Kategorie-Archiv: Syrien

Die jüngsten Entwicklungen in Nordsyrien

Aram Mirzaei

Mit vielfachen Interventionen und vielfachen Offensiven ist die Situation in Nordsyrien ziemlich schmuddlig, freundlich gesagt. Es gibt mehrere Frontlinien mit unterschiedlichen Parteien, die um das selbe Stück Land kämpfen.

Vor zwei Wochen marschierte die türkische Armee in das nördliche Umland von Aleppo ein, in die kleine, von ISIL kontrollierte Grenzstadt Dscharablus. Die sogenannte Offensive „Euphrat-Schild“ zielte darauf, eine neue Tasche islamistischer Rebellen in Nordsyrien zu schaffen, zusätzlich zu der Tasche von Asas im nordwestlichen Teil der Provinz Aleppo. Mehr noch, die Offensive zielte nicht nur darauf, den Islamischen Staat des Iraks und der Levante (ISIL) von der türkisch-syrischen Grenze zu entfernen, sondern ebenso darauf, die kurdisch geführten „Demokratischen Syrischen Kräfte“(SDF) davon abzuhalten, den Bezirk Afrin mit dem Rest ihres Gebiets in Nordostsyrien zu verbinden.

Als die von der kurdischen YPG geführten „Demokratischen Kräfte Syriens“ letzten Monat die ISIL-Hochburg Manbidsch einnahmen, begannen Spekulationen, was ihr nächstes Ziel sein würde. Es schien, als hätten die SDF einen Blick auf die beherrschende Grenzstadt Dscharablus geworfen, die nördlich von Manbidsch liegt, mit der Absicht, ISIL von der türkischen Grenze abzuschneiden und dadurch weiter zu isolieren. Ein Erfolg hierbei hätte der SDF auch die Kontrolle über einen zweiten Grenzübergang in die Türkei verschafft, etwas, was die türkische AKP-Regierung alarmierte, da sie sich beständig gegen die Bildung eines kurdischen Bundesstaats an ihrer südlichen Grenze gestellt hat. Wichtig anzumerken, dass die Türkei die YPG als Terroristen betrachtet, da sie Verbindungen zu der als Terroristen bezeichneten Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) hat. Die jüngsten Entwicklungen in Nordsyrien weiterlesen

Erdogan ruft Putin an – Russland schäumt über den türkischen Einfall in Syrien

Alexander Mercouris

Erdogan Calls Putin as Russia Seethes at Turkey’s Syrian Incursion

Kommentar vom Saker: Ich muss zugeben, dass ich immer noch ziemlich über die türkische „Invasion“ in Syrien rätsle. Es gibt mehrere Hypothesen darüber, was die Türken wirklich vorhaben und was ihr wirkliches Ziel ist. Da meine Freunde Alexander Mercouris und Mark Sleboda ein wesentlich besseres Verständnis von dem zu haben schein, was geschieht, als ich, richte ich eure Aufmerksamkeit lieber auf ihre Analyse, statt euch meinen verwirrten Ratereien auszusetzen.

Der Saker

Russland schäumt über den türkischen Zug, eine „sichere Zone“ innerhalb Syriens zu schaffen, um dort den dschihadistischen Rebellen zu helfen, was die jüngst verkündete „Normalisierung der Beziehungen“ zwischen Russland und der Türkei in Gefahr bringt.

Unmittelbar nach der türkischen Einnahme von Dscharablus in Syrien telefonierte der türkische Präsident Erdogan am Freitag, den 27. August 2016, mit seinem „Freund Putin“.

Der Bericht des Kreml über das Gespräch ist selbst nach seinen Standards bemerkenswert knapp:

„Die zwei Staatschefs diskutierten die Entwicklung des russisch-türkischen Handels und der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit gemäß der Übereinkünfte, die am 9. August in St. Petersburg getroffen wurden.
Wladimir Putin und Reccep Tayyip Erdogan tauschten Meinungen über die Entwicklungen in Syrien aus und betonten die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen bei der Bekämpfung des Terrorismus. Sie stimmten überein, ihren Dialog zu bilateralen und internationalen Themen fortzusetzen.“

Das wahre Thema der Diskussion wird tatsächlich die türkische Einnahme von Dscharablus in Nordsyrien gewesen sein. Erdogan ruft Putin an – Russland schäumt über den türkischen Einfall in Syrien weiterlesen

Der Tag vor Deraa: wie der Krieg in Syrien ausbrach

Steven Sahiounie

The day before Deraa: How the war broke out in Syria

Passend zur neuen Kampagne der Bundesregierung und der Medien, die am treffendsten mit dem Titel #saveISIS versehen würde, hier ein Artikel, der die Anfänge dessen schildert, was uns heute als der Krieg in Syrien bekannt ist.

Der Tag vor dem 11. September 2001 war wie jeder normale Tag in New York City. Der 10. September 2001 ahnte nichts von den erderschütternden Ereignissen, die am nächsten Tag geschehen sollten.

Man mag denken, dass der Tag, ehe im März 2011 in Deraa, Syrien, die Gewalt ausbrach, ebenfalls ein ereignisloser Tag gewesen ist, nichts ahnend von dem Aufstand, der beginnen sollte.

Aber das war nicht der Fall. Deraa wimmelte vor Aktivität und vor ausländischen Besuchern in Syrien, lang ehe der Eröffnungsakt des inszenierten Aufstands begann.

Die Omari-Moschee war der Ort der Vorbereitungen hinter der Bühne, der Kostümwechsel und Proben. Die libyschen Terroristen, frisch von den Schlachtfeldern des US-NATO Angriffs zum Regimewechsel auf Libyen, waren schon weit vor der Gewalt des Aufstands im März 20122 in Daraa. Der Kleriker der Omari-Moschee war Scheich Ahmad al Sayasneh. Er war ein älterer Mann mit ernsten Augenproblemen, die ihn zwangen, spezielle dunkle Brillen zu tragen, und seine Sicht ernsthaft beeinträchtigten. Er war nicht nur sehbehindert, sondern auch lichtempfindlich, was ihn dazu brachte, sooft möglich im Gebäude zu bleiben, oft isoliert. Er war es gewöhnt, die Menschen, mit denen er sprach, nach ihrem Akzent und ihrer Stimme zu beurteilen. Der Dialekt von Deraa ist klar zu erkennen. Alle Männer, die die Omari-Moschee besuchten, waren Einheimische, alle mit dem üblichen Akzent von Deraa. Die Besucher aus Libyen stellten sich jedoch dem Kleriker nicht vor, weil das ihre Tarnung hätte auffliegen lassen. Stattdessen arbeiteten sie mit Einheimischen; einige der wichtigen Spieler, die sie versuchten, zu ihren Partnern und Vertrauten zu machen. Die Teilnahme der örtlichen Anhänger der Muslimbruderschaft, die den ausländischen libyschen Söldnern/Terroristen helfen sollten, war ein entscheidender Teil des CIA-Plans, der gut ausgedacht war und aus Jordanien dirigiert wurde. Der Tag vor Deraa: wie der Krieg in Syrien ausbrach weiterlesen

Die militärischen Optionen Russlands in Syrien und der Ukraine

vom Saker

Russian military options in Syria and the Ukraine

In den letzten zwei Wochen gab es reichlich militärische Entwicklungen, die Russland direkt betreffen:

Syrien:

  1. Russland hat angekündigt, es würde den Flughafen Khmeimin in einen ausgewachsenen Militärstützpunkt mit einer dauerhaft stationierten Eingreiftruppe umwandeln.
  2.  Russland wird seinen schweren flugzeugtragenden Raketenkreuzer Admiral Kusnezow (den der Westen oft „Flugzeugträger“ nennt) ins östliche Mittelmeer verlegen, um die Kampffähigkeiten des Schiffes und seiner Begleitflottille zu testen und zum allerersten Mal die hochmodernen Ka-52K Katran-Hubschrauber einzusetzen.

Ukraine:

  1.  Nach dem Scheitern der Ukronazis beim Versuch, mit Saboteuren auf die Halbinsel Krim einzudringen, was Präsident Putin „dumm und kriminell“ nannte, hat Poroschenko jetzt eine Verstärkung seiner Truppen an der Grenze zur Krim und in der Ostukraine befohlen und sein Militär in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
  2.  Die Machthaber in Kiew haben beschlossen, die Akkreditierung des neuen russischen Botschafters in der Ukraine zu verweigern.
  3. Präsident Putin hat erklärt, dass in diesem Zusammenhang Verhandlungen mit Kiew „sinnlos“ sind.

Auch wenn sie nicht direkt miteinander verbunden sind, deuten all diese neuen Themen auf eine mögliche militärische Eskalation, die dazu führen könnte, dass Russland sein Militär in Kampfhandlungen in Syrien, auf der Krim und in Noworossija einsetzen muss. Daher macht es in diesem Moment Sinn, die russischen Optionen an all diesen Kriegsschauplätzen zu überblicken. Die militärischen Optionen Russlands in Syrien und der Ukraine weiterlesen

Der syrische Konflikt

Aram Mirzaei

The Syrian conflict: An Iranian perspective on the Russian involvement and a potential Turkish cooperation

Vorwort vom Saker: der jüngste Artikel von Aram Mirzaei ist wirklich ein rares Juwel, weil er eine iranische Sicht auf den Konflikt in Syrien und die russische Beteiligung daran zeichnet. Wie ich und andere mehrmals erwähnt haben, sind Russland und Syrien de facto Verbündete in diesem Krieg, aber anders als in den anglozionistischen „Koalitionen“ bedeutet das nicht, dass der eine dem anderen untergeordnet ist und dass es nur eine Sicht gibt, die jeder wie ein Papagei nachplappern muss. In Wahrheit haben der Iran und Russland immer eine andere Sicht und verschiedene Ziele gehabt, und keine Seite ist gezwungen, diese Tatsache zu leugnen oder zu verbergen. Der Iran hat seine Enttäuschung über Russland ausgedrückt und darauf folgte eine Reise des Verteidigungsministers Schoigu in den Iran, bei der diese Themen offen besprochen wurden. Auf kurze Sicht sind solche Missverständnisse natürlich frustrierend, aber auf lange Sicht sind sie, davon bin ich zutiefst überzeugt, ein sehr gesundes und wohltuendes Phänomen, da sie für eine alternative, wirklich multipolare, Art der Allianz zwischen verschiedenen Parteien sorgen. Ich sollte hier hinzufügen, dass auch die Sicht, die Hisbollah sei eine iranische Marionette im Libanon, weit daneben liegt: ja, die Hisbollah wird vom Iran unterstützt, und ja, Sayyed Hassan Nasrallah ist ein Anhänger von Ayatollah Ali Khamenei, aber die Iraner waren immer weise genug, im Libanon den Aufstieg eines unabhängigen Verbündeten zu fördern, und keine Marionette. Ich glaube, dass Russland mit dem Iran das Gleiche tut (und mit anderen Verbündeten, China eingeschlossen).

Der untenstehende Artikel präsentiert eine iranische Sicht auf diesen Konflikt. Und während ich Arams Deutung der russischen Züge nicht völlig zustimme, heiße ich eine nicht-russische, iranische Deutung dieser Züge gerne willkommen. Ich danke Aram für seinen vorzüglichen Beitrag und hoffe, dass er auch weiterhin diesen Blog um eine andre, iranische Perspektive auf den Nahen Osten, und mehr, auf den weltweiten Widerstand gegen das anglozionistische Empire, bereichert.

Der syrische Konflikt: eine iranische Sicht auf die russische Beteiligung und eine mögliche türkische Zusammenarbeit

Seit Herbst 2015 war die syrisch-iranisch-russische Koalition im syrischen Konflikt höchst wirkungsvoll, erzielte zahlreiche Siege auf dem Schlachtfeld, besonders in den Provinzen Latakia und Aleppo, wobei über 90% der Provinz Latakía von den vom Westen unterstützen Halsabschneidern befreit wurden. Der syrische Konflikt weiterlesen

ISIL: Ein genozidaler Feldzug (II)

Aram Mirzaei

The Islamic State of Iraq and the Levant: A genocidal campaign – part 2: The rise of Wahhabism and the formation of a bastion of terror.

Teil 2: der Aufstieg des Wahhabismus und die Formierung einer Bastion des Terrors

Im vorhergehenden Artikel haben wir die Geschichte des Konzepts von Takfir untersucht, von Muslimen, die sich mit der Exkommunikation anderer Muslime beschäftigen. Wir haben auch die Geschichte der ersten großen Spaltung innerhalb des Islam untersucht. In diesem Teil werden wir das zweite Emporkommen von Takfir untersuchen, das auf der Arabischen Halbinsel während des 18. Jahrhunderts geschah. Ehe wir diesen Aufstieg näher betrachten, ist eine kurze Einführung in islamische Rechtsprechung, auch als Fiqh bekannt, nötig.

Fiqh

Die islamische Rechtsprechung ist das menschliche Verständnis oder eher die Deutung der Sharia, des göttlichen Rechts. Die Sharia wird durch Interpretationen des Korans und der Sunnah (der Lehren und Praktiken des Propheten Mohammed) entwickelt, durch die islamischen Juristen (Ulema). Da die islamische Gemeinschaft mehrere Fitnas (Spaltungen) durchlaufen hat, entwickelten sich mehrere Rechtsschulen (madhab) mit unterschiedlichem Verständnis des Konzeptes von Sharia. Unter den Sunni-Schulen erlangten vier Hauptzweige Bekanntheit in der Sunni-Gemeinschaft. Diese Zweige sind: Hanafi, Maliki, Shafií und Hanbali. ISIL: Ein genozidaler Feldzug (II) weiterlesen

ISIL: Ein genozidaler Feldzug (I)

Aram Mirzaei

The Islamic State of Iraq and the Levant: A genocidal campaign – part 1: The origins of sectarianism in Islam

Teil 1: Die Ursprünge des Sektierertums im Islam

Eine Pest in der Welt, eine terroristische Gruppe, die die Menschheit hasst. Es gibt viele Worte, die das Phänomen Daesh beschreiben, das auf die Menschheit losgelassen wurde. Die terroristische Gruppe, die angeblich im Irak entstand, als Ergebnis der US-geführten Invasion 2003, ist inzwischen zu einem weltweit bekannten Phänomen geworden, von dem viele Leute nie etwas gehört hatten. Ihre Gräueltaten werden täglich berichtet, und die Mainstream-Massenmedien haben schon mehrmals von den völkermörderischen Feldzügen dieses Todeskults im Nahen Osten berichtet, von ethnischen Säuberungen bis hin zu Versuchen, die Kultur und Geschichte der Region auszulöschen. Besonders hervorgehobene Ziele waren Christen und die Jeziden des Irak.

Was die Mainstream-Medien jedoch selten erwähnen, ist ihr Feldzug gegen ihren wahren Feind, gegen die Shia-Gemeinschaften des Irak und Syriens. Diese dreiteilige Artikelserie wird die treibende Kraft hinter dieser terroristischen Gruppe und ihre Gründer analysieren und erklären, und warum sie andere Muslime angreifen, die sie für ‘Ungläubige’ halten. ISIL: Ein genozidaler Feldzug (I) weiterlesen

Wie Erzählungen das syrische Volk töteten

Sharmine Narwani

How narratives killed the Syrian people

Am 23. März 2011, ganz am Anfang dessen,was wir jetzt den ‘syrischen Konflikt’ nennen, wurden zwei junge Männer – Sa’er Yahya Merhej und Habeel Anis Dayoub – in der südsyrischen Stadt Daraa niedergeschossen.

Merhej und Dayoub waren weder Zivilisten, noch standen sie in Opposition zur Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Sie waren reguläre Soldaten aus den Reihen der syrischen arabischen Armee (SAA).

Merhej und Dayoub, die von unbekannten Schützen erschossen wurden, waren die ersten von achtundachzig Soldaten, die im ersten Monat dieses Konflikts in ganz Syrien getötet wurden – in Daraa, Latakia, Douma, Banyas, Homs, Moadamiyah, Idlib, Harasta, Suweida, Talkalakh und in den Vororten von Damaskus.

Der unabhängigen internationalen Untersuchungskomision der UN zu Syrien zu Folge, betrug die Gesamtzahl der Opfer aus den syrischen Regierungstruppen bis März 2012, im ersten Jahr des Konflikts, 2 569. Zu jener Zeit zählte die UN in Syrien insgesamt 5 000 Opfer politischer Gewalt. Wie Erzählungen das syrische Volk töteten weiterlesen

Im Bündnis mit Al Quaida

Diesen Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung von German Foreign Policy übernommen. Allen, die diese Seite noch nicht kennen, möchte ich sie erneut wärmstens ans Herz legen. Nirgendwo sonst werden die Abgründe deutscher Aussenpolitik so akribisch erforscht und die Planer und Profiteure so klar benannt.  Jörg Kronauer, dessen Vortrag zu Syrien wir vor einiger Zeit als Video veröffentlicht hatten, ist einer der Redakteure dieser Seite.


BERLIN/DAMASKUS
(Eigener Bericht) – Der Waffenstillstand in Syrien droht von einer Miliz zu Fall gebracht zu werden, die von Verbündeten Deutschlands aufgerüstet und auf Druck auch der Bundesregierung in die Genfer Syrien-Verhandlungen eingebunden wurde. Berichten zufolge nimmt die Miliz Ahrar al Sham zur Zeit an einer Militäroffensive des Al Qaida-Ablegers Al Nusra teil. Während für Al Nusra der Waffenstillstand nicht gilt, ist Ahrar al Sham in ihn einbezogen. Die Miliz ist von Berlins NATO-Partner Türkei sowie von Qatar, einem zentralen Verbündeten der Bundesrepublik in Mittelost, finanziert und aufgerüstet worden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich energisch dafür eingesetzt, sie in die Oppositionsdelegation bei den Genfer Verhandlungen aufzunehmen, obwohl sie seit Jahren eng mit Al Nusra (Al Qaida) kooperiert. Eine neue Analyse der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) bestätigt, dass die militärische Kooperation auf großer ideologischer Nähe beruht. Auch sei Ahrar al Sham in Massaker an der alawitischen Minderheit involviert gewesen. Die Miliz werde oft als “syrische Taliban” bezeichnet, berichtet ein führender deutscher Salafismus-/Jihadismus-Experte. Wie er erklärt, stärkt, “wer sie aufwertet, indirekt … al Qaida”. Dies trifft enge Verbündete Berlins sowie das Auswärtige Amt.
Im Bündnis mit Al Quaida weiterlesen

Assad hat in Syrien nicht Seinesgleichen

Alexej Peskow

У Асада дублеров нет, nach der englischen Übersetzung von Fort Russ

Normalisierung in Syrien ist ohne seinen gegenwärtigen Staatschef unmöglich

Heute wird Syrien von Bashar al-Assad verkörpert, sagt der Historiker und Publizist Nikolai Starikow. Er teilte seinen frischen Blick auf den Prozess vergangener und gegenwärtiger Prozesse mit uns.

Alexej Peskow (A.P.).: Wie weit stimmten die erklärten Ziele unserer Führung für den militärischen Einsatz in Syrien mit den wirklichen überein?

Nikolai Starikow (N.S.): Ich denke, die erklärten Ziele stimmen völlig mit dem Plan überein. Die Hauptaufgabe Russlands – den Prozess der Staatszerstörung und Chaotisierung im Nahen Osten aufzuhalten, der von den Vereinigten Staaten ausgelöst wurde. Irgendwann müssten wir uns bemühen, die Aggression von Amerika geschaffener terroristischer Organisationen gegen Russland über Afghanistan und andere Länder zu verhindern. Wenn die souveränen Staaten im Nahen Osten wiederhergestellt werden, werden die terroristischen Gruppen auf ihrem Gebiet nicht überleben können. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die russische Politik grundsätzlich von der der Vereinigten Staaten, die unter dem Deckmantel des Kampfes für Demokratie mit der Zerstörung von Staaten beschäftigt sind, und der darauf folgenden Einpflanzung des Terrorismus.

A.P. : Schaden anzurichten ist kein sehr klares Ziel der US-Politik. Vielleicht ist es das vorübergehende Resultat einiger anderer Bestrebungen. Assad hat in Syrien nicht Seinesgleichen weiterlesen