Schura-Rat (Ägypten)

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مجلس الشورى
Schura-Rat
Basisdaten
Sitz: Kairo
Legislaturperiode: 3 Jahre
Erste Sitzung: 1980
Abgeordnete: 270
Aktuelle Legislaturperiode
Letzte Wahl: 2012
Vorsitz: Sprecher: Ahmed Fahmy
105
45
14
8
98
105 45 14 98 
Sitzverteilung:
Website
www.shoura.gov.eg

Der Schura-Rat[1] (arabisch ‏مجلس الشورى‎ Madschlis asch-Schura, DMG maǧlis aš-šūrā, ˈmæɡles eʃˈʃuːɾɑ) war ein beratendes Gremium und bis 2014 das Oberhaus des früheren ägyptischen parlamentarischen Zweikammersystems.

Der ägyptische Schura-Rat wurde 1980 mit einer Verfassungsänderung eingeführt. Er bestand aus 264 Mitgliedern, von denen 174 direkt für sechs Jahre gewählt und 88 durch den Präsidenten des Staates Ägypten ernannt wurden. Jeweils die Hälfte der Mitglieder wurde alle drei Jahre neu ermittelt. Der Rat hatte mit der Ägyptischen Volksversammlung die gesetzgebende Gewalt.[2]

Im Januar und Februar 2012 fanden die letzten Wahlen zum Schura-Rat statt. Bei der ersten Runde stimmten 3.543.972 Menschen ab; bei der zweiten Runde 2.606.126 (Wahlbeteiligung etwa 12 % etwa 9 %).

Nachdem Mohammed Mursi Mitte 2012 an die Macht gekommen war, wurde aus der einst nur „belanglosen beratenden Kammer“ ein islamistisch dominiertes „Notparlament“. Mursi wurde am 3. Juli 2013 vom ägyptischen Militär gestürzt; Interimspräsident Adli Mansur löste (als erste Amtshandlung) den Schura-Rat auf. Neuwahlen wurden angekündigt.[3]

Die Räte[Bearbeiten]

2010 wurden folgende Personen zu Mitgliedern des Rates ernannt:

  • Ibrahim Mehlab
  • Ejlal Abd El-Menam
  • Ahmed Hassan
  • Ahmed Maher
  • Ahmed Mahmud Abd El-Halim
  • Ismail El-Deftar
  • Eva Habel Kerolous
  • Bahaa El-Din Aboshaqa
  • Tharwt Sabet Basile
  • Hassan Suleiman
  • Ragaa El-Arabie
  • Samia Shenouda Girgis
  • Salwa Shaarawi Gomaa
  • Siham Mohammed Izz El-Dien
  • Sayd Taha
  • Synnott Halim
  • Adel Andraous
  • Adel Qura
  • Alia Al-Mahdi
  • Abdul Rahman Moawad
  • Aziza Ahmed Yousef
  • Olla Omar Abbas
  • Amr Ezzat Salama
  • Farouk Ismail
  • Ferkhunda Hassan
  • Kamal al-Din Mustafa Bader
  • Louis Shehata Beshara
  • Majed El-Sherbini
  • Mohammad Rajai Atya
  • Salah Montaser
  • Mohamed Abd El-Rahim Nafie
  • Mohamed Abd el Halim Ahmed
  • Mohamed Nagib Abou-Zeid
  • Mohamed Kamal
  • Mahmoud Shabrawy
  • Mustafa Always
  • Moufed Mahmoud Shehab
  • Manal Hussein Abdel Razek
  • Naji Al-Shihabi
  • Nabil Luka Bibawi
  • Nashat Ossman El-Hilali
  • Huda Mohamed Rashad
  • Wagdi Louis Anwar
  • Sami Abd El-Aziz
Nachbesetzung
  1. Mustafa Al-Fiji für den verstorbenen Younan Labib Rizk[4]

Minister[Bearbeiten]

Die Minister für den Schura-Rat:

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Deutsche Bezeichnung verwendet vom Auswärtigen Amt, Fischer Weltalmanach, Deutsche Welle, Zeit, Süddeutsche Zeitung, die tageszeitung, Focus, Reuters, Berliner Zeitung, Sat-1, N-TV und N24
  2. Egyptian Shoura Assembly (Memento vom 20. Februar 2008 im Internet Archive)
  3. FAZ.net 6. Juli 2013: Staatsstreich in Ägypten (Autor: Markus Bickel)
  4. Coptic Assembly, aufgerufen am 5. Februar 2011