1707
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Kalenderübersicht 1707
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1707 | |
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Mit dem Act of Union entsteht das Königreich Großbritannien. | |
Frankreich unter Ludwig XIV. kapituliert im Spanischen Erbfolgekrieg und verzichtet auf Besitzansprüche in Italien. | |
1707 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 1155/56 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1699/1700 (Jahreswechsel 11./12. September) |
Bikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1763/64 (Jahreswechsel April) |
Buddhistische Zeitrechnung | 2250/51 (südlicher Buddhismus); 2249/50 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 73. (74.) Zyklus
Jahr des Feuer-Schweins 丁亥 (am Beginn des Jahres Feuer-Hund 丙戌) |
Dai-Kalender (Vietnam) | 1069/70 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 4040/41 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 1085/86 |
Islamischer Kalender | 1118/19 (Jahreswechsel 3./4. April) |
Jüdischer Kalender | 5467/68 (26./27. September) |
Koptischer Kalender | 1423/24 (11./12. September) |
Malayalam-Kalender | 882/883 |
Seleukidische Ära | Babylon: 2017/18 (Jahreswechsel April)
Syrien: 2018/19 (Jahreswechsel Oktober) |
Inhaltsverzeichnis
Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Großbritannien / Act of Union[Bearbeiten]
- 16. Februar: Im schottischen Parlament wird über den Act of Union abgestimmt. Mit 110:69 Stimmen wird der Vereinigungsvertrag mit England gebilligt. Eine Reihe von Abgeordneten hat sich bestechen lassen oder erhofft sich mit dem „Ja“ Entschädigungen für das fehlgeschlagene Darién-Projekt.
- 29. April: Vereinigung des schottischen Parlaments mit dem englischen. Von nun an führt das Vereinigte Königreich den Namen Großbritannien.
- 1. Mai: Act of Union: Durch die Vereinigung der Königreiche England (mit dem Fürstentum Wales 1536) und Schottland entsteht das Königreich Großbritannien.
- 23. Oktober: Das nach dem Act of Union neu gebildete britische Parlament tritt zu seiner ersten Sitzung zusammen.
Spanischer Erbfolgekrieg[Bearbeiten]
- 13. März: Die militärische Stärke der Truppen Prinz Eugens von Savoyen führt im Spanischen Erbfolgekrieg nach der Schlacht von Turin zur Generalkapitulation Frankreichs. König Ludwig XIV. verzichtet auf alle Besitzansprüche in Italien mit Ausnahme Neapels.
- 25. April: Nach dem Sieg des Marschalls Berwick über das englisch-portugiesische Heer bei Almanza fallen auch die südlichen Provinzen in die Hände Philipps, nachdem dieser schon vorher Madrid zurückerobern konnte.
- 6. Juni: Das Herzogtum Württemberg schließt mit Frankreich den Schwieberdinger Vertrag.
- 14. Juli bis 22. August: Nach über einem Monat geben die Alliierten unter Herzog Viktor Amadeus II. und Eugen von Savoyen die Belagerung von Toulon auf.
Großer Nordischer Krieg[Bearbeiten]
- 22. August: Schwedens König Karl XII. bricht im Großen Nordischer Krieg zu einem Feldzug gegen Russland auf. Doch die Russen weichen geschickt einer Schlacht aus.
- 1. September: Karl XII. von Schweden und Kaiser Joseph I. schließen die Altranstädter Konvention, mit der der Kaiser Glaubensfreiheit in Schlesien gewähren muss.
Weitere Ereignisse in Europa[Bearbeiten]
- 1. Januar: Johann V. wird zum König von Portugal gekrönt.
- 29. März: Wilhelm Hyacinth, Prinz von Oranien und Regent von Nassau-Siegen, wird von der Bevölkerung von Siegen aus der Stadt und dem Amt gejagt.
Asien[Bearbeiten]
- 3. März: Nach dem Tod von Aurangzeb wird sein zweitältester Sohn Bahadur Shah I. Großmogul von Indien. Er muss sich erst gegen seine Brüder durchsetzen und kann den Zerfall des Mogulreichs nicht aufhalten.
- Auf Vermittlung von König Phrachao Suea von Ayutthaya wird das laotische Königreich Lan Xang, das seit 1694 durch Thronstreitigkeiten in Zerfall begriffen ist, in zwei Teile aufgespalten, das Königreich Luang Prabang unter Kingkitsarat und das Königreich Vientiane unter dem bisherigen König Sai Setthathirath II.
Wirtschaft[Bearbeiten]
- Kaiser Joseph I. gründet das Versatzamt zu Wien, das heutige Dorotheum.
Wissenschaft und Technik[Bearbeiten]
- 27. September: Der französische, in Marburg lehrende Physikprofessor Denis Papin befährt mit einem durch Wasserdampf angetriebenen Ruderradschiff die Fulda zwischen Kassel und Hann. Münden.
- 16. Dezember: In der Bear Tavern am Strand in London findet die erste Sitzung der Gelehrtengesellschaft Society of Antiquaries of London statt. Die Mitglieder wollen sich um Altertümer und Kulturgüter des Landes kümmern.
Kultur[Bearbeiten]
- November/Dezember: Georg Friedrich Händels erste italienische Oper Rodrigo hat ihre Uraufführung am Teatro del Cocomero oder im Palazzo Pitti in Florenz. Das Libretto stammt vermutlich von Antonio Salvi und basiert auf dem Stück Il duello d’amore e di vendetta von Francesco Silvani.
Katastrophen[Bearbeiten]
- 22. Oktober: Strandung von vier Schiffen eines Geschwaders der Royal Navy unter Admiral Sir Cloudesley Shovell auf den Scilly-Inseln wegen Navigationsfehlern. Über 1.600 Tote, 26 Überlebende
- 28. Oktober: Hōei-Erdbeben mit einer Stärke von 8,4 eines der stärksten Japans, das inklusive eines Tsunamis 30.000 Tote forderte[1]
- 16. Dezember: Hōei-Ausbruch des Fuji, vermutlich vom vorangegangen Erdbeben ausgelöst, dessen Asche weite Teile der südlichen Kantō-Ebene bedeckte[1]
Geboren[Bearbeiten]
Erstes Halbjahr[Bearbeiten]
- 6. Januar: Johann Friedrich Crell, deutscher Anatom und Physiologe († 1747)
- 31. Januar: Friedrich Ludwig von Hannover, Prinz von Wales († 1751)
- 14. Februar: Sven Lagerbring, schwedischer Historiker († 1787)
- 25. Februar: Carlo Goldoni, italienischer Dramatiker († 1793)
- 27. Februar: Johann Christian Stock, deutscher Mediziner († 1758)
- 28. Februar: Johann Christian Senckenberg, Arzt und Naturforscher († 1772)
- 18. März: Józef Baka, polnischer Jesuitenpater, Missionar, Prediger und Dichter († 1780)
- 1. April: Franz de Paula Penz, Pfarrer und Kirchenbaumeister († 1772)
- 4. April: Hans Karl von Winterfeldt, preußischer General und der Intimfreund Friedrich II. († 1757)
- 15. April: Leonhard Euler, Schweizer Mathematiker († 1783)
- 22. April: Henry Fielding, britischer Schriftsteller († 1754)
- 2. Mai: Jean-Baptiste Barrière, französischer Cellist und Komponist († 1747)
- 23. Mai: Carl von Linné, schwedischer Botaniker und Taxonom († 1778)
Zweites Halbjahr[Bearbeiten]
- 17. Juli: Johann Joseph Graf von Trautson, Erzbischof der Erzdiözese Wien und Kardinal († 1757)
- 4. August: Johann August Ernesti, deutscher Theologe und Philologe († 1781)
- 7. August: Carl Günther Ludovici, deutscher Philosoph und Lexikograf († 1778)
- 25. August: Ludwig (Spanien), König von Spanien († 1724)
- 3. September: Johann Peter Süßmilch, deutscher Pfarrer und Statistiker († 1767)
- 3. September: Johann Friedrich Glaser, deutscher Mediziner († 1789)
- 7. September: Georges Louis Leclerc Graf von Buffon, französischer Naturforscher († 1788)
- 21. September: Conrad Wilhelm Graf von Ahlefeldt, deutscher General und Kriegsminister († 1791)
- 1. Oktober: Johann Kaspar Arletius, deutscher Pädagoge und Universalgelehrter († 1785)
- 12. Oktober: Johann Gottfried Hermann, deutscher lutherischer Theologe († 1791)
- 2. November: Johann Julius Hecker, Begründer des ersten preußischen Lehrerseminars († 1768)
- 3. November: Bernardino Galliari, italienischer Maler († 1794)
- 18. Dezember: Charles Wesley, britischer Methodist († 1788)
- 22. Dezember: Johann Amman, Schweizer Arzt und Botaniker († 1740)
Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten]
- Johann Nikolaus Tischer, deutscher Komponist († 1774)
- Johann Baptist Georg Neruda († 1780)
Gestorben[Bearbeiten]
- 4. Januar: Ludwig Wilhelm (Baden-Baden), siegreicher kaiserlicher Feldherr in den Türkenkriegen (* 1655)
- 9. Januar: Kaspar Frizzoni, Schweizer Pfarrer (* um 1640)
- 3. März: Aurangzeb, Großmogul von Indien, nach 50 Jahren Herrschaft (* 1618)
- 9. März: Jean II. d’Estrées, Marschall und Admiral von Frankreich (* 1624)
- 30. März: Sébastien Le Prestre de Vauban, französischer General, Festungsbaumeister Ludwigs XIV. und Marschall von Frankreich (* 1633)
- 9. Mai: Dietrich Buxtehude, dänisch-deutscher Organist und Komponist des Barock (* 1637)
- 9. Mai: Johann Eisenhart, deutscher Ethnologe und Rechtswissenschaftler (* 1643)
- 17. Mai: Benjamin Raule, holländischer Reeder und kurbrandenburgischer Generalmarinedirektor (* 1634)
- 27. Mai: Françoise-Athénaïs de Rochechouart de Mortemart, marquise de Montespan, Mätresse Ludwig XIV. (* 1640)
- 14. Juni: Hieronymus Dathe, deutscher lutherischer Theologe (* 1667)
- 24. Juni: Kaspar von Stieler, deutscher Gelehrter und Sprachwissenschaftler (* 1632)
- 31. August: Samuel Benedict Carpzov, deutscher Poet und evangelischer Theologe (* 1647)
- 8. September: Andreas David Carolus, deutscher lutherischer Theologe (* 1658)
- 30. September: Georg Pasch, deutscher Ethnologe, Logiker und evangelischer Theologe (* 1661)
- 10. November: Joseph I. (Chaldäisch-katholischer Patriarch) (* 1667)
- 1. Dezember: Jeremiah Clarke, englischer Komponist (* um 1674)
- 14. Dezember: Gottlob Friedrich Seligmann, deutscher lutherischer Theologe (* 1654)
- 27. Dezember: Jean Mabillon, Begründer der Historischen Hilfswissenschaften (* 1632)
- Takarai Kikaku, japanischer Dichter (* 1661)
Weblinks[Bearbeiten]
Commons: 1707 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ a b Significant Earthquakes Full Search, sort by Date, Country. In: Significant Earthquake Database. National Geophysical Data Center (NGDC), NOAA, abgerufen am 27. März 2010 (englisch).