Drip Painting

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Action Painting - links gespritzt, rechts getröpfelt

Drip Painting (engl. für „getropfte Malerei“, auch Dripping oder Oszillation) ist eine Maltechnik, die von dem surrealistischen und dadaistischen Maler Max Ernst als Oszillation entwickelt wurde und zum ersten Mal auf dem Bild Der verwirrte Planet (1942) zu sehen war. Hierfür wird eine leere Konservendose verwendet, die der Künstler an einer Schnur von ein bis zwei Metern Länge befestigte. Diese wird an der Unterseite mit einem kleinen Loch versehen, aus dem die flüssige, in die Dose gefüllte Farbe entweichen kann. Durch das Hin- und Herschwingen der Dose über eine flachliegende Leinwand entstehen Linien auf dem Untergrund, die an mathematische Graphen erinnern. Max Ernst, der mehrere Mal- und Zeichentechniken erfand, die zufällige Strukturen erzeugen, verwendete das Dripping nur in einigen Bildern seines Spätwerks. Bekannt wurde diese Technik erst durch den amerikanischen Maler Jackson Pollock.

Bei Pollock handelte es sich meistens um recht großformatige Werke, für die die Leinwand auf den Boden gelegt wurde, auf die die Farbe mit großen Pinseln, beziehungsweise auch direkt aus den Farbtöpfen tropfend und schleudernd aufgetragen wurde. Eine weitere, extremere Form des Drip Paintings ist das Schüttbild, wie es zum Beispiel von Hermann Nitsch verwendet wird, wobei die Farbe gar auf die Leinwand „geschüttet“ wird.

Siehe auch: Action Painting, All-over-Painting, Swirl Art, Lyrische Abstraktion.

Literatur und Quellen[Bearbeiten]

  •  Christ Murken-Altrogge und Axel Hinrich Murken: Vom Expressionismus bis zur Soul and Body Art: Prozesse der Freiheit. Dumont, Köln 1985, ISBN 3-7701-1756-5.