Lübeck

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Dieser Artikel behandelt die Hansestadt. Für weitere Bedeutungen siehe unter Lübeck (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Lübeck
Lübeck
Deutschlandkarte, Position der Stadt Lübeck hervorgehoben
53.86611111111110.68388888888913Koordinaten: 53° 52′ N, 10° 41′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Höhe: 13 m ü. NHN
Fläche: 214,14 km²
Einwohner: 212.958 (31. Dez. 2013)[1]
Bevölkerungsdichte: 994 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 23552–23570,
23627 (Klein Grönau),
23628 (Krummesse)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen: 0451, 04502 Lübeck-Travemünde und 04508 KronsfordeVorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: HL
Gemeindeschlüssel: 01 0 03 000
Stadtgliederung: 10 Stadtteile mit 35 Stadtbezirken
Adresse der
Stadtverwaltung:
Breite Straße 62
23552 Lübeck
Webpräsenz: www.luebeck.de
Bürgermeister: Bernd Saxe (SPD)
Lage der Stadt Lübeck in Schleswig-Holstein
Bremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen) Niedersachsen Freie und Hansestadt Hamburg Freie und Hansestadt Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Helgoland (zu Kreis Pinneberg) Königreich Dänemark Kreis Nordfriesland Flensburg Kiel Neumünster Lübeck Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Stormarn Kreis Segeberg Kreis Ostholstein Kreis Pinneberg Kreis Steinburg Kreis Dithmarschen Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Plön Kreis Rendsburg-EckernfördeKarte
Über dieses Bild
Wahrzeichen Lübecks: das Holstentor;
links die Türme der Marienkirche,
rechts der Turm der Petrikirche, davor die historischen Salzspeicher (2004)
Modell der Altstadt von Lübeck, Sehenswürdigkeiten sind in Brailleschrift beschrieben
Blick auf die Innenstadt (Altstadt) aus Norden in Richtung Süd-Südwest im Morgenlicht; rechts oben die Trave (Luftaufnahme 2006)
Durch Anklicken des Bildes erscheinen Bilderläuterungen.

Die Hansestadt Lübeck[2] (niederdeutsch: Lübęk, Lübeek; Adjektiv: lübsch, lübisch, seit spätestens dem 19. Jahrhundert auch lübeckisch) ist eine kreisfreie Großstadt im Norden Deutschlands und im Südosten Schleswig-Holsteins an der Ostsee (Lübecker Bucht). Mit ihren 212.958 Einwohnern ist Lübeck nach der Landeshauptstadt Kiel die Stadt mit den meisten Einwohnern und somit eines der vier Oberzentren des Landes. Flächenmäßig ist sie die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Die mittelalterliche Lübecker Altstadt ist seit 1987 Teil des UNESCO-Welterbes.

Die nächstgelegenen großen Städte sind Hamburg etwa 65 Kilometer südwestlich, Kiel etwa 78 Kilometer nordwestlich und Schwerin etwa 68 Kilometer südöstlich. Lübeck gehört seit April 2012 der Europäischen Metropolregion Hamburg an. Die Hansestadt wird auch „Stadt der Sieben Türme“ und „Tor zum Norden“ genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geographie[Bearbeiten]

Die Stadt liegt in der Norddeutschen Tiefebene an der unteren Trave, einem schiffbaren Fluss, der etwa 17 Kilometer von der Altstadt entfernt im Stadtteil Travemünde in die Ostsee mündet. Die Altstadt liegt auf einem Hügel, der einen Werder zwischen den Wasserläufen der Trave und der Wakenitz bildet. Ferner durchzieht der Elbe-Lübeck-Kanal das Stadtgebiet von Krummesse bis zur Trave. Die umgebende Landschaft gehört zum Ostholsteiner Hügelland und ist geprägt von der Weichseleiszeit (Pleistozän). Die geografische Lage an der Trave, die kurz vor Travemünde den Baltischen Höhenrücken durchbricht, begünstigte die Entwicklung der Stadt als Ostseehafen und begründete ihren rasanten Aufstieg zum nordeuropäischen Machtzentrum des Mittelalters.

Blick von St. Petri nach Norden mit Marienkirche, …
… nach Osten, …
… nach Süden mit dem Dom …
… und im Westen die Trave, …
… und das im Winkel stehende, historische Rathaus am Markt neben der Marienkirche
Rundblick über die Altstadt vom Turm der Petrikirche aus; links die Marienkirche (Doppeltürme), auf der rechten Bildhälfte das Holstentor (mit Bauplane)

Stadtgliederung[Bearbeiten]

Das Stadtgebiet Lübecks ist seit der Neustrukturierung durch Bürgerschaftsbeschluss vom 28. September 1972 amtlich in zehn Stadtteile eingeteilt. Diese wiederum sind in insgesamt 35 Stadtbezirke gegliedert. Die zehn Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern und den Einwohnerzahlen[3] der Stadtteile:

Andere Bezeichnungen von Stadtteilen wie Hochschulstadtteil, Ringstedtensiedlung, Edelsteinsiedlung oder Planetensiedlung entsprechen nicht der Verwaltungsgliederung.

Die Lübecker Stadtteile haben im Laufe der Zeit jeweils ihr eigenes Bild entwickeln können.

01: Die Innenstadt ist das touristische Kernstück Lübecks, der älteste und flächenmäßig kleinste Stadtteil. Die Innenstadt liegt hauptsächlich auf der Altstadtinsel zwischen Trave und Wakenitz, die in etwa eine Ausdehnung von zwei Kilometer von Nord nach Süd und einen Kilometer von West nach Ost hat. Einige wesentliche Gebäude, die zur Innenstadt gerechnet werden, liegen auf umliegenden kleineren Inseln, wie etwa das Holstentor, das am Fuß der so genannten Wallhalbinsel liegt. Um die Innenstadt zu verlassen, muss jeweils eine Brücke im alten Befestigungsgürtel um die Stadt (Wallanlagen) überquert werden. Die Neustädte schließen sich nicht wie in den meisten anderen Städten unmittelbar an die mittelalterliche Altstadt an. Die nördliche Wallhalbinsel, auf der sich zurzeit die Media Docks und einige Lagerhallen des Hafens befinden, soll in den nächsten Jahren zu einer Hafen City ähnlich dem Projekt in Hamburg ausgebaut werden.

05/06: Westlich des Holstentors liegen die beiden Vorstädte St. Lorenz-Nord und St. Lorenz-Süd, die durch die Bahnstrecke getrennt werden. Namengebend ist die Kirche St. Lorenz am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. Hier wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Vorstadt für die Unter- und Mittelschicht errichtet, in der sich schon bald eine entwickelte Arbeiterkultur etablierte. In der Meierstraße in St. Lorenz-Süd wurde 1913 Willy Brandt geboren. An der Lutherkirche in St. Lorenz-Süd arbeitete Karl Friedrich Stellbrink, einer der Lübecker Märtyrer im Nationalsozialismus. Auch heute dominieren Geschosswohnungen und Industriebetriebe (Drägerwerk) die beiden Stadtteile. Es gibt nur wenige Grünanlagen.

03/04: Jenseits der Bahngleise in St. Lorenz-Süd folgen dann die beiden Stadtteile Buntekuh und Moisling, die durch Wohnblocks aus den 1960er Jahren geprägt sind. In Buntekuh befinden sich ebenfalls weitläufige Gewerbegebiete entlang der A 1. Moisling blickt im Unterschied zu Buntekuh auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert gab es hier eine damals noch zu Dänemark gehörende Siedlung, die vor allem von Juden bewohnt war. Auch heute findet sich hier noch ein jüdischer Friedhof. Der Stadtteil Buntekuh verdankt seinen Namen einem bäuerlichen Gut, das hier bis Ende der 1950er Jahre existierte. Das Gut wiederum wurde nach der HansekoggeBunte Kuh“ benannt, die 1401 den Angriff auf den Seeräuber Klaus Störtebeker führte.

02: Im Süden der Altstadt und auf der Wakenitzhalbinsel auch den östlichen Altstadtrand umfassend liegt der mit Abstand flächengrößte Stadtteil St. Jürgen, der im nördlichen Teil durch gründerzeitliche Villenviertel, dann südlich des St.-Jürgen-Rings eher durch Wohnblocks der 1950er bis 1970er Jahre geprägt ist. Im Süden läuft St. Jürgen mit einem breiten Grüngürtel voller Felder und Wiesen in die lauenburgische Landschaft aus. Im Osten wird der Stadtteil von der Wakenitz begrenzt, wo in den Auen aufgrund der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ein reichhaltiges Naturschutzgebiet entstanden ist. In St. Jürgen liegen die beiden größten Hochschulen Lübecks, die Universität und die Fachhochschule. St. Jürgen war ursprünglich eine Vorstadt mit Gärtnereien und Weiden. Heute sind nur noch vier Gärtnereien vorhanden, denn die Grünflächen wurden größtenteils bebaut. Wichtigste Neubauprojekte sind der Hochschulstadtteil, der als gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel angelegt wurde, und das Neubaugebiet Bornkamp.

Im äußersten Süden Lübecks schließen sich mehrere dörfliche Stadtteile an wie Vorrade, Beidendorf, Wulfsdorf und Blankensee mit dem Flughafen, die noch zum Gebiet von St. Jürgen gehören. Außergewöhnlich ist der Grenzverlauf im Dorf Krummesse. Hier gehören die alten Bauernhöfe mit ihren Hufen abwechselnd zu Lübeck und zum Herzogtum Lauenburg, so dass die territoriale Zugehörigkeit einem Flickenteppich ähnelt.

07: St. Gertrud im Norden der Altstadt ist ebenso wie St. Jürgen direkt in Altstadtnähe durch klassizistische Sommerhäuser und Gründerzeitvillen rund um den Stadtpark und die Wakenitz geprägt. Weiter im Osten folgen modernere Wohnviertel für alle sozialen Schichten. An der Trave findet sich das sehenswerte Fischerdorf Gothmund mit einigen reetgedeckten Fischerkaten. Hier liegt auch der Lübecker Stadtwald Lauerholz, in dem sich die ehemalige Grenze zur DDR nachvollziehen lässt.

08: Jenseits des Stadtwaldes Lauerholz liegt der kleine Stadtteil Schlutup, der durch seinen an der Trave gelegenen Fischereihafen geprägt ist. Er wandelt sich zu einem modernen Papierumschlaghafen. In Schlutup befand sich vor der Wende die nördlichste Grenzübergangsstelle zwischen der Bundesrepublik und der DDR: die Transitstrecke nach Rostock und Sassnitz im Zuge der B 105.

09: Nördlich der Trave liegt Kücknitz, das alte Industrieviertel von Lübeck. Hier wurde bis in die 1980er Jahre bei den Metallhüttenwerken Roheisen sowie Koks, Zement und Kupfer hergestellt. Daran erinnert noch das Museum für Arbeiterkultur in der Geschichtswerkstatt Herrenwyk. In Kücknitz liegt ein wichtiger Teil des Lübecker Hafens, der unter anderem aus einem neu erbauten Containerterminal besteht. Die Flenderwerft, die traditionsreiche Werft des Stadtteils, meldete im Jahr 2002 Insolvenz an. Seit 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelände der Seelandkai der Lübecker Hafengesellschaft sowie ein Fährterminal der Lehmann-Gruppe.

10: An der Mündung der Trave liegt schließlich Travemünde, das bereits im 14. Jahrhundert von Lübeck erworben wurde und seit 1801 als Seebad anerkannt ist. Hier lockt ein breiter Sandstrand sowohl am eigentlichen Ortskern als auch auf der Halbinsel Priwall, die zu Vor-Wende-Zeiten nur per Fähre erreicht werden konnte, weil sie am östlichen Ende von der DDR begrenzt wurde. Südlich des Priwalls, der Ostsee abgewandt, liegt die Pötenitzer Wiek, eine große Bucht der Trave, die aufgrund ihrer Grenznähe als artenreiches Gebiet konserviert werden konnte. In Travemünde liegt der Skandinavienkai, der größte Ostseefährhafen Deutschlands. Von dort fahren Fähren in viele Ostseehäfen wie Trelleborg, Helsinki und Ventspils.

Nachbargemeinden[Bearbeiten]

Folgende Gemeinden, die mit Ausnahme von drei Gemeinden, die in Mecklenburg-Vorpommern liegen, alle zu Schleswig-Holstein gehören, grenzen an die Stadt Lübeck:

Die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn gehören bereits zur Europäischen Metropolregion Hamburg. Lübeck als Oberzentrum bildet aus Sicht der Raumordnung mit Stockelsdorf, Bad Schwartau, Ratekau und Groß Grönau eine Agglomeration, auch in den mecklenburgischen Nachbargemeinden entwickelt sich durch das Fördergefälle ein Speckgürtel. Mit der Gemeinde Krummesse bestehen in Deutschland einmalige, bizarre Grenzverhältnisse; die Gemeinde Krummesse hat hierdurch bedingt die längste Gemeindegrenze Deutschlands bezogen auf ihr Gemeindegebiet. In den Gemeinden der Agglomeration wohnen in etwa weitere 70.000 Einwohner, so dass der Ballungsraum Lübeck etwa 283.000 Einwohner hat.

Klima[Bearbeiten]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lübeck
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,7 3,8 7,2 11,9 17 20,2 21,4 21,6 18,7 13,3 7,6 3,3 Ø 12,4
Min. Temperatur (°C) −2,2 −2 0,3 2,9 7 10,3 12 11,7 9,4 5,4 2,7 −0,7 Ø 4,8
Niederschlag (mm) 57 39 52 46 47 63 71 68 62 52 64 63 Σ 684
Regentage (d) 18 16 13 14 14 14 17 16 15 17 18 18 Σ 190
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,7
−2,2
3,8
−2
7,2
0,3
11,9
2,9
17
7
20,2
10,3
21,4
12
21,6
11,7
18,7
9,4
13,3
5,4
7,6
2,7
3,3
−0,7
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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d
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s
c
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l
a
g
57
39
52
46
47
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71
68
62
52
64
63
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: www.wetterkontor.de [4]

Hochwasser[Bearbeiten]

Überschwemmung bei der Dankwartsgrube am
31. Dezember 1904
Hochwassermarke am Gebäude An der Obertrave Ecke Pagonnienstraße

Die tiefer gelegenen, wassernahen Gebiete von Lübeck sind hochwassergefährdet durch die Verbindung Lübecks mit der Ostsee über die Trave. An einem Gebäude in der Straße An der Obertrave Ecke Pagonnienstraße ist zur Erinnerung an das Hochwasser vom 13. November 1872 eine Hochwassermarke angebracht.

Geschichte[Bearbeiten]

Geschichte des Namens[Bearbeiten]

Der Name Lübecks spiegelt die Siedlungsgeschichte der Gegend wider. Seine ursprüngliche Form war das slawische Wort Liubice („lieblich“), wobei das C wie ein deutsches Z gesprochen wurde. Mit der Abwanderung der Westslawen sowie deren Verdrängung und Assimilation durch die Sachsen wurde das Sächsische, das man später auch Niederdeutsch nannte, die vorherrschende Sprache der Region. Der Name Liubice wurde für die Siedlung beibehalten, jedoch sächsischer Sprachentwicklung unterworfen.

Mit der Zeit, als das Altsächsische ins Mittelniederdeutsche überging, wandelte sich das altsächsische iu zu einem ü-Laut, wovon auch die Namen von Städten und Fluren betroffen waren. So wurde aus Liubice zuerst Lübice. Bereits zur altsächsischen Zeit fand eine starke Palatalisierung des k statt, die dieses teilweise in verschiedene Zischlaute umwandelte. So wurde etwa aus der Siedlung Kiellu die Siedlung Celle. In früher mittelniederdeutscher Zeit aber war diese Entwicklung rückläufig und viele von der Palatalisierung betroffenen Worte wurden wieder mit altem k gesprochen. Diese Welle erfasste auch den slawischen Namen Liubices, wodurch daraus der im Mittelalter übliche Name Lübeke wurde.

Im 17. Jahrhundert wurde das Mecklenburgische, zu dessen Dialektgebiet das Lübische gehörte, von einer Apokopierung des e erfasst und das e am Ende vieler Worte verkürzt oder weggelassen. So war der heutige Name Lübek bzw. Lübeek geboren.

Eine Umwandlung des langen e zu einem kurzen hat nur bedingt stattgefunden, und wie den Namen Mecklenburgs schrieben niederdeutsche Autoren den Namen mit einfachem k, als Lübek – oder, um der Aussprache Rechnung zu tragen, mit tonlangem e als Lübeek oder als Lübęk. Lediglich dem Durchsetzen einer gemeinsamen hochdeutschen Rechtschreibung ist die Schreibung mit ck zu verdanken. Bei dieser jedoch handelt es sich nur um eine Letternhäufelung. Die heute übliche Aussprache mit kurzem e ist als Hyperkorrektur zu verstehen, die sich nach der Schreibweise richtet.[5]

Frühe Geschichte[Bearbeiten]

Der etwa zur Zeit Karls des Großen (748–814) von Slawen gegründete Ort Liubice („die Liebliche“) gilt als Namensgeber des heutigen Lübecks. Seit dem 10. Jahrhundert war Liubice neben Oldenburg in Holstein die wichtigste Siedlung der Abodriten. Wahrscheinlich war Liubice bereits in dieser Zeit burgartig befestigt. Nach der dendrochronologisch auf das Jahr 819 bestimmten Gründung der Burg wurde Liubice erstmals um das Jahr 1076 von Adam von Bremen erwähnt.[6][7] In der heutigen Lage auf dem Hügel Buku wurde die Stadt Lübeck 1143 durch Adolf II., Graf von Schauenburg und Holstein als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegründet, nachdem die ursprüngliche Siedlung 1138 zerstört worden war. Bereits 1134 privilegierte Heinrich der Löwe Ostseehändler und warb für Liubice, das in Konkurrenz zu Schleswig stand. Später wurde Liubice nach der Zerstörung durch die Holsten und Neugründung durch Graf Adolf II. zur Stadt erhoben und fortan Lubeke genannt.[8] Lübeck prosperierte bereits von Anfang an und viele Menschen gingen fortan in die Travestadt.[9] Lübeck bildete zudem mit Hamburg auf dem Landwege eine bedeutende und handelslukrative Städteverbindung und ließ so Schleswigs Bedeutung weiter sinken.[10] Anfänglich konkurrierte Lübeck zudem direkt mit Bardowick und Lüneburg, doch spätestens seit der Verlegung des Bistums von Oldenburg nach Lübeck im Jahre 1163 (1160 bat Bischof Gerold Heinrich den Löwen um die Verlegung des Bistums nach Lübeck. 1163 wurde der erste Dom in Lübeck geweiht.[11]) war Lübecks regionale Bedeutung herausragend.[12]

Die Zeit der Hanse[Bearbeiten]

Stadtsiegel von 1280
Lübecker Stadtansicht des Elias Diebel, detaillierter Holzstich von 1552

1160 erhielt Lübeck das Soester Stadtrecht. Außerordentlich wichtig für die Stadt war das Artlenburger Privileg von 1161, in dem Lübecker Kaufleute den bisher im Ostseehandel dominierenden gotländischen Kaufleuten rechtlich gleichgestellt werden sollten. Kurz darauf erlangte Lübeck im Juni 1226 von Kaiser Friedrich II. mit dem Reichsfreiheitsbrief die Reichsfreiheit, wurde also reichsunmittelbare Stadt.

„[…] Lübeck war die geborene Königin der Hanse: durch Lage und Geschichte. Lübeck war von Anfang an Herz und Hirn der Städte […]; sein Pulsschlag durchströmte alle, und sein Geist formte ihr Denken – in Lübeck wurde die Hanse am meisten vorgedacht.“[13]

Gustav Berg stellt dar, dass Lübeck sich die Stellung in der Hanse zunächst verdient hat und keineswegs von Anfang an innehatte und macht zudem deutlich, dass die Hanse keine Verfassung besaß, die Lübeck diese Position schriftlich garantierte.[14] Erstmals erschien Lübecks Vormachtstellung in der Region um 1227: Nachdem Heinrich der Löwe gestürzt worden war, eignete sich der dänische König Waldemar die Gebiete zwischen Hamburg und der Oder an, die ihm auch von Friedrich II. anerkannt wurden. Doch Lübeck und andere Regionen unterwarfen sich nicht und so entschied die Schlacht von Bornhöved am 22. Juli 1227, unter herausragender Beteiligung Lübecks, sich dieser Herrschaft zu entziehen: Mit Erfolg. Lübeck und die neuen Regionen an der Ostsee blieben deutsch und Lübeck trat erstmals als Führungsstadt der Region hervor.[15]

Als Lübeck folglich die Stadt Schleswig endgültig als ernstzunehmenden Konkurrenten verdrängt hatte, gewann die Stadt Visby, auf der Insel Gotland, aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage inmitten der Ostsee an handelspolitischer Bedeutung. Pagel sieht Visbys anfängliche Stellung in der frühen Hansezeit der zunehmenden Bedeutungslosigkeit Schleswigs geschuldet: „Die deutsche Ausfallstellung [wurde] von Schleswig nach Wisby verlegt […].“[16] Dadurch kam es auch zu blutigen Disputen zwischen Gotländern und Deutschen, welche von Heinrich dem Löwen 1161 mit dem Artlenburger Privileg beendet wurde. Der Grund für die Auseinandersetzung ist nicht überliefert. Es liegen lediglich Vermutungen verschiedener Autoren vor.[17]. Heinrich rief zudem zusätzlich auf, den „Lübecker Hafen öfter [zu] frequentieren.“[18] Darüber hinaus bezog sich die Urkunde vor allem auf die Rechtstellung gotländischer Seefahrer in Lübeck und äußerte den Wunsch, dass auch Lübecker Kaufleute dieselben Rechte in Gotland erhalten würden.[19]

Im Jahre 1249 überfiel Lübeck die aufstrebende Stadt Stralsund, die ein ernstzunehmender Konkurrent im Heringsgeschäft geworden war, und behauptete somit zum ersten Mal seine Machtposition im Ostseeraum. Nach dem Sieg über Stralsund schlossen sich die wendischen Städte, bestehend aus Lübeck, Wismar und Rostock, 1259 zu einem Bündnis für ein sicheres Handeln zu Lande und zu Wasser zusammen, dem weitere Städte folgten.[20] Darunter war Visby, mit dem 1280 ein zehnjähriges Bündnis geschlossen wurde.[21] Bereits 1241 hatten Lübeck und Hamburg einen ähnlichen Vertrag unterschrieben, in dem die Städtefreundschaft und die gegenseitige Unterstützung bekräftigt wurden. Demnach verpflichteten sich die beiden Städte, „auf gemeinsame Kosten Strassenräuber und andre Uebelthäter zu bekämpfen.“[22] Zusätzlich vereinbarten diese beiden Städte, dass Gerechtigkeit gegenüber ihren Bürgern, auch außerhalb der Stadtgrenzen, geübt werden solle und die Kosten dafür von beiden Städten gemeinsam zu tragen sind.[23]

An Bedeutung gewann Lübeck durch den Handel mit Nowgorod. Es war zu Beginn der größte Markt an der östlichen Ostsee. In der bevölkerungsreichen Wolchowregion herrschte einer der größten Nachfrage an Produkten des Westens.[24] Anfänglich fuhren die Geeinigten Gotlandfahrer des Römischen Reiches, also niederdeutsche Kaufleute gemeinsam mit den aus Gotland stammenden Kaufleuten, nach Russland. Damit schaffte es Lübeck, bereits binnen einer Generation nach dem Erhalt des Stadtrechts, sich im Russlandhandel zu etablieren.[25] Zu Beginn waren die Gotländer mit dem Handel wertvoller Waren aus dem Orient in Westrussland sehr erfolgreich, jedoch entfiel dieser Handel, nachdem der Landweg vom Orient nach Nowgorod, im Zuge des Mongoleneinfalls in Osteuropa, durch Russland nicht mehr möglich war. Hierdurch sank Visbys Bedeutung in Nowgorod, wobei der Handel Lübeck-Nowgorod durch die hohe Nachfrage der östlichen Ostseeküste an Salz prosperierte: Das Lüneburger Salz, welches über Lübeck seinen Weg nach Nowgorod fand, sorgte für die gestiegene Einflussnahme der Travestadt im Osten.[26]

Durch das Salz und den Hering gelang es Lübeck im Zuge des Bevölkerungswachstums im 12. Jahrhundert und dem christlichen Fischgebot an Frei- und Feiertagen, die hohe Nachfrage zu bedienen und dadurch an Bedeutung zu gewinnen. Folglich wurde Lübeck zum zentralen Handelsplatz des Landhandels und des Handelns für Hering und Salz für die Ost-West-Tangente.[27] Der Handel niederdeutscher Kaufleute mit Salz in Nowgorod führte dazu, dass diese Händler die in Westeuropa so begehrte Pelzware zu handeln begannen. Die niederdeutschen Kaufleute waren im Westen etablierter als die Gotländer, was erneut zu einer Einflussabnahme Visbys führte.[28]

Bis zu dem Ende des 13. Jahrhunderts war in Visby der Oberhof für die Nowgorodfahrer. Lübecks Interesse zu jener Zeit war die Durchsetzung des Lübischen Rechts im gesamten Ostseeraum. In diesem Disput mit Visby, das ihr eigenes Recht auf die in Gotland tätigen Kaufleute ausüben wollte, setzte sich schließlich Lübeck durch, und der Oberhof wurde in den Jahren 1293 bis 1295 an die Travestadt verlegt; zudem ließ Lübeck Visbys Siegel für die gemeinsamen Kaufleute aufheben.[29]

Nachdem 1361 Wisby, der erste Hauptort der Hanse, vom dänischen König Waldemar IV. Atterdag erobert worden war, wurde Lübeck nach den Waldemarkriegen zum neuen Hauptort der Hanse (auch Königin der Hanse genannt), die sich im 13. Jahrhundert zur Städtehanse gewandelt hatte. Lübeck entwickelte sich in Folge zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt im nördlichen Europa. Es entstand der Verband der wendischen Städte unter Lübecks Führung. Kaiser Ludwig der Bayer verlieh Lübeck 1340 das Goldmünzrecht. 1356 fand der erste allgemeine Hansetag in Lübeck statt. Mit dem Frieden von Stralsund erreichte Lübeck den Höhepunkt seiner Macht im Ostseeraum. Im 14. Jahrhundert war Lübeck neben Köln und Magdeburg eine der größten Städte des Reiches.

Lübecks Rolle als führende Handelsmacht in der Ostsee wurde in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts zunehmend durch niederländische Kaufleute gefährdet, die unter Umgehung der Lübecker Stapels direkt die Städte im östlichen Teil der Ostsee ansteuerten. Dem Krieg gegen die Kalmarer Union folgte ein weiterer verlustreicher Krieg gegen Dänemark. Nachdem Dänemarks König Friedrich I. nicht bereit war, Lübeck als Lohn für seine Hilfe bei der Gefangennahme Christian II. 1532 die Sundschlösser zu überlassen, versuchte Jürgen Wullenwever mit militärischen Mitteln, die alte Vormachtstellung im Ostseeraum wiederherzustellen und die Grafenfehde zu Gunsten Lübecks zu beeinflussen. Zur Finanzierung seiner militärischen Abenteuer ließ er unter anderem den Kirchenschatz einschmelzen. Doch er scheiterte dramatisch, musste 1535 die Stadt verlassen, wurde vom Erzbischof von Bremen gefangen genommen und 1537 hingerichtet. Damit war Lübecks Zeit als „Königin der Hanse“ endgültig vorüber. Und auch die Bedeutung der Hanse schwand.

Neuzeit[Bearbeiten]

Stadtplan Lübecks um 1750 (Matthäus Seutter)

Im Dreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der Friede von Lübeck zwischen den kaiserlichen Truppen und König Christian IV. von Dänemark geschlossen. Im Zuge der Vorbereitungen für einen umfassenden Friedenskongress während der Verhandlungen über die Hamburger Präliminarien 1641 waren auch die beiden Städte Hamburg und Lübeck als Kongressorte im Gespräch. An den Verhandlungen und dem Abschluss des Westfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister David Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.

Der Siebenjährige Krieg verlief dank der diplomatischen Beziehungen des Lübecker Stadtkommandanten Graf Chasot ohne größeren Schaden für die Stadt. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 blieb Lübeck noch reichsunmittelbare Stadt, um dann mit Fortfall des Heiligen Römischen Reiches 1806 ein souveräner deutscher Staat zu werden. In der Folge der für Blücher vernichtenden Schlacht bei Lübeck war die Stadt während der sogenannten Lübecker Franzosenzeit von November 1806 bis 1813 von französischen Truppen besetzt. Von 1811 bis 1813 gehörte Lübeck als Teil des Département des Bouches de l’Elbe zum französischen Kaiserreich.

1815 wurde Lübeck auf dem Wiener Kongress als Freie und Hansestadt Lübeck völkerrechtlich souveränes Mitglied des Deutschen Bundes. Gesandtschaften und Konsulate wurden zumeist gemeinsam mit den beiden Schwesterstädten Bremen und Hamburg in wichtigen Haupt- und Hafenstädten unterhalten. Die hanseatischen Ministerresidenten wie Vincent Rumpff in Paris oder James Colquhoun in London, zugleich auch der letzte hanseatische Stalhofmeister, verhandelten die völkerrechtlichen Verträge mit den wichtigsten Handelspartnern. Das Postwesen betrieb jede Stadt für sich. Die Stadt wurde durch ihre Erneuerungsbewegung Jung-Lübeck und den Germanistentag des Jahres 1847 zu einem wichtigen Symbolort des Vormärz, überstand aber aufgrund der weit vorangeschrittenen Vorbereitung einer neuen Verfassung das Revolutionsjahr 1848 ohne größere Unruhen.

Moderne[Bearbeiten]

Deutsches Kaiserreich[Bearbeiten]

3 Mark-Kursmünze der Freien und Hansestadt Lübeck von 1913

Lübeck trat 1866 dem Norddeutschen Bund sowie 1868 dem Zollverein bei und wurde 1871 Gliedstaat des Deutschen Reiches; damit endete die seit 1806 bestehende völkerrechtliche Souveränität Lübecks. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Industrialisierung ein. Die Bevölkerungszahl wuchs rapide und die Vorstädte breiteten sich mit Aufhebung der Torsperre im Jahr 1864 aus. 1895 wurde die Deutsch-Nordische Handels- und Industrie-Ausstellung in Lübeck abgehalten, für die Bürger des kleinen Stadtstaates „ihre Weltausstellung“.

Anno 1897 bekam die Stadt ihr Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162. Im Ersten Weltkrieg wurde es u. a. in der Schlacht an der Somme, der Siegfriedstellung und der Frühjahrsoffensive von 1918 eingesetzt.

Weimarer Republik[Bearbeiten]

Der Zusammenbruch des Kaiserreichs 1918 führte in Lübeck zwar als nächster Stadt nach Kiel zu einem Matrosenaufstand, jedoch in Lübeck als einzigem Staat des Deutschen Reiches nicht zu revolutionären Verwerfungen durch die Novemberrevolution. Bürgermeister Emil Ferdinand Fehling und alle Senatoren blieben im Amt, aber bereits im gleichen Jahr kam es zu einem neuen, zeitgemäßen Wahlrecht des Staates und im Mai 1920 zu einer neuen, ersten demokratischen Verfassung im modernen Sinne.

1930 kam es in der Stadt bei der Einführung der BCG-Schutzimpfung gegen Tuberkulose zum Lübecker Impfunglück, dem größten Impfunglück des 20. Jahrhunderts.

Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten]

Für eine 1932 geplante Rede von Adolf Hitler konnte in Lübeck kein geeigneter Ort gefunden werden.[30] Bedingt durch Marktbrunnen, Baumreihe und Kaak war der Lübecker Marktplatz den Organisatoren der NSDAP zu klein, der Alternativort Buniamshof lag ihnen zu weit abseits, ergo fiel die Wahl auf den Sportplatz des Riesebuschs in Bad Schwartau, wo die Veranstaltung am 26. Oktober 1932 stattfand.[31][32] Des Weiteren ist zu bedenken, dass nach der SPD zu jenem Zeitpunkt die NSDAP bereits die zweitstärkste Fraktion im Lübecker Senat stellte.[33]

Im März 1933 setzte die NSDAP in Lübeck die Gleichschaltung verbunden mit dem Rücktritt des SPD-Bürgermeisters Paul Löwigt und den weiteren sozialdemokratischen Senatoren durch und die demokratischen Verfassungsprinzipien außer Kraft; Friedrich Hildebrandt, der Reichsstatthalter für Mecklenburg und Lübeck, ernannte zum 30. Mai seinen Stellvertreter, Otto-Heinrich Drechsler, zum Bürgermeister. Die Auseinandersetzung der Nationalsozialisten mit den demokratischen Parteien führte zur Verhaftung von Julius Leber am 1. Februar 1933. Willy Brandt (damals noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm) konnte sich der Verfolgung nur durch seine Flucht nach Skandinavien entziehen. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.[34]

Der brennende Lübecker Dom nach dem Angriff Ende März 1942
Innerdeutsche Grenze zwischen Lübeck-Eichholz und Herrnburg

Im Rahmen der kurz zuvor erlassenen britischen Area Bombing Directive erfolgte am 28./29. März 1942 – die Nacht zum Palmsonntag – durch die Royal Air Force ein Luftangriff auf Lübeck, der die dichtbebaute mittelalterliche Altstadt zum Ziel hatte. Bei dieser ersten Flächenbombardierung einer Großstadt wurden insgesamt 320 Menschen getötet und 1.044 Gebäude zerstört oder beschädigt, unter ihnen die Marienkirche, die Petrikirche und der Dom. Am 2. Mai 1945 besetzten Truppen der britischen Armee die Stadt, deren weitere Zerstörung durch den deutschen Generalmajor Kurt Lottner vermieden wurde, indem er die bereits angebrachten Sprengsätze an den Brücken und Kaimauern entfernen ließ.[35]

Lübeck im Land Schleswig-Holstein[Bearbeiten]

Nach 1945 vergrößerte sich Lübecks Einwohnerzahl durch Zuzug von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten erheblich. Es wurde Bestandteil des von den Alliierten gebildeten Bundeslandes Schleswig-Holstein, genoss aber im kulturpolitischen Bereich wie in der Denkmalpflege einen Ausnahmestatus kommunaler Zuständigkeit. Die deutsche Teilung trennte Lübeck zwar vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes, verschaffte aber andererseits seinem Fährhafen Travemünde eine bevorzugte Stellung im Fährverkehr zwischen Westeuropa und den Ostseeländern Schweden und Finnland. Seit der deutschen Wiedervereinigung ist Lübeck wieder Oberzentrum auch für das westliche Mecklenburg.

Das Haus Hafenstr. 52 mit der Asylbewerberunterkunft, nach dem Brandanschlag am 18. Januar 1996

Am 18. Januar 1996 starben bei einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstraße zehn Menschen, 30 wurden schwer, 20 leicht verletzt. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten]

Die Insellage der Altstadt mit intensiver Ufernutzung führt bei vielen Anwohnern zu besonderer Identifikation mit ihrem Wohnbereich, hier An der Obertrave unweit des Domes (2007).

Im Jahre 1911 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1945 verdoppelte sich diese Zahl auf 219.000. Im Jahre 1968 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 243.121 ihren historischen Höchststand. Ende 2013 hatte die Stadt 212.958 Bewohner.

Religionen[Bearbeiten]

Noch 2007 war die Lübecker Bevölkerung mit 50,6 % mehrheitlich evangelisch, seitdem sank der Anteil der evangelischen Bevölkerung aber unter 50 %. Von den genau 215.800 Einwohnern der Hansestadt Lübeck am 31. Dezember 2014 waren 96.893 (44,9 %) evangelisch, gegenüber rund 121.000 im Jahr 2000. Auch die Zahl der katholischen Einwohner nahm von 2000 bis 2014 trotz der Zuzüge aus Osteuropa von 19.922 auf 18.591 (8,6 %) ab. Die größte Gruppe bilden jetzt mit 46,5 % die Religionslosen sowie die Angehörigen sonstiger Religionen.[36]

Mission[Bearbeiten]

Mit dem Wiederaufbau der Stadt verlegte Heinrich der Löwe 1160 den Bischofssitz aus Oldenburg (Holstein) hierher und stiftete den Dom als Bischofskirche. Die persönliche Residenz des Bischofs blieb in Eutin, das dadurch später zum Zentrum des Fürstbistums Lübeck wurde.

Reformation und Lutheraner[Bearbeiten]

Ab 1524 hielt die Reformation Einzug in der Stadt (erste evangelische Predigt), und 1530/31 führte der Rat der Stadt eine neue Kirchenordnung von Johannes Bugenhagen ein. Danach war Lübeck über viele Jahre eine protestantische Stadt, die sich 1577 bei Abfassung der Konkordienformel aktiv für den orthodoxen Lutherismus, veröffentlicht 1580 im Konkordienbuch,[37] entschied, was zu einer Abgrenzung von den umliegenden Gebieten Holsteins führen und großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Geisteslebens in der Stadt haben sollte. Als Freie Reichsstadt hatte in Lübeck der Senat das landesherrliche Kirchenregiment inne und konnte die kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Die Verwaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck erfolgte durch das Konsistorium, das jedoch eher ein kirchliches Gericht als eine Behörde war, sowie durch das Geistliche Ministerium, an dessen Spitze bis 1796 ein Superintendent, dann ein Senior stand.

1921 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung. 1933 fanden in Lübeck Kirchenwahlen statt, die eine Mehrheit für die nationalsozialistischen Deutschen Christen erbrachte. Eine Opposition mit dem Ansatz eines Kirchenkampfes formierte sich erst im Laufe des Jahres 1934. Diese Anhänger der Bekennenden Kirche um Axel Werner Kühl erkannten den neugewählten Bischof Erwin Balzer nicht an. 1937 wurde zwischen den beiden widerstreitenden Bekenntnissen ein Kompromiss erzielt, der jeder Seite die Koexistenz bis zum Kriegsende ermöglichte. 1948 wurde die Lübecker Kirche Gründungsmitglied der EKD. 1977 schloss sie sich der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an und wurde Sitz des Sprengels Holstein-Lübeck dieser neuen Landeskirche. Mit Elisabeth Haseloff erhielt Lübeck 1958 die erste Pastorin Deutschlands; Bärbel Wartenberg-Potter wurde 2001 dritte Bischöfin in Deutschland. Heute gehören die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt zum Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg innerhalb des Sprengels Hamburg und Lübeck (der sowohl Hamburg, Lübeck als auch das südöstliche Holstein abdeckt) innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschlands.

Evangelische Freikirchen[Bearbeiten]

Bereits 1532 siedelten sich in Lübeck Täufer an, die im 16. und 17. Jahrhundert eine mennonitische Gemeinde (Vereenigte vlaamse Doopsgesinde Gemejnte tot Lübeck) bildeten. Die Gemeinde bestand zu Beginn vor allem aus niederländischen Glaubensflüchtlingen. Auch Menno Simons hatte mit der Mennokate eine letzte Wirkungsstätte in der Nähe der Stadt gefunden. Die Mennonitengemeinde konnte jedoch nicht offen in Erscheinung treten, da sie nicht vom Rat der Stadt toleriert wurde.[38] Außerdem war ihr das Begräbnis in Lübeck verboten, sie bestattete ihre Toten daher auf der Südseite des außerhalb der Hansestadt befindlichen Friedhofes in Hamberge.[39] Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mennoniten in Lübeck, die sich 1950 zu einer neuen Gemeinde zusammenschlossen. Die Gemeinde ist heute der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden angeschlossen.

Ab etwa 1849 finden sich in Lübeck Baptisten, die jedoch erst 1921 eine eigene Gemeinde gründeten. Inzwischen existieren vier Gemeinden mit insgesamt 500 Mitgliedern. Die Gemeinden sind dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angeschlossen. Die Straße vor der baptistischen Friedenskirche wurde 1992 in Erinnerung an die ersten Lübecker Mennoniten bzw. Täufer in Täuferstraße umbenannt.[40] Die Methodisten begannen 1929 mit der Mission in Lübeck und verfügen mit der Christuskirche auch über ein eigenes Kirchengebäude im Stadtgebiet. Eine zweite methodistische Kirche wurde 2010 verkauft.[41]

Inzwischen gibt es auch eine Reihe weiterer evangelischer Freikirchen wie die Freie evangelische Gemeinde, die Heilsarmee, die Siebenten-Tags-Adventisten oder pfingstlerische Gemeinden wie die Agape-, Arche-, Ecclesia- oder Salem-Gemeinde. Diese sind dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (Agape und Ecclesia), dem Mülheimer Verband (Arche) oder der Gemeinde Gottes (Salem) angeschlossen.

Evangelisch Reformierte[Bearbeiten]

1666 entstand in Lübeck eine reformierte Gemeinde; hinzu kam 1689 eine französisch-reformierte Gemeinde, die sich aus zugewanderten Hugenotten rekrutierte. Beide Gemeinden vereinigten sich 1781 zur „Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Lübeck“, die 1926 der Evangelisch-reformierten Landeskirche der Provinz Hannover beitrat. Das bedeutende klassizistische Gebäude der Reformierten Kirche in der Königstraße wurde 1826 in Dienst genommen.

Katholiken nach der Reformation[Bearbeiten]

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. 1849 erhielten sie eine erste Rechtsordnung und 1888 wurde die erste katholische Kirche Lübecks, die Herz-Jesu-Kirche – heute Propsteikirche Herz-Jesu – gebaut. Weitere katholische Gemeinden wurden im 20. Jahrhundert gegründet. Sie gehörten zunächst zum „Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen“ und ab 1930 aufgrund des Preußischen Konkordates von 1929 zum Bistum Osnabrück. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue Erzbistum Hamburg, zu dem die Stadt Lübeck nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Lübeck gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Lübeck.

Juden in Moisling und Lübeck[Bearbeiten]

Jüdischer Friedhof in Moisling mit altem und neuem Gräberfeld (2007)

Die ersten jüdischen Familien, die sich 1656 im Dorf Moisling – außerhalb der Lübecker Landwehr gelegen – niederließen, waren vor den Pogromen des ukrainischen Kosakenaufstandes (1648–1657) unter Hetman Bohdan Chmelnyzkyj aus dem multinationalen Großreich Polen-Litauen geflohen. Der Eigentümer von Dorf und Gut Moisling, der Lübecker Bürgermeister Gotthard von Höveln (1603–1671), der die aschkenasischen Juden aus ökonomischen Erwägungen ansiedelte, stieß damit auf starken Widerstand bei Rat und Bürgerschaft, die bis dahin eine jüdische Ansiedlung sowohl im Lübecker Stadt- als auch Landgebiet verhindert hatten.

Nach einer Eskalation des Streits unterstellte von Höveln sein Dorf 1667 königlich-dänischer Territorialhoheit. Der Erbe, sein Schwiegersohn von Wickede, erlangte 1686 und 1697 auf Grund königlicher Konzessionen das Niederlassungsrecht für Juden in Moisling und deren unbeschränkte Handels- und Verkehrsfreiheit im dänischen Gesamtstaat. Doch die holsteinischen Landjuden bedurften, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten, für ihre Handelstätigkeit des Lübecker Marktes. Der aber blieb ihnen bis 1852 weitgehend verschlossen.

Zwischen 1702 und 1762 gehörte das Dorf gottorfischen beziehungsweise dänischen Eigentümern. Die autonome jüdische Zivil- und Zeremonialgerichtsbarkeit des Unterrabbinats Moisling stand dem Altonaer Oberrabbiner zu. 1762 wurde das Dorf lübeckisches Privateigentum, so dass die Stadt ihre antijüdische Politik kontinuierlich durchzusetzen vermochte. Per Staatsvertrag zwischen Dänemark und Lübeck gelangte 1806 die Landeshoheit über Moisling an die Reichsstadt, wodurch die nunmehr 300 rechtlosen Landjuden Lübecker Staatsangehörige wurden; deren ungeregelter Rechtsstatus blieb bis 1848 unverändert.

Die in der napoleonischen Phase (1811–1813) oktroyierte bürgerliche Gleichstellung der Juden hatte zur Folge, dass die Hälfte der Moislinger jüdischen Gemeinde nach Lübeck zog, wo 1812 erstmals eine Synagoge eingeweiht wurde. 1814, nach dem Fall Napoleons und dem Rückzug der französischen Truppen, widerrief der Senat die Gleichstellung. Nach jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurden die Juden 1824 aus dem Stadtgebiet vertrieben und kehrten nach Moisling zurück.

Im abseitigen Moislinger Zwangsghetto ernährten sich die kontinuierlich verarmenden Juden hauptsächlich vom Hausierhandel in benachbarten Territorien. Die traditionell gesetzestreue Moislinger Gemeinde stellte 1825 einen altfrommen polnischen Rabbiner auf Lebenszeit an, konnte 1827 eine neue Synagoge weihen und 1837 eine Elementarschule einrichten. In der internen Auseinandersetzung um die Reform des Judentums obsiegten die Traditionalisten. Das Recht, sich wieder in Lübeck niederzulassen, erlangten die Juden 1848 im Laufe der Märzrevolution. Die ökonomisch-soziale Emanzipation bekräftigte abschließend und unwiderrufen ein 1852 verkündetes Gesetz, ebenso wie die Zulässigkeit einer interkonfessionellen Eheschließung (Mischehe).[42] Nachdem 1850 eine Synagoge eröffnet worden war, wurde 1880 während des Rabbinats von Salomon Carlebach (1845–1919) eine weitere, neu erbaute Synagoge in der Lübecker St.-Annen-Straße fertiggestellt. Carlebach begründete die Rabbinerdynastie Carlebach, die in Deutschland, Großbritannien, den USA und Israel vertreten ist.

Die jüdische Bevölkerung in Lübeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250. Die letzten 85 Juden wurden 1941/42 ins Ghetto Riga deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegründet, deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief, bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank. Seit den 1990er Jahren sind zahlreiche jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugekommen.

Sonstige Religionsgemeinschaften[Bearbeiten]

Lübecker Märtyrer[Bearbeiten]

Tafel an der katholischen Propsteikirche Herz Jesu in der Straße Parade zur Erinnerung an die Lübecker Märtyrer

Von besonderer Bedeutung für die Ökumene in Lübeck ist das Gedenken an die Lübecker Märtyrer. Die drei katholischen Priester Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wurden 1942 verhaftet, vom nationalsozialistischen Volksgerichtshof 1943 wegen „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung und Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet.

Politik[Bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten]

Bürgermeister Bernd Saxe (2008)

Die Leitung der Stadt Lübeck oblag über Jahrhunderte dem Rat der Stadt mit dem oder den Bürgermeistern an der Spitze. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Rat mit Senat bezeichnet. Dieser hatte 16 Senatoren und vier Bürgermeister, wobei die beiden ältesten sich im Vorsitz jährlich ablösten. Ab 1848 gab es nur noch zwei Bürgermeister. Sie waren lediglich Vorsitzende des Senats, nicht aber „Staatsoberhaupt“ der Freien Hansestadt Lübeck. Neben dem Senat gab es die „Bürgerschaft“ als „Parlament“. 1933 wurde die Bürgerschaft aufgelöst und der Senat verkleinert. Vorsitzender war fortan der „Oberbürgermeister“.

Am 1. April 1937 wurde Lübeck im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in die preußische Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert, verlor damit seine staatliche Unabhängigkeit, also seine territoriale Souveränität. 1956 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde der Vaterstädtischen Vereinigung Lübeck, die einen Volksentscheid über die Wiedererlangung der Souveränität erreichen wollte, im sogenannten Lübeck-Urteil ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein Teil der britischen Besatzungszone. Die Militärregierung führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein. Danach gab es zunächst einen Bürgermeister als Vorsitzenden der „Bürgerschaft“ und daneben einen Oberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung. Auf die erst seit 1933 geführte Amtsbezeichnung Oberbürgermeister für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wurde verzichtet, weil der Titel Bürgermeister in Lübeck eine lange Tradition hat. Die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung von 1950 übertrug den Titel „Bürgermeister“ dem Leiter der Verwaltung und führte für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wie bei allen größeren Städten Schleswig-Holsteins die neue Bezeichnung Stadtpräsident ein.

Lübecker Bürgermeister ist seit 2000 Bernd Saxe von der SPD; Stadtpräsidentin ist seit 2008 Gabriele Schopenhauer von der SPD.

Bei der Bürgermeisterwahl (amtliches Endergebnis in Klammern) am 6. November 2011 traf Sozialdemokrat Bernd Saxe (42,1 %; 2005 im ersten Wahlgang: 47,2 %) auf fünf konkurrierende Herausforderer. Die Herausforderin der CDU war Alexandra Dinges-Dierig (28,0 %). Zudem stellten sich noch Thorsten Fürter von Bündnis 90/Die Grünen (19,4 %) sowie drei weitere Bewerber zur Wahl.

Da im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen nötig ist, um die Wahl zu gewinnen, traten am 20. November 2011 Bernd Saxe und Alexandra Dinges-Dierig zur Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters an. Aus dieser ging der Amtsinhaber Bernd Saxe (61,2 %[43]; 2005: 62 %) erneut als Sieger hervor.

Bürgerschaft[Bearbeiten]

Bürgerschaftswahl 2013
Wahlbeteiligung: 37,1 %
 %
40
30
20
10
0
33,8
32,0
16,5
4,1
3,9
3,2
2,7
1,5
2,3
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+5,1
+6,5
+4,9
-7,2
-7,8
-5,2
+2,7
+1,5
-0,5
Expression-Fehler: Unerwartete schließende eckige Klammer
Sitzverteilung in der Bürgerschaft
         
Von 49 Sitzen entfallen auf:

Die Lübecker Stadtvertretung trägt den traditionellen Namen Bürgerschaft. Sie hat seit 1937 den Rang einer kommunalen Gemeindevertretung. Die Bürgerschaft entscheidet in acht bis zehn Sitzungen jährlich über wirtschaftliche und politische Fragen, die für Lübeck von Belang sind. Die Bürgerschaft wählt die vier Lübecker Senatoren, die Dezernatsleiter für die Bereiche der Stadtverwaltung sind. Der Lübecker Bürgermeister, der auch als Finanzsenator fungiert, wird direkt, nicht von der Bürgerschaft, gewählt.[44] Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 26. Mai 2013 statt.

Eine Kooperation der Parteien SPD, B90/Grüne und eines fraktionslosen Bürgerschaftsmitgliedes der Partei FREIE WÄHLER stellt in der aktuellen Wahlperiode eine Einstimmen-Mehrheit in der Bürgerschaft.

Wappen[Bearbeiten]

Hauptartikel: Lübecker Wappen

Blasonierung: „In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild. Im großen Wappen halten zwei goldene Löwen den Schild; auf diesem ein Helm mit einköpfigem schwarzem Adler als Zier und silbern-roten Decken.“[45]

Das Lübecker Wappen stammt aus dem Jahre 1450 und ist damit das älteste Stadtwappen Schleswig-Holsteins. Bei dem Doppeladler handelt es sich um den „Reichsadler“ als Symbol der ehemaligen Reichsfreiheit der Stadt Lübeck, die die Stadt bis 1937 genoss, als sie durch das Groß-Hamburg-Gesetz der preußischen Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert wurde.

Flagge[Bearbeiten]

Blasonierung: „Von Weiß und Rot geteilt. Im weißen Feld unmittelbar neben der Stange ein schwarzer, rotbewehrter Doppeladler mit weiß-rot geteiltem Herzschild auf der Brust.“[45]

Die Stadtfarben sind wie bei allen Hanseflaggen Weiß-Rot.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten]

  • Kotka (Finnland), seit 1969
  • Wismar (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern), seit 1987
  • La Rochelle (Frankreich), seit 1988, Freundschaftsvertrag bereits seit 1980
  • Klaipėda/Memel (Litauen), seit 1990
  • Visby (Schweden), seit 1999

Freundschafts- und Kooperationsverträge bestehen mit:

Darüber hinaus unterhält Lübeck freundschaftliche Beziehungen mit mehr als 100 anderen europäischen Städten, die regelmäßig an den Hansetagen der Neuzeit teilnehmen. 2014 richtete Lübeck den 34. Hansetag der Neuzeit aus. Es war der zweite Hansetag der Neuzeit in der Stadt nach 1983.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Altstadt[Bearbeiten]

100-Euro-Gedenkmünze Gold, Deutschland 2007
Ägidienstraße und Turm von St. Aegidien

Am 14. Dezember 1987 wurden die erhaltenen Teile des mittelalterlichen Stadtkerns auf der Altstadtinsel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Damit wurde erstmals in Nordeuropa eine ganze Altstadt als Weltkulturerbe (Flächendenkmal) anerkannt. Ausschlaggebend waren dabei der exemplarische Charakter der Altstadt für die mittelalterliche Stadtentwicklung im Ostseeraum, die markante Stadtsilhouette mit den sieben Türmen der fünf Hauptkirchen und die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz. Hinzu kam als weitere schützenswerte Besonderheit der für die archäologische Erforschung des mittelalterlichen Städtewesens außerordentlich ergiebige Untergrund.

Der von der UNESCO geschützte Bereich bezieht die wichtigsten Bauwerke Lübecks ein: den Baukomplex des Rathauses, das Burgkloster, den Koberg – ein vollständig erhaltenes Viertel des späten 13. Jahrhunderts – mit Jakobikirche, Heiligen-Geist-Hospital und den Baublöcken zwischen Glockengießer- und Aegidienstraße, das Viertel der Patrizierhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts zwischen Petrikirche und Dom, das Holstentor, das Kaisertor auf den Wallanlagen am Elbe-Lübeck-Kanal und die Salzspeicher am linken Traveufer.

Lübeck bewarb sich um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2010“, schied jedoch in der Vorrunde aus.

Bauwerke[Bearbeiten]

Das Weltkulturerbe auf der Altstadtinsel besteht aus weit über tausend Gebäuden, die als Denkmäler in die Denkmalliste eingetragen sind. Insofern kann hier nur ein Ausschnitt der wichtigsten erwähnt werden. Das Weltkulturerbe ist jedoch die Gesamtheit des erhaltenen Teils der mittelalterlichen Stadt.

Die sieben Türme[Bearbeiten]

Modell der Altstadt von Lübeck auf dem Markt beim Rathaus für Blinde und Ortsunkundige[46]

Das Bild der Altstadt wird geprägt durch die sieben Kirchtürme (daher die Bezeichnung „Stadt der sieben Türme“), die den fünf großen Altstadtkirchen zuzuordnen sind. In der westlichen Stadtsilhouette, mit der verschiedentlich als Logo geworben wird, sind dies die in Nord-Süd-Reihenfolge (das heißt von links nach rechts) gezählten Türme von:

Der noch romanisch begründete Dom ist in Lübeck nur die zweitgrößte mittelalterliche Kirche, hat jedoch mit 130 Metern die größte Länge. Er befindet sich eher abgelegen am südlichen Ende der Altstadtinsel in einer ruhigen Umgebung, die noch die alte Domfreiheit erahnen lässt. In der Lage der beiden Kirchen zueinander spiegelt sich der Konflikt zwischen der Lübecker Bürgerschaft und dem Lübecker Bischof wider, der dazu führte, dass die Lübecker Bischöfe ihre Residenz nach Eutin verlegten. Im Unterschied zur Marienkirche ist der Dom seit der Wiederherstellung im Inneren eher nüchtern weiß gestaltet. Hier kann man aber beispielsweise das Triumphkreuz des berühmten Holzschnitzers Bernt Notke bewundern. Ganz in der Nähe, in der Parade, befindet sich die Propsteikirche Herz Jesu, die 1891 erbaut wurde.

Die 100 Meter lange gotische Marienkirche war die Hauptpfarrkirche des Rates und der Bürgerschaft. Sie steht in prominenter Lage in der Nähe des Marktes direkt hinter dem Rathaus. Die Marienkirche ist heute die drittgrößte Kirche Deutschlands und gilt als Mutterkirche der Backsteingotik. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre äußere, sondern auch durch ihre innere Größe. Auch wenn im Zweiten Weltkrieg wesentliche Kunstschätze im Inneren zerstört wurden, wirkt sie heute doch besonders durch das fast 40 Meter hohe Mittelschiff mit reichhaltigen Deckenmalereien eindrucksvoll.

Wie auch Dom und Marienkirche, so wurde auch die Petrikirche im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und erst als letzte wieder aufgebaut. Ebenfalls in Sichtweite des Marktes gelegen, war sie früher die Stammkirche der Fischer und Binnenschiffer. Heute hat sie keine eigene Gemeinde mehr und wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt. Unter anderem ist sie seit 2004 Universitätskirche und wird von den Lübecker Hochschulen für Feierlichkeiten verwendet. Auf ihrem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man bei schönem Wetter bis nach Travemünde und tief ins Mecklenburgische sehen kann. Die Jakobikirche liegt am anderen großen Platz Lübecks, dem Koberg. Die Kirche war die Stammkirche der Seeschiffer und liegt gegenüber der berühmten Schiffergesellschaft, dem Zunfthaus der Kapitäne und heute bekanntesten Restaurant Lübecks mit vielen Schiffsmodellen an der Decke. Ihr Turm besticht durch die vier kugeligen Verzierungen an der Basis des Turmhelms. Die Jakobikirche wurde im Krieg nicht zerstört und bietet daher heute noch das über die Jahrhundert gewachsene Erscheinungsbild. In einer Seitenkapelle steht ein Rettungsboot des 1957 gesunkenen Segelschulschiffes Pamir.

Die Aegidienkirche ist die kleinste der fünf großen Altstadtkirchen und die einzige im Ostteil der Altstadt, dem Wohnviertel der Handwerker und kleinen Leute. Auch sie wurde im Krieg nicht zerstört. Ihr Innenraum konnte daher sein Erscheinungsbild erhalten.

Weitere Sakralbauten[Bearbeiten]

Die Katharinenkirche ist eine ehemalige Franziskaner-Klosterkirche des Katharinenklosters. Sie hat keinen Turm und trägt daher nicht zum klassischen Stadtpanorama bei. Ihr Inneres ist aber dennoch überaus sehenswert und gilt als ein Höhepunkt backsteingotischer Architektur. Sie schließt direkt an das Gymnasium Katharineum an und wird heute als Ausstellungsraum genutzt. In ihrer Westfassade finden sich Nischen-Figuren der Bildhauer Ernst Barlach und Gerhard Marcks.

Weitere Sakralbauten des Mittelalters sind das Burgkloster und das St.-Annen-Kloster. Das Burgkloster, ein ehemaliges Dominikaner-Kloster, wurde zum Dank für den Sieg gegen Dänemark in der Schlacht bei Bornhöved (1227) gegründet. Doch von seinem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Überreste erhalten geblieben, die durch ein neugotisches Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert ergänzt worden. Dieser Gebäudekomplex hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Aufgaben gehabt, war beispielsweise zur Zeit des Nationalsozialismus Gerichtsgebäude und somit Schauplatz einiger Prozesse gegen Regimegegner. Heute befindet sich hier unter anderem ein archäologisches Museum.

Das St.-Annen-Kloster in der Nähe der Aegidienkirche beherbergt heute ein umfangreiches Museum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So finden sich bedeutende sakrale Kunstwerke wie eine der größten Sammlungen mittelalterlicher Flügelaltäre und Statuen, dann ein Überblick über Lübecker und Hanseatische Wohnkultur vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert, schließlich im neuen Anbau, der Lübecker Kunsthalle St. Annen, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst.

Fassade des Heiligen-Geist-Hospitals

Am Koberg liegt gegenüber der Jakobikirche das Heiligen-Geist-Hospital. Dieses Gebäude ist ein gutes Beispiel für die Formen der Wohltätigkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft. Um auch den Armen, Kranken und Alten einen Platz zu bieten, ließen wohlhabende Bürger dieses Gebäude errichten und stifteten regelmäßig für ihren Unterhalt. Bis in die 1970er Jahre hinein wurde die große Halle mit den heute noch zu besichtigenden, im 19. Jahrhundert errichteten Kabäuschen mit je etwa 3 Quadratmeter Wohnfläche als Altenheim verwendet. Um die Weihnachtszeit findet hier einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte Norddeutschlands statt. Unweit des Heiligen-Geist-Hospitals befindet sich die turmlose und im Stil des Klassizismus konzipierte Reformierte Kirche.

Rathaus[Bearbeiten]

Das Lübecker Rathaus;
links die Schaufassade aus der Backsteingotik (2004)
Hauptartikel: Lübecker Rathaus

Direkt neben der Marienkirche befindet sich von jeher das Herz der Stadt, der Markt mit dem Rathaus. Das Rathaus ist im Unterschied zu anderen bedeutenden Rathäusern nicht in einem Stil erbaut, sondern man sieht auch heute noch deutlich, dass es seit dem 12. Jahrhundert immer wieder ergänzt wurde. Hier finden sich heute Baustile von der Gotik über die Renaissance bis hin zur Moderne der 1950er-Jahre. Dem Rathaus schließt sich entlang der Breiten Straße das von der Backsteinrenaissance überformte Kanzleigebäude an, dessen Arkaden 2005 renoviert und geöffnet wurden, um die Fußgängerzone der Breiten Straße auch durch Geschäfte auf dieser Seite attraktiver zu gestalten. Der Rest des Lübecker Marktes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Gestaltung des Marktes ist seitdem bis zuletzt immer wieder Punkt lebhafter Diskussionen gewesen. Der Kaak, der mittelalterliche Pranger, dessen Untergeschoss Butterverkaufsstände enthielten, wurde 1952 abgebrochen und 1986/1987 unter Verwendung gotischer Bauteile verändert wiedererrichtet.

Stadttore[Bearbeiten]

Lübeck hatte bis ins 19. Jahrhundert noch vier Toranlagen; heute findet man nur noch zwei Überreste von ihnen. Das Holstentor ist als Wahrzeichen der Stadt sicher deutschlandweit am berühmtesten. Es wird aber schon seit langem vom Verkehr nur noch umfahren und steht auf einem kleinen, parkähnlichen Platz. Im Inneren befindet sich ein Museum zur Stadtgeschichte. Das andere erhaltene Stadttor ist das Burgtor. Es ist in die Überreste der Befestigungsanlagen am nördlichen Stadtrand integriert und muss auch heute noch von jedem durchfahren oder -laufen werden, der sich der Altstadt von Norden her nähert. Es geht direkt über in den Gebäudekomplex des Burgklosters. Die 1808 von der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit gegründete Navigationsschule der Hansestadt wurde 1826 unter der Leitung des späteren Stadtbaudirektors Johannes Balzer auf dem Kaisertor in den südlichen Wallanlagen am Elbe-Lübeck-Kanal gebaut. Noch heute kann unter dem Gebäude der Seefahrtschule Lübeck das Kaisertor durchschritten werden. Das Mühlentor unweit der heutigen Mühlentor-Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal und das Hüxtertor wurden abgerissen, bevor das Geschichtsbewusstsein in Lübeck durchgriff.

Museen und Bürgerhäuser[Bearbeiten]

Haus der Schiffergesellschaft mit dem typischen Backstein-Treppengiebel (2007)
Das Buddenbrookhaus in der Mengstraße gegenüber der Nordseite der Marienkirche (2007)

Einige bedeutende Bürgerhäuser in der Innenstadt werden heutzutage als Museen verwendet. So bietet das klassizistische Ensemble aus Behnhaus und Drägerhaus in der oberen Königstraße heute Raum für ein Kunstmuseum. Im Buddenbrookhaus befindet sich heute das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum. In der Glockengießerstraße findet man seit einigen Jahren schließlich das Günter-Grass-Zentrum.

Die Kaufmannschaft zu Lübeck besitzt im Haus der Kaufmannschaft zwei der schönsten und bedeutsamsten geschnitzten Inneneinrichtungen der Renaissance. Ihr gehört auch das Schabbelhaus in der Mengstraße, das als Restaurant zugänglich ist.

Am Koberg befindet sich neben sehr gut erhaltenen, meist klassizistischen Gebäuden das 1535 errichtete Versammlungshaus der Schiffergesellschaft, dessen Inneneinrichtung original erhalten ist und in dem sich heute ein Restaurant befindet.

Die spätromanische Löwen-Apotheke in der Königstraße gilt als der älteste Profanbau Lübecks.

Ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Kontorhaus ist der expressionistische Handelshof aus dem Jahr 1924 am Bahnhofsvorplatz.

Gänge und Höfe[Bearbeiten]

Typischer Lübecker Gang

Die Gänge und Höfe, für die Lübeck bekannt ist, sind eher aus Platznot in den Hinterhöfen der Wohnhäuser entstandene Wohnquartiere, die früher für die ärmsten Stadtbewohner errichtet wurden, heute aber begehrter Wohnraum sind. Die größten und schönsten Höfe sind sicherlich der Füchtingshof und der Glandorpshof in der Glockengießerstraße. Es gibt in der Lübecker Altstadt circa 85 kleine Gänge.

Vorstädte[Bearbeiten]

Jenseits der idyllischen Wallanlagen finden sich in St. Gertrud und St. Jürgen sehenswerte Villenviertel mit klassizistischen und aus der Gründerzeit stammenden Villen. Besonders hervorstechend sind hier die Eschenburg-Villa in St. Gertrud an der Travemünder Allee und die Lindesche Villa des dänischen Architekten Lillie in St. Jürgen an der Ratzeburger Allee, die heute als Standesamt genutzt wird. Nur wenige Meter von der Linde-Villa befindet sich außerdem die St. Jürgen-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert als Zeichen dafür, dass auch schon vor der Industrialisierung außerhalb der Lübecker Stadtmauern gesiedelt wurde. An der Wakenitz in St. Jürgen liegt auch die Lübecker Wasserkunst mit dem neugotischen Wasserturm. In St. Gertrud befindet sich außerdem das Fischerdorf Gothmund am Ufer der Trave, ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, das durch sein geschlossenes Ensemble von Reetdachhäusern besticht.

Travemünde[Bearbeiten]

20 Kilometer von der Innenstadt ist das Ostsee-Bad Travemünde mit der Altstadt; die Vorderreihe mit den Kapitänshäusern, der Bäderarchitektur vergangener Jahrhunderte (Casino Travemünde, Kurhaus) oder hinterfragen (Maritim-Hotel). Zudem befindet sich in Travemünde der älteste Leuchtturm Deutschlands, der nicht mehr in Betrieb ist, aber besichtigt werden kann, sowie als Naturdenkmal der Mövenstein.

Musik[Bearbeiten]

Die Lübecker Altstadt-Kirchen sind mit ihrer Vielfalt an barocken wie modernen Orgeln für Konzerte gut geeignet, sie haben seit der Norddeutschen Orgelschule den Ruf als Musikstadt maßgeblich begründet. Die Abendmusiken sind seit der Zeit Dietrich Buxtehudes legendär. Im Sommer macht das in Lübeck ansässige Schleswig-Holstein Musik Festival in ganz Schleswig-Holstein auch Dorfkirchen, Gutshäuser und -scheunen zu Konzertsälen. Weitere Konzerthallen und Veranstaltungsräume sind die moderne Musik- und Kongresshalle Lübeck, kurz MuK genannt, das Kolosseum der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, das treibsand und das VeB, in der Alternative Lübeck, kurz „Walli“ genannt, das Rider’s Café in Buntekuh, der Werkhof und die Schuppen 6 und 9. An der Obertrave befinden sich die Konzertsäle der Musikhochschule Lübeck. An Schleswig-Holsteins einziger Hochschule für Musik finden im Semester täglich bis zu vier Konzerte statt, darunter die des Brahms-Festivals Anfang Mai. Der jährlich in Lübeck stattfindende Wettbewerb Jugend musiziert sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Musik- und Kunstschule Lübeck und auch der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen bereichern das musikalische Leben der Stadt.

Theater[Bearbeiten]

Dem Wahren Guten Schönen – die Theaterfassade

Das Theater Lübeck ist in einem Jugendstil-Gebäude in der Beckergrube untergebracht und wurde Mitte der 1990er Jahre renoviert. Im Großen Haus finden hauptsächlich Operndarbietungen statt, unterstützt vom Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck. Hier haben Hermann Abendroth, Wilhelm Furtwängler und Christoph von Dohnányi den Ausgangspunkt ihrer Karrieren gelegt. In den Kammerspielen werden Dramen und Komödien sämtlicher Stilrichtungen dargeboten. Im Bereich Kinderoper kooperiert das Theater mit der Taschenoper Lübeck.[47] Daneben gibt es eine für die Größe der Stadt bemerkenswerte Anzahl unabhängiger Theater, unter denen besonders das Lübecker Marionetten-Theater Fritz Fey, das theater combinale, das theater partout, das Volks- und Komödientheater Geisler, das THEATER Haus Lübeck, das Theaterschiff Lübeck, das Lübecker Unterwassermarionettentheater und das ULKNUDEL e. V. sowie die Lübecker Sommeroperette in der Freilichtbühne Lübeck als jährlich stattfindende Open-Air-Veranstaltungsreihe hervorzuheben sind.

Kino[Bearbeiten]

Lichtspiele Hoffnung (November 2003)

Lübeck ist Stammsitz der Cinestar-Kinos, die mit den Lichtspielen Hoffnung in der Hüxtertorallee im Jahr 1949 die Basis ihres Konzerns legten. Dieses traditionsreiche Kino galt seinerzeit als das schönste Lübecks. Nach einem kleinen Brand Ende Dezember 2004 wurde es geschlossen und später zu einem Veranstaltungssaal umgebaut, der im September 2009 eröffnet wurde. Mitte der 1990er Jahre wurde in der Stadthalle nach dem Vorbild der Multiplex-Kinos ein Kinopalast mit sieben Sälen eingerichtet, nachdem Cinestar bereits in einigen ostdeutschen Städten solche Kinos erbauen ließ. Hier laufen heute vor allem Filme des Mainstream-Kinos. 2005 und 2007 wurde die Stadthalle renoviert und unter anderem auch neu bestuhlt. Es gibt nur noch ein weiteres kommerzielles Kino, das ebenfalls zur Cinestar-Gruppe gehört: das Filmhaus. Nach einer Renovierung zeigt es jetzt hauptsächlich anspruchsvollere Filme, außerdem finden gelegentlich Lesungen, Musikveranstaltungen usw. statt.

Das Kommunale Kino in der Mengstraße, ein kleiner Vorführungsraum mit einem kleinen, ausgewählten Filmangebot, das auch selten Gezeigtes abdeckt und dafür schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, ist das einzige Kino, das nicht der Cinestar-Gruppe gehört. Seit Sommer 2007 führt der Förderkreis Kommunales Kino Lübeck e.V. die Geschäfte des ehemals städtischen Kinos.

Jedes Jahr im Herbst steht Lübeck im Zeichen der Nordischen Filmtage. Auf diesem Filmfestival werden an fünf Tagen Filme aus Skandinavien, dem Baltikum und Schleswig-Holstein gezeigt. Spielort ist vor allem die Stadthalle, während an diesen Tagen das Mainstream-Kino im Filmhaus läuft.

Museen[Bearbeiten]

Zeughaus in Lübeck

Die Leitung der städtischen Museen obliegt seit dem 1. Januar 2006 der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck.

  • Im Burgkloster befindet sich das Lübecker Museum für Archäologie. In den Kellergewölben wird „Der große Lübecker Münzschatz“ ausgestellt. Der Wert dieses Münzschatzes wird durch verschiedene Warenpartien vor Augen geführt. Weiter wird die Geschichte der Gold- und Silbermünzen und der Münzbezeichnungen systematisch dargestellt. Daneben werden Sonderausstellungen gezeigt. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters sind ebenfalls bemerkenswert.
  • In der unmittelbaren Nähe des Burgklosters befindet sich das Europäische Hansemuseum, das die Geschichte der Hanse verbunden mit einem Teil der Lübecker Stadtgeschichte und der Geschichte des Lübischen Rechts zeigt.
  • Im Museums Haus Hansestadt Danzig in der Engelsgrube sind Erinnerungsstücke, Kultur und Wirtschaft der Region Danzig bis Ende des Zweiten Weltkriegs ausgestellt. Drei Glocken aus Wotzlaff und Danzig sind im Hof des Museums als Leihgabe aufgestellt, die aus dem Hamburger Glockenfriedhof gerettet werden konnten. Diese Glocken waren 1942 zum Einschmelzen für die Rüstungsproduktion requiriert worden.[48][49]
  • Als Gedenkstätte für den in Lübeck geborenen Friedensnobelpreisträger Willy Brandt wurde 2007 das Willy-Brandt-Haus Lübeck eröffnet. Seine Lebensstationen von der Flucht nach Norwegen, Bürgermeister von Berlin und Bundeskanzler mit der Darstellung der entsprechenden Zeitumstände werden dokumentiert.

An die Geschichte der Stadt während der Teilung Deutschlands erinnert die Grenz-Dokumentationsstätte Lübeck-Schlutup. Sie befindet sich in einem ehemaligen Zollhaus des bis 1989 nördlichsten Grenzübergangs zur DDR im Stadtteil Schlutup. Eine weitere Ausstellung über die ehemalige innerdeutsche Grenze befindet sich in der Bundespolizeiakademie.

  • Außerhalb der Altstadt, am neuen Kaufhof, sind seit dem 6. Dezember 2012 13 lebensgroße Bronzefiguren des Lübecker Künstlers Sven Schöning zu betrachten. Die Figurengruppe wurde von der NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG in Auftrag gegeben. Die Aktion steht unter dem genossenschaftlichen Motto „Miteinander“.

Literatur (Belletristik)[Bearbeiten]

Heinrich und Thomas Mann (Fotografie Atelier Elvira, München um 1902)

Lübeck sieht einen deutlichen Schwerpunkt des kulturellen Lebens in der Auseinandersetzung mit der dort geschaffenen Literatur der Brüder Thomas Mann und Heinrich Mann, die als Zentrum das Buddenbrookhaus in der Mengstraße neben der Lübecker Marienkirche gefunden hat. Es ist benannt nach Thomas Manns Roman Buddenbrooks, der in Lübeck spielt. Dieser Gesellschaftsroman behandelt den Verfall einer reichen Kaufmannsfamilie; Thomas Mann erhielt für dieses Buch den Nobelpreis für Literatur. Die Hansestadt verleiht alle drei Jahre den Thomas-Mann-Preis. Weitere berühmte Autoren aus Lübeck sind Emanuel Geibel, Gustav Falke, Otto Anthes und Erich Mühsam. Günter Grass, ebenfalls Literaturnobelpreisträger, lebte lange in Lübeck. Bis zu seinem Tod wohnte er in der Nähe der Stadt. In Lübeck selbst befindet sich das Günter-Grass-Haus mit dem überwiegenden Teil seiner literarischen und künstlerischen Originalwerke. Lübeck ist Sitz der Erich-Mühsam-Gesellschaft, die den Erich-Mühsam-Preis verleiht. Die Schriftsteller Theodor Storm und Werner Bergengruen waren Schüler des Katharineums.

Ludwig Ewers’ 1926 erschienener umfangreicher Lübeck-Roman Die Großvaterstadt[50] wurde einst viel gelesen. Seine Protagonisten leben in derselben Zeit wie die Buddenbrooks, allerdings auf einer anderen sozialen Ebene. Es werden zum Teil die gleichen Ereignisse beschrieben, wie beispielsweise das Ereignis in der Königsstraße – Senator Buddenbrook im Haus, Kaufmann Normann draußen. Der dritte Lübeck-Roman zu jener Zeit ist der komplett fiktive Roman Ida Boy-Eds Ein königlicher Kaufmann. Zuvor war Lübeck durch das Werk Ein Ruf von der Trave[51] des zu jener Zeit in München lebenden Lübeckers Emanuel Geibel Ort einer Romanhandlung geworden.

Christian v. Ditfurth schrieb ab 2002 sechs Kriminalromane mit dem Protagonisten Josef Maria Stachelmann, die ebenfalls in Lübeck spielen.

Denkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum[Bearbeiten]

Lübeck hat eine Vielzahl bedeutende Standdenkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum. Dazu gehören die Löwen von Christian Daniel Rauch vor dem Holstentor, Löwen von Fritz Behn auf der Burgtorbrücke am Rande des Burgfelds sowie die Replik des Braunschweiger Löwen am Dom.

Denkmal für Emanuel Geibel

Zu einer Reihe weiterer Werke Behns im Stadtgebiet gehören die Antilope vor dem Holstentor sowie der Panther im Schulgarten an der Wakenitz. Die Bürgergärten sind ein kleiner Skulpturengarten in der Altstadt zwischen Heiligen-Geist-Hospital und Behnhaus.

An der Fassade der Katharinenkirche ist die Gemeinschaft der Heiligen von Ernst Barlach und Gerhard Marcks angebracht. Eine Gruppe von Allegorien von Dietrich Jürgen Boy steht auf der Puppenbrücke vor dem Holstentor. Am Koberg befindet sich zwischen dem Heiligen-Geist-Hospital und der Jakobikirche das Geibel-Denkmal von Hermann Volz. Aus den 1990er Jahren stammt die Gruppe von sechs Offenen Stelen aus Eiche von Jan Jastram, die als Leihgabe der Possehl-Stiftung vor dem Gerichtshaus aufgestellt wurde.

Als Exponate der documenta 9 in Kassel wurde die Gruppe von Tonskulpturen Fremde des Bildhauers Thomas Schütte bekannt. Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt als Possehl-Stiftung auf dem Dach der Musik- und Kongresshalle.

In der Grünanlage am Lindenplatz ist Kaiser Wilhelm I. nach einem Modell des Bildhauers Louis Tuaillon zu Pferde dargestellt. Es war das letzte Reiterstandbild, das dem Kaiser in Deutschland errichtet wurde. Ihm gegenübersteht das Standbild des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck von Emil Hundrieser.

Am Rande des Burgfelds steht auf einer Grünfläche der Nachguss der Mädchengruppe von Karl Geiser, die der Lübecker Ehrenbürger Rodolfo Groth stiftete. Sie war ursprünglich für den Markt im Zentrum gedacht.

Der Stadtteil Moisling verfügt mit der Edelstahl-Wandplastik am Haus für alle von Günter Ferdinand Ris über eine Arbeit eines documenta-Teilnehmers.

Lübecker Stiftungskultur[Bearbeiten]

Seit dem Mittelalter hat das Stiften in Lübeck Tradition. Ursprünglich wollten sich begüterte Kaufleute so ihr Seelenheil sichern. Das Heiligen-Geist-Hospital ist heute wohl die älteste bestehende Stiftung in Lübeck. Viele der Lübecker Gänge und Höfe beruhen auf Stiftungen Lübecker Kaufleute. Ohne das Engagement der in Lübeck ansässigen großen und kleinen Stiftungen wäre das reichhaltige Kulturleben der Stadt nicht denkbar und der Erhalt des Kulturerbes nicht darstellbar. Die Kulturstiftung Hansestadt Lübeck betreut die Lübecker Museumslandschaft. Lübecks älteste Bürgerinitiative, die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ist auch Treuhänderin für eine Vielzahl kleinerer Stiftungen.

In Lübeck gibt es weitere wichtige gemeinnützige Stiftungen:

Lübeck ist bis heute die Stadt mit der größten „Stiftungsdichte“ Schleswig-Holsteins.[52]

Friedhöfe[Bearbeiten]

Es gibt elf Friedhöfe in Lübeck. Darunter sind fünf städtische, drei evangelisch-lutherische und zwei jüdische Friedhöfe.[53]

Städtische Friedhöfe[Bearbeiten]

Evangelisch-lutherische Friedhöfe[Bearbeiten]

Jüdische Friedhöfe[Bearbeiten]

Weiterer Friedhof[Bearbeiten]

  • Friedhof St. Georg (Genin)

Tourismus, Freizeit und Erholung[Bearbeiten]

Tourismus[Bearbeiten]

Lübeck kennt im Bereich der Altstadt den Städtetourismus, der sich in den letzten Jahren bedingt durch die Entwicklung des Flughafens mit seinen preiswerten innereuropäischen Linienverbindungen im bundesweiten Trend überdurchschnittlich entwickelt hat. Zielgruppen im Ausland sind die Ostsee-Anrainerstaaten sowie Italien und England. In diesem Bereich ist Lübeck der wichtigste Faktor im Tourismus in Schleswig-Holstein. Daneben bietet das Seebad Travemünde an der Lübecker Bucht alle Möglichkeiten eines modernen Ostseebades. Neben den Stadtführungen bieten Ausflugsboote auch eine Umrundung der Altstadtinsel an. Eine Besonderheit sind Stadtführungen in den Abendstunden, geführt von einem Nachtwächter.

Freizeit und Erholung im Stadtgebiet[Bearbeiten]

Die zugefrorene Wakenitz in Lübeck; Unterlauf nördlich der Brücke im Zuge der Moltkestraße (Januar 2005)

Wasser, Grünflächen und ausgedehnte Wälder bestimmen das Stadtgebiet Lübecks, das zu den größten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands gehört. Die Gewässer von Trave, Wakenitz und Elbe-Lübeck-Kanal sind landseitig von Wanderwegen erschlossen und größtenteils mit den großzügigen und ausgedehnten Parkanlagen verbunden. Mit dem Freibad an der Falkenwiese von 1899 am Westufer der Wakenitz hat die Stadt Lübeck ein unter Denkmalschutz stehendes Flussschwimmbad. Auf der Trave verkehren Ausflugsschiffe zwischen Lübeck und Travemünde und auf der Wakenitz bis nach Rothenhusen mit Anschlussmöglichkeit über den Ratzeburger See nach Ratzeburg in den Naturpark Lauenburgische Seen (östlich des Sees: Biosphärenreservat Schaalsee). Die Stadtwälder wie das Lauerholz und die Naturschutzgebiete an Wakenitz und Trave (Lagune im Schellbruch, Dummersdorfer Ufer mit dem Bodendenkmal der mittelalterlichen Burg an der Stülper Huk) in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet wie das Nebeneinander von Seebad und mittelalterlichem Weltkulturerbe im gemeinsamen Geist hanseatischer Tradition machen einen wichtigen Teil der Lebensqualitäten und des Freizeitwertes der Stadt aus. Der Travelauf mit den anliegenden Naturschutzgebieten wurde als FFH-Gebiet an die Europäische Union gemeldet.

Der 1950 eröffnete Lübecker Tierpark wurde 2010 geschlossen.

Insbesondere in den Wäldern von Lübeck finden sich Hünengräber aus der Steinzeit, unter anderem im Stadtgebiet in den Forsten von Blankensee und Waldhusen. Durch den Wald von Waldhusen führt der Archäologisch-naturkundliche Wanderweg als Rundweg.[54] Bei Pöppendorf ist einer der größten und besterhaltenen Burgwälle aus der Zeit der Wagrier zu besichtigen, der Pöppendorfer Ringwall. Diese Ringburg ist eine slawische Fluchtburg und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern bei einer äußeren Wallhöhe von acht bis zwölf Metern.

Freizeit und Erholung in der näheren Umgebung der Stadt[Bearbeiten]

Auch die nähere Umgebung der Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten: neben den Seebädern an der Lübecker Bucht die Seen und Wälder der Holsteinischen Schweiz um die Residenzstadt Eutin (mit den Carl Maria von Weber-Festspielen auf der Freilichtbühne im Schlosspark direkt am Eutiner See), den Klützer Winkel und die Hansestadt Wismar auf der Mecklenburger Seite der Lübecker Bucht, den Naturpark Lauenburgische Seen mit der Inselstadt Ratzeburg und der Stadt Mölln an der Alten Salzstraße, und nicht zuletzt den Sachsenwald.

Im Rahmen des Bundesmodellprogramms „Regionen Aktiv – Land gestaltet Zukunft“ hat der Bereich Umwelt der Hansestadt Lübeck gemeinsam mit der „Regionalpartnerschaft Lübecker Bucht e.V.“ den Erholungsführer „Lübeck Natürlich! Naturnahe Erholung in der Region Lübeck“ herausgegeben. Aufgrund des Erfolges der ersten Auflage 2004/2005 wurde jetzt eine zweite Ausgabe 2006/2007 mit neuen Themenschwerpunkten und Ausflugszielen verausgabt.[55]

Auch die Städte des Umlands bieten eigene Attraktionen, wie zum Beispiel Bad Segeberg mit den Karl-May-Festspielen. Größter Freizeitpark ist der Hansa-Park in Sierksdorf.

Aussichtspunkte[Bearbeiten]

Von der Plattform des Turmes der Petrikirche (Lübeck) in 50,45 Meter Höhe ist ein guter Rundblick auf die Altstadt möglich, u. a. auf den Dom, das Holstentor und die Marienkirche.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

Bräuche[Bearbeiten]

  • Mai: In der Nacht zum ersten Mai findet gegen Mitternacht das alljährliche Mai-Singen unter den Arkaden des Rathauses statt. Junge und alte Sänger begrüßen dabei mitten in der Nacht den Mai mit dem Lied Der Mai ist gekommen des Lübecker Dichters Emanuel Geibel, das von Justus Wilhelm Lyra vertont wurde. Die Veranstaltung ist nicht organisiert und wird nicht kommerziell ausgenutzt. Es handelt sich eher um eine – vielleicht auch lokalpatriotische – Zusammenkunft Lübecker Familien. Der Initiator war nach dem Ersten Weltkrieg Otto Anthes mit seinem „Eulen“-Tisch.[56]

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten]

Beinahe schon weltweite Berühmtheit hat das Lübecker Marzipan, das seit dem späten Mittelalter in Lübeck hergestellt wird. Bekannte aktuelle Hersteller sind Niederegger, der Lübecker Marzipan-Speicher und Erasmi & Carstens. Eine ebenso süße Leckerei ist der Plettenpudding, der in den Buddenbrooks Erwähnung findet: eine aus mehreren Schichten bestehende Süßspeise. In den Buddenbrooks findet auch der Lübecker National Erwähnung: ein deftiger Gemüseeintopf mit Spargel, Möhren und Rindfleisch. Der Lübecker National ist ein typisches Beispiel dafür, dass die Lübecker Küche in ihren regionalen, norddeutschen Eigenarten mehr einer frugalen Variante der Hamburger entspricht als der Schleswig-Holsteiner Küche. Beim Lübecker Rotspon handelt es sich um Rotwein, der früher auf Fahrten nach Bordeaux als Ballast auf dem Rückweg mitgeführt wurde, bis man merkte, dass durch die Lagerung im Meeresklima der Wein eine besondere Note erhielt. Analog dazu gibt es heute auch den Wittspon, der aus Weißwein hergestellt wird. Traditionelle Weinhändler in Lübeck sind Carl Tesdorpf und von Melle, hier kann man auch den Rotspon erwerben, den es ähnlich wie anderen Rotwein in unterschiedlichen Qualitätsstufen gibt.

Eines von drei Sternerestaurants in Lübeck ist das Restaurant Wullenwever von Roy Petermann; die beiden weiteren sind Hotelrestaurants in Travemünde.

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten]

Hafen[Bearbeiten]

RoRo-Fähre

Der Lübecker Hafen ist der größte deutsche Ostseehafen. Er verbindet Lübeck mit Skandinavien, Russland und dem Baltikum. Zahlreiche Fährlinien verbinden die Lübecker Häfen mit dem gesamten Ostseeraum. Im Jahr 2007 wurden 32,6 Millionen t Güter umgeschlagen und über 350.000 Passagiere abgefertigt. Nach dem Krisenjahr 2009 wurden im Jahr 2010 mit 26,74 Mio. t knapp 2 % mehr Güter umgeschlagen als im Vorjahr. Daran hatte die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) einen Anteil von 24,48 Mio. t.

An Containern schlug die LHG 2013 rund 102.000 TEU (2012: 116.000 TEU, 2010: 126.000 TEU) um, die Zahl der Lkw und Trailer betrug 2013 rund 697.000 Einheiten (2012 etwa 710.000 Einheiten). Rund 76.000 Pkw (2012: 86.648, 2010: 92.000) wurden im Im-/Export umgeschlagen. Im Jahr 2013 wurden in den Lübecker Häfen insgesamt 26,1 Mio. t Güter umgeschlagen, davon 23,1 Mio. t über die LHG.[57] 2014 wurden über die Hafengruppe Lübeck 26,3 Mio. t Güter umgeschlagen, davon 23,3 Mio. t über die LHG.[58]

Zu den unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Hafenschuppen gehören die Schuppen 10/11 in der Hafenstraße.

Die Zahl der Passagiere von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen nahm im Jahr 2013 leicht zu auf 401.318 (2012: 399.380). 2013 fanden im Hafen Lübeck-Travemünde 20 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen statt, für 2014 waren 15 Anläufe vorgesehen.[59]

Kai-Anlagen in und bei Lübeck-Travemünde[Bearbeiten]

Am Ostpreußenkai vor der Travemünder Hafenpromenade „Vorderreihe“ legen Kreuzfahrtschiffe und Großsegler an.

Der Skandinavienkai im Stadtteil Travemünde ist mit etwa 100 regelmäßigen Abfahrten pro Woche der größte Fährhafen Deutschlands: Passagiere und Fracht werden von hier aus nach Schweden, Finnland und ins Baltikum befördert. Der Skandinavienkai weist neun Liegeplätze auf, davon vier mit Doppelstock-Abfertigung. Die Anlagen am Skandinavienkai sind durch einen Sicherheitszaun vom Ortskern von Travemünde abgeschottet. Die Zufahrt geht direkt von der B 75 ab.

Weitere Kai-Anlagen[Bearbeiten]

Der Nordlandkai ist Umschlaghafen für Papier, Trailer, Container und Neufahrzeuge. Die Reedereien Finnlines und Transfennica sind stark am Nordlandkai vertreten. Die Translumi-Line unterhält Verbindungen nach Kemi und Oulu (Finnland) und transportiert überwiegend SECU-Boxen, die wetterunabhängiges Löschen und Laden von Papiererzeugnissen ermöglichen. Gelegentlich machen am ATR-Getreidesilo größere Überseeschiffe fest, die Getreide für Fernost oder Südostasien laden.

Der Konstinkai war „Hauskai“ der Transfennica-Reederei, die rollende Ladung und Papier von/zu finnischen Häfen befördert. Nach einer Umstrukturierung wird der stadtnahe Terminal jetzt wieder für Papier- und Holzumschlag genutzt. Außerdem gibt es zwei Abfahrten pro Woche nach Russland.

Der Seelandkai ist neuer „Hauskai“ der Transfennica-Reederei. Er wurde 2006 in Betrieb genommen und verfügt unter anderem über zwei Containerbrücken. Umgeschlagen werden Container, Trailer, Autos, Schwergut, Stückgut.[60]

Seit 1994 in Betrieb ist der Schlutupkai, an dem hauptsächlich Papier und Zellulose aus Schweden angelandet sowie Trailer, Container und Stückgut umgeschlagen werden.[61]

Unmittelbar südlich vom Konstinkai liegt der Burgtorkai, der früher als Kreuzfahrtterminal diente. Durch die neue Travequerung Nordtangente können große Schiffe den Burgtorkai nicht mehr anlaufen.

In privater Hand sind die Lehmannkais 1–3 der Lübecker Firma Hans Lehmann KG, die Anfang 2004 das Gelände der ehemaligen Flender-Werft dazu gekauft hat, um drei oder vier RoRo-Anleger zu bauen. Sie will mit dem Partner DFDS weitere Fährlinien in den russischen und baltischen Raum akquirieren. Am Lehmannkai 1 werden Forstprodukte und Zellstoff umgeschlagen, Lehmannkai 2 dient dem RoRo-Verkehr und dem Papierumschlag, Lehmannkai 3 Massen- und Schüttgüter.[62]

Die städtische Lübecker Hafengesellschaft (LHG) schlägt auf dem Seelandkai Container, Trailer, Kraftfahrzeuge, Schwergut und Stückgut um.

Zwischen Seelandkai und Lehmannkai I betrieb die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch ihre damalige Tochter Combisped bis Sommer 2009 das moderne Containerterminal-Lübeck (CTL) mit Containerbrücken zur Bahn-Verladung in Richtung der Containerterminals im Hamburger Hafen. Zum 1. Mai 2010 übernahm das Gelände ebenfalls die Hans Lehmann KG, die den Terminal nun als CTL Cargo-Terminal Lehmann betreibt. Die Containerbrücken wurden daraufhin abgebaut, da Lehmann diese nicht mit übernommen hat.

Stadtnahe Kai-Anlagen[Bearbeiten]

Bug der Lisa von Lübeck im Museumshafen (2007)

Die stadtnahen Häfen Hansekai und Roddenkoppelkai werden heutzutage kaum noch für die gewerbliche Seeschifffahrt genutzt. Am Roddenkoppelkai legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an, der Hansekai dient allenfalls Binnenschiffen oder Kurzzeit-Aufliegern als Liegeplatz.

Industrie- und Lagerareale an der Wakenitz wurden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt in den 1970er und 1980er Jahren in Parkflächen für den Individualverkehr umgewandelt.

Direkt vor der Lübecker Altstadt im eigentlichen Hansahafen an der Untertrave ist der Museumshafen Lübeck beheimatet. Viele alte Lastensegler der Ostsee haben hier ihre Liegeplätze und sind im Museumshafen zu Lübeck e.V. organisiert. Da viele Schiffe noch seetüchtig sind und regelmäßig auslaufen, ist der Hafen im Winter besser als im Sommer gefüllt. Der Lübecker Hafen beherbergt zudem weitere traditionelle Schiffe wie das Feuerschiff Fehmarnbelt, die Kraweel Lisa von Lübeck und den Gaffelschoner Krik Vig.

Elbe-Lübeck-Kanal[Bearbeiten]

Der Elbe-Lübeck-Kanal ist für Lübecks Hafenwirtschaft nur noch von untergeordneter Bedeutung, weil er seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurde, so dass er wohl noch für den Freizeitverkehr, nicht mehr aber für heutigen Frachtverkehr attraktiv ist.

Unternehmen[Bearbeiten]

Fischverarbeitungsmaschinen der Firma „Nordischer Maschinenbau Rud. Baader“ (1949)

Früher in Lübeck ansässige Schwerindustrie ist nahezu verschwunden. Von 1905 bis 1981 bestand in Lübeck ein großes Hüttenwerk, das Hochofenwerk Lübeck. Auch der einst bedeutende Schiffbau (Flender-Werke, Orenstein & Koppel) wurde ein Opfer des Strukturwandels. Im Spezialmaschinenbau ist die Firma Nordischer Maschinenbau Rud. Baader als Hersteller von Fischverarbeitungsmaschinen bekannt.

In Lübeck haben einige Branchen eine besondere Tradition, so die Medizintechnik, begünstigt auch durch die Universität zu Lübeck. Der größte Arbeitgeber mit Sitz in Lübeck ist dabei die Drägerwerk AG & Co. KGaA mit mehr als 11.000 Beschäftigten. Ein weiteres bedeutendes medizintechnisches Unternehmen ist Euroimmun, ein Hersteller von Laborkits zur Antikörper-Diagnostik.

Eine andere wichtige Branche ist die Lebensmittelindustrie, so z. B. Niederegger, der bekannteste Hersteller von Lübecker Marzipan, außerdem der Suppenhersteller Continental Foods, der die Erasco-Gruppe übernommen hat, und der größte deutsche Fischkonservenhersteller Hawesta. Im Bereich des Hafens hat sich der Cerealien-Hersteller H. & J. Brüggen niedergelassen.

Lübecker Bier wurde seit dem 15. Jahrhundert vornehmlich in den Ostseeraum exportiert. Die größte Brauerei war die Brauerei Lück, die 1988 geschlossen wurde.

Weitere in der Stadt ansässige Unternehmen sind die Bockholdt-Gruppe mit mehr als 4300 Arbeitnehmern (Systemdienstleister in den Bereichen Gebäudeservice und Industrieservice), die Firmengruppe Possehl, die Lübecker Hafengesellschaft und der Schöning-Verlag, Marktführer für Ansichtskarten in Deutschland. Schmidt-Römhild (Deutschlands ältestes Verlagshaus, seit 1579) sowie Carl Tesdorpf (Deutschlands ältestes Weinhandelshaus, seit 1678) sind beide in der Mengstraße ansässig.

Wirtschaftsförderung[Bearbeiten]

Die Wirtschaftsförderung wird teilweise kommunal sowie auf Landesebene aber auch privatwirtschaftlich gelenkt. Dieser Dualismus ist für Existenzgründer, denen mehrere Gründerzentren zur Verfügung stehen, von Vorteil. Technologiezentren bestehen in Herrenwyk, den Media Docks, im Haus der Kaufmannschaft und im neuen „Hochschulstadtteil“. Das unmittelbare Umland Lübecks in Mecklenburg im Fördergebiet bietet vor dem Hintergrund der exzellenten Infrastruktur die weitere konkurrierende Möglichkeit interessanter Kombinationen von Lebensqualität und Fördermitteln. Das Fördergefälle zwischen den Kommunen der Region führt politisch allerdings zu der einen oder anderen Missstimmung. Richtungweisend ist das erste Ländergrenzen-überschreitende Förderprogramm Region Aktiv Lübecker Bucht.

Einzelhandel[Bearbeiten]

Von überregionaler Bedeutung ist die Innenstadt, wo sich das Gros der Lübecker Einzelhändler angesiedelt hat.

Die Fußgängerzone erstreckt sich hauptsächlich über die Breite Straße zwischen Pfaffenstraße und Markt mit einigen sie kreuzenden Rippenstraßen.[63] Der Einkaufsbereich für Fußgänger erweitert sich durch den angrenzenden Markt. Auch am Übergang von der Breiten Straße zur Sandstraße erweitert das Haerder-Center den Einkaufsbereich für Fußgänger.

Neben der Breiten Straße haben sich in der parallel verlaufenden Königstraße sowie in der Verlängerung der Breiten Straße, der Sandstraße, die meisten Einzelhändler niedergelassen. An dieser Stelle finden sich auch Kaufhäuser und größere Modegeschäfte. An der Stelle des ehemaligen Kaufhauses Haerder, das 2007 abgebrochen wurde, entstand das Einkaufszentrum Haerder-Center, das im Oktober 2008 eröffnet wurde.

Die Hüxstraße mit einer Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften (2007)

Weitere Geschäftsstraßen in der Innenstadt sind die Holstenstraße, die Wahmstraße, die Mühlenstraße, die Große Burgstraße und die Untertrave. Besonders hervorzuheben sind aber die Verlängerungen der Fußgängerzone in der Fleischhauer- und noch mehr in der Hüxstraße. In diesen Seitenstraßen befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Läden, Restaurants und Galerien, hauptsächlich in mittelalterlichen Giebelhäusern. Ein innenstadtnahes Gewerbegebiet befindet sich in der Kanalstraße.

Derzeit besitzt Lübeck mehrere Einkaufszentren. Der Citti-Park in Buntekuh ist das größte davon in unmittelbarer Nähe zur A 1. Neu entstanden sind das Mönkhof Karree im Hochschulstadtteil, die LindenArcaden direkt neben dem Hauptbahnhof sowie das Haerder-Center im Zentrum. Auf dem ehemaligen Villeroy&Boch-Firmengelände an der Autobahn-Anschlussstelle Lübeck-Dänischburg eröffnete im Frühjahr 2014 das LUV Shopping mit insgesamt 75.000 m² Verkaufsfläche.

Klassische Gewerbegebiete gibt es ebenfalls in Buntekuh/St. Lorenz nahe der A 1 (Gewerbegebiete Herrenholz, Grapengießerstraße, Roggenhorst), in St. Jürgen nahe der A 20 (Gewerbegebiet Geniner Straße) und in St. Gertrud (Gewerbegebiet Gleisdreieck, Glashüttenweg / An der Hülshorst).

Verkehr[Bearbeiten]

Straßenanbindung[Bearbeiten]

Durch das westliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 1 HamburgFehmarn, die als so genannte „Vogelfluglinie“ und E 47 weiter über den Fehmarnbelt (Fähre) nach Kopenhagen und über die Öresundverbindung nach Malmö in Schweden führt, also ein Bindeglied zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion darstellt. An dieser Autobahn befinden sich die Abfahrten Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum. Im Norden der Stadt zweigt beim Autobahndreieck Bad Schwartau die Stadtautobahn A 226 in Richtung Lübeck-Travemünde und Fährhafen Skandinavienkai ab.

Seit 2001 ist der Lübecker Süden über die Anschlussstelle Lübeck-Genin an die Ostseeautobahn A 20 angeschlossen. Die neue Anschlussstelle Lübeck-Süd für den Flughafen Lübeck-Blankensee wurde mit der neuen B 207 erstellt und verkürzt die Anfahrt von Osten her. Durch die neue Autobahn-Südumgehung im Zuge der A 20 ist eine erhebliche Entlastung des Lübecker Stadtzentrums wie der Bundesstraße B 75/B 104 eingetreten. Nach Beendigung der Bauarbeiten am Autobahnkreuz Lübeck in Richtung Bad Segeberg wurde der 15,7 km lange Abschnitt der A 20 zwischen Lübeck und Geschendorf am 28. Juli 2009 in Betrieb genommen. Im weiteren Verlauf soll die A 20 nördlich und westlich weit um Hamburg herum führen und nördlich von Rotenburg an die A 1 (Bremen–Hamburg) angeschlossen werden. Die A 20 wird dann bei Bad Segeberg die A 21 nach Kiel kreuzen, so dass auch die beiden größten Städte des Landes durch eine Autobahn verbunden werden. Weitere wichtige Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind der mautpflichtige Herrentunnel (eröffnet am 26. August 2005 als Ersatz für die abgerissene Herrenbrücke) und die neue Travequerung der Eric-Warburg-Brücke im Zuge der Nordtangente sowie die Kreisstraße K 13 zwischen Lübeck und Stockelsdorf.

Eisenbahn[Bearbeiten]

Lübeck Hauptbahnhof
Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand
Dänischer IC3 auf der Vogelfluglinie Hamburg–Lübeck–Kopenhagen

In Lübeck betreibt die Deutsche Bahn folgende Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte für den Personenverkehr:

Der Lübecker Hauptbahnhof ist seit dem 1. Oktober 2008 an das elektrische Streckennetz der Deutschen Bahn angebunden; das seit Jahren bestehende Elektrifizierungsprojekt wurde erst nach mehreren Investitionsstopps fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung der Elektrifizierung fand am 14. Dezember 2008 statt.

Fernzugverbindungen bestehen auf der Vogelfluglinie Richtung Kopenhagen durch Danske Statsbaner (DSB). Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 ist Lübeck an das deutsche ICE-Netz angeschlossen: spezielle Diesel-ICE binden Lübeck dabei über Hamburg nach Berlin an, in anderer Richtung fahren sie auf der Vogelfluglinie bis Kopenhagen. Diese Verbindung wird den Eurocity langfristig ersetzen. Außerdem fährt freitagmorgens ein durchgehender Intercity-Zug nach Passau über Köln und Frankfurt am Main, während der Sommermonate auch an anderen Tagen, Nachmittags gibt es zusätzlich ein Intercity-Zug nach Frankfurt am Main, dieser fährt allerdings auch nur in den Sommermonaten täglich. Weitere Fernverbindungen nach Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten wurden von der DB-Führung bereits in Aussicht gestellt. So verkehren seit Dezember 2008 täglich ein bis zwei ICE-Paare zwischen Lübeck und München über Hannover, Kassel und Würzburg.

Regionalzüge der DB Regio fahren nach Hamburg, Lüneburg, Bad Kleinen, Kiel, Neustadt in Holstein, Puttgarden und Lübeck-Travemünde Strand. Für Fahrten an die Westküste Schleswig-Holsteins ist Umsteigen in Hamburg bzw. Kiel notwendig, was meist mit längeren Wartezeiten verbunden ist. Die Strecke Hamburg–Lübeck ist in Schleswig-Holstein die Strecke mit der höchsten Frequenz; die öffentliche Ausschreibung wurde durch die nun beschlossene Elektrifizierung auf Eis gelegt. Die schnellste und auch durchgehende Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde bestand vor dem Zweiten Weltkrieg durch die Lübeck-Büchener Eisenbahn und später die Reichsbahn.

Von 1945 bis 1990 war Lübeck Grenzbahnhof zur SBZ bzw. DDR. Täglich fuhren ein bis zwei Interzonenzüge Richtung Bad Kleinen – Rostock.

Mehrere Strecken der Deutschen Bahn im Lübecker Stadtgebiet dienen nur dem Güterverkehr und dem Anschluss der Hafenbahnen.

Die Lübeck Port Authority (LPA) unterhält als Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen (EIU) an verschiedenen Hafenstandorten die Lübecker Hafenbahn. Sie verbindet mit etwa 60 km Gleisen und 260 Weichen die Hafenterminals sowie einzelne Privatgleisanschlüsse mit den Strecken der Deutschen Bahn. Teile des Netzes sind elektrifiziert, um das Befahren der Hafengleise ohne Lokwechsel zu ermöglichen. Sie plant den Ausbau des Bahnhofes Lübeck-Gewerbegebiet Skandinavienkai Nord (Baubeschluss Oktober 2011).

Öffentlicher Personennahverkehr[Bearbeiten]

ZOB Lübeck, Südostseite
Stadtverkehr[Bearbeiten]

Der Stadtverkehr in Lübeck wird mit Omnibussen durch die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL), früher Teil der Stadtwerke Lübeck, und deren Tochterunternehmen Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH (LVG) durchgeführt.

Die Straßenbahn Lübeck wurde 1959 stillgelegt. Eine Reaktivierung als Stadtbahn ist immer wieder im Gespräch. Besonders die Grünen setzten sich hierfür ein, da das System Bus aufgrund der sehr starken Auslastung nicht mehr erweiterbar sei. Im städtischen Haushalt waren für das Jahr 2010 120.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Einführung einer Stadtbahn eingeplant.[64]

In Lübeck und den umliegenden Gemeinden in Schleswig-Holstein gilt seit dem 1. August 2011 der Schleswig-Holstein-Tarif. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es die Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL), die von den Stadtwerken Lübeck Verkehrsbetrieb (SL), der DB und der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG, inzwischen Tochterunternehmen der SL) 1992 geschlossen wurde.[65] Hierbei war auch die Nutzung der Nahverkehrszüge der DB innerhalb Lübecks (bis Travemünde) möglich.

In Travemünde führt die Priwallfähre – außerhalb der Tarifgemeinschaft – zwischen der Stadt und der Halbinsel Priwall über die Untertrave.

Regionaler Busverkehr[Bearbeiten]

Lübeck ist in das vor allem von der Autokraft GmbH betriebene schleswig-holsteinische Regionalbus-Liniennetz eingebunden.

Regionale Busverbindungen bestehen u. a. nach Timmendorfer Strand, Pansdorf, Dassow, Grevesmühlen, Schönberg, Ratzeburg, Mölln, Trittau, Reinfeld, Pöhls, Bad Segeberg, Gnissau und Ahrensbök. Diese Linien werden u. a. von den Verkehrsunternehmen Autokraft, Dahmetal und Grevesmühlener Busbetriebe GmbH, in den Kreisen Segeberg und Herzogtum Lauenburg innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), bedient.

Fernbusverkehr[Bearbeiten]

Lübeck ist durch mehrere Unternehmen an das Fernbusnetz angeschlossen. Fernbushaltestellen im Stadtgebiet befinden sich am ZOB sowie für den BerlinLinienbus von Autokraft an der Universität. Fernbusse verkehren nach Berlin, Bonn, Aachen, Rostock, Zinnowitz auf Usedom und Oldenburg sowie nach Paris, Kopenhagen und Polen (Stand Mai 2015).

Flughafen[Bearbeiten]

Flughafen Lübeck-Blankensee

Lübeck verfügt im Süden des Stadtgebiets über den Regionalflughafen Lübeck-Blankensee. Der Flughafen wurde vom Jahr 2000 bis zum Juli 2014[66] von der irischen Fluggesellschaft Ryanair als Flughafen „Hamburg-Lübeck“ angeflogen. Mit der Verlagerung von Ryanairs Aktivitäten nach Hamburg-Fuhlsbüttel ist die seit 2006 ansässige osteuropäische Billigfluglinie Wizz Air mit Flügen nach Danzig, Kiew, Riga und Skopje die einzige aktive Fluggesellschaft in Blankensee. Der Lübecker Flughafen und der Flughafen Sylt sind die einzigen Verkehrsflughäfen in Schleswig-Holstein. Mit dem Koalitionsvertrag von 2012 wurde die Förderung dieser Flughäfen durch das Land eingestellt („Der Verkehrsflughafen für Schleswig-Holstein ist Hamburg. […] Das Land wird sich am Betrieb von Flughäfen nicht beteiligen, bereits gemachte Förderzusagen werden eingehalten.“)[67].

Energie[Bearbeiten]

Die örtliche Energieversorgung mit Elektrizität, aber auch die Gasversorgung in der Stadt liegt in Händen der Stadtwerke Lübeck GmbH. Das Kraftwerk Siems sollte von der E.ON nach dem Abriss eigentlich neu errichtet werden, die E.ON hat sich an diese Versprechungen und Zusagen jedoch nicht gehalten.

Lübeck ist Ausgangspunkt des langen Hochspannungs-SeekabelsBaltic Cable“, einer 450-kV-HVDC-Leitung nach Schweden.

Trinkwasserversorgung[Bearbeiten]

Auch die Trinkwasserversorgung obliegt den Stadtwerken Lübeck GmbH. Bis zu einem Drittel des Bedarfs wird von den Wasserwerken der Hansestadt Hamburg geliefert. Bei plötzlichen Versorgungsengpässen tritt ein Notfallplan in Kraft, und ein Krisenstab erarbeitet Problemlösungen.[68]

Kommunikation[Bearbeiten]

Die teilprivatisierte Stadtwerke Lübeck GmbH bietet örtlich mit Trave-DSL einen Internetzugang an (als eines der wenigen Unternehmen in Deutschland im Line-Sharing-Verfahren, d. h. ggf. auch ohne zusätzlichen Telefonanschluss). Als weitere regionale Anbieter treten HanseNet und Versatel (ehemalige KomTel) auf. Anschlüsse von Arcor sind auch möglich. In wenigen Bereichen Lübecks ist DSL derzeit nicht verfügbar (Stand 2014).

Kabel Deutschland bietet in der Hansestadt Internet über den Kabelanschluss an. Ferner installiert die Telekom derzeit ein VDSL-Netz (Stand 2014).

Das W-LAN-Netz wird in Lübeck zügig ausgebaut, u. a. bietet die Telekom am Lübecker Hauptbahnhof und an weiteren Standorten ein kostenloses 30-minütiges Surfen an, ebenfalls baut Kabel Deutschland seine Hotspots aus, in über 35 Bussen des Lübecker Stadtverkehrs können Abonnementbesitzer surfen. Anbieterfrei baut die Lübecker Initiative Luebeck.freifunk.net ein kostenloses, flächendeckendes W-LAN-Netz auf, bei dem jeder Bürger mit seiner Leitung teilnehmen kann, in dem er einen Teil seiner Leitung freigibt.

Lübecker Erfindungen[Bearbeiten]

Medien[Bearbeiten]

Als Tageszeitung erscheinen in Lübeck die Lübecker Nachrichten in gedruckter und Online-Ausgabe sowie die Online-Tageszeitung HL-live.de. Der Ostsee-Verlag, ein Tochterunternehmen der Lübecker Nachrichten GmbH, gibt zweimal wöchentlich das Anzeigenblatt Wochenspiegel heraus. Die Lübecker Stadtzeitung erscheint einmal wöchentlich und wird kostenlos an die Haushalte ausgegeben. Herausgeber ist die Hansestadt Lübeck. In der Stadtzeitung erschienen die Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt.[69]

Bedeutende Zeitung in Lübeck war bis 1933 der 1894 gegründete sozialdemokratische Lübecker Volksbote, dessen Chefredakteur von 1921 bis 1933 Julius Leber war. Für die Zeitung schrieb Willy Brandt als Schüler. Zwischen 1942 und 1945 erschien die NSDAP-Zeitung Lübecker Zeitung. Die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Besatzungsregierung gegründete Lübecker Post sowie die sozialdemokratische Tageszeitung Lübecker Freie Presse und ihr Nachfolger Lübecker Morgen stellten ihr Erscheinen ein. Auch die in Lübeck herausgegebene Nordwoche, eine Wochenzeitung für Schleswig-Holstein, existiert nicht mehr.

Der Sender Offener Kanal Lübeck hat sein Studio in einem mit der Musik- und Kunstschule geteilten Gebäude („Alte Post“) in der Kanalstraße.

Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios des NDR, das Beiträge für die Hörfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert.

Neben den Programmen des NDR und des Offenen Kanals sind auch der Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur sowie die privaten Rundfunkveranstalter R.SH, delta radio, Radio NORA und Klassik Radio, ferner auch alle landesweiten Sender aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen zu empfangen.

Infrastruktur[Bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten]

Folgende Behörden beziehungsweise Körperschaften haben ihren Sitz in Lübeck:

Schulen[Bearbeiten]

In Lübeck bestehen drei Integrierte Gesamtschulen: die Geschwister-Prenski-Gesamtschule am Burgtor, die Baltic-Gesamtschule in Lübeck-Buntekuh und die Willy-Brandt-Schule-Schlutup. Die Heinrich-Mann-Schule ist die erste Gemeinschaftsschule und besteht seit 2008.[70] Mehrere der Lübecker Gymnasien befinden sich direkt in der Innenstadt. In zwei umgebauten Klöstern befinden sich das Katharineum zu Lübeck mit Schwerpunkt im altsprachlichen Bereich sowie das Johanneum zu Lübeck als Gymnasium mit Musikzweig; ebenfalls im Bereich der Altstadt liegen die Ernestinenschule und die Oberschule zum Dom, die bis Anfang der 1980er Jahre als reine Mädchen- beziehungsweise Jungenschule konzipiert waren. Die Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung ist ein Berufsbildungszentrum in der Innenstadt. Weitere, nicht in der Innenstadt liegende Gymnasien sind die Friedrich-List-Schule (ein Fachgymnasium mit wirtschaftlichem Zweig), die Thomas-Mann-Schule, ein neusprachliches Gymnasium und Europaschule, das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium, das Trave-Gymnasium im Stadtteil Kücknitz und das Fachgymnasium (Technischer Zweig) in der Gewerbeschule III. Die Dorothea-Schlözer-Schule umfasst neben dem Fachgymnasium die Fachschule für Sozialpädagogik auch Ausbildungsgänge für Pflegeberufe und Hauswirtschaft. Darüber hinaus gibt es einige Fachschulen, Berufsschulen (die im Jahr 2005 als Emil-Possehl-Schule zusammengefasst wurden), Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen und eine Freie Waldorfschule. Außerdem befindet sich neben dem Gelände der Fachhochschule die Akademie für Hörgeräteakustik. Die Johannes-Prassek-Schule, eine katholische Grundschule, wurde 2011 als einzige katholische Schule in Schleswig-Holstein eröffnet, nachdem eine 1850 gegründete katholische Schule 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war.

Hochschulen[Bearbeiten]

Siegel der UZL
Logo der FHL.
Entwurf: Martin Botsch
Die Musikhochschule (rechts), dahinter die Türme von St. Petri (re.) und St. Marien (li.)

In Lübeck gibt es vier staatliche Hochschulen. Die Universität zu Lübeck (UzL), damals noch Medizinische Hochschule zu Lübeck, wurde 1973 als Nachfolgerin der II. Medizinischen Fakultät gegründet, welche seit 1964 eine Fakultät der Universität Kiel war. Anfang der 1980er Jahre wurde das Vorklinikum eröffnet, seitdem ist ein vollständiges Studium der Medizin in Lübeck möglich. 1993 wurde der Studiengang Informatik eingerichtet, inzwischen gibt es noch die Bachelor-/Masterstudiengänge Molecular Life Science, Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (früher Computational Life Science), seit dem Wintersemester 2007 Medizinische Ingenieurwissenschaft und seit dem Wintersemester 2011 den Bachelorstudiengang Medizinische Informatik sowie den in Kooperation mit der International School of New Media angebotenen Masterstudiengang Digital Media. Im Rahmen der Exzellenzinitiative der Bundesregierung wurde 2007 die Graduate School for Computing in Medicine and Life Sciences gegründet. Diese Graduiertenschule bildet Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften aus. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wollte den Medizinstudiengang zum 1. Oktober 2011 einstellen. Das Vorhaben stieß auf Widerstand in Politik, Wissenschaft und Organisationen.[71][72] Nachdem bereits mehrere Abgeordnete die Ein-Stimmen-Mehrheit der Landesregierung in Kiel mit öffentlichen Bekenntnissen zur Universität zu Lübeck schwinden ließen,[73] gab Bundesforschungsministerin Schavan schließlich bekannt, dass der Medizinstudiengang erhalten bleiben werde. Die vom Land geplante Einsparsumme in Höhe von 25 Millionen Euro soll durch eine Umwandlung des Kieler Leibniz-Instituts für Meereskunde in ein Institut der Helmholtz-Gemeinschaft ausgeglichen werden.[74]

Der Campus der Universität liegt mit dem der Fachhochschule im Stadtteil St. Jürgen.

Die Fachhochschule Lübeck (FHL) wurde 1969 als Staatliche Fachhochschule für Technik und Seefahrt durch Zusammenschluss mehrerer Vorgängereinrichtungen gegründet. Hier werden heutzutage hauptsächlich Studiengänge aus dem Bereich Technik, Ingenieurwesen und angewandte Naturwissenschaften angeboten. In Zusammenarbeit mit der Universität werden hier beispielsweise auch Medizintechniker ausgebildet.

Die Musikhochschule Lübeck entstand 1973 aus einem bereits 1911 gegründeten privaten Konservatorium. Als einzige der Lübecker Hochschulen befindet sie sich im Bereich der Innenstadt in 22 Kaufmannshäusern zwischen der Großen Petersgrube, Depenau und An der Obertrave gelegen. Die Musikhochschule genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf, so dass Studierende aus über vierzig Nationen hier studieren. Mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besitzt die Hochschule ein Forschungsinstitut mit einer umfangreichen Sammlung zu Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms und seiner Zeit.

Die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung – Fachbereich Bundespolizei wurde 1978 gegründet. Der Hauptsitz dieser Hochschule befindet sich in Brühl (Rheinland).

Als private Hochschule ist noch die International School of New Media (ISNM) in den Media Docks am Ende der Wallhalbinsel untergebracht. Diese ehemaligen Kaianlagen wurden außer für die Unterbringung der ISNM auch für Firmengründungen des Neuen Marktes restauriert. Sie bieten einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt.

Sonstige Bildungseinrichtungen[Bearbeiten]

In Lübeck besteht seit 1999 der Verbund Weiterbildung in Lübeck, in dem sich auf freiwilliger Basis Einrichtungen der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung zusammengeschlossen haben. Mit über siebzig Einrichtungen ist es das größte regionale Weiterbildungsnetzwerk in Schleswig-Holstein. Moderiert von der neutralen Wirtschaftsförderung LÜBECK GmbH informiert der Verbund neutral und objektiv Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen über die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Region. Neben den weiter unten genannten Theatern und Museen besteht noch die Volkshochschule Lübeck. Die Volkshochschule hat zwei eigene Standorte, einen in der Innenstadt und einen in Sankt-Lorenz-Nord und nutzt für die zahlreichen Kurse auch Räume in anderen öffentlichen Schulen. Die Sternwarte Lübeck bietet öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an. Die Stadtbibliothek ist gleichzeitig öffentliche Bücherei und wissenschaftliche Bibliothek. Sie bietet in ihren Räumen in der Hundestraße sowie in einigen Außenstellen ein reichhaltiges Angebot an Fachbüchern und Trivialliteratur und hat in ihren Archiven auch einige Schätze. Die städtischen Urkundensammlungen seit dem Mittelalter und viele Dokumente der Hansezeit verwahrt das Archiv der Hansestadt Lübeck.

Die Werkkunstschule Lübeck ist eine Schule für Kommunikationsdesign. Die Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein ist mit einer Niederlassung vertreten.

An der Musik- und Kunstschule Lübeck sowie an der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen werden insgesamt 4000 Schüler in der musikalischen Jugendbildung unterrichtet.

Vereine[Bearbeiten]

Der 1919 gegründete VfB Lübeck ist der bekannteste Sportverein der Stadt. Seine erste Herren-Fußballmannschaft spielt zurzeit in der Regionalliga Nord. Sein Heimstadion ist das Stadion Lohmühle. Größter Erfolg war der zweimalige Einzug in die 2. Bundesliga 1996 beziehungsweise 2003, sowie das Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal in der Saison 2003/04. Die erste Fußballmannschaft des LBV (jetzt 1. FC) Phönix spielte in den späten 1950er Jahren in der höchsten Spielklasse. Größter und ältester Sportverein ist die Lübecker Turnerschaft von 1854, dessen Volleyballfrauen in der Dritten Liga Nord spielen. Zu den größeren Sportvereinen gehört auch der TSV Siems. Ebenfalls sehr erfolgreich ist der Verein Budokan-Lübeck e. V. im Herrendamm, der in der zweiten Judo-Bundesliga der Damen und Herren vertreten ist. Auch andere Kampfsportarten, wie Kickboxen und Tae-Kwon-Do werden hier in einem der größten Dōjōs der Stadt trainiert. Der Lübecker Schachverein von 1873 war von 2001 bis 2003 Deutscher Meister und 2001 und 2002 Deutscher Pokalsieger. Neben der Waldjugend gibt es auch mehrere Pfadfindergruppen. Mit den Lübeck Cougars ist die Hansestadt auch in der German Football League 2, der zweiten Bundesliga im American Football, vertreten.

Der 1898 gegründete Lübecker Yacht-Club organisiert die Travemünder Woche und die Eisarsch-Regatta.

Persönlichkeiten[Bearbeiten]

Zu den bekanntesten Lübeckern gehören die beiden Nobelpreisträger Willy Brandt und Thomas Mann sowie der Philosoph Hans Blumenberg. Dieterich Buxtehude wirkte in Lübeck.

Siehe auch[Bearbeiten]

 Portal: Lübeck – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Lübeck

Literatur[Bearbeiten]

  • Heinrich Christian Zietz: Ansichten der freien Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen. Friedrich Wilmans, Frankfurt am Main 1822, Weiland, Lübeck 1978 (Repr.)
  • Otto Grautoff: Lübeck. Stätten der Kultur. Bd. 9. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908
  • Fritz Endres (Hrsg.): Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck. Otto Quitzow, Lübeck 1926, Weidlich, Frankfurt am Main 1981 (Repr.), ISBN 3-8035-1120-8.
  • Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 1. Nordostdeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1939.
  • Abram B. Enns: Kunst und Bürgertum – Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck. Christians – Weiland, Hamburg/Lübeck 1978, ISBN 3-7672-0571-8.
  • Lübeck 1226 – Reichsfreiheit und frühe Stadt. Scheffler, Lübeck 1976
  • Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
  • Gregor Gumpert und Ewald Tucai (Hrsg.): Lübeck. Ein literarisches Porträt. Wachholtz, Neumünster 2010, ISBN 3-529-06117-4.
  • Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Lübeckische Geschichte. 4. verb. und erg. Aufl., Schmidt-Römhild, Lübeck 2008, ISBN 978-3-7950-1280-9.
  • Ernst Deecke: Lübische Geschichten und Sagen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1973.
  • Peter Guttkuhn: Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Lübeck 2004, ISBN 978-3-7950-7005-2.
  • Heinz Stoob: Stadtmappe Lübeck. in: Deutscher Städteatlas. Bd. 3, Teilband 6. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis, Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek, Dortmund/Altenbeken 1984, ISBN 3-89115-006-7.
  • Lübeck-Lexikon. Die Hansestadt von A bis Z. Hrsg. von Antjekathrin Graßmann. Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 3-7950-7777-X.
  • Manfred Finke: UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Lübeck. Stadtdenkmal der Hansezeit. Wachholtz-Verlag, Neumünster 2006, ISBN 978-3-529-01335-5.
  • Stefanie Rüther: Prestige und Herrschaft. Zur Repräsentation der Lübecker Ratsherren in Mittelalter und Früher Neuzeit. (Norm und Struktur 16). Böhlau, Köln (u. a.) 2003
  • Hemold von Bosau: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner. Darmstadt 1980.
  • Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876
  • Gustav Berg: Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889
  • Friedrich Ebel: Hansestädte Magdeburgischen Rechts, in: Hansisches und hansestädtisches Recht, Hansische Studien XVII, 2008
  • Rolf Hammel-Kiesow: Die Hanse, München 2008(4)
  • Michael North: Geschichte der Ostsee. Handel und Kulturen, München 2011
  • Karl Pagel: Die Hanse, Oldenburg i.O. 1942
  • Stephan Selzer: Die mittelalterliche Hanse, in: Geschichte kompakt, hrsg. v. Kai Brodersen et al., Darmstadt 2010
  • Stadt Artlenburg: Artlenburger Privileg. Die Geburtsstunde der Hanse!, Artlenburg 2011. online, abgerufen am 17. April 2014
  • Zweites Deutsches Fernsehen: Heinrich der Löwe. Herzog von Sachsen und Bayern, o.O. 2008. online, abgerufen am 17. April 2014
  • Alken Bruns (Hrsg.): Lübecker Lebensläufe aus neun Jahrhunderten. Im Auftrag des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Wachholtz, Neumünster 1993. Nachdruck 2009, ISBN 978-3-529-02729-1

Weblinks[Bearbeiten]

 Wiktionary: Lübeck – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Lübeck – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikiquote: Lübeck – Zitate
 Wikivoyage: Lübeck – Reiseführer
 Wikisource: Lübeck – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2013 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. Der Name ist slawischen Ursprungs und wurde im Verlauf der Jahrhunderte umgedeutet und umgeformt (siehe dazu im Einzelnen Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Aufl., Neumünster 1992, S. 437). Auf mittelalterliche Namensformen geht die regionale Aussprache mit langem geschlossenen e zurück, also [ˈlyːbeːk], vgl. Dehnungs-c; neueren Ursprungs ist die bühnendeutsche Aussprache [ˈlyːbɛk].
  3. Statistisches Jahrbuch der Hansestadt Lübeck 2013 S. 28 Einwohner/-innen und Fläche am 31.12.2013 nach Stadtteilen.
  4. [1] abgerufen am 23. Juli 2015.
  5. Agathe Lasch: Mittelniederdeutsche Grammatik. Max Niemeyer, Halle a. S. 1914
  6. Antjekathrin Graßmann: Lübeckische Geschichte. Schmidt-Römhild, Lübeck 1997, ISBN 3-7950-3215-6.
  7. Adam von Bremen: la:Gesta Hammaburgensis Ecclesiae Pontificum. Hahn, Hannover 1993, ISBN 3-7752-5288-6.
  8. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 27
  9. Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner. 1980. Darmstadt. S. 305.
  10. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 30
  11. Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner, Darmstadt 1980, S. 315
  12. Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 47 f.
  13. Karl Pagel: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 131
  14. Vgl. Berg, Gustav: Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889, S. 5 f.
  15. Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 52 f.
  16. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 54
  17. Vgl. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 172–175
  18. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 175
  19. Vgl. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 172–175
  20. Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 132
  21. Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 299
  22. Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 100
  23. Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 100
  24. Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 56
  25. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 30 f.
  26. Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 55 f.
  27. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 28 f.
  28. Vgl. Karl Pagel: Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 57.
  29. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 55 f.
  30. 75 Jahre Un-Freie und Hansestadt Lübeck. hl-live.de, 25. März 2012, abgerufen am 2. April 2013.
  31. Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen; Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Band 14, Verlag Schmidt-Römhild, 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
  32. Manfred Bannow-Lindtke: Bad Schwartau unterm Hakenkreuz. Albers & Range, Bad Schwartau 1993
  33. Lübeckisches Adressbuch, Verlag Max Schmidt.
  34. Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen, Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.
  35. 1945: Wie Lübeck dem Endkampf entging. In: Lübecker Nachrichten vom 8. Mai 2010, S. 3
  36. Pressedienst der Stadt Lübeck
  37. Vgl. BSLK, S. 17 und 765
  38. Robert Dollinger: Geschichte der Mennoniten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins 17, Neumünster 1930
  39. Werner Neugebauer: Schönes Holstein, Lübeck 1967, S. 97
  40. EFG Lübeck, Geschichte (Memento vom 19. Oktober 2004 im Internet Archive)
  41. Gemeindebrief 2/2011 der Lübecker Methodisten (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
  42. Peter Guttkuhn: Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Schmidt-Römhild, Lübeck 2004, ISBN 3-7950-7005-8.
  43. Bernd Saxe bleibt Lübecks Bürgermeister. Abgerufen am 5. Juni 2014.
  44. Was machen eigentlich der Bürgermeister und die Bürgerschaft? In: Wochenspiegel Lübeck Travemünde vom 19. November 2011, S. 2
  45. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein: kreisfreie Stadt Lübeck. Landesarchiv Schleswig-Holstein, abgerufen am 27. April 2010.
  46. In der erstmals 2005 ausgestrahlten Mysterie-Fernseherie 4 gegen Z wurde das Modell im Vorspann gezeigt. Hinter ihm stand Zanrelot, der die Zuschauer wissen ließ, dass Lübeck ihm gehöre.
  47. Taschenoper Lübeck.
  48. Dieter Leitner: Zwei neue Glocken. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck. In: Das Ostpreußenblatt, Sonderteil der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 30. Oktober 2010, S. 20
  49. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck.
  50. Ludwig Ewers: Die Großvaterstadt (1926); Dräger Druck, 3. Auflage, 1980, ISBN 978-3-925402-09-8.
  51. Emanuel Geibel: Ein Ruf von der Trave (1844).
  52. Städteranking 2009.
  53. Mammut-Verlag (Hrsg.): Hansestadt Lübeck. Der Friedhofswegweiser. Diesseits und Jenseits. Mammut-Verlag, Leipzig, 2. Ausgabe März 2013
  54. Rad- und Wanderkarte Dassow-Travemünde. Verlag Grünes Herz, Ilmenau/Thüringen, 3. aktualisierte Auflage 2006
  55. Ursula Kühn: Lübeck Natürlich. Lübeck 2004
  56. Bernd Gatermann, Peter Guttkuhn: „Zur Eule“. Erinnerungen an eine Lübecker Künstlerkneipe. In: Der Wagen. 1986, S. 176–183, ISSN 0933-484 X.
  57. Leichtes Umschlagwachstum in Kiel und Rostock. In: Schiff & Hafen, Heft 3/2014, S. 68, Seehafen-Verlag, Hamburg 2014, ISSN 0938-1643
  58. Eckhard-Herbert Arndt: Nordhäfen wachsen weiter. In: Täglicher Hafenbericht vom 4. Februar 2015, S. 1
  59. Leichtes Umschlagwachstum in Kiel und Rostock. In: Schiff & Hafen, Heft 3/2014, S. 68, Seehafen-Verlag, Hamburg 2014, ISSN 0938-1643
  60. Josephine von Zastrow: Tag des offenen Hafens: Besucher an den Kaikanten. In: Lübecker Nachrichten vom 11. April 2014, S. 12
  61. Josephine von Zastrow: Tag des offenen Hafens: Besucher an den Kaikanten. In: Lübecker Nachrichten vom 11. April 2014, S. 12
  62. Josephine von Zastrow: Tag des offenen Hafens: Besucher an den Kaikanten. In: Lübecker Nachrichten vom 11. April 2014, S. 12
  63. Josephine von Zastrow: Wird die Hüxstraße zur Fußgängerzone? In: Lübecker Nachrichten vom 18. Dezember 2008, S. 15
  64. 103 Millionen: Lübeck beschließt Rekord-Defizit. In: HL-Live – Die Schnelle Zeitung für Lübeck. 25. Februar 2010, abgerufen am 8. Oktober 2010.
  65. Schleswig-Holstein-Tarif – Region Lübeck. Stadtverkehr Lübeck, archiviert vom Original am 17. Oktober 2011, abgerufen am 1. April 2013: „Die Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL) endete am 31.07.2011. An ihre Stelle ist die Tarifgemeinschaft Schleswig-Holstein-Tarif (SHT) getreten.“
  66. [2].
  67. www.spd-schleswig-holstein.de
  68. Torsten Teichmann: Langfristigen Wassermangel wird es in Lübeck nicht geben. Sonntagsinterview mit Kurt Kuhn, Geschäftsführer der Stadtwerke. In: Lübecker Nachrichten vom 28. November 2010, S. 14
  69. Lübecker Stadtzeitung.
  70. Heinrich-Mann-Schule. Abgerufen am 8. November 2013.
  71. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatVorlage:Internetquelle/Wartung/Datum nicht im ISO-FormatFrank Pergande, Lübeck: Die Angst, eine Zukunftsbranche zu verlieren. In: faz.net. 17. Juni 2010, abgerufen am 11. Dezember 2014.
  72. Lübeck-kämpft.de
  73. Abgeordnete in der Zwickmühle
  74. Medizin-Studium in Lübeck bleibt erhalten.