ist die KRVA während der Zeit, als Korea eine Provinz Japans war, nur in begrenztem Umfang in Erscheinung getreten. Während bis zum Anfang der 1960er Jahre die entscheidende Rolle der Sowjetarmee bei der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft noch offiziell anerkannt wurde,[91] hieß es später in der Geschichtsschreibung Nordkoreas lange Zeit nur noch, die KRVA unter der Führung Kim Il-sungs hätte Korea befreit.[92] Heute wird der Anteil der Sowjetarmee an der Befreiung Nordkoreas zumindest partiell wieder anerkannt.[93]

Noch vor der Gründung der Volksrepublik am 9. September 1948 wurde bereits am 8. Februar 1947 die „Koreanische Volksarmee“ (KVA) aufgestellt, die in den folgenden Jahren in großem Umfang aufgerüstet wurde. Die KVA umfasste zu dieser Zeit etwa 200.000 Soldaten. Ausbilder und Waffen kamen aus der Sowjetunion.

Die Land- und die Luftstreitkräfte sind jeweils die zweitgrößten in Asien nach denen der Volksrepublik China. Insgesamt stehen ständig mehr als eine Million Soldaten unter Waffen. Die Dienstzeit beträgt je nach Waffengattung drei bis sieben Jahre. Die Ausbildung wird von einer Indoktrination begleitet, die es jedem Soldaten der KVA zur „heiligen Pflicht“ macht, für die Verteidigung der Volksrepublik und die Wiedervereinigung der Halbinsel und Befreiung Südkoreas von den US-Truppen bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen.[94] Die Waffen gelten aber weitgehend als veraltet, Probleme mit Ersatzteilen dürften die Einsatzbereitschaft weiter begrenzen.

Neben den Hauptgegnern Südkorea und dessen Verbündeten USA ist vor allem Japan aufgrund seiner früheren Kolonialpolitik 1910 bis 1945 ein wesentlicher Teil des Feindbildes der Koreanischen Volksarmee.

Atomwaffen- und Raketenprogramm[Bearbeiten]

Etwa seit der Jahrtausendwende stand Nordkorea wegen des Streits um sein Atomwaffenprogramm im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Nach eigenen Angaben verfügt der Staat über mehrere einsatzbereite Atombomben. Eine zurzeit in Nordkorea in Entwicklung befindliche Interkontinentalrakete des Typs „Taepodong-2“ soll, mit einem Atomsprengkopf bestückt, die Westküste der USA erreichen können.

Nach eigenen Angaben hat Nordkorea am 9. Oktober 2006 erstmals einen unterirdischen Atomtest erfolgreich durchgeführt. Messungen russischer und südkoreanischer Experten bestätigten die Meldung, dass eine Sprengung durchgeführt wurde. Ob es sich um eine atomare oder eine konventionelle Sprengung handelte, ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Am 10. Oktober 2006 zitierte Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap einen nordkoreanischen Regierungsmitarbeiter: „Wir hoffen, dass die Lage geklärt ist, bevor es zu einem unglücklichen Zwischenfall kommt und wir eine Atomrakete abfeuern“, was als indirekte Drohung gesehen wird.[95]

Im Oktober 2007 begann Nordkorea mit US-amerikanischen und weiteren internationalen Experten seine Atomanlagen zu zerstören. Als Gegenleistung wurden Wirtschaftshilfen und weitere Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung gewährt. Nachdem am 27. Juni 2008 der Kühlturm des Atomreaktors Nyŏngbyŏn gesprengt wurde, kündigte der US-Präsident George W. Bush die Aufhebung von Handelssanktionen an und ließ Nordkorea von der Liste der den Terror unterstützenden Staaten löschen.[96][97]

Im Februar 2013 führte Nordkorea erneut einen Atomtest durch, der international auf starke Kritik stieß.[98] Anfang März 2013 drohte Kim Jong-un mit einem „präventiven“ Atomschlag gegen die USA, falls die UN-Sanktionen weiter verstärkt würden. Letzteres geschah jedoch wie erwartet am 7. März 2013.[99]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Verwaltungsgliederung Nordkoreas (noch mit Rasŏn als regierungsunmittelbarer Stadt)
Verwaltungsgliederung: Landkreise

Nordkorea gliedert sich in neun Provinzen sowie drei „besondere Verwaltungsregionen“. Pjöngjang wird direkt von der Regierung verwaltet.[100]

Provinzen[Bearbeiten]

Besondere Verwaltungsregionen[Bearbeiten]

Besondere Städte[Bearbeiten]

  • Namp’o (Namp’o T'ŭkpyŏlsi; 남포 특별시; 南浦特別市)
  • Rasŏn (Rasŏn T’ŭkpyŏlsi; 라선 특별시; 羅先特別市)

Städte unter direkter Verwaltung der Regierung[Bearbeiten]

  • Pjöngjang (P’yŏng-yang Chik’alshi; 평양 직할시; 平壤直轄市)
  • frühere:
    • Rasŏn (Rajin-Sŏnbong) (Rasŏn Chik’alshi; 라 선 (라진-선봉) 직할시; 羅先 (羅津-先鋒) 直轄市)

Infrastruktur[Bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten]

Hauptartikel: Verkehr in Nordkorea
Verwaiste Autobahn von Namp’o nach Pjöngjang
Infrastruktur Nordkoreas
Terminal des Flughafens Sunan bei Pjöngjang

Das Verkehrsnetz ist vor allem auf die Bedürfnisse des Militärs ausgerichtet, so finden sich zum Beispiel in Grenzregionen riesige Betonsäulen neben der Straße, die im Bedarfsfall als Panzersperre auf die Straße gekippt werden können.

Der Hauptverkehrsträger ist die nordkoreanische Bahn. Sie leidet jedoch häufig an dem Energiemangel des Landes, so kommt es vor, dass E-Loks auf freier Strecke halten müssen, da die Oberleitung nicht genügend Spannung führt. Regelmäßige Fernzugverbindungen von Pjöngjang aus bestehen nach Peking (über Shenyang) und Moskau (über Shenyang oder Ussurijsk). Im Mai 2007 überquerten erstmals seit Jahrzehnten wieder Eisenbahnzüge die innerkoreanische Grenze. Einen regelmäßigen Personenzugverkehr zwischen Nord- und Südkorea lehnt der Norden jedoch ab. Russland befürwortet den Anschluss der sogenannten Transkoreanischen Eisenbahnmagistrale, die die Koreanische Halbinsel in Nord-Süd-Richtung durchquert, an die Transsibirische Eisenbahn. Die so entstandene Verbindung zwischen Südkorea und Europa soll im Güterverkehr (auch in Bezug auf den japanischen Markt) eine Alternative zum zeitaufwändigeren Schiffsweg bilden.[101]

Zwischen Wŏnsan und Niigata in Japan bestand bis Juli 2006 eine unregelmäßige Fährverbindung, deren Benutzung Staatsbürgern Nordkoreas und Japans vorbehalten war. Auf der Linie verkehrte das 1992 mit Mitteln der Ch’ongryŏn gebaute Schiff Mangyongbyong-92. Nach den von Japan als unfreundlicher Akt verstandenen Raketentests verbot Japan der Fähre dauerhaft das Einlaufen in seine Häfen.

Von Pjöngjang führen Autobahnen nach Nordosten, nach Osten (Wŏnsan), nach Süden (Kaesŏng) und nach Westen (Namp’o), jedoch hat der motorisierte Individualverkehr in Nordkorea keine Bedeutung.

Bei Pjöngjang befindet sich der internationale Flughafen Sunan. Regelmäßige internationale Passagier-Flugverbindungen der staatlichen Fluggesellschaft Air Koryo bestehen jedoch lediglich nach Peking und Shenyang in China, Bangkok in Thailand sowie nach Wladiwostok. Inlandsflüge sind z.B. zum Flughafen Ch’ŏngjin möglich.

Am 22. April 2004 ereignete sich ein großes Zugunglück bei Ryongchŏn. Bei der Katastrophe in der an der Grenze zur Volksrepublik China gelegenen Stadt wurden laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua mindestens 161 Menschen getötet und etwa 1300 verletzt.

Es gibt zwei Straßenbahnnetze; die Straßenbahn Pjöngjang und die Straßenbahn Ch’ŏngjin. Das größte Busnetz bildet der Oberleitungsbus Pjöngjang.

Gesundheit[Bearbeiten]

In einem im Juli 2010 veröffentlichten Bericht wies Amnesty International auf die prekäre Situation des nordkoreanischen Gesundheitssystems hin. So seien die Krankenhäuser des Landes unzureichend ausgestattet und die hygienischen Zustände katastrophal. Medikamente sind kaum erhältlich und müssen auf den Märkten gekauft werden, mangels Betäubungsmittel müssen Operationen und Amputationen teilweise ohne Narkose durchgeführt werden.[102] Obwohl die ärztliche Versorgung offiziell kostenlos ist, verlangen Ärzte Gegenleistungen für ihre Behandlungen.[103]

Zeitzone[Bearbeiten]

Am 7. August 2015 wurde bekannt, dass Nordkorea ab dem Befreiungstag 15. August eine neue Zeitzone UTC+8,5 einführen und annehmen will. Bisher hatten Japan, Süd- und Nordkorea dieselbe Zeit UTC+9, die während der Kolonialherrschaft von Japan über Korea (1910–1945) eingeführt worden ist. Zum 70. Jubiläum soll umgestellt werden.[104]

Wirtschaft[Bearbeiten]

Hauptartikel: Wirtschaft Nordkoreas

Planwirtschaft[Bearbeiten]

Ein nächtliches Satellitenbild der NASA aus dem Jahr 2000 zeigte Nordkorea, bis auf die Hauptstadt Pjöngjang, dunkel.

Nordkorea besitzt eine straff zentralisierte Planwirtschaft, die im Rahmen der vorherrschenden Chuch’e-Ideologie über Jahrzehnte auf Autarkie ausgerichtet wurde. Alle Hauptindustrien sowie die Landwirtschaft befinden sich in staatlicher Hand. Das Hauptaugenmerk der Pjöngjanger Führung liegt nach wie vor auf der militärisch bedeutsamen Schwerindustrie, zugunsten derer insbesondere die Produktion von Konsumgütern und die Landwirtschaft stark vernachlässigt werden.

Der Verlust der einstigen Handelspartner im Ostblock hat zu einem weitgehenden Zusammenbruch der Wirtschaft des Landes geführt. Aufgrund ausstehender Kredite in Höhe von etwa 12,9 Milliarden US-Dollar werden Bürgschaften nordkoreanischer Banken international nicht anerkannt, was den Außenhandel stark erschwert. Zur Ernährung seiner Bevölkerung ist Nordkorea auf Lebensmittellieferungen ausländischer Hilfsorganisationen angewiesen. Die Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Öl durch die Vereinten Nationen wurde allerdings verringert, nachdem Nordkorea die Einstellung seines Atomwaffenprogramms verweigerte. Als Folge der nach wie vor angespannten Versorgungssituation unternahm die Regierung 2001 Versuche, die Wirtschaft in marktwirtschaftliche Richtung zu reformieren. Diese Reformen (1. Juli-Maßnahmen) wurden aber spätestens seit 2005 weitgehend rückgängig gemacht. Bis zum 100. Geburtstag von Kim Il-sung im Jahr 2012 wollte die Regierung die „Konsum-Märkte“, die sich während der Hungerjahre als Überlebensmechanismen parallel zur Planwirtschaft ausgebildet hatten, wieder abschaffen. Es ist heute schon streng untersagt, Getreide auf solchen Märkten zu verkaufen, und neuerdings will die Regierung auch den „freien“ Handel mit Industriegütern einschränken. Allerdings bekundet die Regierung erhebliche Schwierigkeiten, die dafür erlassenen Vorschriften auch durchzusetzen. Im Zuge der Marktreformen von 2001 versuchte die Regierung auch durch Joint-Ventures (siehe auch Pyeonghwa Motors) und die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen (siehe auch Verwaltungsregion Sinŭiju), ausländische Investoren ins Land zu locken. Durch diese Maßnahmen in Verbindung mit äußerst geringen Lohnkosten gelang es der Regierung, den Außenhandel, insbesondere mit der Volksrepublik China und Südkorea, stark zu steigern.[105]

Es gibt Berichte, nach denen das SEK-Trickfilmstudio in Pjöngjang Auftragsarbeiten für westliche Studios übernimmt; es soll unter anderem an den Filmen König der Löwen und Pocahontas mitgearbeitet haben. Weitere Trickfilmstudios übernehmen regelmäßig Auftragsarbeiten für französische und italienische Studios.

Tourismus[Bearbeiten]

Ein Laden der japanischen Lebensmittelkette FamilyMart in der gemeinschaftlichen Industrieregion Kaesŏng

Für den Tourismus nach Nordkorea ist die staatliche Tourismusorganisation (Ryohaengsa) zuständig, über die jede Reise gebucht werden muss. Jede Reisegruppe und auch Alleinreisende werden permanent von zwei Reiseleitern begleitet, die in der Regel die Muttersprache der jeweiligen Touristen sprechen. Das Reiseprogramm wird vorher festgelegt, spontane Änderungen sind kaum möglich. Nach Möglichkeit wird jeder Kontakt zur einheimischen Bevölkerung unterbunden. Die meisten Touristen kommen aus China und Japan, während Touristen aus westlichen Ländern in Nordkorea noch relativ selten sind – 2011 besuchten etwa 5000 bis 6000 Touristen aus Westeuropa das Land.[106] Nordkorea kann ganzjährig bereist werden.[107] Für Bürger Südkoreas allerdings besteht nur für den Besuch des Arirang-Festivals die Möglichkeit, ein Visum für Nordkorea zu erlangen.

Seit 1982 gibt es speziell für Touristen in Pjöngjang mit dem Kaufhaus Nr. 1 ein eigenes Warenhaus.

Die Einfuhr von Handys war bis zum 7. Januar 2013 verboten. Entsprechende Geräte mussten bei Einreise abgegeben werden und wurden dem Eigentümer erst bei Ausreise wieder ausgehändigt.[108]

Im Kŭmgangsan-Gebirge gibt es einige touristische Anlagen, die vom Hyundai-Konzern gebaut wurden und betrieben werden. Reisen dorthin sind nur in organisierten Gruppen von Südkorea aus möglich (siehe auch Touristenregion Kŭmgang-san). 2007 konnten erstmals südkoreanische Busreisegruppen die Stadt Kaesŏng besuchen.[109] In Masik im Norden der Provinz Kangwŏn-do wurde Anfang 2014 ein Wintersportgebiet eröffnet, das vorgeblich auch Touristen zugänglich gemacht werden soll.[110][111]

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Angaben zum Staatshaushalt hält Nordkorea geheim, dadurch existieren keine zuverlässigen Zahlen. Die Kosten der Aufrechterhaltung der aus 1,2 Millionen Soldaten bestehenden Armee wirken sich äußerst negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Nach offiziellen nordkoreanischen Angaben liegen die Ausgaben des Staatshaushaltes für das Militär für das Jahr 2014 bei 15,9 Prozent.[112] Im September 2012 gab das russische Finanzministerium bekannt, dass es Nordkorea 90 Prozent seiner noch aus der Zeit der Sowjetunion stammenden Schulden in Höhe von umgerechnet insgesamt elf Milliarden US-Dollar erlasse und der Rest im Rahmen einer Umschuldung in Bildungs-, Gesundheits- und Energieprojekte investiert würde.[113]

Telekommunikation[Bearbeiten]

Mobiltelefonie ist unter gewissen Einschränkungen seit 2002 möglich. Derzeit gibt es zwei Mobilfunknetze: Koryolink und SunNet.

Bildung[Bearbeiten]

Die Schulbildung ist in Nordkorea bis zur zweiten Stufe verpflichtend und kostenlos.[114] Bis in die frühen 1990er Jahre wurden Schulkindern kostenlose Schuluniformen zur Verfügung gestellt.[115] Die Schulpflicht dauert sieben Jahre inklusive eines Vorschuljahres. Die erste Schulstufe dauert vier Jahre, die zweite Schulstufe enthält eine sechsjährige Ausbildung. Die Alphabetisierungsrate soll bei 99 Prozent liegen.[4] Laut Shin Dong-hyuk erhalten die in Konzentrationslagern inhaftierten Kinder eine rudimentäre Form von Schulbildung, die der Vorbereitung zur Zwangsarbeit dient.[116] Kang Chol-hwan beschreibt in Die Aquarien von Pjöngjang seinen Schulbesuch in der als Umerziehungslager fungierenden „revolutionären Zone“ des Konzentrationslagers Yodok, der von Misshandlungen und Indoktrinierung geprägt war.[117]

Hochschulwesen[Bearbeiten]

Das Hochschulwesen in Nordkorea besteht aus zwei Zweigen, einem für die akademische Hochschulbildung und einem für die weiterführende Bildung. Der akademische Sektor besteht aus Universitäten, Fachhochschulen und technischen Schulen. Weiterführende Studiengänge für Master- und PhD-äquivalente Grade werden an Universitäten angeboten.[118] Eine wichtige Rolle im nordkoreanischen Hochschulwesen nehmen die Kim-Il-sung-Universität und die Universität für Wissenschaft und Technik Pjöngjang ein. Die Kim Il-Sung Universität zählt rund 16.000 Studierende.[119] Die Kim Chaek Universität für Technik betreibt unter anderem auch Nuklearforschung.[120]

Seit 2015 wird in Pjöngjang auf der Insel Ssuk-sŏm ein Palast der Wissenschaft und Technik errichtet.[121]

Kunst und Kultur[Bearbeiten]

Darsteller beim Arirang-Festival im 1.-Mai-Stadion

Die nordkoreanische Kultur ist von der Verherrlichung Kim Jong-ils und seines verstorbenen Vaters Kim Il-sung geprägt. Typisch sind Militärparaden und Massengymnastiken, an denen Tausende von Menschen mitwirken. Hierbei soll die unerschütterliche Treue und Opferbereitschaft für die Staatsführung beschworen werden. In diesem Zusammenhang ist das Arirang-Festival zu nennen, das jährlich zur Feier des Geburtstages Kim Il-sungs (15. April) veranstaltet wird. Es dauert jeweils zwei Monate und beginnt mit einer Eröffnungsfeier im Rŭngnado-1.-Mai-Stadion in Pjöngjang.

Im Juli 1989 wurden die 13. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Pjöngjang abgehalten, an denen rund 10.000 Jugendliche aus 177 Staaten sowie mehrere internationale Organisationen teilnahmen.[122]

Nach dem Tod Kim Il-sungs wurde in Nordkorea offiziell der nach der Staatsideologie benannte „Chuch’e-Kalender“ eingeführt. Er unterscheidet sich vom Gregorianischen Kalender durch die Jahreszählung, die mit dem Geburtsjahr des Staatsgründers 1912 beginnt. Das Jahr 2015 ist somit das Jahr „Chuch’e 104“.

Nationale Feier- und Gedenktage[Bearbeiten]

Datum Name
1. Januar Neujahr
8. Januar Geburtstag des Obersten Führers Genosse Kim Jong-un (Chuch’e 71/1982)
7. Februar Neujahr nach dem Mondkalender (Chuch’e 97/2008)
16. Februar Tag des strahlenden Sterns, Geburtstag des Großen Führers Genosse Kim Jong-il (Chuch’e 31/1942)
20. Februar Tag der Maschinenarbeiter
5. März Tag der Bauern
8. März Internationaler Tag der Frauen
22. März Tag der Fischer
5. April Tag der Gesundheit
6. April Wiederaufforstungstag
8. April Tag der Kommunikation
15. April Tag der Sonne, Geburtstag des Großen Führers Genosse Kim Il-sung (Chuch’e 1/1912)
25. April Gründungstag der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (Chuch’e 21/1932)
1. Mai Maifeiertag (Internationaler Tag der Arbeit (1890))
11. Mai Tag der Eisenbahn
15. Mai Tag der geologischen Forschung
21. Mai Tag der Bauarbeiter
1. Juni Internationaler Kindertag
6. Juni Tag der Gründung der koreanischen Kinderunion
7. Juni Tag der nationalen Industrie
1. Juli Tag der Minenarbeiter
7. Juli Tag der Kohlenbergleute
8. Juli Todestag des Großen Führers Genosse Kim Il-sung (Chuch’e 83/1994)
27. Juli Tag des Sieges im Vaterländischen Befreiungskrieg (Chuch’e 42/1953)
10. August Tag der Waldarbeiter
15. August Tag der nationalen Befreiung (Kwangbokchŏl) (Chuch’e 34/1945)
20. August Tag der Luftwaffe
28. August Tag der Marine
28. August Jugendtag
5. September Tag der Erziehung
9. September Nationalfeiertag (Gründungstag der Demokratischen Volksrepublik Korea) (Chuch’e 37/1948)
15. September Tag des Handels
2. Sonntag im Oktober Tag des Sports
9. Oktober Tag der Metallarbeiter
10. Oktober Tag der Gründung der Partei der Arbeit Koreas
14. Oktober Tag der Werktätigen des Rundfunks
15. Oktober Tag der Textilindustrie
1. November Tag der Presse
16. November Tag des Land- und Wassertransports
6. Dezember Tag der chemischen Industrie
17. Dezember Todestag des Großen Führers Genosse Kim Jong-il (Chuch’e 100/2011)
27. Dezember Tag der Verkündung der Sozialistischen Verfassung der DVRK (Chuch’e 61/1972)

Bibliothekswesen[Bearbeiten]

Es soll 15.000 Bibliotheken in Nordkorea geben. Jede Kommune ist verpflichtet, neben der alltäglichen Grundversorgung auch Bibliotheken einzurichten.

Allerdings gibt es keine bibliothekarische Ausbildung. Die Übernahme einer Bibliotheksleitung zumindest einer Hochschulbibliothek setzt ein Hochschulstudium voraus. Eine Initiative des Goethe-Instituts versucht seit Mai 2005, dem Land zu einer qualifizierten Ausbildungsstätte für Bibliothekare zu verhelfen.

Die Nationalbibliothek in Pjöngjang nennt sich „Große Studienhalle des Volkes“ und ist eine Mischung aus Bibliothek und Volkshochschule. Sie soll 30 Millionen Medieneinheiten beherbergen. Zu besichtigen sind zahlreiche spezialisierte Lesesäle sowie Hörsäle, Sprachlabore und Einrichtungen für die Produktion von Fernlehrmaterialien.

Kunstgattungen[Bearbeiten]

Klassische Musik[Bearbeiten]

Das Nationale Sinfonieorchester der KDVR wurde aus dem 1950 bis 1953 bestehenden „Orchester der Volksarmee“ gebildet und hat heute etwa 120 Mitglieder. Es wird von Kim Byong-hwa (* 1936) geleitet. Während zunächst viele der Musiker in der Sowjetunion und Osteuropa ausgebildet worden waren, hat die jüngere Generation vor allem an der Musikhochschule von Pjöngjang studiert. Die wenigen außerhalb Nordkoreas erhältlichen Aufnahmen zeigen durchgehend ein den Maßstäben internationaler Spitzenorchester entsprechendes Niveau. Das Repertoire der nordkoreanischen Orchester besteht aus Kompositionen bekannter europäischer Komponisten der klassischen und romantischen Epoche, unter anderem auch Schostakowitsch und Prokofjew und vor allem zeitgenössischer nordkoreanischer Musik, die sich durchgehend am Sozialistischen Realismus orientiert und stark von koreanischer Volksmusik beeinflusst ist. Beliebt ist die Integration von Folkloreinstrumenten in den klassischen Klangkörper. Bei vielen nordkoreanischen Kompositionen wird das Nationale Sinfonieorchester als Autor angegeben. Beinahe alle Kompositionen haben programmatische Titel und beziehen sich oft auch auf aktuelle politische oder gesellschaftliche Ereignisse. Einer der wenigen namentlich bekannten Komponisten ist Choe Song-hwan. Ein besonderes Ansehen genießt der deutsch-koreanische Komponist Yun Isang (Isang Yun) (1917–1995), nach dem auch zahlreiche kulturelle Institutionen benannt sind.

Ein weiteres bekanntes Orchester ist das Yun I Sang Philharmonic Orchestra, das von Kim Il-jin (* 1956) dirigiert wird. Die Musikausbildung mit Begabtenförderung und Spezialschulen entspricht in den Grundzügen dem sowjetischen Modell.

Literatur[Bearbeiten]

Über nordkoreanische Belletristik ist wenig bekannt. Anders als in anderen Staaten des sozialistischen Systems konnte in Nordkorea der Sozialistische Realismus in der Literatur nicht nachhaltig Fuß fassen. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass der alles beherrschende Personenkult der Belletristik ohnehin wenig Raum lässt – der nordkoreanische Buchmarkt ist wie wohl kein anderer dominiert von politischer Propagandaliteratur – und andererseits in Nordkorea kein solch markanter Bruch mit der Kultur der „vorrevolutionären“ Zeit stattfand wie in anderen sozialistischen Ländern. Die existierende Belletristik ist somit eher von koreanischer Nationalkultur und Personenkult geprägt als vom (nationalitätslosen) Sozialistischen Realismus.

Eine herausragende Rolle in der nordkoreanischen Literatur der 1940er und 1950er Jahre spielte der Schriftsteller Han Sŏrya (1900–1976), der als Protegé Kim Il-sungs zum wichtigsten nordkoreanischen Autor jener Zeit und zum Vorsitzenden des nordkoreanischen Schriftsteller- und Künstlerverbandes wurde, bis er 1962 infolge einer Intrige abgesetzt und aus der Hauptstadt verbannt wurde. 1969 wurde er allerdings rehabilitiert und erschien sogar noch einmal auf der Mitgliedsliste des Zentralkomitees.[123][124]

Malerei und Bildende Kunst[Bearbeiten]

Nordkoreanische Gegenwartskunst zeichnet sich durch den Einsatz traditioneller Arbeitsmethoden wie Tuschemalerei und Holzschnitt aus und ist international noch weitgehend unbeachtet.

Internationale Aufmerksamkeit erlangte ein großes Gemälde des Malers der Wellen Kim Song Gun, da es im Hintergrund eines Fotos von Bill Clintons Besuch bei Kim Jong-il im Jahre 2009 zu sehen war.[125]

Eine handwerkliche Besonderheit stellen gestickte Bilder dar, die auf den ersten Blick kaum von Fotos zu unterscheiden sind.

Film[Bearbeiten]

Hauptartikel: Nordkoreanischer Film

Da ausländische Kinofilme kaum in Nordkorea zu sehen sind (allenfalls einige ausgewählte chinesische und in der Vergangenheit sowjetische Produktionen), kommt der heimischen Filmindustrie besondere Bedeutung zu. Verstärkt wird dies auch dadurch, dass der ehemalige Staatschef Kim Jong-il wie auch sein Sohn Kim Jong-Un als ausgesprochene Liebhaber des Kinos galten und gelten. Wie das gesamte Spektrum der Kunst in Nordkorea befasst sich auch der Film oft mit propagandistischen Themen, sprich der Verherrlichung der beiden Kims, dem Aufbau des Chuch’e-Sozialismus und dem Kampf gegen die „amerikanischen Imperialisten“. Ein Film, der auch über die Grenzen des Landes hinaus – zumindest unter Cineasten – einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hat, ist Das Blumenmädchen von 1972, der auf dem 18. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.

Seit 1987 findet, nunmehr alle zwei Jahre, das Internationale Filmfestival von Pjöngjang (ehemals Internationales Pjöngjanger Filmfestival der Blockfreien und anderer Entwicklungsländer) statt. Beim 9. Festival im September 2004 wurde unter anderem der Film Bend It Like Beckham gezeigt. Bei beiden Vorführungen befanden sich je etwa 2.000 Nordkoreaner im Kinosaal. Der Film wie auch die anderen internationalen Filme zog viele einheimische Besucher an.[126] Von den 2006 gezeigten 73 Filmen waren neun chinesische, sieben deutsche, sechs ägyptische, fünf russische, vier britische und vier nordkoreanische Produktionen. Den Preis als bester Film erhielt Dennis Gansels Film Napola – Elite für den Führer. Spezialpreise erhielten auch der Eröffnungsfilm Das Wunder von Bern von Sönke Wortmann und Marc Rothemunds Sophie Scholl – Die letzten Tage.[127] Das letzte Filmfestival fand vom 20. bis 27. September 2012 statt.

Architektur[Bearbeiten]

Die nordkoreanische Architektur wird im Wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt. Wie in den meisten sozialistischen bzw. ehemals sozialistischen Ländern findet man auch in Nordkorea vom in den 1960er Jahren einsetzenden pragmatischen Baustil geprägte schlichte Hochbauten (Plattenbauten). Dies betrifft vor allem den Wohnungsbau. Repräsentative Bauten zeichnen sich dagegen durch ihre besondere Größe und Pracht aus. Im Gegensatz zu anderen sozialistischen Ländern sind diese Bauten in Nordkorea jedoch nicht immer vom Modernismus beeinflusst (wie etwa das Koryŏ-Hotel und das nicht vollendete Ryugyŏng-Hotel in Pjöngjang), sondern in besonderer Weise von der traditionellen koreanischen Bauweise (Pagodenstil). Beispiele hierfür sind etwa die Große Studienhalle des Volkes in Pjöngjang und die Gebäude der so genannten Freundschaftsausstellung in den Myohyang-Bergen.[123]

Sport[Bearbeiten]

Die größte Sportveranstaltung des Landes ist das Arirang-Festival, ein von Massentänzen und Massengymnastiken geprägter Anlass, der im Rŭngnado-May-Day-Stadion ausgetragen wird.

Seit 1972 – mit Ausnahme der Spiele 1984 und 1988 – nimmt Nordkorea an den olympischen Sommerspielen teil. Insgesamt gewannen die Athleten des Landes 41 Medaillen, davon 10 Gold-, 12 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Erfolgreichste Sportart ist Ringen mit neun Auszeichnungen für Nordkorea.

Im Fußball konnte das Land bisher einige Erfolge feiern. Die Nationalmannschaft der Herren qualifizierte sich für die Weltmeisterschaft 1966 und erreichte dort überraschend das Viertelfinale. Nach 44-jähriger Pause gelang der Mannschaft die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, sie schied aber nach drei Niederlagen in der Gruppenphase gegen Brasilien (1:2), Portugal (0:7) und Elfenbeinküste (0:3) noch vor dem Achtelfinale aus. Die Nationalmannschaft der Damen ist eine etablierte Größe im asiatischen Frauenfußball, dreimal konnte die Auswahl des Landes bereits die Asienmeisterschaft gewinnen. Hinzu kommen die WM-Teilnahmen von 1999, 2003, 2007 und 2011. Mit den Jugendmannschaften wurden die Nordkoreanerinnen bereits 2006 (U-19) und 2008 (U-17) Weltmeister.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 wurde in Urinproben der nordkoreanischen Spielerinnen Song Jong-sun und Jong Pok-sim „eine Substanz der Gruppe S1B“ (Steroidhormone) nachgewiesen.[128][129] Der nordkoreanische Verband verzichtete auf eine Analyse der B-Probe, was Experten gemeinhin als Schuldeingeständnis werten.[130] Anschließend wurde der komplette WM-Kader Nordkoreas zur Dopingkontrolle gebeten.[131] Die FIFA teilte daraufhin mit, dass drei weitere nicht namentlich genannte Spielerinnen der Mannschaft Nordkoreas des Dopings überführt worden seien. Bei allen Sportlerinnen seien 14 unterschiedliche Steroide gefunden worden, wovon vier auf der Dopingliste stünden.[132] Die während der WM des Dopings überführten nordkoreanischen Spielerinnen Jong Pok-sim, Hong Myong-hui, Ho Un-byol, Ri Un-hyang wurden von der FIFA am 25. August 2011 für 18 Monate sowie Song Jong-sun für 14 Monate gesperrt. Die Ärztin des nordkoreanischen Fußballverbands, Nam Jong-ae, wurde für sechs Jahre gesperrt. Darüber hinaus wurde gegen den nordkoreanischen Fußballverband eine Geldstrafe von 400.000 US-Dollar verhängt. Die Nationalmannschaft wurde von der WM 2015 in Kanada ausgeschlossen.[133]

1995 wurde mit Collision in Korea erstmals ein Wrestlingevent veranstaltet. Seit 2011 wird auf dem Pyongyang Golf Complex jährlich ein Golfturnier namens DPRK Amateur Golf Open veranstaltet. Der Munsu Water Park wurde im November 2013 eröffnet.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Geschichte und Politik[Bearbeiten]

in der Reihenfolge des Erscheinens

  •  Ernst Kux/Joseph C. Kun: Die Satelliten Pekings. Nordvietnam-Nordkorea. W. Kohlhammer GmbH., Stuttgart 1964.
  • Modern History of Korea, Foreign Languages Publishing House, Pyongyang, 1979 – ohne ISBN
  •  Xing-Hu Kuo: Nordkorea. Ein fernöstlicher Gulag. Seewald, Stuttgart 1983, ISBN 3-512-00681-7.
  •  Peter Schaller: Nordkorea. Ein Land im Banne der Kims. Tykve, Böblingen 1994, ISBN 3-925434-82-8.
  •  Bruce Cumings: Korea’s Place in the Sun. A Modern History. W. W. Norton & Company, 1998, ISBN 0-393-31681-5 (englisch).
  •  Pierre Rigoulot: Verbrechen, Terror und Geheimnis in Nordkorea. In: Stéphane Courtois, Nicolas Werth u. a. (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. München/Zürich 1998, ISBN 3-492-04053-5, S. 609–629 (original frz.: 1997).
  •  Jens Tevres, Vimal Vichare: Hände weg von Nordkorea!. Ahriman-Verlag, 2003, ISBN 3-89484-233-4 (Ketzerbriefe 115).
  •  Pierre Rigoulot: Nordkorea: Steinzeitkommunismus und Atomwaffen, Anatomie einer Krise. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-03347-6.
  •  Rüdiger Frank: Nordkorea: Zwischen Stagnation und Veränderungsdruck. In: Claudia Derichs, Thomas Heberer (Hrsg.): Einführung in die politischen Systeme Ostasiens: VR China, Hongkong, Japan, Nordkorea, Südkorea, Taiwan. Leske und Budrich, Opladen 2003, ISBN 3-8100-3534-3, S. 271–325.
  •  Hyondok Choe, Du-Yul Song, Rainer Werning (Hrsg.): Wohin steuert Nordkorea? Soziale Verhältnisse – Entwicklungstendenzen – Perspektiven. PapyRossa Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89438-309-7.
  •  Hanns W. Maull, Ivo M. Maull: Im Brennpunkt: Korea. C.H. Beck Verlag, München 2004, ISBN 3-406-50716-6.
  •  John Feffer: Nordkorea und die USA, die amerikanischen Interessen auf der koreanischen Halbinsel. Diederichs, München 2004, ISBN 3-7205-2484-1.
  •  Martin Fritz: Schauplatz Nordkorea. Das Pulverfass im Fernen Osten. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2004, ISBN 3-451-05464-7.
  •  Michael Breen: Kim Jong-il: Nordkoreas „Geliebter Führer“. Europäische Verlagsanstalt, 2004, ISBN 3-434-50585-7.
  •  Jasper Becker: Rogue Regime: Kim Jong Il and the Looming Threat of North Korea. Oxford University Press, 2004.
  •  Andrei Lankow: KNDR wtschera i sewodnja. Neformalnaja istorija Sewernoj Korei. Wostok-Sapad, Moskau 2005, ISBN 5-478-00060-4 (russisch; Überblick über die Geschichte Nordkoreas).
  •  Paul French: North Korea. The Paranoid Peninsula. A Modern History. Zed Books, London/New York 2005, ISBN 1-84277-473-5 (englisch).
  •  Alexander Schebin: Ewoljuzija polititscheskoi sistemy KNDR w uslowijach globalnych peremen. Russkaja Panorama, Moskau 2006, ISBN 5-93165-153-5; russisch; („Evolution des politischen Systems der DVRK unter den Bedingungen globaler Veränderungen“). Analyse des Entstehens und Funktionierens des Regimes unter Kim Jong-il.
  • Rüdiger Frank: Nordkorea. Innenansichten eines totalen Staates. DVA, München 2014, ISBN 978-3-421-04641-3.

Wirtschaft und Reformprozesse[Bearbeiten]

  • Ralph Wrobel: North Korea after the Nuclear Crisis: The Future of the Economic Reforms, in: Post Communist Economies, Vol. 12, No. 4 (2007), S. 483–504.
  • Ralph Wrobel: The Double Challenge of Transformation and Integration: German Experiences and Consequences for Korea, in: Dean Frear (Hrsg.): The Economy and Economics after Crisis, Berlin 2011, S. 211–234 (zusammen mit Jüri Sepp).
  • Rainer Dormels: North Korea's Cities: Industrial facilities, internal structures and typification, Jimoondang, 2014. ISBN 978-89-6297-167-5

Reise- und Erfahrungsberichte von Ausländern[Bearbeiten]

  •  Luise Rinser: Nordkoreanisches Reisetagebuch. Fischer, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-596-24233-9.
  •  Alfred Pfabigan: Schlaflos in Pjöngjang. Vom gescheiterten Versuch, einen skeptischen Europäer zu einem Mitglied der Großen Roten Familie zu machen. Verlag Christian Brandstätter, Wien 1986, ISBN 3-85447-204-8 (der Wiener Philosophie-Professor Alfred Pfabigan besuchte 1982 auf Einladung der nordkoreanischen Behörden Pjöngjang. Ergebnis ist eine Analyse der nordkoreanischen Alltags mit Personenkult und allgegenwärtiger Staatspropaganda aus Sicht eines Ausländers).
  •  Uwe Gerig: Roter Gott im „Paradies“. Reisenotizen und Bilder aus Nordkorea. Anita Tykve Verlag, Böblingen 1987, ISBN 3-925434-14-3 (Reisebericht eines DDR-Bürgers).
  •  Hans Maretzki: Kim-ismus in Nordkorea: eine Analyse des letzten DDR-Botschafters in Pjöngjang. Anita Tykve Verlag, Böblingen 1991, ISBN 3-925434-49-6.
  •  Oliver Mohr: Hinter dem 38. Breitengrad. Mit ‚Cap Anamur‘ in Nordkorea. Lamuv Verlag GmbH, Göttingen 2000, ISBN 3-88977-586-1.
  •  Nanchu/Xing Hang: In North Korea. An American Travels through an Imprisoned Nation. McFarland & Company, Jefferson (North Carolina)/London 2003, ISBN 0-7864-1691-2 (englisch; Reisebericht einer Amerikanerin).
  •  Christoph Moeskes (Hrsg.): Nordkorea. Einblicke in ein rätselhaftes Land. Ch. Links, Berlin 2004, ISBN 3-86153-318-9 (überwiegend Berichte von Ausländern, die das Land aus verschiedenen – wirtschaftlichen, humanitären, etc. – Gründen bereist haben).
  •  Norbert Vollertsen: Inside North Korea. Diary of a mad place. Encounter Books, 2004, ISBN 1-893554-87-2 (englisch).
  •  Michael Harrold: Comrades and Strangers. Behind the Closed Doors of North Korea. Wiley & Sons, Chichester 2004, ISBN 0-470-86976-3 (Erfahrungsbericht eines Briten, der mehrere Jahre als Lektor beim Verlag für fremdsprachige Literatur in Pjöngjang arbeitete).
  •  Guy Delisle: Pyongyang. Drawn & Quarterly, 2005, ISBN 1-896597-89-0 (französischer Comic über einen dreimonatigen Aufenthalt bei SEK Studios, original erschienen bei L’Association).
  •  Tony Wheeler: Badlands: A Tourist on the axis of evil. Lonely Planet Publications, 2007, ISBN 978-1-74179-186-0 (Berichte über Länder die zur Achse des Bösen zählen u. a. Nordkorea).
  • Malte Herwig, Der große Diktator: Kims Kino, Zeit-Magazin, 23. Dezember 2008 Psychologisches Porträt Kim Jong Ils als Künstler-Diktator (PDF; 586 kB)
  • Felix Abt: North Korea – doing business in a demanding environment. In: Magazin „Insight Asia Pacific“. OAV, Hamburg September 2009 online-Version (PDF; 1,1 MB)

Berichte von Nordkoreanern[Bearbeiten]

  •  Kim Hyun-hee: Die Tränen meiner Seele. Brunnen Verlag, Basel/Gießen 1999, ISBN 3-7655-3625-3 (Erfahrungsbericht einer nordkoreanischen Agentin, die 1987 ein Attentat auf ein südkoreanisches Passagierflugzeug (Korean-Airlines-Flug 858) verübte).
  • Kang Chol-hwan (mit Pierre Rigoulot): Les Aquariums de Pyongyang. Dix Ans au Goulag Nord-Coréen. Paris: Robert Laffont 2000, ISBN 2-221-09101-9. (französisch; englische Übersetzung: Aquariums of Pyongyang. Ten Years in the North Korean Gulag. New York: Basic Books 2001. ISBN 0-465-01101-2; Bericht eines Nordkoreaners, der als Kind zusammen mit seiner Familie zehn Jahre im Straflager Yodok verbrachte. Ein ins Deutsche übersetzter Ausschnitt ist zu finden in: Christoph Moeskes (Hrsg.): Nordkorea. Einblicke in ein rätselhaftes Land. Berlin: Ch. Links, 2004.)
  •  Juliette Morillot/Dorian Malovic: Évadés de Corée du Nord. Témoignages. Belfond Presses de la Cité, Paris 2004, ISBN 2-7144-4057-6 (französisch; Erlebnisberichte nordkoreanischer Flüchtlinge).
  •  Lee Soon-ok: Lasst mich eure Stimme sein! Sechs Jahre in Nordkoreas Arbeitslagern. Brunnen Verlag, Gießen 2005, ISBN 3-7655-3848-5 (Augenzeugenbericht eines Lagerhäftlings).
  •  Hyok Kang: Ihr seid hier im Paradies. Meine Kindheit in Nordkorea. Goldmann, 2005, ISBN 3-442-15346-8 (Erfahrungsbericht des 1986 in Nordkorea geborenen Hyok Kang, der 1998 mit seinen Eltern nach China floh und 2002 nach Südkorea gelangte, schildert die Lebenswirklichkeit seiner Heimat).
  •  Ingrid Steiner-Gashi und Dardan Gashi: Im Dienst des Diktators: Leben und Flucht eines nordkoreanischen Agenten. Ueberreuter, 2010, ISBN 978-3-8000-7450-1 (Der heute 74-jährige Emil – so der Deckname von Kim Jong Ryul – organisierte für die nordkoreanischen Diktatoren Kim-Il Sung und Kim Jong-Il Konsumgüter und Waffen in Deutschland und Österreich. 1994 flüchtete er unter spektakulären Umständen und lebt seither illegal in Österreich.).
  •  Blaine Harden: Flucht aus Lager 14. Deutsche Verlags-Anstalt, 2012, ISBN 978-3-421-04570-6 (Die Geschichte des Shin Dong-hyuk, der in einem nordkoreanischen Arbeitslager geboren wurde und als einer von ganz wenigen Gefangenen entkam.).

Bildbände[Bearbeiten]

  •  Christian Kracht, Eva Munz, Lukas Nikol: Die totale Erinnerung. Kim Jong Ils Nordkorea. Rogner & Bernhard, Berlin 2006, ISBN 3-8077-1020-5.
  •  Philippe Chancel: Nordkorea. Fotografien aus einem abgeschotteten Land. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3-89602-739-5.
  • Peter Noever (Hrsg.): Blumen für Kim Il Sung – Kunst und Architektur in der Demokratischen Volksrepublik Korea, Ausstellungskatalog: Museum für angewandte Kunst (MAK), Wien/Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, 2010 ISBN 978-3-86984-107-6.
  • Philipp Meuser: Architekturführer Pjöngjang. 2 Bände: Reiseführer Nordkorea. 1. Auflage Mai 2011, Dom Publishers, ISBN 978-3-86922-126-7.
  • Luca Faccio: "Common Ground". Ausstellungskatalog:Common Ground Künstlerhaus Wien.Wien/Verlag für moderne Kunst, Nürnberg,2014,ISBN 978-3-86984-474-9.
  • Luca Faccio: "Image transfers,Pyongyang-Wien".Ausstellungskatalog:Image transfers,Pyongyang-Wien Kunsthalle Wien.Wien/Österreichisches Institut für Photographie und Medienkunst / EIKON, 2007, ISBN 978-3-902250-30-8.
  • Julia Leeb: North Korea - Anonymous Country. teNeues Verlag, Kempen 2014, ISBN 978-3-8327-9843-7.

Weblinks[Bearbeiten]

 Wiktionary: Nordkorea – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Nordkorea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Nordkorea – in den Nachrichten
 Wikivoyage: Nordkorea – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kim Yong-nam ist Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung; der Inhaber dieses Amtes ist laut Verfassung, seit dem Tod des ewigen Präsidenten Kim Il-sung, nominelles Staatsoberhaupt (vgl. Rüdiger Frank, in: Thomas Heberer, Claudia Derichs [Hrsg.]: Einführung in die politischen Systeme Ostasiens, 2., akt. u. erw. Auflage, VS Verlag, Wiesbaden 2008, S. 394). Seit den Reformen der Sŏn’gun-Politik ist der Vorsitzende des Präsidiums der Obersten Volksversammlung nur noch die „Nummer 2“ im Staat.
  2. Länderinformationen zur Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea). Auswärtiges Amt, abgerufen am 30. März 2011.
  3. KCNA, [1], 13. April 2012
  4. a b The World Factbook, 2012. CIA, abgerufen am 27. Juli 2012.
  5. Population and Vital Statistics Report, 2012. United Nations, abgerufen am 27. Juli 2012. – Angaben zur DPRK auf 1. Oktober 2008 datiert.
  6. Ostasiatischer Verein e.V.: Wirtschaftshandbuch Asien-Pazifik 2008, S. 245.
  7. New York Times: Kim Jong-il Son Cleared as Top Military Commander vom 24. Dezember 2011: „1.1 million troops on active duty in a country with a population of 23 million.“
  8. Korea (Demokratische Volksrepublik, Nordkorea): Reise- und Sicherheitshinweise. Auswärtiges Amt (Deutschland); Stand (und abgerufen am): 16. April 2014
  9. Korea Volksrepublik (de). Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (Österreich); Stand (und abgerufen am): 16. April 2014
  10. Reisehinweise Demokratische Volksrepublik Korea. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (Schweiz)
  11. Woodrow Wilson International Center for Scholars – Virtual Archive: Report on the official friendship visit to the DPRK by the Party and state delegation of the GDR, led by Comrade Erich Honecker, 13. Dezember 1977 (Übersetzung aus dem Deutschen).
  12. Japanisches Außenministerium: Efforts of the Government of Japan in Response to the Issue of the Name of the Sea of Japan (1) The 8th UNCSGN, Stand 2003
  13. Korean Central News Agency: East Sea of Korea Is Not Sea of Japan, 11. März 2004.
  14. Chosun Ilbo, Zitat nach Radio Free Asia und dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen: North Korea Census Results Announced (Oktober 2008). Eine Verdopplung innerhalb 48 Jahren entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 1,46 Prozent
  15. Zusammenfassung der Ergebnisse des Zensus von Nordkorea in Zusammenarbeit mit dem UN Population Fund aus dem Jahr 2008 (PDF)
  16. Südkoreanisches Ministerium für Wiedervereinigung: Updated Statistics on inter-Korean contacts, reunion of separated families, humanitarian assistance and North Korean defectors (Stand Dezember 2005).
  17. The Hankyoreh: N. Korean freedom seekers face alienation in capitalist S. Korea, 20. April 2007.
  18. Südkoreanisches Ministerium für Wiedervereinigung: Settlement Support for Dislocated North Koreans, 24. September 2009.
  19. Daily NK: Rekindling Hope for North Korean Youth, 6. August 2010.
  20. Das heißt, man kann zum Beispiel die Anzahl der 2010 in Südkorea Eingewanderten nicht mit der Zahl der 2010 aus Nordkorea Geflüchteten gleichsetzen.
  21. Daily NK: More Monitoring Cameras along the Border, 8. August 2008.
  22. Andrei Lankow: Kak Kim Tschen Yn pobedil nelegalnuju emigraziju is Sewernoi Korei
  23.  Андрей Ланьков (Andrei Lankow): Eine inoffizielle Geschichte Nordkoreas. Wostok-Sadap, Moskau 2005 (Originaltitel: КНДР вчера и сегодня. Неформальная история Северной Кореи), S. 227–228.
  24. Eine gute Bestandsaufnahme des aktuellen Einflusses und Status von Songbun bietet Robert Collins: Marked for Life: SONGBUN, North Korea’s Social Classification System, 2012.
  25. Nordkoreanische Verfassung: Abschnitt V – Grundrechte und Grundpflichten der Bürger. verfassungsvergleich.de (englisch)
  26. OpenDoors: Demokratische Volksrepublik Korea – Nordkorea, abgerufen am 31. Oktober 2009.
  27. Open Doors: Länderinformationen – Nordkorea
  28. Nordkorea: Kim Jong Uns Ex-Freundin soll hingerichtet worden sein, Spiegel Online, 29. August 2013, abgerufen am 29. August 2013.
  29. AI-Journal: „Feindliche Klasse“, Oktober 2005.
  30. Die Welt: Nordkorea: Kim Jong-il lässt den Kirchen mehr Freiraum, 6. Juni 2007.
  31. Pierre Rigoulot: Verbrechen und Terror in Nordkorea. In: Stéphane Courtois: Das Schwarzbuch des Kommunismus, 1998 (online auf der Website der IGFM).
  32. Vgl. Thwart the Manoeuvres to Split the International Communist Movement (Die Manöver zur Spaltung der internationalen kommunistischen Bewegung vereiteln), Editorial of Rodong Shinmoon, Organ of the Central Committee of the Korean Workers Party, April 19, 1964, Peking: Foreign Language Press, 1964.
  33. Korea-Krise: Das Drehbuch, FAZ vom 14. April 2013.
  34. North Korea: Students required to get Kim Jong-un haircut. BBC Monitoring, 26. März 2014
  35. NK News, zitiert in Mats Schönauer: Berliner Kurier FAZ.NET Focus.de Stern.de etc. – Am Undercut herbeigezogen. Bildblog, 27. März 2014.
  36. Kim Jong Il ist tot. In: taz, 19. Dezember 2011, abgerufen am 19. Dezember 2011.
  37. Stephan Haggard/Marcus Noland: Hunger and Human Rights: The Politics of Famine in North Korea, S. 11–18 (PDF).
  38. World Food Programme/Food and Agricultural Organization/UNICEF: Rapid food security assessment mission to the Democratic People’s Republic of Korea, 24. March 2011 (englisch), S. 4 (PDF).
  39. Hanns-Seidel-Stiftung: Politischer Sonderbericht: Nordkorea – am Rande der Hungersnot oder an der Schwelle zu einem „mächtigen, reichen Land“?, S. 1–3 (PDF)
  40. dpa: Sechs Millionen Nordkoreaner hungern in: badische-zeitung.de, Nachrichten, Panorama, 22. Oktober 2011 (29. Oktober 2011).
  41. Tagesschau.de: Soldaten erschießen südkoreanische Touristin@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tagesschau.de → Erläuterung (11. Juli 2008).
  42. NZZ Online: Nordkorea will Grenze zum Süden schliessen: Demarkationslinie soll vom 1. Dezember an gesperrt werden (12. November 2008).
  43. NZZ Online: Spannungen auf der koreanischen Halbinsel steigen: Nordkorea droht seinem südlichen Nachbarn offen mit Krieg (20. Mai 2010).
  44. tagesschau.de@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tagesschau.de → Erläuterung, abgerufen am 11. November 2010.
  45. Nordkoreas Diktator Kim Jong-Il ist tot, Die Presse vom 19. Dezember 2011.
  46. Kim Jong Un muss Macht wohl teilen, RP Online vom 22. Dezember 2011.
  47. Nordkorea bezeichnet sich offiziell als Atommacht, Focus, 31. Mai 2012.
  48. Krise in Fernost: Kim-Regime droht Ausländern in Südkorea, Spiegel Online, 9. April 2013.
  49. Drohungen aus Nordkorea: USA errichten Raketenabwehr auf Pazifikinsel, Spiegel Online, 4. April 2013.
  50. Koreanische Staaten verabreden erste Gespräche seit zwei Jahren, Reuters, 8. Juni 2013
  51. Kim-Onkel wegen Hochverrats hingerichtet, FAZ vom 13. Dezember 2013.
  52. Dirk Godder: Kim Jong Un statuiert Exempel, Frankfurter Rundschau vom 13. Dezember 2013.
  53. Kim Jong-un verschont seine Tante, Tages-Anzeiger vom 15. Dezember 2013.
  54. Wähler haben keine Wahl, tagesschau vom 8. Januar 2014.
  55. AFP: N. Korea 'election' records 99.97% turnout
  56. Naenara: DPRK's Politics: Preface
  57. Brian R. Myers: The Constitution of Kim Jong Il
  58. Naenara: Über diesmaliges Wahlergebnis. Archiviert vom Original am 27. September 2007, abgerufen am 31. Juli 2007.
  59. North Korea: a living, breathing Stalinist state. Sydney Morning Herald vom 4. März 2003 (englisch).
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  61. Robert A. Scalapino, Chong-Sik Lee. The Society. University of California Press, 1972. Pp. 689.
  62. Bong Youn Choy. A history of the Korean reunification movement: its issues and prospects. Research Committee on Korean Reunification, Institute of International Studies, Bradley University, 1984. Pp. 117.
  63. Brian R. Myers: The Cleanest Race: How North Koreans See Themselves and Why It Matters. Paperback edition, 2011, S. 9, 32.
  64. United States Senate Hearings: Testimony of Mr. Norbert Vollertsen, 21. Juni 2002.
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  67. Washington Post: Escapee Tells of Horrors in North Korean Prison Camp, 11. Dezember 2008.
  68. NorthKoreanRefugees.com: I Was a Political Prisoner at Birth in North Korea, 15. April 2009.
  69. Liberty in North Korea/LiNK, 15. April 2009.
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  72. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatThe testimony of An Myong-chol, an ex-guard at a political prisoners’ camp in North Korea. Sadistic Experiments on Living Human Beings. In: Monthly Chosun Ilbo. März 1995, abgerufen am 20. Juni 2012.
  73. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, ORF.at vom 17. Februar 2014
  74. UNO wirft Nordkorea Massenmord und Folter vor, ORF.at vom 17. Februar 2014
  75. Reporter ohne Grenzen: Ranglisten der Pressefreiheit 2002–2014
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  77. Koryolink subscriptions hit 2.4 million , North Korea Tech vom 8. September 2014 (abgerufen am 5. August 20128. Dezember 2014).
  78. a b N. Korea disables key functions in new mobile phones: report, Koreanharad vom 28. Juli 2012 (abgerufen am 5. August 2012).
  79. a b Kim Tae Hong: No State Secrets on Koryolink!, Daily NK vom 9. Februar 2012 (abgerufen am 5. August 2012).
  80. Vgl. Peter Tetteroo und Raymond Feddema: „Welcome to North Korea“ (2003).
    Online verfügbar: Archive.org, YouTube
  81. NZZ (16. Januar 2012): Nordkorea erlaubt Associated Press dauerhafte Berichterstattung. Abgerufen am 28. Januar 2012.
  82. FAZ.NET: Nordkorea: Goethe-Institut schließt Lesesaal
  83. The Seoul Times, 2008
  84. United Buddy Bears in Pjöngjang, 2008
  85. Völkerverständigung: Da steppt der ausgewählte Bär, FAZ vom 24. Oktober 2008; FAZ Nr. 250 vom 25. Oktober 2008, S. 7.
  86. Daily NK: North Korea Rebroadcasts World Cup, Victories By Enemy Countries Not Telecasted, 19. Juni 2006.
  87. Sächsische Zeitung: Erstmals sehen Nordkoreaner ihre Mannschaft live kicken, 21. Juni 2010
  88. Wie es zum ersten Tweet aus Nordkorea kam. Welt.de vom 1. März 2013.
  89. http://motherboard.vice.com/de/read/nordkorea-verbietet-botschaften-mit-sofortiger-wirkung-das-w-lan, vice.de, abgerufen am 30. Dezember 2014
  90. Iran und Nordkorea beschließen Kooperation: Die Ausgestoßenen rücken näher zusammen, tagesschau.de, 1. September 2012 (abgerufen am 2. September 2012).
  91. Siehe z. B. Facts about Korea, Foreign Language Publishing House, Pjöngjang 1962, S. 32 ff.
  92. Vgl. etwa Kim Il Sung. Short Biography. Foreign Language Publishing House, Pjöngjang 1973, S. 293 f.
  93. "Die Geschichte des revolutionären Wirkens des Präsidenten Kim Il Sung, Pyongyang: Verlag für fremdsprachige Literatur, 2012, S.162f.
  94. Vgl. etwa Veröffentlichung von Naenara: Kim Jong Il, der Oberste Befehlshaber, und die KVA mit nicht näher benannten „Heldentod“-Legenden
  95. Die Zeit: Was hat da geknallt?, 10. Oktober 2006.
  96. Entschärfter Atomstreit – Nordkorea sprengt Kühlturm. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Juni 2008, abgerufen am 2. September 2012 (deutsch).
  97. Rheinische Post: USA streichen Nordkorea von Terrorliste, 11. Oktober 2008.
  98. UN-Sicherheitsrat verurteilt nordkoreanischen Atomtest scharf, MSN vom 13. Februar 2013.
  99. UNO-Sicherheitsrat verschärft Sanktionen gegen Nordkorea, Der Standard, 7. März 2013.
  100. Chosun Ilbo: 행정구역 현황 (9도, 1직할시, 3특급시, 23시, 33구역, 148군, 3특구, 2구, 2지구)
  101. Transkoreanische Magistrale auf der Website des Coordinating Council on Transsiberian Transportation (russisch)
  102. Der Spiegel: Behandlung nur bei Bestechung, 15. Juli 2010
  103. Deutsche Welle: Nordkoreas Gesundheitssystem vor dem Kollaps, 15. Juli 2010
  104. http://orf.at/stories/2292920/2292924/ Nordkorea stellt die Zeit um: Chaos befürchtet. ORF.at 7. August 2015
  105. Presseabteilung der Botschaft der Republik Korea in Deutschland: Handelsbilanz zwischen Nordkorea und China erreicht Rekordhoch, 31. Januar 2005.
  106. Fernsehbeitrag «Nordkorea: Charmoffensive für Touristen» in der Sendung 10vor10 auf SF1 vom 22. Juni 2011.
  107. Tourismus: Nordkorea erstmals ganzjährig für Urlauber geöffnet, Welt Online, 23. August 2013.
  108. Ausländer dürfen Handys behalten, n-tv vom 20. Januar 2013.
  109. BBC News: North Korea opens hidden city to tourists, 7. Dezember 2007.
  110. Frances Cha: Kim's 'world class' ski resort: Would you ski in North Korea?, auf: edition.cnn.com, 28. Mai 2013.
  111. Vasilije Mustur, Roland Bartholet: «Seco hatte im Vorfeld keine Bedenken», Handelszeitung vom 20. August 2013.
  112. The Pyongyang Times: First Session of 13th SPA meets, 12. April 2014, S. 2
  113. Fast alle Schulden erlassen: Russland entlastet Nordkorea, n-tv vom 18. September 2012, abgerufen am 4. Oktober 2012.
  114. North Korea – Education Overview, Library of Congress.
  115. Political Life Launched by Chosun Children’s Union. Daily NK. Abgerufen am 23. Juni 2010.
  116. Radio Free Asia: Korean gulag escapee speaks out, 30. November 2008 (abgerufen am 12. April 2013)
  117. Kang Chol-hwan, Pierre Rigoulot: The Aquariums of Pyongyang. Ten Years in the North Korean Gulag. Basic Books, 2005, S. 60 ff.
  118. North Korea – Higher Education. In: State University.com. Abgerufen am 18. November 2008.
  119. North Korea – Higher education. Lcweb2.loc.gov. Abgerufen am 23. Juni 2010.
  120. Kim Chaek University of Technology – Facilities, Nuclear Threat Initiative. Abgerufen am 6. April 2013.
  121. http://www.nordkorea-info.de/der-palast-der-wissenschaft-und-technik-auf-der-insel-ssuk.html
  122. Freie Deutsche Jugend: XIII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Pyongyang
  123. a b  Arno Maierbrugger: Nordkorea-Handbuch: unterwegs in einem geheimnisvollen Land. Trescher, Berlin 2004, ISBN 3-89794-039-6, S. 80 ff.
  124.  Brian Myers: Han Sŏrya and North Korean Literature. The failure of Socialist Realism in the DPRK. Cornell University, Ithaca (NY) 1994.
  125. unter anderem im TIME Magazine, 5. August 2009
  126. Ron Gluckman: Kim Puts On A Festival, Newsweek vom 27. September 2004 (siehe vom selben Autor auch Now playing in Pyongyang) (englisch).
  127. Der Tagesspiegel: „Napola“ gewinnt in Nordkorea, 8. Oktober 2006.
  128. Spielerinnen aus Nordkorea unter Doping-Verdacht, Süddeutsche Zeitung vom 7. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011.
  129. Doping-Skandal bei Nordkorea, kicker.de vom 6. Juli 2011 (abgerufen am 7. Juli 2011).
  130. Nordkorea verzichtet auf Öffnung der B-Probe, Spiegel Online, 7. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2011.
  131. framba.de: Weitere Dopingfälle bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft, 7. Juli 2011, Zugriff am 12. Juli 2011
  132. Drei weitere Nordkoreanerinnen positiv getestet, kicker.de vom 16. Juli 2011 (abgerufen am 12. Oktober 2012).
  133. FIFA schließt Nordkorea von Frauen-WM aus, kicker.de vom 25. August 2011 (abgerufen am 11. April 2013).

40.3800284025127.44140625Koordinaten: 40° N, 127° O