Philosoph

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Philosophin ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zur Zeitschrift für Philosophie und feministische Theorie siehe Die Philosophin. Mehr Informationen zu Frauen in der Philosophie siehe Frauen in der Philosophie.

Ein Philosoph (griechisch φιλόσοφος philósophos „Freund der Weisheit“) oder sinngemäß Denker ist ein Mensch, der danach strebt, Antworten auf grundlegende Fragen über die Welt und über das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt zu finden. Zur Philosophie gehören die Fragen nach dem Sein, wie und auf welche Weise der Mensch die Welt erkennt, nach dem Sinn des Lebens oder danach, wie der Mensch moralisch gut handelt. Platon charakterisiert den Philosophen in seinem Symposion als jemanden, der die Wahrheit, das Schöne und das Gute liebt und begehrt.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rembrandt van Rijn, „Der Philosoph“ (1633) – eine Verbildlichung des Klischees des weltfremden Philosophen im Elfenbeinturm – nach einer anderen Interpretation: der neuzeitliche Philosoph, der statt des Wegs nach oben, der nur ins Dunkle führt, sich von dem Licht der Welt erleuchten lässt, das als empirische Erkenntnis von außen zu ihm dringt.

Die Frage, wer denn nun ein Philosoph sei, lässt sich unter verschiedenen Gesichtspunkten beantworten. Unumstritten ist die Bezeichnung „Philosoph“ für bedeutende Denker wie Platon, Aristoteles und Kant. Zu beachten ist dabei, dass der Gegenstandsbereich der Philosophie umstritten ist und in der Geschichte der Philosophie Veränderungen unterworfen war.

Diejenigen, die sich beruflich mit der akademischen Disziplin der Philosophie beschäftigen, werden heute im Allgemeinen als Philosoph bezeichnet. In einigen Fällen möchten sich diese aber selbst nicht als solche sehen. Prominente Beispiele hierfür sind Hannah Arendt und Michel Foucault, welche sich selbst lediglich als politische Theoretikerin respektive als Kritiker bezeichneten, oder Jürgen Habermas, der sein Hauptwerk als mehr soziologisch denn philosophisch versteht. Der „Philosoph wider Willen“[1] Karl Popper distanzierte sich mehrmals von einer „Berufsphilosophie“, deren Vertreter er als „Fachphilosophen“ bezeichnete. Wie bei Politikern und Politologen kann auch zwischen Philosophen und Philosophiewissenschaftlern unterschieden werden. Während die einen Politik oder Philosophie praktisch betreiben, untersuchen und systematisieren die anderen auf Grundlage eines entsprechenden Studiums die Arbeit der "Praktiker".

Es gab deshalb auch Beispiele für Philosophen, die nicht als Philosoph in akademische Zusammenhänge eingebunden sind. Historisch bekannte Beispiele sind David Hume, Sören Kierkegaard, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Gottlob Frege und Albert Camus.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Portal: Philosophie – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Philosophie

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lexika
Essay
Historisch orientierte Zusammenstellungen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Wiktionary: Philosoph – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Philosophen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.3sat.de/kant/61811/index.html