Die Biometrie wird schon seit geraumer Zeit zur Personenidentifikation genutzt – und das nicht nur wenn man in die USA einreisen möchte, sondern auch wenn man ein iPhone 5s besitzt und den App-Kauf per Fingerabdruck autorisiert. Bald schon könnte auch unser Körpergeruch zur Autorisierung dienen.

Dufterkennung

Die Polizei setzt Spürhunde zum Auffinden von Personen nicht ohne Grund ein: Für die menschliche Nase mag es zwar nicht möglich sein, dem Geruch einer Person mehr als die Attribute “angenehm” oder “unangenehm” zuzuordnen, aber tatsächlich verströmt jeder von uns einen individuellen Geruch, der es möglich macht, ihn innerhalb einer Gruppe von Menschen mit 85-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu identifizieren.

Forscher von der “Group of Biometrics, Biosignals and Security (GB2S)” von der Universidad Politécnica de Madrid (UPM) arbeiten nun mit dem Unternehmen Ilía Sistemas SL zusammen, um eine Methode zu entwickeln, mit deren Hilfe unser Geruch uns biometrisch ausweisen kann – ganz wie ein Fingerabdruck oder ein Iris-Scan.

Several biometric techniques like the iris and fingerprint have a low error rate. However, these two techniques are usually related to criminal records and for this reason when a person is required to identify himself is reticent to collaborate. On the other hand, other recognized biometric techniques like the face recognition have a high error rate. Therefore, the development of new sensors that allow the capture of body odor can provide a less aggressive solution because the identification could be at the same time when crossing the system stall. phys.org

Der Grundgedanke ist eigentlich recht simpel: Während wir bei Fingerabdrücken und einem Iris-Scan stets selbst aktiv werden müssen, würde es bei einer geruchsbasierten Lösung bereits ausreichen, an einem entsprechenden Sensor vorbeizulaufen – zum Beispiel beim Check-in am Flughafen.

Was sich in der Theorie gut anhört, und bei einer Sicherheitskontrolle eine durchaus komfortable Lösung darstellt, dürfte bei Datenschützern jedoch erhebliche Bedenken auslösen: Theoretisch könnte man uns immer und überall anhand unseres Geruches erkennen, ohne dass wir etwas davon mitbekommen. Keine wirklich angenehme Vorstellung.

Wer mehr über das Thema erfahren möchte, wird hier fündig.

Foto: icultist (CreativeCommons-Lizenz)