Fürstentum Serbien

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Fürstentum Serbien
Кнежевина Србија
Kneževina Srbija
1833–1882
Flagge des Fürstentums Serbien Wappen des Fürstentums Serbien
Flagge Wappen
Supposed Flag of the House of Crnojevic.svg
Ottoman flag.svg
Navigation State Flag of Serbia (1882-1918).svg
Amtssprache Serbisch
Hauptstadt Kragujevac, Belgrad
Staatsform Fürstentum
Regierungsform Monarchie
Staatsoberhaupt Fürst
Fläche
– 1878 bis 1883

47.900 km²
Gründung
– 1817
– 1878

– 1882

De-facto-Unabhängigkeit
Internationale Anerkennung durch den Berliner Kongress
Umwandlung zum Königreich
Karte
Mapa Srbije 1878-1912.PNG
Gebiet des Fürstentums Serbien zur Zeit seiner größten Ausdehnung: zwischen 1878 und der Erhebung zum Königreich 1882

Das Fürstentum Serbien (serbisch Кнежевина Србија/Kneževina Srbija) war ein Gebiet auf dem Balkan, das zum Osmanischen Reich gehörte. Zwischen 1804 und 1815 war diesem Landesteil als Ergebnis des ersten und des zweiten serbischen Aufstandes gegen die türkische Herrschaft von dem Osmanischen Reich eine begrenzte Autonomie unter einem Fürsten zugestanden worden.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Belgrader Paschaluk
Fürstentum Serbien (1833 - 1878)

Im Ergebnis des Zweiten Serbischen Aufstands erkannte zunächst der osmanische Wesir in Belgrad, Marašli Ali Paša, den späteren Fürsten Miloš Obrenović als obersten Knez an, der in einer Volksversammlung am 6. November 1817 zum erblichen Fürsten gewählt wurde. Mit einer Urkunde vom August 1830 erkannte Sultan Mahmud II. Obrenović als Fürst der Serben an und mit einer weiteren Urkunde vom November 1833 wurden die Autonomierechte des Fürstentums präzisiert. Miloš Obrenović war damit der erste anerkannte Monarch des Fürstentums Serbien. Somit war das Fürstentum de facto unabhängig.

Anfangs war das Territorium des Fürstentums relativ klein, das Gebiet beschränkte sich auf das Paschaluk Belgrad, welches aber in den Jahren 1831–1833 im Osten, Süden und Westen erweitert wurde.

Mit dem Berliner Kongress 1878 erlangte das Fürstentum seine volle Unabhängigkeit, indem es international anerkannt wurde. Am 6. März 1882 wurde es in das Königreich Serbien umgewandelt.

Blasonierung[Bearbeiten]

Das Fürstentum Serbien führte das Wappen des mittelalterlichen Serbischen Reiches.

Es bestand aus einem französischen Schilde mit einem gemeinen silbernen Kreuz im roten Feld und mit je einem Feuerstahl in den durch die Balken des Kreuzes gebildeten vier Eckfeldern. Der Schild war von einem Lorbeer- und Eichenkranze umgeben, mit einem hermelinverbrämten Purpurmantel bedeckt und mit einer geschlossenen Fürstenkrone mit Reichsapfel und Kreuz gekrönt.[1]

Das silberne Kreuz im roten Feld mit je einem Feuerstahl in den vier Eckfeldern wird auch als Serbisches Kreuz bezeichnet.

Monarchen[Bearbeiten]

Das Fürstentum wurde außer zwischen 1842 und 1858 vom Haus Obrenović regiert. Die Regenten waren:

Literatur[Bearbeiten]

  • Felix Kanitz: Das Königreich Serbien und das Serbenvolk. Von der Römerzeit bis zur Gegenwart. B. Meyer, Leipzig 1904.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Imbro Tkalac-Ignjatijević: Das Staatsrecht des Fürstenthums Serbien. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1858.

Weblinks[Bearbeiten]