Ein Brief an meinen Freund Volker Beck

Lieber Volker,

schade, dass Du Deine Ämter niederlegen musstest. Damit verlieren wir eine wichtige und stets integere Stimme, die sich stets sowohl in Sachen Homosexuellenrechte als auch vehement im Kampf gegen Judenhass erhoben hat.

Auch wenn die ganze Sache für Dich jetzt unfassbar groß erscheint, so kannst Du Dir sicher sein, was jetzt gerade geschieht, wird in Zukunft nur eine Fußnote in Deinem Leben sein. Du hast so unendlich viel getan für Menschen wie mich. Darauf kannst Du stolz sein und das bleibt! Dein Lebenskonto ist reich auf der Habenseite.

Danke für alles, was Du getan hast und bestimmt noch tun wirst. All das wird von 0,6 Gramm “betäubungsmittelsuspekter Substanz”, die laut Berliner Staatsanwaltschaft bei Dir gefunden worden sein soll, nicht geschmältert.

Ich stehe zu Dir und verurteile Dich nicht wegen mutmaßlicher Fehler, die Du machst oder gemacht haben sollst, sondern bleibe stets in Respekt und Dankbarkeit für all das Wichtige und Richtige, was Du getan hast! Danke!

Ich kann Dein #ComeBeck kaum erwarten!

***

Eine kleine Auswahl von Artikeln, in denen Volker Beck erwähnt wird:

“Danke Volker Beck und Albert Klein”

“Volker Beck erhält Leo-Baeck-Preis”

“So laut kann Köln zu Judenhass schweigen”

“Darf ich bald Blut spenden?”

“Die SPD in Köln senkt das Niveau”

“Ich bin wegen der Kundgebung sehr besorgt.”

“Dieter Hallervorden gefällt das”

“Ein Abend von und mit Flüchtlingen und mir”

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

134 Antworten zu Ein Brief an meinen Freund Volker Beck

  1. Praecox schreibt:

    Da wirst Du sofort zum Tschanki, dös krüstl mess kummt vom tschech, rrrrrrülps, der bock beck war auf ner chemotherap, äh schmarrn, chemoparty, dös is dös woa dia ganze chemtrails schnupfen uuuuund nachada ficken die wie die wilden, mei liaba, wie die hunde, oda di araba, joa gönauuu, dia araba, dös san au so hund, so verreckte, mei liaba, i sog bloß kölle allaaf, di hams dia dirndln vergewaltigt, die krippi, dör beck hat dia olle neilassa, des grüne pack, des verjudete, rrrrrrülps, kinderficker san des, zefffix! Blurrrp! Zensi no a maas! Na, net der heiko, saudepp, damischer! Zensi! Und an kirsch für den saudepp und mi. Prost! Rrrrülps

  2. skowronekthelark schreibt:

    Nachdem ich mich durch die Kommentare durchgeabeitet habe, gehe ich nun davon aus, dass dieser Blogeintrag keine Satire ist. Schade.

  3. O.Paul schreibt:

    Es scheint einige zu geben, die den Beck gern wieder in Amt und Würden sehen wollen.
    Mich irritiert daran, dass moralische Grundsätze heutzutage wahrscheinlich nicht mehr existieren.

    Wie erklärt man jugendlichen Kindern, dass sie keine Drogen nehmen sollen während Politiker es vormachen…….

    • ceterum censeo schreibt:

      Schau Dir beispielsweise die Bildungspläne für kleine Kinder an, die man durchpeitschen will? Die Deutungshoheit über sämtliche Körperöffnungen der Blagen strebt man an. Da helfen doch Drogen bei der Ruhigstellung. Und das Wort Moral würde ich nicht benutzen, sonst bist Du gleich wieder der Nazispießer.

      • bevanite schreibt:

        Und das Wort Moral würde ich nicht benutzen, sonst bist Du gleich wieder der Nazispießer.

        Echt? Wenn man sich konservative Blogs dieser Tage durchliest, kommt es mir eher so vor, als sei aus deren Sicht Moral etwas ganz, ganz Furchtbares, das Politiker besser komplett vermeiden sollen…

        • ceterum censeo schreibt:

          Da ist natürlich was dran. Als Berufspolitiker sollte man auf den Gebrauch des Wortes verzichten, wird doch dieser Berufstand im Regelfall von den amoralischsten Kreaturen vertreten, welche auf der Erdoberfläche herumkrabbeln.

  4. Kanalratte schreibt:

    Gesundheitsgefährdende und schnell abhängigmachende Drogen wie Crystal Meth haben absolut nichts mit einer “liberalen Drogenpolitik” zu tun und solche Forderungen wie sie Beck tätigt sind eher bei den früheren Ideen der Grünen zur Legalisierung von Sex mit Kindern einzuordnen. Über die Legalisierung von Cannabis lässt sich sicher streiten, aber nicht über solch chemisches Teufelszeug. Wer Amphetamin legalisiert, der kann auch gleich den Besitz von Plutonium und anderen Substanzen legalisieren.

    • Dante schreibt:

      Wer Amphetamin legalisiert, der kann auch gleich den Besitz von Plutonium und anderen Substanzen legalisieren.

      Der junge Sheldon Cooper hätte sich gefreut – über das Plutonium, nicht über das Meth (oder vielleicht doch, immerhin braucht man dann erst mal keinen Schlaf mehr, aber dann kommt der unvermeidliche Zusammenbruch). Soll dann auch angereichertes Uran einbezogen sein?

      • Kanalratte schreibt:

        Ich dachte eher an Alexander Litwinenko

        • Dante schreibt:

          Das war Polonium. Genauer gesagt Polonium 210, ein Nuklid, das mit 138 Tagen gerade noch langlebig genug ist, “rechtzeitig” seinem Opfer untergejubelt zu werden, aber kurzlebig genug, um bei relativ kleiner Menge eine hohe Aktivität zu haben und dann auch schnell wieder weg zu sein – nicht, um unauffällig morden zu können, denn die Tochternuklide sind nach wie vor nachweisbar und die Symptome recht eindeutig. Es ist aber dadurch gezielter einsetzbar als ein langlebiges Radionuklid, dass praktisch nur durch Verdünnung ungefährlicher wird. Außerdem ist es ein Alphastrahler. Man kann es fast gefahrlos anfassen, aber inkorporiert richtet es mehr Schaden an als ein Betastrahler es tun würde.

          • Kanalratte schreibt:

            Natürlich. Das ist der Fall, wenn man erst schreibt, dann überlegt und hinterher nicht mehr verbessern kann.

            Wie kann man hier eigentlich Zitieren und Fett schreiben?

          • Dante schreibt:

            Wie kann man hier eigentlich Zitieren und Fett schreiben?

            Bei mir ist die Sache so angekommen. Schwierig dürfte es sein, zu zitieren und dabei kursiv zu schreiben. Ich habe es hiermit mal probiert, indem ich das Wort “Fett” in den i-Tag gepackt habe.

          • Paul schreibt:

            Hallo Dante,
            und jetzt bitte noch einmal ganz langsam für den doofen Paul.
            Was ist ein ” i-Tag” ?
            Und wie war das mit dem Zitieren?

            Herzlich, Paul

          • Dante schreibt:

            Ein Tag (sprich “Täg”) ist eine Möglichkeit, den Text zu formatieren, zum Beispiel der i-Tag <i>Text</i> (hoffentlich wird das wie erhofft angezeigt), das als Text angezeigt wird. In ähnlicher Weise wird <blockquote>Zitiert bla bla</blockquote> als

            Zitiert bla bla

            angezeigt. Hier bei WordPress wird zitierter Text zugleich italic (d.h. kursiv, aber deswegen heißt es eben <i>) angezeigt.

          • Paul schreibt:

            Danke, lieber Dante,
            für Deine Hilfe. Werde es gleich ausprobieren:

            Ein Tag (sprich “Täg”) ist eine Möglichkeit, den Text zu formatieren, zum Beispiel der i-Tag Text (hoffentlich wird das wie erhofft angezeigt), das als Text angezeigt wird. In ähnlicher Weise wird

            Zitiert bla bla

            als

            Mal sehen ob es klappt.

            Herzlich, Paul

    • Arme Sau schreibt:

      “Wer Amphetamin legalisiert, der kann auch gleich den Besitz von Plutonium und anderen Substanzen legalisieren.”

      Welch brillanter Vergleich! Da kann man sehen, mit welcher Berechtigung in Deutschland nur eine Rauschdroge legal ist. Mit welcher anderen könnte man zu solchen Geistesblitzen kommen?

  5. besucher schreibt:

    Vor dem #comebeck kommt erstmal #breakingbeck

    Schöne Grüße von der Christel Meth und Walter White.

  6. scheylock schreibt:

    Jakob Augstein: “Ich hoffe, wir verlieren diesen wichtigen Politiker jetzt nicht.”
    http://www.geolitico.de/2016/03/03/jakob-augstein-haelt-zu-volker-beck/

  7. Peter Pöpl schreibt:

    Ich habe Herrn Beck nie gemocht und wünsche mir eine völlig andere Politik als seine. Gleichzeitig habe ich ihn in den Medien immer als klar und eindeutig wahrgenommen – so erfreulich anders als viele Politiker. Dankbar war ich ihm für sein Engagement “Pro Jüdischsein” und seinen Kampf für Minderheiten.
    Dass Herr Beck mgl. gelegentlich Rauschmittel nimmt, stört mich nicht. Hier wünsche ich mir eh eine liberalere Drogenpolitik (zumal der bisherige Kurs ja klar gescheitert ist und nur Kriminellen wirklich hilft).
    Herrn Beck wünsche ich die nötige Kraft diese schwierige Zeit ordentlich zu überstehen.
    Allen Moralaposteln (ich gehöre gelegentlich auch dazu) wünsche ich eine angemessene Zurückhaltung.

  8. Paul schreibt:

    Nein, mein Freund war er nicht uind ist er nicht, der Herr Beck.
    Sein Kampf gegen die Strafbarkeit von Kindesmissbrauch, den er zunächst verschwiegen und von dem er sich später auch nur halbherzig distanziert hat, bestimmt auch heute noch meine Haltung zu ihm.

    Für mich ist es auch unangemessen, wenn jemand immer wieder betont, dass er schwul ist. Ach der dadurch vermittelte Eindruck, dass Schwule die besseren Menschen sind, stört mich.
    Ich betone meine Heterosexualität auch nicht immer, weil das im Prinzip niemanden was angeht und mich auch nicht zum besseren Menschen macht. Was soll diese ständiger Betonung der Schwulität und das ständige herumspielen damit. Das geht mir auf den Keks. Übrigens auch bei Dir, lieber Gerd!

    Auf der Habenseite Becks steht bei mir seine Haltung zu Israel. Das diese Stimme in Zukunft nicht mehr das Gewicht haben wird wie früher (warum eigentlich?) bedaure ich sehr. Warum ist das eigentlich so? Was hat sein Rauschgiftdelikt, wenn es sich den gerichtsfest erweisen sollte, mit seiner politischen Meinung zu tun? Sollte er das Rauschgift nur besessen haben, ohne es zu konsumieren, ist diese Diskriminierung noch unverständlicher.

    Aber auch zur Glorifizierung, lieber Gerd, besteht kein Anlass. Gut, er ist Dein Freund und da steht es Dir natürlich zu, ihn in Deinem Blog über den “Grünen Klee” zu loben.

    Es steht mir auch nicht zu Beck zu verurteilen. Beurteilen kann und darf ich ihn aber.
    Da werde ich auch Tillich entschieden widersprechen. Selbst wenn Beck vom Gericht verurteilt werden sollte, dann wäre er zwar ein Verbrecher, aber er ist und bleibt ein Mensch.

    Herzlich, Paul

    • Dante schreibt:

      Was soll diese ständiger Betonung der Schwulität und das ständige herumspielen damit. Das geht mir auf den Keks. Übrigens auch bei Dir, lieber Gerd!

      Gerd ist nicht wirklich schwul. Er ist verheiratet, und zwar mit einer Frau (einer ziemlich hübschen dazu), ohne das zwecks Verbergung etwaiger Homosexualität sein zu müssen wie einst etwa Fritz Bauer. Schließlich bekennt er sich als bisexuell, etwa in seinem Artikel über die Hürden für Homo- und Bisexuelle als potentiellen Blutspender.

      • Paul schreibt:

        Das geht mir trotzdem auf den Keks, lieber Dante.
        Es ist mir herzlich gleichgültig was Gerd ist. Dieses herumspielen damit verletzt meine Ästhetik. Im Karneval mit Frauenkleidern auftreten mag noch angehen. Aber auf einer Demo in der Öffentlichkeit damit herumspielen, empfinde ich als nicht angebracht. Die Straße ist, jedenfalls für mich, keine Bühne.
        Aber dazu mag jeder eine Meinung haben die er für richtig hält. Auch das ist mir egal. Meine Meinung habe ich dazu geäußert. Das werde ich doch wohl noch tun dürfen?

        Herzlich, Paul

        • Dante schreibt:

          Meine Meinung habe ich dazu geäußert. Das werde ich doch wohl noch tun dürfen?

          Selbstverständlich. Und ich darf genauso selbstverständlich meinen Senf dazu geben. wenn ich Dir widerspreche, ist das keine Einschränkung Deiner, sondern die Ausübung meiner Meinungsfreiheit.

        • yoyojon schreibt:

          Die Straße war zu allen Zeiten und wird für alle Zeiten die größte Bühne sein, die es gibt.
          Und ob es für einen Mann gerechtfertigt ist oder nicht, in Frauenkleidern herum zu gehen, würde ich absolut davon abhängig machen, ob das Kleid hübsch ist oder nicht. (Hässliche sehen wir schon bei Frauen mehr als genug. Da muss nichts hinzugefügt werden).
          Übrigens… sehen wir doch auch immer mehr Frauen in Männerkleidung unterwegs. Kräht kein Hahn danach.

          • Dante schreibt:

            Und ob es für einen Mann gerechtfertigt ist oder nicht, in Frauenkleidern herum zu gehen, würde ich absolut davon abhängig machen, ob das Kleid hübsch ist oder nicht.

            Sonst gibt’s Punktabzug. Übrigens auch, wenn das Motto der Woche verfehlt wurde. ;)

          • Dante schreibt:

            Übrigens… sehen wir doch auch immer mehr Frauen in Männerkleidung unterwegs. Kräht kein Hahn danach.

            Manchmal schon. Der Vater besagter Frau zum Beispiel. Wenn der kräht, besteht Lebensgefahr.

    • Dante schreibt:

      Selbst wenn Beck vom Gericht verurteilt werden sollte, dann wäre er zwar ein Verbrecher,…

      Ein Straftäter. Oder vielmehr ein gerichtlich anerkannter Straftäter. Nicht jeder, der etwas Strafbares tut, wird dafür verurteilt, und nicht jeder, der als solcher verurteilt wurde, hat es tatsächlich getan.

      …aber er ist und bleibt ein Mensch.

      Das ist al Bagdadi auch. Es ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.

      • yoyojon schreibt:

        FALSCH !!!!!!!!!!!!!!! Bagdadi hat jenseits allen vernünftigen Zweifels bewiesen, dass er nicht zur menschlichen Rasse gerechnet werden kann. Er ist dem Menschen ein Wolf, muss entsprechend eingeordnet und behandelt werden.

        • A.Bundy schreibt:

          Was für eine Quatsch.
          Selbstverständlich gehört Bagdadi zur menschlichen “Rasse“, besser wohl Spezies.
          Genau wie Hitler, Stalin oder Bin Laden.
          Zum Teufel, lasst endlich mal die unschuldigen Tiere aus dem Spiel, wenn es um das Benennen menschlicher Widerwärtigkeiten geht!

          • yoyojon schreibt:

            Du hast in einem Recht. Die Tiere könnten sich abmühen wie sie wollen… die “Qualität” menschlicher Untaten wird ihnen ewig verschlossen bleiben. Wenn ich aber meine, dass gewisse Figuren sich aus der Menschheit verabschiedet haben, dann sehe ich das nicht “genetisch” sondern gehe eher von einem “Ausschluss aus der Menschheit” aus. Etwa so wie ggf. ein Übeltäter bei Urvölkern aus dem Stamm ausgeschlossen wurde. Der war dann in der Regel im “Dschungel” nicht überlebensfähig. (Ich lasse mal weg, dass es da auch Ausschluss wegen abergläubischer Vorstellungen gab etc.)
            Man müsste also wohl zunächst einmal einen Prozess vor einem “Menschheitsgerichtshof” durchziehen (Ein bisschen so ähnlich wie The Haag).
            Urteil ggf.: Ausschluss aus der menschlichen Gesellschaft.
            Von da aus wäre weiter zu überlegen… was mit solchen Tätern zu geschehen hätte.

      • Paul schreibt:

        Lieber Dante, Du schreibst

        “…aber er ist und bleibt ein Mensch.

        Das ist al Bagdadi auch. Es ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.”

        Ich habe das nicht behauptet, dass das Mensch sein ein Qualitätsmerkmal ist. Aber Dein Hinweis hat mich angeregt, darüber nachzudenken, was das Mensch sein ist.

        Habe das hier gefunden:
        “Der Mensch (auch Homo sapiens, lat., verstehender, verständiger bzw. weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch) ist nach der biologischen Systematik ein höheres Säugetier aus der Ordnung der Primaten (Primates). Er gehört zur Unterordnung der Trockennasenaffen (Haplorrhini) und dort zur Familie der Menschenaffen (Hominidae).”
        Später dann noch das:
        “Obgleich der Mensch biologisch verstanden ein Tier ist, wird von ihm herkömmlich, darunter auch in juristischen Kontexten, oft so gesprochen, als ob er keines wäre, und der Begriff der Tiere eingeschränkt auf „Tiere mit Ausnahme des Menschen“.”
        Das habe ich hier gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Mensch

        Wer mehr wissen will kann gerne dort nachlesen.

        Meine eigene Definition ist:
        Der Mensch ist das einzige Vernunft begabte Lebewesen auf dieser Erde, das über sich selbst nachdenken kann.

        Ob das ein Qualitätsmerkmal ist, weiß ich nicht.
        Sicherlich gibt es Menschen, die, beurteilt man ihre Handlungen, von unterschiedlicher Qualität sind. Nicht die Menschen, sondern die Handlungen.

        Der von Dir aufgeworfenen Frage nach dem Mensch als Qualitätsmerkmal bin ich durch meine Überlegungen kein Stück näher gekommen. :-(

        Der Ball liegt jetzt wieder bei Dir im Feld!

        Herzlich, Paul

        • Dante schreibt:

          Meine eigene Definition ist:
          Der Mensch ist das einzige Vernunft begabte Lebewesen auf dieser Erde, das über sich selbst nachdenken kann.

          Er ist das einzige Lebewesen auf der Erde, von dem es selbst weiß, dass es im Prinzip vernunftbegabt ist und über sich selbst in hinreichender Komplexität nachdenken kann, um ihm so etwas wie eine moralische Verantwortung für seine Handlungen zuschreiben zu können.
          Das ist übrigens keine Definition, denn eine Definition, die durch die Entdeckung o. g. Eigenschaften bei einer zweiten irdischen Spezies ausgehebelt würde, ist keine.

          • Paul schreibt:

            Hallo Dante,

            “Das ist übrigens keine Definition, denn eine Definition, die durch die Entdeckung o. g. Eigenschaften bei einer zweiten irdischen Spezies ausgehebelt würde, ist keine.”

            diesem Gedankengang kann ich nicht folgen.

            Warum soll das keine Definition sein?
            “Eine Definition (lateinisch definitio „Abgrenzung“, aus de „(von etw.) herab/ weg“ und finis „Grenze“) ist je nach der Definitionslehre, der hierbei gefolgt wird, entweder

            die Bestimmung des Wesens einer zu erklärenden Sache,
            die Bestimmung eines Begriffs,
            die Feststellung eines tatsächlich geübten Sprachgebrauchs oder
            die Festsetzung oder Vereinbarung eines solchen.[1]"
            

            https://de.wikipedia.org/wiki/Definition

            Wenn eine Definition “ausgehebelt” wird, z.B durch neuere Erkenntnisse, dann hat sie sich als falsch erwiesen und muss korrigiert werden. Sie bleibt aber deshalb doch eine Definition? Oder?

            Der Beantwortung der Frage ob das Mensch sein ein Qualitätsmerkmal ist, das war meine durch Dich angeregte Frage, sind wir aber kein Stück näher gekommen.

            Der Ball liegt immer noch in deinem Feld.

            Herzlich, Paul

          • Dante schreibt:

            Wenn eine Definition “ausgehebelt” wird, z.B durch neuere Erkenntnisse, dann hat sie sich als falsch erwiesen und muss korrigiert werden. Sie bleibt aber deshalb doch eine Definition? Oder?

            Sicher, es kommt schon mal vor, dass eine Definition sich im Nachhinein als korrekturbedürftig erweist, aber eine Definition, die an etwas hängt, das nullinger mit dem Begriff selbst zu tun hat, ist untauglich.
            Würde Vernunftbegabtheit bei einem Wesen entdeckt, das offensichtlich einer anderen Spezies angehört – und so unwahrscheinlich ist das nicht, schließlich haben wir schon mehrfach Fähigkeiten bei “Tieren” entdeckt, die wir ihnen nicht zugetraut hatten – so wären wir nach einer Definition “einziges vernunftbegabtes Wesen der Erde” plötzlich keine “Menschen” mehr bzw. es gäbe den “Menschen” zumindest noch nicht. Dabei hätte sich an uns überhaupt nichts verändert. Die Definition wäre sogar im Rückblick geplatzt, es sei denn, besagte Spezies hätte erst vor Kurzem Vernunftbegabtheit entwickelt. Die Ausrottung der anderen vernunftbegabten Spezies würde aus uns erst – vielleicht – “Menschen” aus uns machen.
            Nein! Das Nichtvorhandensein einer Eigenschaft bei anderen als menschlichen Wesen ist weder überhaupt je wirklich beweisbar und sollte aber auch sonst nicht in die Definition des Menschen einbezogen werden.

          • Paul schreibt:

            Na gut, lieber Dante,
            das hätten wir jetzt geklärt. Habe es zwar nicht verstanden, aber sei es drum.

            Jetzt schreite mal zur Beantwortung meiner Frage nach dem Mensch sein als Qualitätsmerkmal.

            Herzlich, Paul

          • Dante schreibt:

            Na gut, lieber Dante,
            das hätten wir jetzt geklärt. Habe es zwar nicht verstanden, aber sei es drum.

            Das ist ein Widerspruch. Wenn Du nicht verstanden hast, was ich meine, ist der Punkt nicht geklärt. Bitte lies es Dir noch mal durch, ich komme darauf zurück.

            Dass ich mir nicht sicher sei, ob “Mensch sein” ein Qualitätsmerkmal sei, ist nicht als philosophische Betrachtung des Menschen an sich gemeint, sondern das Sag ich mal so, um mit Gerd zu sprechen. Ich meine damit eben:
            Dass jemand ein Mensch sei, hat nicht viel zu bedeuten, denn die größten Arschlöcher der Menschheitsgeschichte waren auch welche. Das Schlimmste, was einem Menschen überhaupt passieren kann, hat er anderen Menschen zu verdanken. Natürlich gilt das Umgekehrte auch, aber ich habe das Menschsein ja auch nicht als negatives Qualitätsmerkmal bezeichnet.

          • Paul schreibt:

            “Das Schlimmste, was einem Menschen überhaupt passieren kann, hat er anderen Menschen zu verdanken. Natürlich gilt das Umgekehrte auch, aber ich habe das Menschsein ja auch nicht als negatives Qualitätsmerkmal bezeichnet.”

            Für mich ist Das Mensch sein kein Qualitätsmerkmal, sondern die Bezeichnung für ein Lebewesen, wie z.B. Kaninchen, Stubenfliege u.ä.m.

            Auch Deinen ersten Satz kann ich nicht unwidersprochen stehen lassen. Jedenfalls in dieser absoluten Form trifft er m.E. nicht zu.
            Frage doch einfach mal jemanden, der von einem Hai verstümmelt wurde.

            Herzlich, Paul

          • Dante schreibt:

            Frage doch einfach mal jemanden, der von einem Hai verstümmelt wurde.

            Sicherlich schrecklich, aber nicht etwas, das nicht Menschen noch toppen würden.
            Schwieriger wird es bei Gifttieren wie der Irukandji-Qualle, deren Attacke zu wochenlang anhaltenden Schmerzen führen kann, die einen die Wände hoch- und wieder runterlaufen zu lassen. Es ist aber nicht unmöglich, auch das noch in den Schatten zu stellen. Menschen sind einfallsreich, wenn es darum geht, ihresgleichen Leid zuzufügen, und zwar nicht nur körperliches, sondern auch seelisches – wohl bemerkt, zusätzlich.

          • Paul schreibt:

            Verehrter Dante,
            natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Mensch und Tier.
            Das Tier handelt instinktmäßig und nicht vernunftbegabt willentlich. Deshalb kann ein Tier auch nicht böse handeln, also schuldhaft.
            Das ist beim Menschen anders. Er kann instinktmäßig handeln. Nennt man es dann einen Reflex? Die meisten seiner Handlungen, ganz besonders die wirklich bösen, werden durch den Willen gesteuert. Das unterscheidet den Menschen wohl vom Tier. Ist aber wohl kein Qualitätsmerkmal?

            Die Frage, die Du bei mir angeregt hast, ob das Mensch sein ein Qualitätsmerkmal ist, ist für mich dahingehend beantwortet, dass ich davon ausgehe, dass dies nicht der Fall ist. Zu dieser Einsicht hast Du mir auch durch Deine Beiträge verholfen. Vielen Dank dafür.

            Herzlich, Paul

          • Dante schreibt:

            Verehrter Dante,
            natürlich gibt es einen Unterschied zwischen Mensch und Tier.
            Das Tier handelt instinktmäßig und nicht vernunftbegabt…

            Verehrter Paul,
            das Thema ist es wert, etwas ausführlicher behandelt zu werden, deshalb erstelle ich einen Ebene-1-Kommentar mit Link.

          • Paul schreibt:

            Das finde ich gut, lieber Dante

        • yoyojon schreibt:

          Na, will ich doch auch noch meinen Dreier dazu geben :-) Wie ist es denn damit… die Tiere haben einen Instinkt, der ihnen weithin eine “sustainable” (deutsch was?) Existenz ermöglicht. Die Vernunft des Menschen kann das locker überspielen. EIGENTLICH hat er auch so etwas wie eine Fähigkeit der Rückbindung an – will nicht das Wort Instinkt gebrauchen – sein Unbewusstes, das die Möglichkeit eröffnet (nicht immer) den Widerspruch zwischen Vernunft /Rationalität auf der einen Seite und Natur auszugleichen. Die Naturvölker wussten das noch, konnten damit umgehen. Der heutige, einseitig zivilisatorisch ausgerichtete Mensch hat das verloren.
          Man spricht ja auch davon, dass der Mensch (seine Intelligenz und ihre limits) ein Fehler im Gewebe der Natur wäre. In einem solchen Ausgleich aber, der eben aus diesem Grunde erforderlich ist, käme der Mensch zu etwas mehr Ganzheit und wäre dann erst der Mensch, von dem wir sprechen. Erst so kann das ausgleichen, was die Natur ohne inneren Widerspruch nicht (ganz) geschafft hat.

    • bevanite schreibt:

      “Für mich ist es auch unangemessen, wenn jemand immer wieder betont, dass er schwul ist. Ach der dadurch vermittelte Eindruck, dass Schwule die besseren Menschen sind, stört mich. Ich betone meine Heterosexualität auch nicht immer, weil das im Prinzip niemanden was angeht und mich auch nicht zum besseren Menschen macht.”

      Der Vergleich passt nicht. Es dürfte klar auf der Hand liegen, dass das, was in der Gesellschaft als “normal” betrachtet wird (Heterosexualität) nicht offen nach außen getragen werden muss, da man damit keine Probleme bekommt. Sind Sie wegen Ihrer Heterosexualität jemals in Schwierigkeiten gekommen? Steuervergüngstigungen (a.k.a. Ehe) bekommt man damit doch ohne Probleme, auch das Kinderkriegen ist in der Regel umstandslos. Nun ist es aber so, dass Homosexualität bis in die Neunziger hinein noch ein sehr kontroverses Thema war – hier sei etwa an den TV-Auftritt von Rosa von Praunheim erinnert (wie gesagt: das waren in den bunten Neunzigern, als Millionen auf der Loveparade tanzten! Vorher sah es bekanntlich noch düsterer aus). Was Sie abfällig als “ständiges Herumspielen auf Schwulität” herabkanzeln, ist aber nicht mehr als ein Eintreten für eine gleiche Behandlung in der Gesellschaft. Denken Sie darüber einmal nach.

      • O.Paul schreibt:

        Ich betrachte die Familie als kleinste Zelle der Gesellschaft und die hat eine eindeutige Definition. Darauf beruht auch die steuerliche Besserstellung. Schwule und Lesben entsprechen halt nicht dieser Definition und haben daher keine steuerlichen Vergünstigungen. Das ist zumindest meine Meinung.

        So, nun heult nicht rum, ich zahle auch den Höchstsatz und bin nicht schwul.

      • Paul schreibt:

        Darüber habe ich schon nachgedacht, liebe(r) bevanite.
        “Was Sie abfällig als “ständiges Herumspielen auf Schwulität” herabkanzeln, ist aber nicht mehr als ein Eintreten für eine gleiche Behandlung in der Gesellschaft. Denken Sie darüber einmal nach.”

        Ich trete schon immer für eine Gleichbehandlung ein und habe Schwule und Lesben in meinem Freundeskreis immer gleich behandelt und nicht anders.
        Der Arzt, der meine Frau viele Jahre als MS-Kranke kompetent und einfühlsam begleitet hat, ist zum Freund geworden. Der hat sein Schwulsein nicht raus gehängt, sondern genau so unauffällig gelebt wie wir unsere Heterosexualität. Alle wussten davon, haben es akzeptiert. Es war einfach kein Thema. das war gelebte gesellschaftliche Gleichbehandlung.

        Das Herumspielen mit dem Schwul sein ist als Provokation gedacht und bezweckt eine Sonderbehandlung oder hat sie zur Folge. Das ist jedenfalls mein Eindruck.

        Das ist ungefähr wie mit dem Reichtum. Der Eine muss ständig damit protzen, der Andere lebt völlig unauffällig, wie Du und Ich. Rate mal, wer mir lieber ist.

        Herzlich, Paul

  9. David schreibt:

    Das einzige was ihn auszeichnet – und das ist heute schon allerhand – ist sein Eintreten für Israel. Alles andere läßt mich nur schaudern, pharisäerhaft (s. früherer Kommentar) ist da sehr milde ausgedrückt. Als führendes Mitglied der grünen Verbotspartei trägt er natürlich deren ganzen horrenden Unsinn und deren unglaubliche Verbohrtheit mit. Auch die Pädophilie, zu der an anderer Stelle (nicht in diesem Blog) ein Kommentar meinte: “Man kann nur hoffen, daß er sich in seiner neu gewonnen Freizeit nicht intensiver um kleine Kinder kümmern wird.”

  10. E. Demir schreibt:

    Mein Brief an meinen Freund Volker Beck

    Lieber Volker, einfach Scheiße, was Du dir da leistest! Ich bin stinksauer. Als wichtiger Volksvertreter, der Du für mich immer warst, ziehst Du jetzt alles mit runter: dein ganzes Lebenswerk … unsere Sache. Gerade in diesen Zeiten, die sicher noch zugiger werden, hätten wir Dich so sehr gebraucht. Bist erstmal bei mir unten durch. (Wer wirklich Dein Freund ist, muss Tacheles reden … so wie Du es immer getan hast. Junkies soll man nicht mit Verständnis umsäuseln.)

  11. scheylock schreibt:

    Der “Brief an meinen Freund Volker Beck” ist also keine Satire?

  12. Malte S. Sembten schreibt:

    Becks pharisäerhaftem “Kampf gegen Rechts” steht sein Einsatz für Israel gegenüber. Den hab ich ihm immer hoch angerechnet. Unter den Grünen ist er einer der Intelligentesten und Erträglichsten, auch wenn er als Aktivist “gegen Rechts” manchmal schwer erträglich war.
    Falls er tatsächlich im Begriff war, sich an Chrystal Meth zu gewöhnen, kann er dankbar sein, dass er damit aufgeflogen ist. Als abhängiger Konsument dieser Droge hätte er sich in kurzer Zeit in ein Wrack verwandelt. Chrystal Meth ist nicht Marihuana. Und natürlich fragt man sich, was er für Probleme hat, die ihn zum Konsum solcher Gehirngifte treiben.

    • bevanite schreibt:

      Wenn Sie offensichtlich so große Probleme mit dem “Kampf gegen Rechts” haben, wie wäre denn Ihr Vorschlag im Vorgehen gegen NSU, autonome Nationalisten oder NPD-nahe Schlägertrupps? Es gibt immerhin Landkreise, in denen diese Idioten so fest verankert sind, dass ein Vorgehen gegen ihre Strukturen schon sehr schwer geworden ist, wie auch der NSU-Prozess offengelegt hat. Einfach gewähren lassen und munter zugucken?

      • A.S. schreibt:

        Wie wäre es wenn man gegen diesen Abschaum vorginge? Was uns als “Kampf gegen Rechts” verkauft wird ist doch lediglich eine Ersatzhandlung die Feigheit kompensiert. Oder wie erklären sie es sich, dass in einem Land, in dem man eine Turnhalle mit Plakaten von “gegen Rechts” Veranstaltungen tapezieren könne, kein einziger der ach so mutigen Aktivisten auftaucht, wenn Rechte tatsächlich mal aktiv sind?

        • Dante schreibt:

          … , kein einziger der ach so mutigen Aktivisten auftaucht, wenn Rechte tatsächlich mal aktiv sind?

          Würde ich wahrscheinlich auch nicht, aber ich bin auch ein Schisser. Leider. Freilich sollte man wenigstens den Mut aufbringen, sich selbst gegenüber genau das zuzugeben, statt da, wo es kaum “Rechte”, wohl aber Naziis (Schreibweise Absicht, von Gerd) gibt, lauthals ‘gägen räschts’ zu sein und gleichzeitig judenfeindliche Veranstaltungen durchzuwinken, womöglich selbst noch “mutig” Israel kritisierend.
          Feiger geht’s wirklich nicht mehr.
          Ich habe übrigens die Theorie, dass Judenhass die höchste Form der Feigheit ist und immer schön war.
          Eine weitgehend wehrlose Minderheit für übermächtig zu erklären, erlaubt dem Kinderschänder, sich als Drachentöter zu feiern.

          • yoyojon schreibt:

            re “Schisser” – ich sehe die Aufgabe des Bürgers nicht darin, sich mit z.B. Rechten zu prügeln. Hier ist staatliche Gewalt / Polizei gefragt. Ferner sehe ich es als zweifelhaft oder zumindest ineffektiv an, GEGEN diese Leute zu protestieren. Das geht denen am … vorbei. BESSER: Phantasie walten lassen, öffentlichen Raum POSITIV besetzen. Ein FÜR zu schaffen. Wenn etwa irgendwo in der Stadt Rechte ihre dummen Slogans skandieren und mit Reichsfahnen wedeln, müsste “als Rache” etwa ein (gut besuchtes) Konzert gegen Rechts stattfinden, das allein durch die Qualität der Musik Massen zieht. Es gibt sozusagen nur einen “öffentlichen Raum” und der muss von den richtigen Leuten besetzt werden. Die falschen können dann im Abseits rumgorgeln. (Letztes ein neues Wort? Kam mir so… “gorgeln”, sich wie Gorgo Medusa aufführen… ihrem Schicksal zustreben ;-)

          • Dante schreibt:

            Wenn etwa irgendwo in der Stadt Rechte…

            Diese Bezeichnung stinkt mir schon lange. Nazis sind Nazis und nicht “Rechte”, sondern allenfalls Rechtsextreme.
            Das Wort “Rechte” ginge nur in einem Kontext in Ordnung, in dem etwa Jugendgangs mit politisch extremen Ausrichtungen verschiedener Couleur einander gegenüberstehen, die einen stehen dabei auf Stalin, Mao oder Ho-Ho-Ho-Chi-Minh, die anderen auf den Fööhrer. Da ist so eine Verkürzung zulässig. “Linke” sind in diesem Zusammenhang natürlich Kommunisten.
            Es ist nicht einmal so, wie ich mit 12 gedacht habe, je weiter rechts oder links, desto extremer und gewaltbereiter, und je mittiger, desto liberaler oder demokratischer. In Anmerkungen zu Hitler weißt dessen Autor Sebastian Haffner darauf hin, die Verschwörer vom 20. Juli 1944 seien rechts von Hitler gestanden. Im Zuge der weiteren Ausführungen stellt er die tendenziell “linken” Züge von Hitlers Herrschaft, die Parallelen zu der Stalins und die Ähnlichkeit des Alltags im Dritten Reich und in der DDR heraus.

            …ihre dummen Slogans skandieren und mit Reichsfahnen wedeln, müsste “als Rache” etwa ein (gut besuchtes) Konzert gegen Rechts stattfinden, das allein durch die Qualität der Musik Massen zieht.

            D’accord, aber wieder “gegen Rechts” ist nicht nur unpräzise, sondern auch der Formulierung nach gegen und nicht für etwas. Außerdem klingt es so gewollt, und das macht den Eindruck des Einem-was-verkaufen-Wollens. Besser wäre es, wenn besagtes Konzert einfach das Leben und ein menschliches Miteinander ohne Gewalt und Selbstüberhebung über den Anderen feiert und so schon durch sein Sein jedem Extremismus eine Absage erteilt.

          • yoyojon schreibt:

            à Dante. Schon richtig… Begriffe und Schubladen sind immer schwierig zu handhaben. Um das mal von einer anderen Seite her zu betrachten… Ich denke manchmal, dass es irgendwie immer Menschen gibt, die die Welt als einen Ort betrachten, der dafür da ist, Menschen “aufzuhucken”, Macht über andere zu erlangen, Menschen zu unterdrücken, Menschen Angst zu machen, Gewalt zu üben, Menschen zu töten. Manche gehen das privat an, anderen wollen in diesem Sinne gesellschaftlich “wirken”. Aber stets sind sie “den Menschen ein Wolf”. Und die suchen sich immer eine Lehre, eine Ideologie oder was auch immer, als Ausrede dafür, ihre “Wolfsnatur” (sorry, möchte echte Wölfe eigentlich nicht beleidigen) auszuleben.
            Stimmt schon, ein solches “Gen” ist nur sehr bedingt nachzuweisen (es ist schon nachzuweisen. Aber nicht alle, die es haben, leben es aus). Meine “Hypothese” ist also wissenschaftlich so nicht haltbar. Aber sie illustriert zumindest das, was wir immer wieder sehen können: das Wirken von Destruktivität (u.a. Fromms Buch). Beginnend im Sandkasten, in dem ein Kind lieber Sandburgen baut, ein anderes lieber in die Sandburgen der anderen mit beiden Füßen hinein springt. Zuordnungen zu bestimmten Gruppen mit bestimmten Namen funktioniert manchmal, öfter ist es daneben. Eine Lösung habe ich nicht in petto. Aber Du hast Recht. Wenn schon Begriffe, dann vorsichtiger damit umgehen.

          • A.S. schreibt:

            „ich sehe die Aufgabe des Bürgers nicht darin, sich mit z.B. Rechten zu prügeln. Hier ist staatliche Gewalt / Polizei gefragt.“

            Das ist richtig, aber leider ist ein zu großer Teil der Staatsführung im „Zeichen Setzen“ stecken geblieben und verweigert die Handlung. Da müsste man ja tatsächlich mal Verantwortung übernehmen und der Erfolg wäre überprüfbar. Eine Horrorvorstellung für den deutschen Blödeltag! Da rettet man lieber das Klima, zeigt freundliche Gesichter und setzt Zeichen. Handeln dürfen dann die Bürger selber.
            Für Grüne kommt erschwerend hinzu, dass man kaum (echtes !!!) staatliches Handeln gegen Nazis verlangen kann und gleichzeitig gegen die Polizei sein kann (was eine der vielen Gründungsdummheiten dieser Partei ist). Lieber Zeichen setzen, dass ist völlig kostenfrei.

            „Nazis sind Nazis und nicht “Rechte”, sondern allenfalls Rechtsextreme.“

            Stimmt, da hab ich mich auch falsch ausgedrückt. Letztlich hat sich „Rechts“ als Synonym für Nazi oder gleich „Böse“ etabliert. „Gegen Rechts““ Veranstaltungen gibt es massenhaft, „gegen Links“ Veranstaltungen dagegen keine. Die bräuchte es aber genauso.

          • Praecox schreibt:

            Zitat A.S.:
            “Stimmt, da hab ich mich auch falsch ausgedrückt. Letztlich hat sich „Rechts“ als Synonym für Nazi oder gleich „Böse“ etabliert. „Gegen Rechts““ Veranstaltungen gibt es massenhaft, „gegen Links“ Veranstaltungen dagegen keine. Die bräuchte es aber genauso.”

            Das ist natürlich mal wieder feinster Quatsch, den Sie hier abliefern, A.S. und Sie wissen es doch selbst.
            Jede NPD-Demonstration und jede Pegida-Demonstration ist eine VERANSTALTUNG GEGEN LINKS.

          • A.S. schreibt:

            Mein Gott Praecox, lern endlich Denken!
            Diese Veranstaltungen sind gesellschaftlich geächtet und werden nicht als Zivilcourage gefeiert (außer von den Teilnehmern selbst). “Gegen Rechts” Veranstaltungen dagegen schon.

          • Praecox schreibt:

            Zitat A.S.
            “…”gegen Links“ Veranstaltungen dagegen keine. Die bräuchte es aber genauso.”

            ACHSO!
            Mir war bisher nicht klar, dass Sie sich STAATLICHE VERANSTALTUNGEN gegen Links wünschen. In meiner Naivität dachte ich immer noch, Sie seien im Kern vernunftfähig und nicht staatsaffin. Da aber ganz offensichtlich das Gegenteil der Fall ist, muss ihre Disposition in Zukunft berücksichtigt werden.

          • A.S. schreibt:

            Z.B. wäre “Rock gegen linke Gewalttaten” mit Grönemeyer, Bap, Pur usw. so eine Veranstaltung. Muss nicht staatlich sein.

          • Praecox schreibt:

            Na, dann seien Sie doch derjenige, der so ein Festival auf die Beine stellt.

          • A.S. schreibt:

            Warum sollte ich?

          • Praecox schreibt:

            Sie sagten, so etwas “bräuchte es aber”. Genau das sagten Sie. Oder sind A. und S. voneinander verschieden?

      • O.Paul schreibt:

        Ohne den “Kampf gegen Rechts” hätten viele Politiker nix zu tun.

        • skowronekthelark schreibt:

          Deswegen ist ja auch diese Dreckspartei noch nicht verboten. Außerdem könnte eine große Abteilung des Verfassungsschutzes dichtmachen.

        • A.S. schreibt:

          Vor allem erfordert er keinerlei Mut. Mehr Mainstream als “gegen Rechts” gibt’s gar nicht in diesem Land.

          • bevanite schreibt:

            In Berlin oder Köln mag das vielleicht so sein, in anderen Teilen Deutschland ist dies keineswegs “Mainstream” (wie auch immer man dieses Wort definiert).

          • A.S. schreibt:

            Es gibt solche Stellen, aber das ist lokal begrenzt. Auf das ganze Land bezogen ist “Gegen Rechts” absoluter Mainstream. Dafür gibt’s gesellschaftliche Anerkennung, medialen Applaus und oft auch staatliche Gelder. Und mutig muss man nicht sein z.B. gegen Pegida zu demonstrieren.

    • Dante schreibt:

      Ich hatte bisher nur von Drogen gehört, aber nicht, was es gewesen sein soll.
      Meth? Krass. Die Versuchung ist aber wohl relativ groß, wenn man unermüdlich im Einsatz sein will. Den Preis zahlt man später allerdings mit Zinsen.
      Ob schon Pervitin so’n Sauzeug war?

    • American Viewer schreibt:

      “Als abhängiger Konsument dieser Droge hätte er sich in kurzer Zeit in ein Wrack verwandelt.”

      Das ist eine lächerliche Medienlegende. Es ist stark anzunehmen, dass er die Droge ncht erst seit gestern nimmt. Das ist schlicht unwahrscheinlich.

      • Kanalratte schreibt:

        Mit Drogen kenn ich mich ja zum Glück nicht aus, aber ich glaube auch, dass die schädliche Wirkung von Crystal Meth in den Medien etwas erhöht dargestellt wird.

        • American Viewer schreibt:

          “Etwas” ist gut. ;-)

          Vera Lengsfeld hat mir am besten gefallen:

          Dazu gehört auch die Frage, für wen das Christal Meth bestimmt war. Diese Droge wirkt innerhalb kürzester Zeit so persönlichkeitsverändernd, dass es den Bundestagskollegen von Beck aufgefallen sein müsste, wenn er sie über einen längeren Zeitraum eingenommen haben sollte.

          Christal Meth? Kürzester Zeit? Oh Vera pls, just st*u.

    • Dante schreibt:

      Immerhin ist Crystal Meth die deutscheste aller synthetischen Drogen. Früher wurde sie in Pillenform als Pervitin verkauft und war auch unter dem Spitznamen Panzerschokolade oder Hermann-Göring-Pillen bekannt.

  13. Couponschneider schreibt:

    Ich will für ihn hoffen, dass er nicht abhängig ist. Man hat Crystal Meth bei ihm gefunden. Unter diesen Umständen war er erspressbar und gesundheitlich dem ganzen bald nicht mehr gewachsen sein. Die Aufgabe seiner Posten war richtig.
    Er ist ein Grüner und sicherlich musste ich bei einigen seiner Äußerungen auch mächtig den Kopf schütteln. Dennoch schätzte ich ihn, weil er nicht auf den Kopf gefallen schien und auch in Talkshows etwas für die Diskussionskultur getan hat, indem er diskutiert hat, wie man es eigentlich erwartet.

    • yoyojon schreibt:

      “…dass er nicht abhängig ist”. – Ich hatte das an anderer Stelle schon einmal erwähnt. Habitueller Gebrauch von Drogen und eine kaputte / sich selbst zerstörende Gesellschaft / Lebensweise gehen Hand in Hand. Das detailliert zu diskutieren ist jenseits der Möglichkeiten eines Blogs, sollte aber vielleicht Jede / Jeder selbst einmal thematisieren. Davon nehme ich Gesellschaften von bestimmten Naturvölkern aus, die zu (wenigen) bestimmten Gelegenheiten (Festen) Drogen nehmen um eine schamanische Erfahrung allen zugänglich zu machen (Sonst für den Schamanen reserviert). Der zentrale Punkt dabei ist, die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten (wieder) ins Lot zu bringen. Drogen in der modernen Zivilisation sind – neben reiner Betäubung – ein Ausdruck davon, dass die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten in extremem Maße verschüttet sind und als ständige, unerfüllte Sehnsucht wirken. Die Drogen ALLEIN, also ohne z.B. die zugehörigen Rituale können diese Sehnsucht nicht erfüllen. Der Drogengebrauch wird zur Ersatzbefriedigung von der wir wissen, dass ihre Unerfülltheit von Gebrauch zu Gebrauch deutlicher wird und deshalb auch die Dosen ständig erhöht werden müssen. Der “Teufel” steckt also weniger in der Droge, als vielmehr in der Lebensweise, der sich der “moderne” Mensch unterworfen hat. (Ich meine traditionelle Drogen. Heute gibt es Teufelszeug, das noch auf ganz anderen Ebenen funktioniert).

      • yoyojon schreibt:

        Kleiner Nachtrag. Natürlich können “zivilisierte” Gesellschaften den Weg nicht zurück zu den Erfahrungen der Naturvölker gehen und deren Lebenswelt kopieren. Versuche dieser Art, die es gibt, fallen immer eher mager aus. Stattdessen haben wir eine neue Form des “Schamanismus”, eine neue Form der “Korrektur” unseres Verhältnisses zum Unbewussten geschaffen. Und die heißt “Kultur” im Sinne von Kunst, Musik usw. Unsere “Schamanen” sind die Künstler. So ist etwa Gerd Buurmann ein Schamane (Ist Dir klar, Gerd?). Beuys war ein Schamane, der sich allerdings auch Aspekte eines “Urschamanen” angeschminkt hat. Kurz… wäre Beck in Buurmanns Shows gegangen, in eine gute Kunstausstellung, in ein richtig gutes Konzert – manche sind besser dafür geeignet, als andere – hätte er keine Drogen gebraucht. Andererseits sehe ich unsere Gesellschaft als ziemlich krank an, so dass es immer schwieriger wird, die Defizite auszugleichen. Da ist nun denn auch die Kunst langsam überfordert…

        • abusheitan schreibt:

          Der Schamanismus wird immer schamloser. :-) Vielleicht hat der Schamane Beck keine Lust gehabt auf ein “richtig gutes Konzert” sondern auf eine richtig gute Party?
          “Ein Dutzend Männer zwischen 20 und 50, nackt in einer Altbauwohnung. Eine Chem-Session, es geht um Sex auf synthetischen Drogen. Auf den Kirschbaum-Dielen, im Futon-Bett und sogar in der Kleopatra-Wanne im Bad. Es wird geknutscht, gelutscht und gefickt…” http://www.zitty.de/chemsexpartys-in-berlin/

          • yoyojon schreibt:

            Aber bitte ein paar Anführungszeichen um Schamanismus hier. Etwa so: “Schamanismus”. Diese Vögel haben nämlich damit nichts zu tun. Gegen ein privates Geknutsche, Geficke und Gelutsche hätte ich nichts einzuwenden. Als Drogenparty müsste man vielleicht wirklich von “pervers” sprechen. Da sind wir in etwa bei “Eyes Wide Shut” (film). Ich erwähnte ja “kranke Gesellschaft”.

          • Phosphoenolpyruvat schreibt:

            Die Teilnehmer solcher Chemsexpartys gehören wohl aller Kampagnen zum Trotz dem “Verein zum Schutz vom Aussterben bedrohter Geschlechtskrankheiten” an.

  14. Kanalratte schreibt:

    Hier wird ja gerade so getan als sei das ein Bagatelldelikt harte Drogen wie Crystal Meth zu konsumieren. Normal ist da übrigens auch nicht.

    • Couponschneider schreibt:

      Beck schadet vor allem selbst. Moralisch kann man niemanden verurteilen, wenn er Crystal Meth konsumiert. Problematisch wird’s aber, wenn jemand in verantwortlicher Position das konsumiert. Wäre das jetzt nicht gefunden worden, dann hätte Beck noch jahrelang ein Doppelleben geführt. Er wäre erpressbar gewesen.

      Mit dem Konsum einer so harten Droge ist er gewiss kein Vorbild, aber wenigstens zeigt er die Größe, abzutreten.

    • Praecox schreibt:

      Sicher meinen Sie zu “besitzen”, statt zu “konsumieren”. Kleine Verwechslung, kann mal passieren.

  15. stefanolix schreibt:

    Etwas Wasser in den Wein: Als vor einem Jahr ein Asylbewerber aus Afrika in Dresden erstochen wurde, hat Volker Beck eine unsägliche Kampagne gegen Dresden, gegen die Dresdner Polizei und gegen die Dresdner Behörden geführt. Seine Kampagne war gekennzeichnet durch lautes Vorverurteilen und Pauschalisieren. Als alles inhaltlich in sich zusammenbrach, fand er kein einziges Wort der Entschuldigung oder des Bedauerns.

  16. guinness44 schreibt:

    Ich finde gut, dass er bis zur weiteren Klärung erst einmal alles ruhen lässt. Wenn es nur die besagte Menge ist, dann wird er wieder zurück kommen. Er hat sich und uns dieses Rumgeeiere erspart.

  17. A.S. schreibt:

    Immerhin bleibt Beck irgendwie der Parteilinie treu (sofern die Gerüchte stimmen). Vom Grünen Stumpfenpersonal ist Beck einer der sehr wenigen vor denen ich Respekt habe. Schade dass er sich in diesem Pfeifenverein verschwendet hat.
    Wie auch immer, 0,6 Gramm sollten eigentlich kein Grund sein eine erfolgreiche politische Karriere einfach so zu beenden. Zudem gäbe es bei der Grünen jede Menge anderer Kandidaten deren Karriereende ein großes Glück für Deutschland wäre. Das ist bei Beck nicht der Fall.

  18. unbesorgt schreibt:

    Beck hat sich im großen und ganzen als Freund Israels erwiesen und das auch bei vielen Gelegenheiten unter Beweis gestellt. Was das angeht stand ich nur einmal in absoluter Opposition zu seiner Meinung. Und zwar, als der die Pläne von Justizministerin Shaked bezüglich der NGO-Kontrolle scharf kritisierte. Was den Rest angeht, maße ich mir kein Urteil an. Ich kann also nicht sagen, ob er ein guter Grüner war, was er sonst so versäumt hat oder ob er in Sachen Drogenkonsum blauäugig oder zu früh zurückgetreten ist.

    Aber!
    Wenn man den Berichten glauben darf, sind Koks-Spuren in Berlin nirgends so zahlreich und deutlich zu finden, wie auf Reichstagstoiletten. Wenn man zudem feststellen muss, dass man einen beliebigen Abgeordneten aus der ersten Reihe morgens um halb vier spontan nach den Verwerfungen am Hirsemarkt in der Subsahara und deren Auswirkungen auf das Wahlverhalten Nigerianischer Gemüsehändler befragen kann…und der Abgeordnete sondert dann auch noch ganze Sätze ab, die zumindest semantisch Sinn ergeben…dann weiss man, das Becks Drogenproblem nur die Spitze des Amphetaminberges sein kann.

    Vote 4 PolitikernSollenMehrDenkenUndWenigerReden – denn sonst bauen sie Mist, wie Frau Merkel täglich beweist.

    Alles gute für die Zukunft, Herr Beck.

    • bevanite schreibt:

      “Wenn man den Berichten glauben darf, sind Koks-Spuren in Berlin nirgends so zahlreich und deutlich zu finden, wie auf Reichstagstoiletten.”

      Auf ICE-Toiletten findet man auch deutlich viel mehr Koksspuren als in manchen Szeneclubs. Dass da nun wegen Beck so ein Bohei draus gemacht wird, ist pure Heuchelei.

  19. Haben hier einige seine Schriften zu Sex mit Kindern vergessen???

    • ceterum censeo schreibt:

      Na na, Du willst doch nicht die Erhabenheit des Augenblicks stören? Der Meister selbst hat ihn in Sekundenschnelle seiner unverbrüchlichen Treue versichert, und die anderen scheinen ganz ergriffen von ihrer eigenen Großherzigkeit.
      Lies mal weiter unten: der brave yoyojon scheint noch nicht mal gemerkt zu haben, daß ich zu scherzen beliebte!

    • Couponschneider schreibt:

      Nein, finde ich aber nicht so wichtig. Es gab im Zuge der 68er-Bewegung und später Grünen-Bewegung so eine Welle, in der Päderasten versucht waren, Sex mit Kindern als irgendwie gesellschaftlich progressiv zu positionieren.
      Falsche Argumente vertreten zu haben, sehe ich aber nicht so problematisch. Das ist ja noch kein Kindesmissbrauch. Was ist Kindesmissbrauch eigentlich? Es ist Gewaltausübung über das Kind. Gewaltausübung war viele Jahre lang gesellschaftlich akzeptiert. Bei den linken Gruppen, die selber als progressiv bezeichneten, also 68er und Grüne, aber nicht. Und das halte ich diesen Gruppen zugute, wenngleich sie Päderastieaktivisten (“Indianerkommune”) einigen Raum zur Verfügung stellten.

      Warum der einmalige sexuelle Missbrauch eines Kindes schlimmer sein soll als der prügelnde Familienvater, der bis in die 70er und 80er (in der DDR war man diesbezüglich sehr konservativ) gang und gäbe war, konnte mir bislang noch keiner erklären. Da gehören sehr viele andere Menschen eher auf die Anklagebank und nicht Volker Beck.

  20. anti3anti schreibt:

    Hätte er Milionen von Flüchtlingen nach Deutschland gelockt und sie im Mittelmeer ersaufen lassen, dann wäre er in dieser unserer Republik ein moralisch hochstehender Politiker.
    Hätte er Kinder sexuell belästigt, so wäre ihm ein Ehrenplatz in der Kirche sicher.
    Doch er nimmt Drogen, die nur ihm schaden und den Kleinbürger erregen.
    Und er steht auf Seiten derer, die Hilfe brauchen,
    Das macht ihn verwundbar in dieser unserer Republik.

  21. caruso schreibt:

    Schade, sehr schade. Er war einer der wenigen schätzenswerten Menschen in der deutschen Bundespolitik. Ich wünsche ihm vom Herzen das Beste, und daß er irgendwann in die Politik zurück
    kommt.
    lg
    caruso

  22. yoyojon schreibt:

    Sehe gerade erst… Leo-Beck-Preis. Den kriegt man nicht für nix. Also schade…

    • Paul schreibt:

      Stimmt, werte(r) yoyojon, den bekommt man nicht für nix sondern dafür:

      “Seit 1957 verleiht der Zentralrat der Juden in Deutschland den Leo-Baeck-Preis. Er ehrt damit Menschen, die sich zum einen in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt haben und denen es zum anderen gelungen ist, aus den dunklen Kapiteln deutscher Geschichte Lehren für die Zukunft zu ziehen. Zu den Preisträgern früherer Jahre gehören unter anderem die Bundespräsidenten a. D. Richard von Weizsäcker, Roman Herzog, Hubert Burda, Friede Springer und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland.”
      http://www.zentralratdjuden.de/de/topic/25.leo-baeck-preis.html

      Aber auch nur dafür und für nix anderes!

      Herzlich, Paul

  23. yoyojon schreibt:

    Na ja, wenn ich weiß, dass ich ggf. sofort “gelegt” werde bzw. erledigt bin, dann habe ich eben nichts dieser Art in der Tasche. Auch wenn ich eine liberale Drogenpolitik vertreten würde.
    Es gilt – besonders in so einem Amt – dass Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist.
    Man weiß doch in einem solchen Amt, dass die Gegner raubkatzenartig hinter jedem Busch lauern.
    10 Flaschen Whiskey hätte er haben dürfen…
    Aber… ich will da nicht vorgeben, dass ich “fachkundig” etwas dazu zu sagen hätte. Ich sag halt mal nur so.

    • ceterum censeo schreibt:

      Da haben Sie völlig Recht, in seinem Amt und als moralische Instanz muß man doch Drogen oder Kinderpornos oder was auch immer einfach besser verstecken. Jetzt wird dieser wunderbare Mensch und Politiker womöglich Ärger bekommen, nur weil er zu gutgläubig war. Durften die Bullenschweine ihn überhaupt anhalten und filzen?

      • yoyojon schreibt:

        Immer die Grundvoraussetzung bedenken: Nichts und Niemandem trauen. Gutgläubigkeit kommt vor den Fall. Aber selbst dann gibt es keine Sicherheit. Im Falle Strauss-Kahn weiß ich bis heute nicht, ob gelegt wurde oder über die eigenen Füße gefallen ist oder Beides…

        • yoyojon schreibt:

          Ceterum… gescherzt? Ich weiß nicht… ist doch auch wahr, oder? Sonst – wenn es nichts zu verstecken gibt = keine Privatsphäre, müssten wir ja unmenschlich perfekte Leute dort haben. Aber verstecken muss entweder gekonnt sein, oder meine “Maxime” gilt.
          Übrigens… denk mal an die “Welle”, als man versucht hat, alles was Rang und Namen hat, nachträglich durch den Kakao zu ziehen, egal ob Picasso, Brecht oder Thomas Mann usw. Das Spiel der “political correctness” in allen Schattierungen (erweitere eben mal den Begriff etwas) ist ein grausames Spiel und hat global eine Kultur der Heuchelei hervorgebracht. Denke gerade an Clinton-Lewinsky. Da hat sich die halbe Welt einen herunter… beim bloßen Gedanken und zugleich empört “gekrischen”. Das hat nichts damit zu tun, ob ich Clinton mag oder nicht, aber…

        • yoyojon schreibt:

          Noch etwas… die Kapazitäten eines Menschen sind begrenzt. Beinahe ausnahmslos heißt das, dass Leute, die ihre ganze Energie – egal ob als Politiker oder Künstler, oder… – in ihre Arbeit setzen, auf der anderen Seite Defizite entwickeln, die ihnen dann zum Strick gemacht werden. Oder aber sie sind zufällig ohnehin irgendwie “anders” als gerade verlangt wird, dann werden sie eben deswegen gehängt. Beispiel: Da gewinnt Touren fast eigenhändig den halben Krieg für das UK und wird zum Dank dafür in den Tod getrieben. Da geht es Beck mit eine Prise irgendwas hoffentlich nicht ganz so übel.

          • yoyojon schreibt:

            TOURING, HEIßT DAS.

          • Arme Sau schreibt:

            Turing hieß der.

          • American Viewer schreibt:

            “Da gewinnt Touren fast eigenhändig den halben Krieg für das UK”

            Turing heißt der Mann. Turing war ein wichtiges Rad im Getriebe. Aber auch nicht mehr. Er hat auch nicht allein etwas grundlegend Neues in diesem Zusammenhang erfunden. Er war ein Teamplayer (der Film stellt es genau andersherum dar). Die Grundlagen kamen zunächst einmal aus Polen (im Film hingegen kommen die Polen laut wikipedia gar nicht vor oder gleich schlecht weg).

            Menschen wie Marian Rejewski waren mindestens so wichtig wie Turing. Es gab auch nicht einen Moment, in dem Enigma geknackt wurde, sondern man musste die verschiedenen Versionen der Enigma immer wieder aufs Neue knacken. Die ersten Einbrüche in Enigma gelangen dabei schon vor Turing.

            http://www.nybooks.com/daily/2014/12/19/poor-imitation-alan-turing/

          • Dante schreibt:

            Die Grundlagen kamen zunächst einmal aus Polen (im Film hingegen kommen die Polen laut wikipedia gar nicht vor oder gleich schlecht weg).

            Polnische Flieger waren auch in der Royal Air Force ganz vorn, wie ich gehört habe. Motiviert waren sie in jedem Fall, aber offenbar auch erfahren. Fast schon erstaunlich, wenn man überlegt, dass die Ausrüstung der polnischen Armee technisch deutlich weniger up to date war als etwa die der Deutschen Wehrmacht (der mit der Panzerschokolade ;)).

          • yoyojon schreibt:

            re American Viewer. Danke für die Info. Ich “kenne” ihn aus Dokus der BBC, aus Artikeln und vor allem dem Film. Alles schon vor einiger Zeit gesehen. Das mit den wenig hervorgehobenen Mathematikern aus Polen hat mich auch schon gewundert. Hatte aber letztlich – Film – mir gemerkt, er wäre die Nummer 1 gewesen.
            Egal… jedenfalls halte ich es für eine extreme Lumperei (um es mild auszudrücken), dass er nach dem Krieg so fertig gemacht wurde. Das würde ggf. auch für jeden Straßenkehrer gelten, doch im Falle eines solch verdienten Mannes ist es ganz besonders auffallend.
            Na, dann sehn mer doch mal, ob wir den Turing-Test bestehen :-) :-) :-)
            M.a.W. um den Compter mache ich mir dabei weniger Sorgen. Der schafft das schon.

          • Kanalratte schreibt:

            Die Enigma konnte man ja auch nicht direkt knacken, sondern nur mittels Annahmen und Algorithmen. Aber ohne die mathematische Grundlage von Rejewski hätte man das natürlich nicht gekonnt.

Schreiben Sie mit Respekt!

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden / Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden / Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden / Ändern )

Google+ Foto

Du kommentierst mit Deinem Google+-Konto. Abmelden / Ändern )

Verbinde mit %s