Wikipedia:Mia fäid a Woat

Aus Wikipedia
(Weidagloadt vo Wikipedia:Mia fejd a Woat)
Wexln zua: Navigation, Suach

Af dera Seitn ko ma ofrong und diskutian, wen oam a Woat fäid, a Fochbegriff, a Ibasetzung (Übersetzung), a Weatabuach (Wörterbuch) usw.

In olle Richtunga: Deitsch - Boarisch, Boarisch - Deitsch, Englisch - Boarisch, Boarisch - Englisch, Boarisch - Boarisch (Synonyme), Bairisch, Bayerisch, Österreichisch, Dialekt: Bayern, Österreich.

Biddschee, neie Eidräg imma om eibaun.

Oide Weana Voglnaum[VE]

Deshob i grod zuaföllich gfundn, i hob gmaant, i stöös amoi do eine, fois wea braucht. Alte Wiener Vogelnamen --Zwentibold (dischkrian) 10:58, 1. Sep. 2015 (CEST)

Supa! Wannst wos zua boarische Nama vo Viechal und Pflanzna findst, nua hea damid. --Howan Hansi (dischkrian) 13:01, 1. Sep. 2015 (CEST)
So, i hobs jetzn aa zu de Haus - und Wuidviechal dazuakopiad. Meglichaweis wear i a poa vo de Ausdrick wiedabelebm ;-)--Zwentibold (dischkrian) 13:44, 1. Sep. 2015 (CEST)
@Zwentibold: @Howan Hansi: Pflanzennamen gibt es z. B. hier. --Holder (dischkrian) 13:57, 1. Sep. 2015 (CEST)
@Holder: bairische-sprache.at is sauguad, kenn i, hod aa a Viechal-Seitn. Aber ich möchte, dass unsere Liste mindestens 10x umfangreicher wird! Deshalb suche ich auch nach anderen Quellen. --Howan Hansi (dischkrian) 08:30, 2. Sep. 2015 (CEST)
@Howan Hansi: Frag doch mal an beim Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich an, die haben rund 2000 Pflanzennamen. --Holder (dischkrian) 09:07, 2. Sep. 2015 (CEST)
@Holder: So genau will es nun auch wieder nicht wissen :-) In Südwestböhmen wird das gesagt und in Nordost Osttirol das. Da schaut außer Wissenschaftler niemand nach :-)

Fåsching[VE]

Bei uns dahaam in (Ost-)Östareich sog'n ma Fåsching, bei de Rheinpreiss'n und Umgebung Karneval, bei de Schweiza (owa net nua) meischt'nteus Fasnacht - gibt's eigantlich a typisch (oid-)bayrisches Wuat dafüa? I maan jetzt net Schwåb'n oda Alemannan oda so. Den wiki-Artik'l [1] håb i eh g'les'n. Daunk Eich scho im Voraus, se'as aus Wean, --Michl aus Wean (dischkrian) 09:04, 16. Aug. 2015 (CEST)

Fosching kenna ma in Bayern aa und des deafat woi as oanzige Woat dafia sei, wo im Siiddeitschn sonst ned oft fiakimmt. In Oidbayern sog ma aa as Siiddeitsche Fosenocht und Fosnocht. Fosching is oba äh as treffanste Woat (kimmt vom Ausschank Fostnschank, da groussn Saufarei voa da Fostnzeid ;-). --Ehgadn (dischkrian) 12:06, 16. Aug. 2015 (CEST)
Nau supa, daunn muass i jo bei mein jetztig'n Artik'l Der Zauberer Februar, wo des Wuat efta vuakummt (in spätare aundare aa no), nix dazuaschreib'n. Daunkschee, --Michl aus Wean (dischkrian) 12:25, 16. Aug. 2015 (CEST)

Mädesüß[VE]

Echta Sunnwendhansl

Wia hoasst denn des Bleame auf boarisch, bittschön? Es wachst auf feichte Wiesn und am Bochrand, bliaht jetzat und riacht siass. I hoff, des woass wer! d Gertraud

Direkt waaß is aa ned, oba vieleicht hööfn a boa "volktümliche" Nauman. Haaßt sicher in jeda Gegnd aundas "Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut, Wiesengeißbart" --RobTorgel (dischkrian) 14:01, 22. Jul. 2015 (CEST)

Spiastaudn (Beleg Schmeller) --Ehgadn (dischkrian) 20:11, 22. Jul. 2015 (CEST)

Griasde Traude, bei uns in Obabayern hoaßt des:

Sonnwendhansl, Wiesngoaßbart (konsequenta gschriem: Sunnwendhansl, Wiesngoaßboart) --Howan Hansi (dischkrian) 08:20, 23. Jul. 2015 (CEST)

Dank eich recht schee! d Gertraud

Gschwerl[VE]

bitt sche a Erklärung dafür

Gschwerl (auch Gschwaddl) bedeutet ursprünglich wohl Sippe/Sippschaft/Verwandtschaft und wird heute in erster Linie abwertend im Sinn von Gesindel/Gsindl/Bagasch bzw. zwielichtige Gestalten verwendet.
Es gibt aber auch Freundesgruppen, die sich scherzhaft so nennen, z. B.: S’Weixer Gschwerl. --Howan Hansi (dischkrian) 14:13, 16. Jul. 2015 (CEST)

Dinkel[VE]

rechts Dinklkeandln mit Späiz

Kenns ees a boarisches Woat fia Dinkel. Des kimmt ma iagendwia nit boarisch fia. --Howan Hansi (dischkrian) 11:57, 5. Okt. 2014 (CEST)

I find, dass Dinkel/Dinkl aa boarisch is, noaddeitsch sicha ned.
Weidas: Späizwoazn, Späiz, Fesn
Wei im Untaschied zum Woazn de Späiz bzw. Fesn (Spelze, Fesen) beim Dreschn vom Dinkl ned obageht.
--Matthias Klostermayr (dischkrian) 14:13, 5. Okt. 2014 (CEST)
fia mi aa Dinkl --Joe Watzmo (dischkrian) 03:00, 6. Okt. 2014 (CEST)

Messa (Messer)[VE]

Kennts no andare Weata dafia ois z.B. da Kneiff (Daschnmessa), oda a Buffa (stumpfs / windigs) Messa? --Miiichale (dischkrian) 19:17, 12. Aug. 2014 (CEST)

Feitl (Doschnmessa), Feanka (Schnitzmessa, oba aa stumpfs Messa), Schniatza (Schnitzmessa), Schnoata (Hockmessa), Titschkal (Bajonett, scheazhoft aa fia Doschnmessa), Schnoppa (Kloppmessa) --Matthias Klostermayr (dischkrian) 20:04, 12. Aug. 2014 (CEST)
Gnigga/Gnicka/Knicker (Lederhosenmesser, Jagdmesser; von Genick durchschneiden) --Howan Hansi (dischkrian) 10:01, 13. Aug. 2014 (CEST)

"Buuffa" in da boarischn Drachd.

Cousin / Cousine[VE]

gibts wos Gescheids fia Cousin? --Ramasury (dischkrian) 10:34, 4. Aug. 2014 (CEST)

Gschwistarakind (Cousin, Cousine)
Gschwistarakindakind (Groußcousin, Groußcousine)
--Howan Hansi (dischkrian) 11:05, 4. Aug. 2014 (CEST)
Cousin is fia mi da Vetta. --Schmei (dischkrian) 13:55, 4. Aug. 2014 (CEST)
und d´ Cousine is de Bás oda Básl
ma sogt bei uns "des is mei Vetta oda mei Bás" und wenn ma d Vowandtschaft eakleat : des san Gschwistakinda, oda iban Schwieschwoga: Gschwistakindeskinda.....no weidere Vowandtschaft is iba des sibte Broudsupn vowandt --Miiichale (dischkrian) 14:22, 20. Jen. 2015 (CET)

Unserem Hans zum Geburstag[VE]

Servus beinand, wia schreibt ma,,unserem Hans zum Geburtstag,, mit m oder n bei unsereX

Pfiad euch,

da Henry,vom Ampertal

Im Boarischn konst do "m" oda "n" schreim (Quelle: Ludwig Merkle, "Bairische Grammatik"), oiso:
"Unsam Hans zum Gebuatsdog."
oda
"Unsan Hans zun Gebuatsdog."
und a oide Variantn:
"Insan Hans zun Gebuatsdog."
An liam Gruas! --Matthias Klostermayr (dischkrian) 11:01, 28. Jun. 2014 (CEST)

geil gamsig hosad (wie ein Hase)[VE]

hob do koan Begriff gfundn. wos kennts ihr do so umgangssprachlich?

geil, gamsig und hosad san jo aa Boarisch
weidas: gamsad, rammlad (vo Rammla - Hosnmandal), bremsig (vo Bremsa / Fedaweißa), fickrig, schoarf, geili sei...
Gruass --Joe Watzmo (dischkrian) 08:40, 10. Jun. 2014 (CEST)
bäre --Saxndi (dischkrian) 16:09, 10. Jun. 2014 (CEST)
lochdamisch, Stangalfiaba --Howan Hansi (dischkrian) 10:01, 11. Jun. 2014 (CEST)
gibts aa schwanzdamisch und Bixnfiaba :) :D :P --Schmei (dischkrian) 13:29, 11. Jun. 2014 (CEST)

Himmesrichtunga[VE]

ho ez owei Siadn Ostn wesdn Noadn gschriem. song duae owa ba Siadn Sian ba noadn Noan. Soie s d drinad lossn? --Mugglschoas (dischkrian) 10:27, 19. Okt. 2013 (CEST)

I dads drin lossn (vua oim zweng da Lesborkeid). --Matthias Klostermayr (dischkrian) 12:09, 19. Okt. 2013 (CEST)
im prinzip ku ma an KM zuastimma, obwoi in des echt a lange, ndrässande und kompliziade gschicht is mid de himmsrichtga an boarischn (n,s,o,w gibts nadirlih ned ;) ) --178.190.226.7 20:53, 20. Okt. 2013 (CEST)
aber angenommen, es würde sie geben, was ware dann korrekt: Sidn oda Siadn? --MisterGugaruz (dischkrian) 04:58, 21. Okt. 2013 (CEST)
mia song am ehestn "sidn". Du moanst wahrscheinlie so wia trüb -> triab. Des triab erkleat sie owa aus mhd "trueb", während des i in sidn a ganz normale ü entrundung is. --194.166.6.241 17:14, 23. Okt. 2013 (CEST)
Und warum hast du dan "Wiastn" für "Wüste" vertretn? Gibts dafür einen Beleg? --MisterGugaruz (dischkrian) 19:24, 23. Okt. 2013 (CEST)
Nojo, des kimmt ja aa vo "wuest" und net vo "wüst". Da undaschid is obs a umlaut von am langen u oda an kuazn u is. ob des so is sicht ma grod im dialekt oda am mhd. kimmt mia voa. olladings daan mia zu da wüste ned wiaschtn song sundan eha ättn oda so ( vo oednis zb). --194.166.3.200 22:07, 23. Okt. 2013 (CEST)

Woifart[VE]

Wohlfahrts(amt), Wallfahrt, Wahl(urne) - gleich oda?:) --Mugglschoas (dischkrian) 13:56, 8. Okt. 2013 (CEST)

Jo, is gleich. Sowos gibts in jeda Sproch. I dadad nua Woifoart/Woifohrt/Woifoat schreim. "fahrt" is koa klassisches Boarisch ned, deng I. --Matthias Klostermayr (dischkrian) 18:54, 8. Okt. 2013 (CEST)
Daad i fia mein Dialekt ned untaschreim, des oi vo Wohlfahrt is scho lenga wia des vo da Wallfahrt und des o in da Wahl is offad (ò) und des o vo da Wohlfahrt is gschlossn (ó). Von da Aussprach hea, des kon dann hoid jäda schreim wiara wui. --188.23.115.18 23:54, 8. Okt. 2013 (CEST)
Stimmt, das mas andasta ausspricht. I deng, des woas a.
Deswegn gibts in insam Weatabuach aa a Umschriftversion vo kritischn Weatan und hoffentli irgendwann aa a Audiodatei, vialeicht vo dia.
Das de säim Vokale vaschiedn ausgsprocha wean, gibts in fost jeda Sproch, beispuisweis aa im Englischn (und aa im Jiddischn, wo jo midm Boarischn vawandt is und a wisschoftli konstruiade, oafoche Umschrift - YIVO, neman Hebräischn - gschoffa worn is), des is no lang koa Grund mid Sondazoachn z orbatn.
--Matthias Klostermayr (dischkrian) 07:21, 9. Okt. 2013 (CEST)
I moan es agibt se e ausm Gspräch wos gmoant is. A wen mas liest, woas mas. Oba i geh imma vom schlimmstn Foi aus, das des amoi a Preiß liest......;) --Mugglschoas (dischkrian) 15:58, 9. Okt. 2013 (CEST)
Ma muas ned unbedingt glei mid ò und ó daheakemma, stimmd. A Kompromiss waar "å" fia offads und "o" fia gschlossns o.ä. Andraseits hand akut und gravis fia an guadn Teil vo de Boarn nemlich fia de Sitiroja wos ganz normals, vo den hea. Wenn ma a Schreibweis fia a Sprooch eifiad wo s bishea koa Schreibweis gem hod ku ma entweda lautlich vorgeh (meglichst fia a jäds Phonem a Zeichn) oda heakumpftsmaassig. A schlechde Idee is das ma si an da hddt Schriftsprooch orientiad findd i. --188.23.119.97 18:10, 9. Okt. 2013 (CEST)
Audiodatein, gean, genau wia Artiklarwad awa des hengd davo ob (s. Calcium). --188.23.119.97 18:10, 9. Okt. 2013 (CEST)

hirankl oder hirangl[VE]

woher kimmt des wort hirankl oder hirangl, oda was bedeids? Frog vo da IP 91.137.0.39, hervaschom vo da Diskussionsseit

'Hierankl' ist der Name einer Einöde in der Gemeinde Frasdorf, Landkreis Rosenheim, bzw. der Name eines Weilers in der Gemeinde Surberg, Landkreis Traunstein. --Holder (dischkrian) 12:37, 2. Okt. 2013 (CEST)
Wia geil waar des wann de Datnbank aa no a Audiodatei oda zumindest a Lautschriftliche Wiedergabe vom Ortsnama im ortsüblichen Basisdialekt hätte! --188.23.119.97 18:12, 9. Okt. 2013 (CEST)
Das wäre sehr schön, aber z. B. die bayerischen Ortsnamenbücher der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, wo die mundartlichen Formen aufgeführt sind, kommen nicht so recht weiter. Gottes Mühlen mahlen auch hier langsam.
Um hier so ein Projekt durchführen zu können, d. h. die jeweiligen lokalen Dialektformen der Ortsnamen zusammenzustellen, braucht man natürlich Dialektsprecher aus allen Ortschaften, solange die Ortsnamenbücher fehlen.
Im baden-württembergischen Regierungsbezirk Tübingen hat das übrigens ein Nicht-Sprachwissenschaftler vor einigen Jahren gemacht, siehe als:Roland Groner. Groner hat für sein Ortsnamenbuch einfach in allen Gemeinden auf der jeweiligen Ortsverwaltung angerufen und hat dort die Dialektnamen telefonisch abgefragt. --Holder (dischkrian) 20:37, 9. Okt. 2013 (CEST)

is hervor ganga[VE]

kama heavoa schreim, i sogso, schreibts ia a so? --Mugglschoas (dischkrian) 13:57, 28. Sep. 2013 (CEST)

klassisches Boarisch: is fiara ganga --Matthias Klostermayr (dischkrian) 14:55, 28. Sep. 2013 (CEST)

Georgii bis Georgii[VE]

Georgii 1837 bis Georgii 1849, is wos? Namensdog oda wos Kirchlichs? Gibts no mehra, wo ko ma sowos lesn, es gfoid ma? --Mugglschoas (dischkrian) 06:26, 24. Sep. 2013 (CEST) hobs gfundn.die volkstümliche Bezeichnung für den Georgstag (23. April)

Ja, genau so: Georgstag. Die Datierung nach Kirchenfesten war bis ins 19. Jhd. herauf üblich. Oft liegt die lateinische Bezeichnung zugrunde, wie hier auch: Georgstag, -tag ließ man weg, übrig blieb lat. Georgii.
Das funkionierte so: Man zählte von markanten Marien- oder Heiligenfesten ein paar Tage vor- und rückwärts; z. B. heißt es in einer Urkunde des 16. Jahrhunderts 3 Tag vor mille maidtag; das ergibt aufgelöst den 19. Oktober: 3 Tage vor dem Tag der 1000 Jungfrauen (= mille maid), d. h. vor dem Tag der hl. Ursula und ihrer legendären 1000 Gefährtinnen am 21. Oktober. (Ausgangs- und Zieltag wurden mitgezählt, so wie wir heute noch unter der Formulierung in acht Tagen eine Woche verstehen.) - Bavarese (dischkrian) 23:17, 24. Sep. 2013 (CEST)

dang da, gfoid ma :) --Mugglschoas (dischkrian) 05:11, 25. Sep. 2013 (CEST)

Wow, supergeile Info! Kann man also verallgemeinern, dass generell immer 2 Tage dazugezählt wurden bei diesen Angaben, bitte nochmal genauer Erklären! --178.190.231.20 08:11, 25. Sep. 2013 (CEST)
nach Hr. Adam Riese nur 1 Stück supergeiler Tag und nicht zwei (der Endtag wird auch bei konventioneller Zählung mitgezählt, der Ausgangstag nicht) --MisterGugaruz (dischkrian) 13:52, 25. Sep. 2013 (CEST)

Höhle und Hölle[VE]

suachade, so wia i sog, so ko is net schreim. bei Hölle is fast so wia hell im englischen, oba net genau. wia schreibts ia? --Mugglschoas (dischkrian) 05:33, 18. Sep. 2013 (CEST)

Hell is af jedn Foi scho vui bessa ois wia Hölle :)
Standardbayrisch: Häi/Hej (Hölle), Häin/Hejn (Höhle)
Standardöstareichisch: Höi (Hölle), Höin (Höhle)
Dazua gibds natiale no an Hauffa Dialektvariantn.
--Matthias Klostermayr (dischkrian) 08:04, 18. Sep. 2013 (CEST)
Oiso de Hölle daad im zeitgemäßen "Bayern-Boarisch" woj wia häj ausgspropcha wean. Bej da Höhle is a bissl kompliziada, des Word sejwa kenn i grod quasi wia a hdd. Freemdwort hööle oda höin ausgsproocha, awa do gaabs a synonyme zb "Ofen" gsprocha ofa oda "Loch" gsprocha looch (awa ned louch!). --188.22.166.240 08:12, 18. Sep. 2013 (CEST)
Für Höhle kenn ich kein bairisches Wort. Man sagt, wie oben schon mitgeteilt ist, Looch; vgl. die Schrazllecha im Bayerischen Wald. - Bavarese (dischkrian) 14:33, 18. Sep. 2013 (CEST)
Ich sage seit Kindertagen zu Höhle "Höin" und wüsste nicht, warum das nicht bairisch sein sollte (und warum gerade "Loch" bairischer sein sollte?? Kannst du zu "Ofen/Ofa" einen Beleg liefern??). Ich kenne auch keinen Menschen in Ostösterreich, der je zu Höhle "Loch" gesagt hätte, aber jede Menge, die zu Höhle "Höin" sagen. "Loch" mag ja früher ein Synonym von Höhle gewesen sein, aber nicht nur in Bayern und Österreich, nein auch in Baden-Württemberg, im Sauerland, in der Schweiz und sonst wo gibts Höhlenbezeichnungen mit Zusatz -loch. Im heutigen Bairisch bedeutet "Loch" jedoch was ganz anderes, nachzulesen bei Zehetner, aber ich denke, das weiß auch jeder. --MisterGugaruz (dischkrian) 16:48, 18. Sep. 2013 (CEST)
Es mag ja sein, dass man mancherorts unter Loch nur das versteht, was der Zehetner schreibt. In einem so eingeschränkten Sinn wird aber hierzuland das Wort nicht verstanden, da gäb es ja überhaupt kein anderes Loch mehr. Das weiß auch jeder. Wir Hinter- und Vorderwäldler werden das Wort so verwenden, wie wir wollen, solange wir das tun dürfen. - Bavarese (dischkrian) 12:58, 19. Sep. 2013 (CEST)
Nur keine Angst, Ihr dürft zur Höhle sogar Ofen sagen, aber wir müssen das nicht mitmachen.--MisterGugaruz (dischkrian) 13:40, 19. Sep. 2013 (CEST)

i glaub Häin oda Höin drifts, i hob me a weng vaspeguliad, wei i iagandwos glesn hob, da ma net Ü oda ö schreim duad.wenes wida gfind, no leses gnauer.dang eich:) --Mugglschoas (dischkrian) 18:06, 18. Sep. 2013 (CEST)

An "Beweis" daas des koa Boarisch ned iis weast so leicht ned finddn, schàtz i amoi. Awa es gibt scho indrässande Efidenzen: 1) des unobhengige Empfinddn von Bavarese und mia (mia ligd des Word ungefäa wiara hoassa Eadobfe an Meĩ drin). 2) Im Schmeller gibts koa Lemma "Höhle" o.ä. mid dera Bedeiddung. Woi hod dea awa an "Ofa" and as "Looch" in da Bedeiddung Höhle. Dass des Wordd in da esdareichischn Umgangssprooch gibt sogd ned soo fui. In dera gibts aa "kucken", "tschuess" und "tratschen" etc. In Èsdareich is hoid aa Houchdeidsch de offizjäie Amtssprooch und ned Boarisch. Es spricht ja nix dageng dassd "Höin" o.ä. heanimmst. Es spricht hoid a bissl wos dafia, dass des a eidialekitisiade Furm is vo an norddeitschn Wordd bzw. an Wordd woss in dera Bedeiddung friara grod in ned-Boarische Mundartn vowendd worn is. Und es ku aa sei dass as evtl. echt no in irgendana boar. Mundart in dera Bedeiddung und no aus oida Ueberliefung gibt, des woass doch i aa ned. Da Holder ku des vllt. no genaua song wia daas des kimmt, dass a "normals" deidschs Wort in oan Dialekt gibt und in an andan ned oda grod in ana andan Bedeiddung. (Und wenns um Weata gäd wos im Alemmanischen gibt und im Boarischen ned, do weads scho gaanz gaanz eng, do glaab i bleibt grod de handfoi Kennweata). Des grundlegende is hoid oiwej daas de Mundart koa Derivat von da Schriftsprooch is oda si draus ableiddn losst sundan, daas de Basismundarten si grousteils eigenständig und parallel newaranand generisch ausm Westgermanischn entwicklt hom. Wärnd des Schriftdeische auf da Basis vo de Dialekte zur Luddazeid zammabastlt worn is. Ma ku im Prinzip an Dialekt ned fo da Schriftsprooch hea vasteh woi ku ma awa de Schriftsprooch vo de (gesammtn) Mundarten hea vasteh. Da Holda sogd do wahrscheinlich dass des Ansicht von 19Jhdt. is awa i glaab vo de Schlussfoigarunga hea ko mas ois grobe Nearung scho aso seng, oda?--188.22.166.240 18:15, 18. Sep. 2013 (CEST)
Ich rede hier nicht von der österreichischen Umgangssprache sondern vom bairischen Dialekt in Österreich und der ist zum Teil (in manchen Gegenden) besser erhalten als in Bayern. Man denke nur an Paradeiser, Erdäpfel und Jänner oder an die leidigen Diskussionen hier um "Tracht oda Trocht" oder um "siagstes". Und ich glaube auch in Bayern ist Deutsch die Amtssprache und wie El bes richtig bemerkt hatte, war/ist die hochdeutsche Gehirnwäsche in bayerischen Schulen viel intensiver. Aber rein pragmatisch: Ich denke nicht, dass es hier darum geht, irgendeinen Basisdialekt aus dem 19. Jahrhundert zu rekonstruieren (das sehe ich eher als Aufgabe von Hellsepp), sondern ein praktikables Bayerisch und Österreichisch zu etablieren, das möglichst wenig hochdeutschem Einfluss unterliegt. Aber wir müssen aus der "Nase" keinen "Gesichtserker" konstruieren oder aus einer "Höhle" ein "Loch" oder einen "Ofen" machen, zumal Höhle/Höin ja viel prägnanter ist als das mehrdeutige Loch. --MisterGugaruz (dischkrian) 08:54, 19. Sep. 2013 (CEST)
Schaun wir uns mal an wie das hdt. Wort Höhle mittelbairisch gesprochen werden könnte wenwir annehmen dass das Wort heutzutage aus alter Überlieferung immer schon im Dialekt war. Im Kluge liest man: "Die Anpassung des Umlauts an das Grundwort ist erst neuhochdeutsch." Es leitet sich nach dem Kluge aus mhd. hüle als Abstraktum zu hohl ab. Läge ein altes Dialektwort im Bairischen vor müsste man die Lautung also von mhd. hüle aus entwickeln. Die mittelbairische Entrundung würde also zu hile und letzlich über die milltelbairische Liquidenvokalisierung zu huin oder ostmittelbairisch zu hüün führen. Auf keinen Fall sollte aber ein ö-hältiger Laut oder die mittelbairische Entwicklung daraus also kein offenes e vorliegen. Ansonsten müsste man annehmen dass das Wort erst in neuhochdeutscher Zeit in die bair. Dialekte gekommen wäre oder erst daraus seine bair. Lautung entwickelt hat. Was eigentlich bei so einem "allerweltswort" kaum vorstellbar ist. --188.23.114.248 18:24, 19. Sep. 2013 (CEST)
Also, so ganz stimmt das nicht, dass das Wort 'Höhle' im Bairischen früher nicht bekannt war: bei Schmeller findet sich unter hol "hohl" das Hol, die Holen, die Hölen "die Höhle, Höhlung" bzw. weiter unten [die Hôl "Höhle". --Holder (dischkrian) 18:36, 19. Sep. 2013 (CEST)
Danke Holder, das erspart uns jetzt hoffentlich endlos konstruierte Beweise, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, nämlich dass "Höin" ein bairisches Wort ist. --MisterGugaruz (dischkrian) 18:46, 19. Sep. 2013 (CEST)
Als Beweis war das weder gedacht noch habe ich das je behauptet ich wollte nur Argumente sammeln und versucher zu verstehen wie sich verhält. --188.23.114.248 18:52, 19. Sep. 2013 (CEST)
Und wieso schreibst Du "was nicht sein darf" ich hab ja oben ausdruecklich geschrieben, dass es so nicht ist dass es nicht sein duerfte? --188.23.114.248 18:56, 19. Sep. 2013 (CEST)

Des Schulerloch im Altmühltal isa a Höhle hoast oba Loch. oba mera Löcher in den zusammenhang, kenn jez oba anet. --Mugglschoas (dischkrian) 18:30, 18. Sep. 2013 (CEST)

Super Holder, passt ich bin ueberzeugt und behaupte von nun an das Gegenteil" Hab ich im Schmeller uebersehen und anscheinend ist es einfach bei und nicht mehr im Sprachgebrauch, sorry Gugarutz du hast recht! --188.23.114.248 18:48, 19. Sep. 2013 (CEST)
@Bavarese: Gehört "Looch" für "Höhle" zu deinem aktiven Wortschatz oder kennst du das nur passiv, also von anderen oder nur von Höhlennamen. Weil oben hattest du geschrieben, du würdest kein bairisches Wort für Höhle kennen und "man" sage... Ich glaube dir schon, dass man das bei euch verwendet, mich würde nur interessieren wie aktiv das verwendet wird bzw. ob das die gängige Bezeichnung ist. --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 18:31, 19. Sep. 2013 (CEST)
Zumindest bei uns hier und auf der Arbeit wo es dialektsichere aktive Höhlenforscher gibt ist es gang und gäbe "Do bin i dann in des Looch einegstiign", etc .... --188.23.114.248 18:51, 19. Sep. 2013 (CEST)
Und nennt sich der dialektsichere Höhlenforscher/Höinfoascha dann selber "Lochforscher/Loochfoascha" :D --MisterGugaruz (dischkrian) 08:03, 20. Sep. 2013 (CEST)
Na dea nennt si Edgar, awa ea steigt efdas amoi in an Ofa ei ;-) --141.201.165.33 12:32, 20. Sep. 2013 (CEST)
Jemand, der in ein Ofenloch steigt? Klar, kenn ich aus Hänsel und Gretel. --Holder (dischkrian) 13:54, 20. Sep. 2013 (CEST)
Schwache Litaturkenntniss Holder! Der Witz ist ja, dass sie das genau NICHT machen!! ;-) --141.201.165.33 14:29, 20. Sep. 2013 (CEST)
Habe ich auch gar nicht behauptet, aber in der Geschichte gibt es noch eine gewisse ältere Dame, die sich in den letzten Minuten ihres Lebens als Höhlenforscherin betätigt. --Holder (dischkrian) 15:25, 20. Sep. 2013 (CEST)
So ungefähr: http://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/bayern/inntal/heuberg.html bissl andere gschicht aber ähnliche motive 188.22.164.234 18:16, 20. Sep. 2013 (CEST)

Grütze[VE]

Gibts a boarisches Woat zu "Grütze"? --Broadhogg (dischkrian) 13:57, 5. Sep. 2013 (CEST)

Fia mi gibds im Boarischn koa Grütze ned.
Grütze is a feina Droadschrod (dt. Schrot), wo im Deitschn zwischn Schrot und Griass eigoadned is. Im Boarischn sogn ma Schrod, manchmoi aa Grias.
Owa Grias is technisch ned ganz korrekt (wei bei Grias wean de Keandln gmoin und bei Grütze/Schrod gschniddn).
An scheenan Gruas --Matthias Klostermayr (dischkrian) 15:28, 5. Sep. 2013 (CEST)
Evtl. wos ehndlichs: "Håfaschleim(suppn)" oda glei da "Sterz". --141.201.165.33 15:43, 5. Sep. 2013 (CEST)
zB. de "Buchweizengrütze" is auf boarisch da "Hoadnsterz". --141.201.165.33 15:44, 5. Sep. 2013 (CEST)
Danke. Ich habe "Grütze" als "direktes" Kornprodukt gemeint (wie eben Schrot, Grieß, Graupen, Mehl), weil im Geaschtn-Artikel Grieß und Grütze synonym verwendet sind (vgl. Aufzählung in der deutschen Wikipedia). Aber richtig, es wird natürlich auch für Gerichte verwendet, wie Buchweizengrütze oder rote Grütze.
Hoadnsterz habe ich auch schon gehört, aber wie sagt man auf Bairisch zu "Rote Grütze"? Im Hofbräuhaus heißt es leider auch "Rote Grütze". :-) --Broadhogg (dischkrian) 16:53, 5. Sep. 2013 (CEST)
Villeicht "a rouda Dauch" (Dauch=Kompott). De "rote Grüze"n is ja eigentlich was sehr nordisches (Dänemark, etc)?? --141.201.165.33 17:06, 5. Sep. 2013 (CEST)
Da würde ich Ko(ch sagen: a Hollakoh, a Eawakoh, a Zweschbmkoh, a Kleznkoh (im Winter), ...: also hüsch genau das, was mit dem hdt Wort Grütze gemeint ist: gekochte Hollerbeerl oder Erdbeeren oder Zwetschgen oder Hutzeln oder sonstwas. Wird als Beilage zu Mehlspeisen, Schmarrn also oda a bachana Brei(n (wenn s wissts, was des is) und sowas in der Art, gegessen.
Was sonst noch mit Grütze gemeint sein könnte, wär als Getreideprodukt, mein ich, in der Oberpfalz mit Grappm (Graupen) ausgedrückt. - Bavarese (dischkrian) 01:33, 6. Sep. 2013 (CEST)

Seavas .

Wias i n Owabayan host woas i ned. Owa bei uns host a Rode Ruam Solod oda Rauna.

Griass Enk, da Ludwig.

--Luki 21:01, 5. Sep. 2013 (CEST)

Hoi Luki, Du meinst vermutlich Rote Bete (wu au uf Alemannisch Raane oder Rande heißt), die Frage bezieht sich aber auf Rote Grütze.
Gruß, --Holder (dischkrian) 22:17, 5. Sep. 2013 (CEST)

@Bavarese:

Hollakoch etc. driffds guad, de Rote Grütze, wead I in insan Weatabiachl afnehma.

Wos is a bachana Brei(n af deitsch?

Brei(n (ich deute damit die Nasalierung des -ei- an) ist eine anscheinend nur in Niederbayern und auch da vielleicht nur in einem Eck die einzige Bezeichnung für Hirse. Erst gekocht und dann in der Rein, übergossen mit gequirltem Ei in Milch, in Schmalz gebacken, mit Zucker und Zimt bestreut war das - also da bachene Brei(n - früher zusammen mit dem genannten Ko(ch ein typisches bäuerliches Abendessen. Die Kleinräumigkeit der Fluren am Rand des Gäubodens begünstigte auf irgendwelchen handtuchgroßen Restfeldstreifen den Anbau des Hirse. Abgekommen ist der Anbau wahrscheinlich mit dem Ende der ländliche Mühlen; denn der Brei(n musste ja geschält werden, und nach dem Mühlensterben war das nicht mehr möglich. Eine Weile wurde er noch als Singerlfutter angebaut - und als solches wurde auch der bachene Brei(n vom Gesinde verlästert, wenn überhaupt kein Gselchts mehr auf den Tisch kam. Dieses Gericht wird übrigens noch immer gern gekocht und gegessen, man muss sich halt an die im Vergleich zum Reis etwas rauere Körnung gewöhnen. - Bavarese (dischkrian) 13:07, 6. Sep. 2013 (CEST)

Grappm (Graupn) is owa koa Grütze ois Droadprodukt, Grappm san gschliffane Droadkeandln (Grütze is gschniddn und dahea kloana, feina Schrod). Grappm hoassn bei da Geaschtn oafoch "Geaschtl". I bleib dabei, das Grütze im Boarischn Schrod oda Grias gnennd wead.

De Rote Grütze hoasst iwrigns desweng so, wei uaspringle Grütze/Grias ois Bindemiddl vawendt worn is (direkt iwasezd warads oiso: Rouda Grias; mochd natiale heid koan Sinn mea, des im Boarischn Rouda Grias z nenna).

Als Bindemittel und vielleicht auch zur Streckung kenne ich die Verwendung der gekochten Grappm bei der Herstellung der Bluadwürscht bei der bäuerlichen Hausschlachtung. Kennt wer noch eine alte Kramerin, die man fragen könnt, unter welcher Bezeichnung die Graupen über ihren Ladentisch gingen? (Ich hab einmal gehört, dass sie zeitweis (im Krieg?) als Ersatz für das Sago gekauft wurden.) - Bavarese (dischkrian) 13:07, 6. Sep. 2013 (CEST)

--Matthias Klostermayr (dischkrian) 05:18, 6. Sep. 2013 (CEST)

Mous / Mousal war moan i am ehastn des boarische Pendant zua breissischn "Grütze" ... ob Eräpfemous, Opfemous.... is hoid wos breiigs in da Konsitenz wia Sterz oda a Bampf, wenns ned schmeckt :) (ned signiata Beidrog vo Miiichale (Dischkrian | Beidräg) 17:48, 15. Jul. 2014‎ (CEST))

Hoizaff[VE]

Wea woasn wos iwas Wordd "Hoizaff"? Es gibt aa den Aprui-/Mai- Spottspruch "Apruiaff Maiaff Guckaff gscheckada Hoizaff" wemma ebban in Aprui oda in Mai gschickt hod. Wea woas do wos genauas driba? --188.22.161.208 10:08, 17. Aug. 2013 (CEST)

Griassde, a Hoizaff is a andas Woat fia Woidaff, vgl. Bayerisch-Österreichisches Schimpfwörterbuch - Seite 82. Woidaff moant an bsundas blädn Aff, vgl. Hinterwäldler (in Wiaklichkeid is a Woidaff natiale vui gscheida ois wia a Stodaff ausm Zoo, owa des intressiad beim Schimpfn neamd :-). Und "gscheckad" is aa a typisches Attribut fia Noarn, wos des Ganze no vasteakd.
Schau aa: http://www.federfuchserseite.de/geschichten/2003/april_schicken.htm
An liam Gruass --Matthias Klostermayr (dischkrian) 10:11, 18. Aug. 2013 (CEST)
Suba, dang da schee! Da Link is eh spitze!
liabm Gruaß zruck! --91.115.112.235 19:37, 20. Aug. 2013 (CEST)

Wos is'n a Brumsumsal?[VE]

Merci eich, des mid'm Bäich hob i dagneistd! Oba: Was is eigadli a Brumsumsal? Daherin (Cheamgau) heasd as efta, meisd fir a Wei oda'ra Madl. G'hearad jo scho no eini zua de Schimpfweata, oda? I hob säiba no an Hauffa dazuado wo mia ei'gfoin han. Waukiedog _ 17:27, 27.07.2013

In wäichana Bedeitung kennsd du des, wen des za an Madl gsogt wead? --Matthias Klostermayr (dischkrian) 07:25, 29. Jul. 2013 (CEST)

Des hoasst eingle "Brunzunsl" oda a "oide Brunzunsl" und kimmt vom häufigen urinierbedürfnis vo de oidn Weiba, uU früher auch vom Uringeruch bei ganz Alten aufgrund schlechter Pflege. --178.190.228.82 18:25, 29. Jul. 2013 (CEST)

@Waukiedog! Was is denn jetz na "a so a bäichada Hund ..."? Derfma's ned dafahrn? - Bavarese (dischkrian) 17:26, 31. Jul. 2013 (CEST)

>>> A bäichada Hund ist eine starrsinnige, unbewegliche Person, auch "der Bäich", knorriger Typ, oft unfreundlich. Moand da Waukiedog

Wer ko 'Bejch' ibasetzn?[VE]

Des schreibt si vülleich aa Belch oda Bäich. Jedenfalls gibt es das auch als Adjektiv: "a so a bäichada Hund ...". Aber woher kommt es und was bedeutet es? - Waukiedog22:54, 25.07.2013

Siehe hier: Anthony Rowley: Was bedeutet das Wort "Beichat"?, Bayerisches Fernsehen, 17.02.2012
--Holder (dischkrian) 05:57, 26. Jul. 2013 (CEST)
Es gibt aber auch nordostbair. s bäicha Huolz und a a direggd bäichas Hemm: Buchenholz und ein Hemd aus einem unbehandelten Baumwollstoff, das sich gstarred wie aus Buchenholz anfühlt.
Aber wenn der bäichad Hund in da Uawapfolz bäigt - das Posting liest sich jedenfalls so, als wär es so - , dann schreit/jault er eben; vgl. Schmeller zu "baegen (bèign)". - Bavarese (dischkrian) 15:20, 27. Jul. 2013 (CEST)

vui oder ...?[VE]

In der Schreibweise des viel und heiß diskutierten „vui“ sind wir uns wohl alle(?) einig. Aber haben wir eine Konvention für die Schreibung des linksdonauseitlichen „vöi/vöj/vej/...“ sowie des nordostbairischen Pendants, also des mit der gewölbten Zunge zustandegebrachten „vüll/völl“? Wenn es dafür einheitliche Schreibweisen gäbe, wüsste jeder Leser, was gemeint ist, und nicht jeder Schreibende müsste seine eigene phonetische Version erfinden. Mein ich halt mal. - Bavarese (dischkrian) 19:25, 20. Jul. 2013 (CEST)

Da hast du voll recht. Es geht um die Leser. Bairisch zu lesen ist schon schwierig genug, weil man es nicht gewohnt ist. Sagt nicht nur Rowley. Durch beliebige Schreibweisen, werden dann Leser systematisch vertrieben. Weil es sicher etliche gibt, die keine Lust darauf haben, sich bei jedem Artikel in eine neue Schreibweise einzuarbeiten.
Ich kenn mich in diesen, von dir genannten, Dialekten nicht so gut aus. Was wäre denn dein Vorschlag? --Klampfen Toni (dischkrian) 20:50, 20. Jul. 2013 (CEST)
Ja, gute Idee. Aus diesem Grund arbeiten wir bereits auf eine Vereinheitlichung der Schreibweisen hin. Jeder Vorschlag kann uns weiter bringen! --Bua333 (dischkrian) 23:25, 20. Jul. 2013 (CEST)
Es gibt ja noch weitere Varianten. Das vui ist übrigens heutzutage der münchner Stadtdialekt ( soweit er noch lebt) gekommen ist das ganze aus der Gegend vom Starnberger See, dort ist vui basisdialektal(Zu hören auch im Film"Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe"). Die eigentliche westmittelbair. Leitform die einst auch in München gesprochen wurde ist vej, im Südosten schliesst sich daran vii an das hört man heute in Berchtesgaden und im Salzburger Stadtrand. Damit gehören diese Dialekte schon zum Ostmittelbairischen eigentlich, denn die Monophtongierung dieses Lauts nimmtman oft als Definition dessen was Ostmittelbairisch ist (die entspr. Isoglosse). Weiter im Ostj hört man dann .
will man wirklich alle vereinheitlichen muss man zurück zum mittelhochdeutschen "vil" gehen. Dem Lautstand vor der mittelbairischen liquidenvokalisierung, die Lautung die nämlich im konservativsten Boarisch dem Südbairsch heute noch gilt. Man muss das ohnehin unsinnige lutherische Dehnungs-e wieder rausnehmen. Wenn man das macht muss allerdings jeder über die Durchführung der mb Liquidenvokalisierung im eignen Dialekt bescheid wissen. --188.23.114.113 09:27, 21. Jul. 2013 (CEST)
Meiner Meinung nach gehts nicht darum, eine Schreibweise für alle bairischen Sprachvarietäten zu finden, sondern darum, wie man beispielsweise im Ostmittelbairischen (Standard Österreichischen) das meist verwendete Wort für "viel" schreibt, nämlich "vü" und nicht "vüi" oder "vüü". Und wie im Westmittelbairischen (Standard Bayerischen), im Nordbairischen, Südbairischen etc. --Matthias Klostermayr (dischkrian) 10:57, 21. Jul. 2013 (CEST)

leinwand[VE]

Kann mir wer sagen, wo ich eine pausible Erklärung - nicht: Bedeutung - dieses wienerischen Ausdrucks finde? - Bavarese (dischkrian) 00:30, 17. Mai 2013 (CEST)

Im Variantenwörterbuch des Deutschen steht: "Die Redewendungen stammen aus einer Zeit, in der Leinwand als wertvolle Textilie galt." --Matthias Klostermayr (dischkrian) 06:38, 17. Mai 2013 (CEST)
Das bestätigt meine Vermutung; denn so ungefähr hatte ich es mir auch vorgestellt. Ich erinnerte mich an eine Ausgabe des Intelligenzblattes für gebildete Stände (oder so ähnlich) aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Darin war ein Preis ausgeschrieben für ein Verfahren, mit dem man die Verfälschung von Leinen durch Baumwolle (heute würde man vielleicht sagen: Halbleinen) nachweisen kann. Später wurde dann mitgeteilt, dass die Lösung in einem chemischen Verfahren bestand, bei dem sich die Baumwolle auflöste, so dass nur die Leinenfäden übrigblieben (oder umgekehrt?). Also wäre der Ausdruck dann ursprünglich aufzufassen als eine Bestätigung des Herstellers oder des Verkäufers, dass alles seine Richtigkeit hat und das Produkt beste Qualität ist? - Bavarese (dischkrian) 12:32, 17. Mai 2013 (CEST)
So sehe ich das auch. "Ois leiwaund" hieß danach ursprünglich "alles aus echtem Leinen". --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 12:43, 17. Mai 2013 (CEST)
Oder fast wörtlich: "Alles echte Leinwand!" --Matthias Klostermayr (dischkrian) 13:07, 17. Mai 2013 (CEST)

Frual[VE]

Weiß jemand, was der Name Frual bedeutet? Vorname? Hausname? Und wo ist das gebräuchlich? - Bavarese (dischkrian) 11:05, 17. Apr. 2013 (CEST)

Ich kenne Frual als Familienname in den USA (von Anglo-Amerikanern, also mit europäischen Wurzeln) und vom Volkslied "Frual vo da Au", was wahrscheinlich dein Ausgangspunkt ist. Würde mich auch interessieren, wo das herkommt.
Wenn es ein bairisches Wort ist, könnte es mit "Früh" (Frua) zu tun haben (Frühaufsteher?).
Dazu hätte ich auch noch eine Frage: Was heißt Frühchen/Frühgeburt auf Boarisch?
--Matthias Klostermayr (dischkrian) 07:32, 18. Apr. 2013 (CEST)
Auf http://www.tiroler-mundart.at findet sich Dawårfn mit der Bedeutung "Frühgeburt". Da ist aber die Frage, ob es sich hierbei wirklich um eine menschliche Frühgeburt handelt oder nicht z. B. um eine Frühgeburt bei Kühen. Zum zweiten mag es sich hier vielleicht auch eher um eine Fehlgeburt handeln, nicht um ein Kind (oder Tierjunges), das einfach etwas zu früh auf die Welt kommt. Ob im älteren Dialekt überhaupt ein Ausdruck für ein "Frühchen" vorkommt, halte ich sowieso für fraglich. Das Frühchen ist möglicherweise erst mit dem Berechnen eines "Geburtstermins" durch Ärzte erfunden worden. Früher kam ein Kind auf die Welt und es hat überlebt oder imfall auch nicht, berechneter Termin hin oder her ... --Holder (dischkrian) 09:11, 18. Apr. 2013 (CEST)
I kenn "(menschliche) Frühgeburt" im Boarischn ois Siemmonadskind oda Sexmonadskind. Insane Ahnln hom scho bis drei zejn kina.
"Frual" fia "Frühchen" is jednfois guad. --Raubaffe (dischkrian) 11:04, 18. Apr. 2013 (CEST)
Ja stimmt, "Siebenmonatskind" kommt mir auch bekannt vor. Ich nehme alles zurück und behaupte ab jetzt das Gegenteil ... --Holder (dischkrian) 11:44, 18. Apr. 2013 (CEST) P.S.: Ich meinte natürlich nicht, dass unsere Vorfahren es nicht bemerkt haben, wenn ein Kind zu früh auf die Welt kommt. Meine Überlegung war eher, ob der Geburtstermin früher so wichtig war, dass dafür ein eigener Ausdruck vorhanden war und nicht einfach eine Umschreibung à la "Das Kind ist zu früh auf die Welt gekommen".
Mit der Vermutung, dass ich zum Lied "Ja grüaß di Gott, Frual vo da Au" frag, hast du Recht. Ich mag dieses Lied sehr, weil es die bäuerliche Kleineleutwelt, gut - wie man auf Neudeutsch sagt: - abbildet. Angeblich stammt es aus dem Chiemgau, also dürfte es dort "Frual" als Hofnam geben. Ich vermute so ins Blaue hinein einen zersprochenen "Friedl" (Frial --> Frual???). In Todesanzeigen und auf Sterbbildern seh ich, dass im Oberland noch die Hausnamen üblich sind, drum meine Hoffnung auf Klärung. Hierzuland gibt es keine Hofnamen mehr, die Höf heißen so wie sich die Leut schreiben, also eventuell in jeder Generation anders. - Bavarese (dischkrian) 01:43, 19. Apr. 2013 (CEST)
Beim Kiem Pauli, der das Lied bekanntlich 1930 in Tölz entdeckt hat, steht "Friedl vo da Au, aus dem Chiemgau". Mehr ist m.W. darüber nicht bekannt. Da Frual möglicherweise eine Verballhornung ist, wird man darüber vermutlich nicht viel finden. Dass das im Chiemgau ein häufiger Hausname sein soll (wie das im "Das leibhaftige Liederbuch" von 1938 steht), könnte ein Gerücht sein. --Klampfen Toni (dischkrian) 07:58, 20. Apr. 2013 (CEST)
Ja, wenn man bei Frual vo da Au nachschaut steht das mit Friedl drin wie es der Klampfen Toni schon geschrieben hat. Es gibt in vielen oberbairischen Dörfern am Land draußn noch Hausnamen, aber in dem Fall glaub ich nicht an einen Hausnamen, sondern an eine bairische Variante von Friedl wie z.B. "Nandl für Anna"... Du wirst Frual auch nur für Frauen/Madl finden und das spricht (auch) gegen einen Hausnamen. --Buachamer (dischkrian) 10:59, 20. Apr. 2013 (CEST)
Wenn du damit meinst, dass für Männer keine solchen Verkleinerungsformen vorkommen, dann stimme ich nicht zu. - Dass es sich bei Frual um ein Weiberleut handeln könnt, ist ein für mich neuer Gedanke; daran hat mich eine alte, im BR einmal gehörte Aufnahme mit dem selber schon alten Kiem Pauli und einem zweiten Sänger gehindert. Freilich, Friedl ... könnte auch ein Deminutiv zu Frieda sein. Der Text selbst trägt zur Klärung nicht bei. Die Antwort der/des mit Frual Angeredeten, fängt an mit "Ja, Bruada, mir gehts net gar guat"; es könnte sich also auch um Geschwister handeln, wenn man sich das ausmalen möchte. - Bavarese (dischkrian) 14:31, 20. Apr. 2013 (CEST)
Hausnamen schliessen Rufnamen keinesfalls aus im Gegenteil. Es geht wenn ich recht verstehe darum aus Hausnamen alte Kurzformen für Vornamen zu erschliessen.
Stimmt Bavararese, Friedl sagt man zu Frieda und auch zu Friedrich. (I kenn hoit a weibliche Friedl;). Es ist also nicht nur auf Weiberleut beschränkt. Im Lied scheint es tatsächlich um einen männlichen Friedl (=> Frual) zu gehen. Daran hab ich gar net denkt... Und es kann freilich auch ein Hausnamen sein. Jetzt sind hoffentlich alle glücklich ;-) --Buachamer (dischkrian) 17:18, 20. Apr. 2013 (CEST)
Weil die Leut immer ihre Beiträg nicht signieren! Die letzten zwei Zeilen waren nicht von mir. - Bavarese (dischkrian) 12:45, 21. Apr. 2013 (CEST)
Ja, ich hab das schon gesehen, hab aber gehofft, dass Deine Fragen trotzdem weitgehend beantwortet sind. So wie es ausschaut kennt keiner von den Leuten, die hier geantwortet haben "Frual" direkt aus eigener Erfahrung.?? Bei dem Liedtext steht die Verbindung "Friedl" => "Frual" was sich auch nachvollziehbar anhört. Da aus Vor- bzw. Rufnamen Hausnahmen werden können, kann Frual Vorname und Hausname sein. Über die Verbreitung wurde vom Klampfen Toni der Chiemgau genannt. Wie weit Frual auch außerhalbd des Chiemgaus gebräuchlich war kann ich keider nicht beantworten, da ich Frual zu wenig kenn. --Buachamer (dischkrian) 22:33, 21. Apr. 2013 (CEST)

Es gab früher in Traunstein im Ortsteil "Au" eine Wirtschaft namens Friedl (Frual). Und man hat vermutl. den Wirt eben auch Frual genannt.

Dass "Frual" vom Namen Friedel kommt, finde ich aus lautlichen Gründen eher problematisch: der Name Friedel hat kein "ia" sondern ein "i" (vgl. mhd. vride "Friede"). Eine andere Erklärung könnte evtl. mhd. vriedel "Geliebter" sein. Natürlich kann der Name aber einfach gegen alle Lautgesetze umgedeutet sein ("verballhornt"), möglicherweise aber auch so: ursprünglich heißt es "Frual" (wo auch immer das herkommt), in späteren Liedvarianten wird der mittlerweile nicht mehr verständlich Name umgedeutet zu "Friedl". --Holder (dischkrian) 22:25, 22. Apr. 2013 (CEST)

Unbekanntes Gedicht[VE]

Auch ich such kein Wort, sondern den Verfasser eines bislang unbekannten Gedichts:

I woaß wos Neis

Ein bayrisches Wintergedicht

I woaß wos Neis! Draußd is ois weiß. Draußd is so koid, vui Schnee liegt im Woid.

I woaß wos Neis! Draußd is ois weiß. Hoi an Schlitten, juhé! Fahr im frisch gfoina Schnee!

I woaß wos Neis! Draußd is ois weiß. Drah Schneekugln zamm zuar am Schneemo ganz stramm!

I woaß wos Neis! Draußd is ois weiß. Mei Schneemo hoit d Wacht in da sternklara Nacht.

I woaß wos Neis! D Stern gengan auf d Reis, ziagn staad ihre Bahn. Gott schütz uns oisamm!

Wer ist der Verfasser bzw. in welchem Buch ist das Gedicht abgedruckt?

Vielen Dank für jegliche Hilfe!

--Agisymba (dischkrian) 12:27, 12. Feb. 2013 (CET)

Leider keine Ahnung. Aber ich habe dem Benutzer Klampfen Toni Bescheid gegeben. Wenn das hier jemand weiß, dann vermutlich er. --Schnoatbrax (dischkrian) 14:12, 14. Feb. 2013 (CET)

Getränk(e)?[VE]

Bei ein paar Ergänzungen im Artikel Bier ist mir aufgefallen, dass ich nicht weiß, wie man auf Bairisch statt Getränk und Getränke sagt. Was schlagts ihr denn da vor? - Bavarese (dischkrian) 17:02, 30. Jen. 2013 (CET)

Man kann z.B. "Trankal" sagen. --Buachamer (dischkrian) 17:25, 30. Jen. 2013 (CET)
"Drangl" oder "Drangal", gilt für "man" und "frau"; "Trankal" sagt niemand, den ich kenne :P --Raubaffe (dischkrian) 17:43, 30. Jen. 2013 (CET)
Das ist analog zu poar/boar/boor. Für die meisten mittelbairischen Gegenden ist die Aussprache mit den weichen Konsonanten richtig. Daher ist die Schreibweise mit "D" tatsächlich besser. --Buachamer (dischkrian) 18:19, 30. Jen. 2013 (CET)
Nem Drangl kenn i no: Drunk, Gsif, Gsöff --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 19:02, 30. Jen. 2013 (CET)
In Wean sogt ma a gern: "Saftl" zu so an undefiniatn G'schloda. --RobTorgel (dischkrian) 15:00, 5. Jen. 2014 (CET)
Des waar bo uns a Gsief odar a Plempe. - Bavarese (dischkrian) 16:48, 5. Jen. 2014 (CET)
Jo, des g'foit ma. Des vasteht ma, a wann mas net vasteht --RobTorgel (dischkrian) 17:44, 5. Jen. 2014 (CET)
Wennst no ned woast aaf wos di diascht is´ oafachste is du sogst du megst Ebbs zum Dringa ansonstn muasst hoid song wosd hom wuist a Wossa oda a Quasch ( = a Spezi). Obas gscheidasde is e du bstäist da a Hoiwe odara Mass, des vosteht a jeda ;-) --Miiichale (dischkrian) 11:33, 6. Aug. 2014 (CEST)

Plural vo Dog?[VE]

Wie verbreitet ist im Mittelbairischen der Plural de Dàg (also das Baam-a) statt de Dog? Im Nordostbairischen hört man das regelmäßig, wie mir scheint: "Erscht dei Daach samma -r- in Baaraat gwest" (Erst in der letzten Zeit waren wir in Bayreuth). Es entspricht einer hd Umlautung, wird also eigentlich zum hd Plural Täge gehören. (Däg habe ich in München von einer aus der Murnauer Gegend stammenden Bairischsprecherin gehört.) Weiß dazu wer was Genaueres oder kann mitteilen, wo man was nachlesen kann? - Bavarese (dischkrian) 23:05, 29. Jen. 2013 (CET)

Ich hab zwee Dàg schon bei alten Dialektsprechern im münchner Umland gehört. Heut wird aber in der Regel "zwoa Doog" gesagt. Wie weit "Dàg" verbreitet ist/war kann ich leider nicht sagen. Im westlichen Lechrainischen und im angrenzenden Schwäbischen kommen aber manche Wörter mit "ä" vor, die bei uns mit hellem "à" gesprochen werden z.B. "kràgsln" oder "Kàs". Daher kann es im westlichen murnauer Land durchaus "Däg" geben (die haben die Umlautung anscheinend nicht mitgemacht). "Däg" ist in München eine unüblich Form. Selbiges gilt meines Wissens auch für das nähere Umland auf jeden Fall bis z.B. Mammendorf. --Buachamer (dischkrian) 01:56, 30. Jen. 2013 (CET)

g- statt j-[VE]

Ich such jetzt nicht nach einem Wort, sondern nach einer Antwort.

Aus dem Nordostbairischen kenne ich die Erscheinung, dass gelegentlich (oder nach irgendeiner Regel?) das anlautende j- zu einem g- wird; z. B. Goua statt Joua (d. i. Jahr), guchzn statt juchezn, Gudn statt Judn, Ghansbiala statt Johannsbiala (d. i. Johannisbeeren) usw.

Weiß jemand den Namen dieser Erscheinung, einen Grund für sie oder etwas über ihr Verbreitungsgebiet? - Bavarese (dischkrian) 18:23, 7. Jen. 2013 (CET)

das fällt in etwa unter die kategorie "falsche rückbildung". in frühneuhochdeutscher zeit fand eine beeinflußung im nordbairischen raum durch das nieder- und zentralmitteldeutschen statt indem aus alten "g" ein j-laut wurde ala berlinerisch: "ne jut jebratene jans". später wurde dann in teilen des zentralmitteldeutschen dieses j wieder in g zurückkorrigiert. in diesem zug wurden dann aber auch andere j die nicht aus alten g enstanden sind "fälschlich zurückebildet". im 14. jhdt geriet das nordbairische zunehmend unter ostfränkischen einfluß. aber dieser einfluss ging teilweise über ganz niederbayern und oberösterreich und weiter über die donau nach süden.
Man nennt so etwas in der Sprachwissenschaft Hyperkorrekte Form. --Holder (dischkrian) 19:44, 7. Jen. 2013 (CET)

Maskottchen[VE]

Suach echt boarische Weata fia "Maskottchen". --Schnoatbrax (dischkrian) 18:09, 21. Okt. 2012 (CEST)

"Glicksbringa" - miassats aa no wos bessas gem. --Raubaffe (dischkrian) 10:14, 22. Okt. 2012 (CEST)
I sog in Boarisch, Deitsch und Englisch "Talisman". --Matthias Klostermayr (dischkrian) 11:10, 22. Okt. 2012 (CEST)
A Maskottchen is owa ned nua a Talisman sundan aa a Amulett und a Büdmarkn: schau Maskottchen. I bin fia "Maskottal". --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 13:38, 22. Okt. 2012 (CEST)

Richtigkeit mocha[VE]

Wos hoasst "sei(ne) Richtigkeit mocha" auf deitsch? --Schnoatbrax (dischkrian) 13:31, 21. Okt. 2012 (CEST)

"sein Testament machen" (schaug Müller: "So wead gredd") --Matthias Klostermayr (dischkrian) 17:59, 21. Okt. 2012 (CEST)

des hoasd sei richtigkeit hom....

Jacke, Sakko[VE]

Gibts dafia no a typisches boarisches Wuat? I maan aussa "Sackl" und "Jackn". --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 10:42, 21. Okt. 2012 (CEST)

joppn, jancka (ned signiata Beidrog vo 194.166.7.154 (Dischkrian) 09:10, 21. Okt. 2012‎)
Schoig --Miiichale (dischkrian) 19:17, 12. Aug. 2014 (CEST)
jo basst, daungschee! --Gschupfta Ferdl (dischkrian) 11:31, 21. Okt. 2012 (CEST)

Kristall[VE]

Suach boarische Weate fia Kristall oda deagleicha (zB, stufn, etc. I ko mi aa drauf darinnan das i a moi a Word fia "Soizkerndl" gfundn hob, awa auf dees hob i wida vogessn) --Hofer Ànderl 17:21, 22. Nóv. 2011 (CET)

I kenn nur Kristoi. Fia Soizkerndl ko ma je noch Greß aa Soizbresal song awa dees hot nix mit Kristoi z'doa. --Roland 22:08, 22. Nóv. 2011 (CET)

Moanst a Soizbrekal? (ned signiata Beidrog vo Schorsch da Bäck (Dischkrian | Beidräg) 15:01, 21. Okt. 2012)

Soizbrekal heat si guad o fia an kloan Soizkristoi. Oba i glaab ned, dass a oigmoans Synonym fian Begriff Kristoi gibt. In fost oin eiropejischn Sprochn hoassts "Kristall, Crystal, Kristal usw.", dees deit drauf hi, dass dees Woat a Unikat is, deng i. --Bua333 (dischkrian) 19:24, 21. Okt. 2012 (CEST)
Sonst müsste man ja auch um ein bairisches Wort für Bergkristall schaun. I wisset koans. -Bavarese (dischkrian) 23:57, 21. Okt. 2012 (CEST)
Wia scho gschriim, "Stuaff" (Stufe) is a oids Word fia "Bergkristall", aber es is ned ganz bedeidungsgleich kimt ma fia. Und des Word fia Soizbreggal/Kerndl wor ganz wos andaschts, oiso one "Soiz", awa mis foids nimma ei... (ned signiata Beidrog vo 178.191.129.40 (Dischkrian) 07:59, 22. Okt. 2012‎)
An Stuaffaquarz (Stufenquarz) ois Sondafoi vo an Beagkristoi gibts natiale, owa gibts a boarisches Woat fia "Quarz"? Des klingt ma so preissisch, owa aa ;) --Raubaffe (dischkrian) 10:06, 22. Okt. 2012 (CEST)
Ebbs Boarischs fia Quarz? Mir scheint, da gibt es nix. Im GRIMM findet man eine alte Erklärung: aus "Gewarz" (oder so) entstanden; da wär dann die Form G'warz -> Quarz irgendwie süddeutsch; aber das wird gleich verworfen als volksetymologischer Erklärungsversuch. - Der Zehetner bezeichnet es (Anhang "Umkehrwörterbuch" in "Bairisches Deutsch") als in Altbayern hochsprachlich; d. h. ihm ist auch kein bair. Wort dafür bekannt. - Das Wort "Pfahl" für den Quarzrücken im Boarischn Wojd hat sicher nichts mit der chemischen Beschaffenheit zu tun, fällt also auch weg. - Bavarese (dischkrian) 10:51, 22. Okt. 2012 (CEST)
Hinweis vom Holder Strälenstain im Schmeller. Der Beleg wenn ich das richtig lese(?) ist fuer eine Oberpälzer Literaturstelle. Das ist ein Lemma in normaler Fraktur (also nicht Schwabacher oder durchschossene Schwabacher oder Lateinisch), das bedeutet es ist in der Schmellerschen Wortherkunftsschreibung (und nicht ein Wort däs älteren oder ältesten Deutsch oder seiner lautlichen Schreibung) die entsprechende oberbayerisch-westmittelbairische Aussprache davon wäre etwa stràlnschdoã o.ä. --188.22.162.21 19:30, 21. Jun. 2013 (CEST)
Bei der von Schmeller zitierten Quelle handelt es sich um Mathias Flurl "Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz. Dort findet sich auf S. 420 folgende Passage:
Eine halbe Stunde von jenem Orte, unweit Wolnreit, hat ein gewisser Berg von den häufig darauf vorkommenden Bergkrystallen, welche hier Strelensteine (Stralensteine) genennet werden, den Namen Strelenberg erhalten.
Bei "Wolnreit" handelt es sich wohl um "Walbenreuth", heute Teil von Waldershof, Lkr. Tirschenreuth. --Holder (dischkrian) 15:17, 23. Jun. 2013 (CEST)
"Strahlensteine" allerdings würde dagegen eher für eine Aussprache wie schdrojnschdèan (oder bei a-umlaut schdrejnschdèan") sprechen. --188.22.160.182 11:29, 29. Jun. 2013 (CEST)

Seavas .

Is damide a Hoabedlstoa gmoand ? In da Schweiz und in Tiroi hoaßt ma de Leid de af Beagkristeu und aundare bsundare Stoana gengan= ; Schtrohla, Strahler. Daun kennt ma de Strahlsteine a Schtroistoa nenna ? Da Luki. --Luki 12:29, 26. Jul. 2013 (CEST)