Angina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Angina (von lateinisch angor ‚Beklemmung‘) ist die medizinische Bezeichnung für Enge und Beklemmung. Das Wort wird oft für Krankheiten verwendet, wenn die Beschwerden so ausgeprägt sind, dass schon in der Bezeichnung auf das Leitsymptom verwiesen werden soll.

Krankheiten, die mit einem ausgeprägten Engegefühl einhergehen können, sind:

  1. Angina tonsillaris, die meist verkürzt als Angina oder Tonsillitis bezeichnet wird und bei der es sich um eine Infektion der Gaumenmandeln handelt, meist durch Streptokokken oder Staphylokokken, aber auch durch Viren
  2. Angina phlegmonosa, eine im Gewebe fortschreitende Entzündung der Tonsille(n) mit Abszessbildung
  3. Angina Ludovici ist die Bezeichnung für eine Phlegmone des Mundbodens
  4. Angina Plaut-Vincent, eine nach ihren Erstbeschreibern benannte Entzündung der Tonsillen mit meist erstaunlich ungestörtem Allgemeinbefinden
  5. Seitenstrangangina, Entzündung der Lymphgefäße entlang des Rachens
  6. Angina pectoris – oft ebenfalls verkürzt als Angina bzw. in der medizinischen Fachsprache auch als Stenokardie bezeichnet. Die Beschwerden selbst werden entsprechend als pectanginös bezeichnet. Hier handelt es sich um den meist hinter dem Brustbein lokalisierten und in den linken Arm ausstrahlenden Schmerz bei einer Minderdurchblutung der Herzkranzgefäße, der als Vorbote eines Herzinfarkts anzusehen ist. Die Prinzmetal-Angina, die Angina decubitus und die Crescendo-Angina sind alle Unterformen der Angina pectoris, wobei letztere zwei zur Untergruppe der instabilen Angina pectoris gezählt werden.
  7. Angina abdominalis, eine schmerzhafte Durchblutungsstörung der Mesenterialgefäße (Darmwand).
Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu diese Hinweise zu Gesundheitsthemen beachten!