Entgegen allem Schönreden in Medien und Politik, ist die kapitalistische Krise nicht vorbei oder gar „überwunden“, sondern nach wie vor aktuelle Tatsache. Dabei ist von den damit verbundenen Verschlechterungen für die Massen der größte Teil der Jugend besonders betroffen. Die Offensive des Kapitals findet ihren letzten Höhepunkt im jüngst beschlossenen Belastungspaket (zynisch Sparpaket genannt). Lehrlinge und junge ArbeiterInnen sind davon ebenso grundlegend betroffen wie SchülerInnen und StudentInnen aus ArbeiterInnenfamilien…
Lehrlinge und junge ArbeiterInnen…befinden sich derzeit besonders unter Druck, weil sie nicht nur vom Belastungspaket getroffen werden, sondern sich gleichzeitig auch noch der Offensive der Bosse in den Kollektivvertragsverhandlungen gegenübersehen. Vor einigen Jahren schon wurde der Kündigungsschutz für Lehrlinge so weit ausgehöhlt, dass er in Wirklichkeit abgeschafft wurde. Dass die Jugendarbeitslosigkeit derzeit Rekordniveau erreicht (Laut Internationaler Arbeitsorganisation [ILO] weltweit der stärkste Anstieg seit 90 Jahren; eine Entwicklung die sich freilich auch in Österreich niederschlägt) hängt eben auch damit zusammen, dass sich die Kapitalisten den Lehrlingen nun weitaus leichter entledigen können. Die Gewerkschaftsführung stellt sich aus gutem Grund nicht gegen diese Entwicklung. Sie organisiert die Lehrlinge und jungen ArbeiterInnen aus Eigeninteresse nicht, denn sie ist Teil der Herrschenden und verfolgt somit die Interessen des Kapitals. Dass deshalb gerade jugendliche ArbeiterInnen in den KV-Verhandlungen unter die Räder kommen, darf da nicht verwundern.