Ohio River
Ohio River Oyo |
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Einzugsgebiet des Ohio |
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | US: 425264 | |
Lage | Pennsylvania, Ohio, West Virginia, Kentucky, Indiana, Illinois (USA) | |
Flusssystem | Mississippi | |
Abfluss über | Mississippi → Golf von Mexiko | |
Beginn | Zusammenfluss von Allegheny River und Monongahela River in Pittsburgh, Pennsylvania 40° 26′ 30″ N, 80° 0′ 58″ W |
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Quellhöhe | 222 m | |
Mündung | Mississippi, Cairo, IllinoisKoordinaten: 36° 59′ 12″ N, 89° 7′ 52″ W 36° 59′ 12″ N, 89° 7′ 52″ W |
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Mündungshöhe | 88 m | |
Höhenunterschied | 134 m | |
Länge | 1579 km mit Allegheny: 2102 km |
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Einzugsgebiet | 490.574 km² | |
Abfluss | MQ |
7973 m³/s (1951-80)[1] |
Linke Nebenflüsse | Guyandotte River, Kanawha River, Kentucky River, Cumberland River, Tennessee | |
Rechte Nebenflüsse | Wabash River, Sandy Creek | |
Großstädte | Pittsburgh, PA, Cincinnati, OH, Louisville, KY, Evansville, IN | |
Schiffbar | Auf der ganzen Länge | |
Der Fluss an der Grenze von Indiana und Illinois. |
Der Ohio (indianische Sprache Oyo, englisch Ohio River) ist der größte linke Nebenfluss des Mississippi. Er entsteht durch die Vereinigung der beiden Flüsse Allegheny (Hauptquellfluss) und Monongahela in Pittsburgh. Nahe der Stadt Cairo mündet der Ohio in den bis dahin so genannten Oberen Mississippi (Upper Mississippi). Der Ohio ist auf seiner gesamten Länge von 1579 km schiffbar.
Der Ohio entwässert den größten Teil des Ostens der Vereinigten Staaten. Das Einzugsgebiet umfasst 14 Bundesstaaten, darunter die meisten südlichen Staaten an der Ostküste. An seiner Mündung führt der Ohio rund ein Drittel mehr Wasser als der Mississippi und ist damit hydrologisch der Hauptfluss des Mississippi-Flusssystems.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft[Bearbeiten]
Der Name Ohio kommt aus dem Irokesischen und bedeutet „guter Fluss“.
Früher führte der Allegheny als eigentlicher Oberlauf des Flusses ebenfalls den Namen Ohio, etwa bei den Seneca-Irokesen.[2] Heute gilt der Name Ohio erst ab dem Zusammenfluss von Allegheny und Monongahela im Point State Park in Pittsburgh, Pennsylvania. Damit bezieht sich der Name nur noch auf die unteren drei Viertel des gesamten Flusslaufes (Länge mit Allegheny: 2102 km).
Geographie und Hydrographie[Bearbeiten]
Von Pittsburgh fließt der Ohio zunächst nach Nordwesten durch die Countys Allegheny und Beaver, bevor er im Dreieck der Grenzlinien der drei Bundesstaaten West Virginia, Ohio und Pennsylvania zwischen East Liverpool, Chester und Midland eine abrupte Wende nach Süd-Südwest macht. Der Fluss folgt dann bis Huntington (West Virginia) ungefähr einer südwestlichen Richtung. Er schwenkt dann nach West-Nordwest, bevor er bei Cincinnati für den Rest seines Laufes eine west-südwestliche Richtung einschlägt.
Der Fluss bildet nacheinander die Grenze zwischen West Virginia und Ohio, Ohio und Kentucky, Indiana und Kentucky, sowie Illinois und Kentucky.
Kurz bevor der Ohio bei Cairo in den Mississippi mündet, erreicht ihn von links mit dem Tennessee River sein größter Nebenfluss.
An der Mündung nahe der Stadt Cairo übertrifft die Wasserführung des Ohio mit 7.973 m³/s[1] deutlich die des Mississippi, die an dieser Stelle 5.865 m³/s beträgt.[1][3]
Der Ohio befindet sich im Übergangsbereich zwischen der humiden subtropischen Klimazone und einem humiden Kontinentalklima der gemäßigten Zone, weswegen an seinen Ufern Floren- und Faunenelemente beider Klimazonen zu finden sind.
Nebenflüsse[Bearbeiten]
Zu den wichtigsten Nebenflüssen gehören:
- Allegheny River – Pittsburgh, Pennsylvania (Hauptquellfluss)
- Monongahela River – Pittsburgh, Pennsylvania (zweiter Quellfluss)
- Chartiers Creek – Pittsburgh, Pennsylvania
- Beaver River – Rochester, Pennsylvania
- Wheeling Creek —– Wheeling, West Virginia
- Little Muskingum River – Ohio
- Duck Creek – Ohio
- Muskingum River – Marietta, Ohio
- Little Kanawha River – Parkersburg, West Virginia
- Hocking River – Ohio
- Kanawha River – Point Pleasant, West Virginia
- Guyandotte River – Huntington, West Virginia
- Big Sandy River – an der Grenze zwischen Kentucky und West Virginia
- Scioto River – Portsmouth, Ohio
- Little Miami River – Cincinnati, Ohio
- Licking River – Newport-Covinton, Kentucky
- Great Miami River – an der Grenze zwischen Ohio und Indiana
- Salt River – West Point, Kentucky
- Kentucky River – Carrollton, Kentucky
- Green River – Kentucky
- Wabash River – an der Grenze zwischen Indiana und Illinois
- Saline River – Illinois
- Cumberland River – Kentucky
- Tennessee – Paducah, Kentucky (größter Nebenfluss)
- Cache River – Illinois
Einzugsgebiet[Bearbeiten]
Das Einzugsgebiet des Ohio umfasst 490.603 km² und umfasst wesentliche Teile des östlichen Mississippi-Einzugsgebietes. Folgende Staaten entwässern teilweise in den Ohio (mit Angabe der in den Ohio entwässernden Gebietsteile):
- Illinois – südwestliches Viertel
- Indiana – mittlerer und südlicher Bereich
- Ohio – Südhälfte
- New York – ein kleines Gebiet im Süden am Allegheny River
- Pennsylvania – ein Streifen von der südwestlichen Ecke zur Mitte der Nordgrenze
- Maryland – ein kleiner Streifen entlang des Youghiogheny River im Westen
- West Virginia – mit Ausnahme des Eastern Panhandle of West Virginia
- Kentucky – mit Ausnahme eines kleinen Bereiches im äußersten Westen, der direkt in den Mississippi entwässert
- Tennessee – mit Ausnahme eines Bereiches im äußersten Westen, der direkt in den Mississippi entwässert und eines kleinen Bereiches in der südöstlichen Ecke
- Virginia – größter Teil des Südwestens
- North Carolina – westliches Viertel
- Georgia – nordwestliche Ecke
- Alabama – nördlicher Bereich
- Mississippi – Nordostecke
Geschichte[Bearbeiten]
Bei der Besiedlung Nordamerikas diente der Fluss als Transportweg nach Westen und hatte daher großen Einfluss auf die Geschichte der Indianer Nordamerikas.
Der Ohio war während des 19. Jahrhunderts die Südgrenze des Nordwestterritoriums und bildete daher bis zum Sezessionskrieg die Nordgrenze der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Er gilt als die westliche Verlängerung der Mason-Dixon-Linie und die manchmal umstrittene Grenze zwischen den Nordstaaten und den Südstaaten (siehe auch Upland South).
Im Jahr 1937 ereignete sich im Januar und Februar eine Hochwasserkatastrophe mit rekordartigen Schäden. Überschwemmungen von Pittsburgh bis zur Mündung machten eine Million Menschen obdachlos, 385 Menschen kamen ums Leben. Die öffentlichen Haushalte der betroffenen Staaten wurden durch die Hilfsmaßnahmen erheblich belastet, zumal die Weltwirtschaftskrise noch nicht gänzlich überwunden war (vgl. New Deal).
Nutzung und Schifffahrt[Bearbeiten]
Der Ohio war ursprünglich ein relativ flacher Fluss. Er wurde aber im Zuge zahlreicher Wasserbaumaßnahmen bereits ab Ende des 19. Jahrhunderts vertieft und mittels mehrerer Staudämme gestaut, so dass kommerzielle Binnenschifffahrt durchgehend möglich ist. Zeugen dieser Entwicklung sind unter anderem Gebäude wie das Merrill Lock No. 6.[4]
Wassertiefe[Bearbeiten]
Unterhalb des Zusammenflusses von Allegheny River und Monongahela River in Pittsburgh übersteigt die Wassertiefe zunächst an keiner Stelle 9 m, und die durchschnittliche Tiefe beträgt etwa 8 m. Unterhalb von Cincinnati steigt die Wassertiefe deutlich an. Aufgrund von Staudämmen und infolge von glazialer Überformung des Tales in der Schlussphase der Nebraska-Eiszeit steigt die Wassertiefe über einen Abschnitt von 160 km auf nahezu das Fünffache. Westlich von Louisville, Kentucky, liegt mit 51 m die tiefste Stelle. Die durchschnittliche Wassertiefe in einem Bereich von 80 km um Louisville beträgt 40 m, und in diesem Bereich befahren den Fluss weitaus größere Schiffe. Die Tiefe nimmt dann bis zur Mündung in den Mississippi wieder stetig ab, da das Flusstal nicht mehr so eng ist und der Fluss eine Breite von bis zu 1,6 km erreicht. Kurz vor der Mündung beträgt die Tiefe nur noch ungefähr 6 m.
Die Wasserstände für den Fluss werden täglich durch die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) gemeldet. Die Vorhersagen für die möglichen Tauchtiefen beruhen auf Niederschlags-Abflussmodellen.[5]
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ a b c Frits van der Leeden, Fred L. Troise, David Keith Todd: The Water Encyclopedia. 2. Auflage. Lewis Publishers, Chelsea, Mich. 1990, ISBN 0-87371-120-3, S. 126.
- ↑ Online Etymology Dictionary unter Ohio
- ↑ Pegel Thebes, Global Runoff Data Centre (2008): Long-Term Mean Monthly Discharges and Annual Characteristics of GRDC Station / Global Runoff Data Centre. Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Koblenz 2009.
- ↑ Joseph H. Bausman: History of Beaver County Pennsylvania and Its Centennial Celebration. Knickerbocker, New York City 1904, S. 248–250.
- ↑ NOAA-Website für den Ohio River. Die Veröffentlichung erfolgt getrennt für die folgenden fünf Flussabschnitte